Zum Inhalt springen

Filet-Stücke vom (freien) Mediatheken-Grill


milan

Empfohlene Beiträge

Vor der Glotze bin ich ja eher linear veranlagt. Tageschau wird um 20 Uhr geschaut - oder gar nicht. Nicht vorher - da kann doch noch niemand sagen was passieren wird - und nicht nachher - da ist ja alles schon veraltet. Ich hab' auch keinen Streamingdienst, das Überangebot  würde mein schlichtes Hirn überfordern, Entscheidungen muss ich tagsüber schon genug treffen, am Ende würde ich 20 Sendungen beginnen und vermutlich keine zu Ende sehen. Und dann der Streit mit der Holden, in welcher Rubrik gesucht werden darf...

 

Aber ab und an verirre ich mich mal in die Mediathek frei empfangbarer Sender, wenn sonst so gar nix läuft, ich meinen weidwunden Augen keine weiteren Buchstaben in Textform antun und meinem Gehirn, in dem eh' nur komische Gedanken Schleifen drehen, eine Pause gönnen möchte.

 

Und siehe da! Und manchmal stoße ich da auf Perlen und Filetstücke. Da ich aber neben dem kursorischen morgendlichen Blick in die Fernsehzeitung nicht auch noch verschiedene Mediatheken wälzen will, würde ich mich freuen, vom geneigten und geschätzten GSF-Publikum beim obligatorischen Blick ins Forum gelegentlich einen Tipp zugeworfen zu bekommen. Muss dann ja auch nicht taggleich, sondern kann bei nächster Gelegenheit und Laune geschaut und anschließend evtl. sogar kurz rezensiert werden! Spielfilm Serie, Dokumentation... egal!

 

Ich bin gestern z.B. auf

 

Killing Mike

ZDF Mediathek, abrufbar bis Oktober 2021

 

gestoßen.

 

Dänische, 8-teilige Serie über einen psychopathisch veranlagten Typen gestoßen, der die (Mit-)Kleinstadtbewohner psychisch und physisch terrorisiert(bis sich das Blatt zu drehen beginnt). Ein Typ, der Nichts und Niemanden eine Bedeutung beimisst, außer vielleicht sich selbst ( @Dirk Diggler ;-)) und auf alles zu schei... scheint, selbst, wenn er auf die Schnauze kriegt. jemand, dem weder mit Argumenten, körperlicher Gewalt, Polizei oder Justiz beizukommen ist. Bei dem jede Reaktion die Spirale nur weiterdreht, der scheinbar nichts zu verlieren hat. Wie auch im deutschen Spielfilm "Wut" aus dem Jahr 2005.

 

Top gespielt. M.E. sehr dicht und sehenswert, auch, wenn die mit den Füßen nach den ersten drei Teilen nicht gut geschlafen hat.

 

 

Bearbeitet von milan
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Stunden hat milan folgendes von sich gegeben:

 

Dänische, 8-teilige Serie über einen psychopathisch veranlagten Typen gestoßen, der die (Mit-)Kleinstadtbewohner psychisch und physisch terrorisiert(bis sich das Blatt zu drehen beginnt). Ein Typ, der Nichts und Niemanden eine Bedeutung beimisst, außer vielleicht sich selbst ( @Dirk Diggler ;-)) und auf alles zu schei... scheint, selbst, wenn er auf die Schnauze kriegt. 

Fühle mich befleissigt, dazu kurz Stellung zu nehmen.

 

Die Beschreibung des Typen trifft zu 99,9% auf mich zu. Bis auf die Tatsache, dass ich angeblich nichts eine Bedeutung beimessen würde, außer vielleicht mir selber.

 

Mir selbst messe ich keinerlei Bedeutung zu, aber es gibt durchaus etwas, dem ich eine Bedeutung beimesse. Ich kann mich selbst nicht gut leiden bzw. hasse mich zuweilen selbst. Warum das so ist, habe ich reflektiert.

 

Habe aber das emoji mit dem zugekniffenen Auge gesehen und interpretiere das als eine kleine, süße, liebgemeinte und nicht ganz ernstgemeinte Stichelei :-D

 

Was das Fernsehen anbelangt, so kann ich leider kaum/keine Empfehlungen aussprechen. Tagesschau sehe ich mir an, aber ansonsten bevorzuge ich den Dummkopfsender RTL2 und die ganze armselige Kacke, die für hirnverbrannte Asis wie mich dort gezeigt wird.

Hab ich mal kurzzeitig einen klaren Moment, glotze ich Dokus auf den Lokalsenderm wie WDR, HR, SWR, NDR. 

Wenn ich mal auf MDR bei Schlagerparade mit ehemaligem DDR-Stars wie Frank Schöbel lande und fasziniert zusehe, teilt mir meist meine Frau wütend mit, dass wenn ich auch nur eine Sekunde lang weiter diesen hanebüchenden Scheiß anglotzen würde, dass es dann heute erneut nichts mit einem blow job wird.

In den meisten Fällen glotze ich weiter MDR.

 

Manchmal lande ich tatsächlich auch beim Kultursender ARTE und ziehe mir dort mit Vorliebe irgendwelche alten Schinken mit Alan Delon (z.B. "Nur die Sonne war Zeuge") oder Jean Gabin (z.B. "Die Katze") rein. Gerne auch verschiedene Film noir von François Truffaut u.a.

 

Aber meist bleibt es bei RTL2.

Bearbeitet von Dirk Diggler
  • Like 1
  • Thanks 1
  • Haha 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Stunden hat gatti500 folgendes von sich gegeben:

diggler ist schon krass , mehr als 2 bis 3 einheiten diggler sollte mann täglich nicht zu sich nehmen.

 

 

No way. So sehr ich seine Ergüsse schätze. Mein Hintern gehört mir.

Bearbeitet von milan
Ortographie
  • Confused 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Achtung!

 

Diese ständigen Hinweise von diesem Diggler auf sein Prachtexemplar ist nichts als Aufsprecherei und blödes Getue. Sollte man nicht ernst nehmen.

 

gatti500 meinte glaube ich eher meine Beiträge. Die sollte man sich nur in wenigen Einheiten pro Tag geben. Mehr ist reines Gift.

Bearbeitet von Dirk Diggler
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Stunden hat Dirk Diggler folgendes von sich gegeben:

Fühle mich befleissigt, dazu kurz Stellung zu nehmen.

 

Die Beschreibung des Typen trifft zu 99,9% auf mich zu. Bis auf die Tatsache, dass ich angeblich nichts eine Bedeutung beimessen würde, außer vielleicht mir selber.

 

Mir selbst messe ich keinerlei Bedeutung zu, aber es gibt durchaus etwas, dem ich eine Bedeutung beimesse. Ich kann mich selbst nicht gut leiden bzw. hasse mich zuweilen selbst. Warum das so ist, habe ich reflektiert.

 

Habe aber das emoji mit dem zugekniffenen Auge gesehen und interpretiere das als eine kleine, süße, liebgemeinte und nicht ganz ernstgemeinte Stichelei :-D

 

Was das Fernsehen anbelangt, so kann ich leider kaum/keine Empfehlungen aussprechen. Tagesschau sehe ich mir an, aber ansonsten bevorzuge ich den Dummkopfsender RTL2 und die ganze armselige Kacke, die für hirnverbrannte Asis wie mich dort gezeigt wird.

Hab ich mal kurzzeitig einen klaren Moment, glotze ich Dokus auf den Lokalsenderm wie WDR, HR, SWR, NDR. 

Wenn ich mal auf MDR bei Schlagerparade mit ehemaligem DDR-Stars wie Frank Schöbel lande und fasziniert zusehe, teilt mir meist meine Frau wütend mit, dass wenn ich auch nur eine Sekunde lang weiter diesen hanebüchenden Scheiß anglotzen würde, dass es dann heute erneut nichts mit einem blow job wird.

In den meisten Fällen glotze ich weiter MDR.

 

Manchmal lande ich tatsächlich auch beim Kultursender ARTE und ziehe mir dort mit Vorliebe irgendwelche alten Schinken mit Alan Delon (z.B. "Nur die Sonne war Zeuge") oder Jean Gabin (z.B. "Die Katze") rein. Gerne auch verschiedene Film noir von François Truffaut u.a.

 

Aber meist bleibt es bei RTL2.

 

Du solltest Mal Betonrausch mit Frederick Lau auf Netflix gucken.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bin fernsehtechnisch gesehen im Jahr 1860. Netflix kann ich mit Müh und Not schreiben und internetfähige Fernsapparate sind lächerlich.

 

Habe zwar einen Flätskrien, aber wollte mich lange von meinem V8-Bigblock-Röhrengerät nicht trennen, bis es dann den Geist aufgab. Warum auch?

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • milan änderte den Titel in Filet-Stücke vom (freien) Mediatheken-Grill
  • 2 Wochen später...

In der ARD Mediathek gibt's eine Rubrik "ARD Retro", da sind diverse Clips aus den 60er Jahren. Da sind einige großartige Sachen dabei.

 

Z.B. das schlüssellose Auto, natürlich ein Käfer, heute ist sowas ja standard, aber wie das da gelöst wurde, hat sich dann doch nicht durchgesetzt

 

Auch sehr schön der Bericht über den Trend der Diskotheken, richtig geil der Kommentar des Betreibers eines Tanzlokals (also so mit Tanzkapelle), "...das mit den Schallplatten wird sich eh nicht durchsetzen"

 

Netter Bericht auch über Tanzschulen. Im Grundkurs standen nicht nur die Tänze, sondern auch Umgangsformen auf dem Lehrplan. Das erste was gelernt wurde, wie man der Dame auf korrekte Weise eine Zigarette anbietet und anzündet, da haben dann die Teenies in der Tanzschule erst mal eine geraucht.

 

Und noch viel mehr Interessantes und Skurriles zu entdecken, natürlich alles noch in s/w und die Sprache kommt uns heutzutage schon richtig befremdlich vor.

 

 

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 10.11.2020 um 20:14 hat Beo folgendes von sich gegeben:

"Da is ja nix" hat uns gut gefallen. 

Sender weiß ich nicht mehr. 

 

NDR-Mediathek.

 

Schöne kleine, ruhige  Geschichte, mit kleinen skurrilen Ansätzen . Vorher hatte ich gelesen, die Handlung würde die sechs Teile nicht so ganz tragen. Ich finde, das Gegenteil ist der Fall. Wird mit jeder Folge besser und verbindlicher.

 

Vielen Dank!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 47 Minuten hat Herr Gawasi folgendes von sich gegeben:

Das hab ich mir am Mo im TV angesehen und fand das richtig gut...wenn ich das Schachspiel der Beiden so richtig verstanden habe, insbesondere die letzten 15 Minuten, dann kann es ja nur so sein, dass.....ACHTUNG SPOILERARLAM.............

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

der geschiedene Mann der Attentäter war, richtig?

Bearbeitet von vespawally
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...
Am 3.12.2020 um 06:50 hat Herr Gawasi folgendes von sich gegeben:

 

Sehr gut. Schön dabei zuzusehen, wie sich die Kräfteverhältnisse durch Kleinigkeiten hin und her verschieben. Charly Hübner in top Form. Minimaler Einsatz der beiden bei größtmöglicher Wirkung. Danke.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...

Sörensen.... hat Angst.

 

Saugutes, sympathisches kleines „Kino“.

 

Ein Polizist mit Angststörung versucht im einsamen Norden zur Ruhe zu kommen und wird dort gleich mit Mord konfrontiert.

 

Gute Figuren, saugte Darsteller, auch Matthias Brandt  und Peter Kurth sind ( eher in Nebenrolle) dabei.

 

Trotzdem, dass das Thema am Ende richtig ernst wird, hält der Film die Wage zwischen Skurrilität,  Humor und Ernst.

 

Deutsches „Krimi“-Fernsehen in Bestform.

 

ARD-Mediathek.

 

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Recht witzige Mini-Serie in der ARD Mediathek: "State of the Nation", geht um ein Ehepaar, die Aufgrund einer Affäre der Frau zum Paartherapeuten geht. Sie treffen sich immer vor den Therapiesitzungen im Pub gegenüber. In der Serie geht's eigentlich nur um die Gespräche im Pub. Die Story ist von Nick Hornby, wer eine Vinyl-Affinität hat kennt bestimmt "High-Fidelity" von ihm. Den Ehemann spielt übrigens Chris O'Dowd, kennt der ein oder andere vielleicht aus der "IT-Crowd"

 

Andere Frage an die Mediathek Nutzer der Öffentlich-Rechtlichen. ARD Mediathek funktioniert einwandfrei, bei der ZDF Mediathek funktioniert das Anhalten und Neustarten innerhalb einer Sendung nicht. Wenn man mittendrin eine Pause macht und wieder starten will fängt er meistens wieder ganz von vorne an. Haben andere dieses Problem auch oder kann das in irgendeiner Form an unserer Hardware liegen?

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.



  • Beiträge

    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information