Zum Inhalt springen

VMC Crono 187ccm - die neue Alternative?


PXCop

Empfohlene Beiträge

Wie es ja bereits schon im anderen VMC Topic angesprochen wurde, kommt VMC Anfang 2021 mit einem neuen Zylinder für die LF smallblock Klasse. Ich habe Anfang Dezember ein Paket aus Italien bekommen, hier war einer der ersten VMC Crono schön verpackt versteckt.

5D653B92-3B4B-4881-A3F4-4C03428909D6.jpeg

Da wir uns hier zwar einen Prüfstand zulegen wollen, sich dies aber auch noch das ein oder andere Monat hinziehen wird, zudem der Rahmen jetzt erstmal zum Lackierer geht, scheitert mein erster Gedanke, euch den Crono nach und nach in verschiedenen Ausbaustufen dokumentiert vorzustellen, im Moment. Aber da gibt es ja noch @Rocco Stifetty, der sich gern mal eben einen neuen Zylinder auf seinen Motor schnallt und schaut, was so geht. Aus diesem Grund geht noch heute das o.g. Paket aus Italien weiter zu Moritz. Er wird dann erstmal schauen, was der Zylinder "out of the box" so macht, was Höherlegen bringt und dann schauen wir mal, wo die Reise hingeht. Die Ergebnisse wird er hier veröffentlichen, damit wir alle was davon haben.  Ich bin gespannt, ob die Ergebnisse, die man bei youtube zu sehen bekommt, der Startpunkt für Moritz' Reise sind.

Da Moritz ja doch auch die ein oder andere Auspuffanlage zuhause hat, wird es, denke ich, eine doch eher aussagekräftige Reihe an Tests und Ausbaustufen geben. Schließlich darf er ja auch den Fräser in den Zylinder halten :-)

 

Die gemessenen Steuerzeiten (out of the box auf seinem Motor gesteckt mit 60/110) und alles weitere kommt dann von Moritz in den nächsten Wochen.

 

Da ich aus geheimer Quelle erfahren habe, das @Jesco_SIP auch so einen Crono rumliegen hat: hattest du schon die Möglichkeit, das Teil mal auf eurem P4 zu testen?

 

Bevor das Paket nun zu DHL geht, geb ich aber noch ein paar erste Infos zum Zylinder.

 

Alu Zylinder mit Nikasil-Beschichtung, Bohrung 63mm

Kolben -> https://www.avotecnica.com/gt-vmc-stelvio-177cc/6531-pistone-meteor-per-vmc-stelvio-selezione-b.html

Zylinderkopf wird gesondert mit 8 Schrauben am Zylinder befestigt

 

Der Zylinder selbst wird mit kurzen M7 Stehbolzen und dazu passenden "Buchsen" separat am Motorblock befestigt, ich habe hierfür die der PK XL bestellt (M7 x 110mm), das war das einzige, was nicht im Paket enthalten war, da diese noch immer im Schiff auf dem Weg zu Avotecnica sind.

 

Beim Kolben sieht man, dass die Ringpins beide auf 12 Uhr liegen, der Kolben hat zwei 1mm starke (wird sich rausstellen) Kolbenringe, der Kolben wird knapp 160 g, inkl. Ringe, Kolbenbolzen und Kolbenbolzensicherungsringen dann ~195g.

1C68589C-16C5-421C-9A90-F64A170CA9B4.jpeg

Der Auslassstutzen ist 2-teilig, wird mit 4 Schrauben befestigt und mit einem O-Ring abgedichtet. Der Innendurchmesser des Auslasses beträgt 34mm.

 

Also @Rocco Stifetty , gibt's wieder eins auf die Zwölf? :cheers:

264980C5-52B2-496F-8527-E4D5C4FE7D99.jpeg22204E5B-9F3B-4E6A-8327-17A719B05A98.jpeg

5943F921-EAF9-4D9A-9A28-B35186816181.jpegEF06CE6F-C1EE-4494-80EC-15245E561942.jpeg

F58025AE-161F-4C8D-8C74-12FC9F306932.jpeg58257C00-813E-4291-BC9E-B26E0D869BEC.jpeg

18A30500-F27E-4C73-9A4F-E48E1E71B52F.jpeg

F7AC47AE-F04A-455D-93F0-BBED3E521CAD.jpegF6782EC8-157D-4490-8768-4F7B56A5162B.jpeg

574A6109-3E6A-4549-A9F2-A7FF8A7C625D.jpegD5E70FF9-9F9E-403F-8DC7-620A479B0853.jpeg

0D70F8E1-6573-4C6F-8EF0-284B0B40A115.jpegF3BE9DA6-FD24-488B-92A3-5281A605265B.jpeg

78316CC7-799B-46FD-9200-5740B963F3D7.jpeg

Bearbeitet von PXCop
  • Like 12
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • PXCop änderte den Titel in VMC Crono 187ccm - die neue Alternative?

Bin schon gespannt, was rauskommt :-)

 

Kannst Du was zur Position des Auslassstutzens sagen? Mit 110er Pleuel muss man normale Smallblockzylinder ja um 5mm hochsetzen - wodurch dann Auspuff und ggfs. Haube angepasst werden müssen.

Gleicht der Zylinder das aus, so dass der Stutzen an der Originalposition für 125er liegt?

 

Und hat der Kolbenbolzen 15mm oder 16mm?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Kolben hat nen 15er Kolbenbolzen, ob der Zylinder die 5mm ausgleicht, kann ich garnicht sagen. Der Zylinder soll für ein 110er Pleuel gefertigt sein und demnach sollte das dann ja eigentlich mit dem Auslass passen. Das Paket ist aber schon unterwegs, nachdem die Stehbolzen heut kamen, hab ich alles zusammengepackt und den Zylinder auf meinem Motor nicht Probe gesteckt.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine Vorbereitungen laufen. Gestern und heute noch Referenzkurven mit verschiedenen Anlagen auf dem Motor produziert, die Karre vom Prüfstand abgeholt und der Zylinder ist auch schon gezogen.

 

@PXCopIch hoffe Du hast per Express verschickt. Sonst gibt das nichts mit firschen Kurven unterm Weihnachtsbaum. :-D

 

 

  • Like 2
  • Haha 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da ich die Kurven ja schon vorab sehen hab dürfen.. die sind mal ne Ansage aber ich bewundere ja auch deine Fähigkeiten und deine Ergebnisse!

Ich bin echt gespannt, was der VMC Crono so nach und nach auf deinem (und dann irgendwann auch auf meinem) Motor abwirft.

Ich denk aber, dass unsere "Erwartungen" schon sehr nahe beianander sind, also zumindest auf deinem Motor :-D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

was der Motor generell für ein Konstrukt ist, wäre ja jetzt schon interessant.

Drehschieber ?

PHB oder si ?

Auf alle Fälle bin ich massiv gespannt, wie der crono so generell ausgelgt ist in Punkto SZ usw.

auf modern vespa heisst es, da lägen 119 179 out of se box an.

http://modernvespa.com/forum/topic171839

 

Bearbeitet von BerntStein
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 32 Minuten hat FalkR folgendes von sich gegeben:

Die Konstruktion mit dem Auslassflansch versteh ich immer noch nicht.

So ein Quatsch sowohl über einen radialen O-Ring abzudichten, als auch über eine Planfläche...

 

Die Dichtfläche am Flansch wird recht schmal. Das man an der Stelle mehr Material hätte abgießen können ist klar. Die werden sich schon was dabei gedacht haben, hoffentlich. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 34 Minuten hat BerntStein folgendes von sich gegeben:

Die Abgase bringen wir da schon iwie raus.

 

Welcher Auspuff würde für 119 179 und 3teiler passen ?

 

 

naja, da würd ich schon ne Box nehmen.. Falk macht ja keine (und @FalkR dein "immer noch nicht" verrät ja, dass ich dir schon vorab Bilder geschickt hab :-D ), also dann die Resi oder den SIP Road 3.0 z.B.

 

aber glaub mir, weder Rocco noch ich würden den Crono mit ner Box fahren.. bei den Referenztests ist klar auch ne Box dabei aber wir wollen schon wissen, was der dann mit Bearbeitung und ner Reso Anlage kann... Mustang, R1, R2, Hornet ...

wenn der wirklich "out of the box" mit der Box an den 30 kratzt, dann sollte da mit nem erfahrenen Fräser wie Rocco einer ist, locker mal 35 und mehr drin sein mit ner Reso Anlage, und das straßentauglich. Aber dafür ist das ganze ja da, das wir wissen, was machbar ist, wo die Grenzen sind usw.

Bearbeitet von PXCop
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Si Motoren sind nicht so mein Ding und ich besitze auch keinen. Ich werde den Zylinder, so wie ich das in der Vergangenheit auch schon mit anderen Zylindern gemacht habe, auf meinen DMB Motor stecken. Da weiß ich das alles gut funktioniert und man kann dann relativ schnell erkennen ob der Zylinder Potential hat.

  • Like 3
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 30 Minuten hat alfahaza folgendes von sich gegeben:

 

Die Dichtfläche am Flansch wird recht schmal. Das man an der Stelle mehr Material hätte abgießen können ist klar. Die werden sich schon was dabei gedacht haben, hoffentlich. 


Ohne den Absatz sehe ich da ziemlich viel Dichtfläche :-) 

Aber irgendwas haben sie sich dabei gedacht oder so :-D 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Falk, es wäre nicht der erste Zylinder, der, so wie er kommt, noch ein "bißchen" nachbearbeitet wird, um Leistung zu bringen :-)

nun warten wir doch mal ab, welch enttäuschendes Ergebnis gesteckt kommt und was Moritz noch rauszaubert.

 

Immerhin hat der Auslass schon vom Werk ab nen Innendurchmesser von34 mm und man muss nicht erst die Eisensäge ansetzen und 42 Euro plus Versand für den passenden Auslassstutzen investieren :-)

 

Ich verstehe jeden Zweifel, selbst ich zweifel an den knapp 30 PS in diesem youtube-Video aber genau deswegen hab ich Moritz gestern angerufen und ich bin sehr dankbar, dass er sich die Zeit nimmt und sich die Muse gibt ;-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden hat FalkR folgendes von sich gegeben:

Die Konstruktion mit dem Auslassflansch versteh ich immer noch nicht.

So ein Quatsch sowohl über einen radialen O-Ring abzudichten, als auch über eine Planfläche...

Ich denke, das ut bei der Produktion einfacher und dichtet gut ab. Aber lässt halt nix mehr zu.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Während ich auf das Christkind ähh DHL warte, habe ich mir ein paar Gedanken für die erste Runde gemacht.

 

Zuerst Steuerzeiten ermitteln. Falls die 119/179 stimmen, würde ich damit auch ein paar Läufe machen. Zusätzlich aber noch ein Zylinderkopf vorbereiten um die Steuerwinkel der Überströmer auf 130° anheben zu können. Mit der Überstromzeit habe ich 2019 auch den Grauguss VMC getestet. Davon sind hoffentlich noch Kurven zum vergleichen mit BigBox alt und R2 auf dem Rechner.

 

Zylinderköpfe sind ja zum Glück ein paar vorhanden.:whistling:

 

IMG_20201223_103559.thumb.jpg.a02521e31692076e5d3a05950f020ff5.jpg

 

Das ist der Grauguss VMC. Out of the Box mit anderem Zylinderkopf für höhre Steuerzeiten (130°/187°). Blau BigBox und  rot R2.

 

IMG_20190530_120657468_BURST001.jpg.09c06b5bf5eff1530ab9ce3ebf00cd86.thumb.jpg.78d73feebe328e696f401a339377c1da.jpg

 

Und zum Schluß noch die angesprochenen Referenzkurven der letzten Tage. Daran muss sich der Crono dann am Ende messen lassen. Mein für die DBM optimierter Grauguss Malossi.:-)

Der Grauguss VMC war im übrigen mit dem Malossi in etwa auf Augenhöhe.

 

1137063972_Malossi187Dezember2020.thumb.jpg.fbce992d962c550329671a480a825007.jpg

  • Like 4
  • Thanks 4
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Stunden hat FalkR folgendes von sich gegeben:

Die Konstruktion mit dem Auslassflansch versteh ich immer noch nicht.

So ein Quatsch sowohl über einen radialen O-Ring abzudichten, als auch über eine Planfläche...

Hier ist das GSF, spätestnes am 26.12. schreit der Erste nach 2 O-Ringen :-D

  • Thanks 1
  • Haha 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Steuerzeiten gemessen:

 

Fudi                   1 mm                    3,5 mm

QS                     1 mm

Überströmer     115°                     128°

Hauptauslass    174°                    184°

Nebenauslässe 163°                    173°

 

@PXCopBekomme ich deine Erlaubnis die Dichtfläche vom Zylinderkopf 2,5 mm runter zu drehen?

Eine 2,5 mm Kodi zum ausgleichen für den Test mit original Steuerzeiten habe ich da.

Das Bohrbild für den Zylinderkopf ist leider anders als beim Stelvio. Deine Kopfdichtungen passen also nicht.

 

Das Kit wird mit einem Flachdachkolben mit 15 mm Kobo geliefert. Das passt aber soweit ziemlich gut mit dem Conversion Lager.

 

IMG_20201223_160432.thumb.jpg.55ca0161c4918032df7d707d6708a8b7.jpg

 

@dorkisboredSollte auch mit 57/110er Welle gehen. QS dann bei 1,5 mm.

 

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



  • Beiträge

    • Vielleicht habe ich es auch überlesen…welche BBS Version ist verbaut? BBS 1 oder BBS 2?
    • @Claudio Ging ja nicht darum, dass er die Eintragungen abschreiben soll, sondern da ich keinen Schein habe, wollte ich Ihm eine Grundlage geben, bezüglich Leergewicht, Reifen/Felgengröße usw.    Die Eintragungen muss er dann schon selbst verantworten können.
    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information