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Umrüstkit Elektroantrieb Vespa


Lorenzzo

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Jedenfalls ist die „crank-e“-Lösung, das originale Motorgehäuse incl. Getriebe, Kupplung usw. beizubehalten, mir weitaus sympathischer, als die Lösung mit einer komplett neugestalteten Triebsatzschwinge und 1-Gang-Automatik…

 

Würde mich freuen, wenn da bald ein halbwegs leistungsstarkes und bezahlbares Umrüstkit auf die Beine gestellt werden würde. Vor allem weil dann mit allen verfügbaren Getriebekomponenten und Übersetzungen rumexperimentiert werden könnte…

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Die Preise sind fernab von gut und Böse. Bei den Meisten Kits wäre ich mir mal nicht so sicher ob das auch wirklich "Qualitäts" Akkus sind und nicht irgendwas zusammengelötetes vom günstigsten ALI Anbieter.

 

Am Geilsten finde ich auch das Crank-e Kit... Aber leider viel zu teuer für das was man da am Ende bekommt. 

 

Was ja auch noch keiner Bedacht hat: Vespa an öffentlicher Ladestation laden. Würde bestimmt extrem witzig aussehen :D

 

P.s. Hat jemand was von den Evo Retrofit Jungs gehört? 

 

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vor 25 Minuten hat Despa folgendes von sich gegeben:

Die Preise sind fernab von gut und Böse. Bei den Meisten Kits wäre ich mir mal nicht so sicher ob das auch wirklich "Qualitäts" Akkus sind und nicht irgendwas zusammengelötetes vom günstigsten ALI Anbieter.

 

Am Geilsten finde ich auch das Crank-e Kit... Aber leider viel zu teuer für das was man da am Ende bekommt. 

 

 

 

Auch wenn ich kein Freund dieser Basteleien bin, aber da erwartest du vielleicht etwas viel. Es gibt ja jetzt gar nicht mal so viele unter den gar nicht mal so vielen Vespa-Fahrern, die ihre Moppe zum E-Moped umstricken wollen. Wenn das ganze dann auch noch billisch sein muss, kommst du an die Grenze des Machbaren. 

 

Was diese Crank-e Sache angeht: Ich denke, da gibt man einen der wenigen Vorteile des E-Antriebs auf. Ich bin zwar kein Fan der E-Mobilität, aber hin und wieder bin ich mit einem Elektro-Auto unterwegs. Das Gute daran ist: Die volle Leistung ist einfach da, ohne, dass du runterschalten und den Motor bis zur Nenndrehzahl hochjagen musst. Mal kurz am Ortsausgang den Opa mit Hut überholen? Kein Problem, tritt einfach das Pedal aufs Blech. 

 

Ich denke mal, die technisch sinnvollste und optisch schlüssigste Lösung wäre eine gegossene Schwinge, die den Motor und ein stabiles Eingang-Getriebe aufnimmt, und von der Form her an das Originalteil angelehnt ist. Gibt's natürlich nicht zum Studententarif und fährt sich auch nicht wie eine Vespa. Aber von dem Gedanken, dass so etwas preisgünstig ist und sich fährt wie das Original sollte man sich vielleicht auch verabschieden. 

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vor 45 Minuten hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

Was diese Crank-e Sache angeht: Ich denke, da gibt man einen der wenigen Vorteile des E-Antriebs auf. Ich bin zwar kein Fan der E-Mobilität, aber hin und wieder bin ich mit einem Elektro-Auto unterwegs. Das Gute daran ist: Die volle Leistung ist einfach da, ohne, dass du runterschalten und den Motor bis zur Nenndrehzahl hochjagen musst. Mal kurz am Ortsausgang den Opa mit Hut überholen? Kein Problem, tritt einfach das Pedal aufs Blech. 

 

...das macht jedes Automatikfahrzeug.

Ich sehe durchaus Potenzial, die Schaltung zu erhalten, die einen Teil des Charmes ausmacht.

 

vor 45 Minuten hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

Ich denke mal, die technisch sinnvollste und optisch schlüssigste Lösung wäre eine gegossene Schwinge, die den Motor und ein stabiles Eingang-Getriebe aufnimmt, und von der Form her an das Originalteil angelehnt ist. Gibt's natürlich nicht zum Studententarif und fährt sich auch nicht wie eine Vespa. Aber von dem Gedanken, dass so etwas preisgünstig ist und sich fährt wie das Original sollte man sich vielleicht auch verabschieden. 

 

...du meinst sowas?

 

Am 17.10.2021 um 22:08 hat MacTobi folgendes von sich gegeben:

zum technischen:

- Ja es is der Golden motor mit 3/6kw.

- riementrieb (bin da aber noch am Fummeln da dies der Flaschenhals ist).

- selbstgebauter Akku,

- selbstgebaute Gas Integration (kein led gedöns oder nen hässlichen gasgriff…

- wir haben uns bewusst auf kein Schaltgetriebe geeinigt. Wenn jemand mit Getriebe spielen will kann er das mit unseren Gusshäflten. Ein wenig Platz haben wir dafür.

 

der Clou: alles zugelassen.

die Schwinge und die Integration sind unser Steckenpferd. Die Schwinge hat alle Tests für ein Teilegutachten und kann in Serie produziert werden (Gusswerkzeug haben wir erstellen lassen und auch Zulieferer an der Hand die uns mit fertigungsbegleitenden Qualitätszeugnissen herstellt (Stichwort Iso9000 oder wie die heut heißt).

 

Akku haben wir mal 2 Varianten gebaut. 48V und 60V. Beide Plug&play fahrbar. Der mit 60V hat eben mehr Dampf und Endgeschwindigkeit. 

 

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vor 32 Minuten hat AAAB507 folgendes von sich gegeben:

 

...das macht jedes Automatikfahrzeug.

Ich sehe durchaus Potenzial, die Schaltung zu erhalten, die einen Teil des Charmes ausmacht.

 

 

 

 

Der Unterschied zu einem Automatikfahrzeug mit Verbrennungsmotor ist: Du brauchst kein Getriebe. Die Leistung ist einfach da , sobald du "Gas" gibst. Ich schätze mal, wenn ein Elektro-Roller das klassische Vierganggetriebe hat, würde man es einfach nicht benutzen. 

Jemand, der gut mit Elektronik kann, könnte vielleicht einen Controller bauen, der eine typische Verbrennungsmotoren-Leistungskurve mit Resoloch und Resokick simuliert und zum Anfahren eine Kupplung braucht. Aber damit hätte man den Antrieb halt irgendwie kastriert und einen Vorteil dieser Technik aufgegeben. 

 

Ich bin kein E-Fahrzeug-Fan. Aber diese Kisten haben ihre eigene Antriebscharakteristik, und können auf ihre Art und Weise durchaus Laune machen. Wenn man versucht, aus dem E-Antrieb irgendwas zu stricken, was sich irgendwie so halb nach Verbrenner anfühlt, nimmt man ihm ein gutes Stück von seinem Potenzial. 

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vor 9 Stunden hat Despa folgendes von sich gegeben:

 Bei den Meisten Kits wäre ich mir mal nicht so sicher ob das auch wirklich "Qualitäts" Akkus sind und nicht irgendwas zusammengelötetes vom günstigsten ALI Anbieter.

 

 


Bei solchen kostenintensiven Kleinentwicklungen gibt die Betriebsleitung sicherlich bereitwillig telefonisch Auskunft.

 

vor 8 Stunden hat ss90 folgendes von sich gegeben:

also ich hab vor kurzem mit ihm kontakt gehabt, und da hat er zu mir gesagt das projekt ist für ihn gestorben.

komisch...


Du redest vom Jockey? Der ist doch schon vor Jahren abgesprungen, würde aktuell (Meldung ist vom 15.9. d. J.) eher auf einen der beiden bekannten Großhändler tippen.

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  • 1 Monat später...
vor 1 Stunde hat Habibi_Blocksberg folgendes von sich gegeben:

Was sagt ihr hierzu? Pinasco Elektroantrieb..

Anders als bei den Mitbewerbern ist wenigstens die Optik „original“…

 

Sieht zumindest hinsichtlich der Optik interessant aus.

 

 

Bei SLUK gibt es auch ein paar Infos:

https://scooterlab.uk/pinasco-eureka-geared-electric-vespa-news/

Bearbeitet von AAAB507
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Ach sorry, ich muss gerade lachen. Ein Freund hat mir gerade Fotos von einem seiner Mieter geschickt. Nicht wegen des Umbaus auf evo an sich, aber irgendwie ist die Zielgruppe doch einfach nur stereotyp. Sitzbank, Spiegel, Schraube Bremshebel, usw. :muah:

 

Aber nichts für ungut. Ich bin ja auch auf andere Weise stereotyp. ;-)

 

IMG_6564.thumb.jpeg.b7bbcddb811014406b799c56e5339f62.jpegIMG_6563.thumb.jpeg.05bdd15caab13943730be63acbda112d.jpegIMG_6562.thumb.jpeg.4bda18a9bb00e0051fdf9ff66ba3e6d0.jpeg

Bearbeitet von vespisti99
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vor 1 Stunde hat vespisti99 folgendes von sich gegeben:

Ach sorry, ich muss gerade lachen. Ein Freund hat mir gerade Fotos von einem seiner Mieter geschickt. Nicht wegen des Umbaus auf evo an sich, aber irgendwie ist die Zielgruppe doch einfach nur stereotyp. Sitzbank, Spiegel, Schraube Bremshebel, usw. :muah:

 

 

 

British-Racing-Green, braune Bank, Weißwandreifen, Spiegel auf der falschen Seite, Antikampel mit Chrom-Gehäuse, die bei Café-Racer-Fahrern beliebten Hella-Ochsenaugen und dazu ein umweltfreundlich-zeitgemäßer Elektro-Antrieb. 

Gibs zu, du lästerst doch nur, weil derjenige, der sich den Hobel bauen lassen (!) hat, mehr "Vespisti" ist, als du :-D

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vor 10 Stunden hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

 

British-Racing-Green, braune Bank, Weißwandreifen, Spiegel auf der falschen Seite, Antikampel mit Chrom-Gehäuse, die bei Café-Racer-Fahrern beliebten Hella-Ochsenaugen und dazu ein umweltfreundlich-zeitgemäßer Elektro-Antrieb. 

Gibs zu, du lästerst doch nur, weil derjenige, der sich den Hobel bauen lassen (!) hat, mehr "Vespisti" ist, als du :-D


Ich hab echt noch Weißwand auf Halde. Tennissocken sind auch wieder in. Und das Antik hab ich seit 20 Jahren drauf. Da gab es noch keine Hippster. 
 

Ich warne Euch. Ich mache ernst und baue das Ding nach! :devil:

 

Übrigens hätte ich bzgl. meines Alias mehr Unterstützung erwartet. Das ist schließlich kulturelle Aneignung von den Nasen. :cheers:

Bearbeitet von vespisti99
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vor 3 Stunden hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

...

Antikampel

...

 

:muah:

 

ich hab jetzt echt 10x versucht, hinter das Wort zu kommen und hab jedes Mal wieder

Anti-Kampel gelesen.

Keine Chance, den Sinn zu erkennen, weil Kampel hier in Ö das Dialektwort für Kamm ist und den hab ich auf dem Moped nicht gefunden.

:wheeeha:

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vor 4 Stunden hat citydick folgendes von sich gegeben:

Also nicht nur das Elektro da nix verloren hat, da passt ja überhaupt nix zusammen:repuke:

Einfach nur ausgesprochen grässlich :wallbash:

Und doch standen vor meiner Schule Mitte bis Ende der 90er dutzende Karren in genau diesem Ornat... gerne mit PX Chromkaskade... nur braune Sitzbänke hatte noch keiner. 

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  • 2 Monate später...
vor 6 Stunden hat Mauricio folgendes von sich gegeben:

Hat jemand Erfahrung mit den Jungs? Schienen mir ganz nett zu sein. Hat jemand einen Motor von denen verbaut? 

 

https://www.mem-motors.de/de

 

Die fehlen noch in der obigen Liste. Evo-retrofit hatte ich mal angeschrieben, da kam gar nix zurück. Ich weiß nicht, inwiefern die noch aktiv sind. Spiele auch mit dem Gedanken eine Vespa für die Stadt auf E-Motor umzubauen. Vielleicht kann jemand ja mal berichten.

 

vor 5 Stunden hat Claudio folgendes von sich gegeben:

Ist Evo nicht pleite?

 

Hier in diesem Topic steht glaube ich etwas mehr dazu.

 

@Speedwolf - wie sind deine Erfahrungen jetzt nach der Zeit mit dem MEM-Umbau?

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Servus AAAB507,

ich habe bis jetzt ca. 800 Kilometer runtergespult und bin immer noch begeistert.

Mir wurde eine neue Software-Version auf das Steuergeräte aufgespielt, somit kann man jetzt auch einstellen, das der Motor auf Schub rekuperiert !

Die Rekuperationsstärke kann hierbei eingestellt werden ( von MEM ! )

Im Stadtverkehr komme ich auf ca. 45 - 50 Kilometer Reichweite. Das ist natürlich vom Fahrstil abhängig - es macht schon

Spass die Beschleinigung auszukosten :-D.

Die Höchstgeschwindkeit habe ich auf ca. 85 Stundenkilometer einstellen lassen.

Bis auf den Ausfall der Batterieanzeige am Akku gibt es nichts zu meckern - diese wurde mir aber sofort von Florian Menzl = MEM ersetzt.

Mittlerweile gibt es auch neue, im Detail überarbeitete Schwingen und auch an der Umsetzung für Largeframe Modellen wird gearbeitet.

Gruß Speedwolf

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vor 5 Stunden hat Speedwolf folgendes von sich gegeben:

Servus AAAB507,

ich habe bis jetzt ca. 800 Kilometer runtergespult und bin immer noch begeistert.

Mir wurde eine neue Software-Version auf das Steuergeräte aufgespielt, somit kann man jetzt auch einstellen, das der Motor auf Schub rekuperiert !

Die Rekuperationsstärke kann hierbei eingestellt werden ( von MEM ! )

Im Stadtverkehr komme ich auf ca. 45 - 50 Kilometer Reichweite. Das ist natürlich vom Fahrstil abhängig - es macht schon

Spass die Beschleinigung auszukosten :-D.

Die Höchstgeschwindkeit habe ich auf ca. 85 Stundenkilometer einstellen lassen.

Bis auf den Ausfall der Batterieanzeige am Akku gibt es nichts zu meckern - diese wurde mir aber sofort von Florian Menzl = MEM ersetzt.

Mittlerweile gibt es auch neue, im Detail überarbeitete Schwingen und auch an der Umsetzung für Largeframe Modellen wird gearbeitet.

Gruß Speedwolf

Danke für deinen Beitrag. Bezüglich der Preis/Leistung bist du also zufrieden? Wie lange lädt der Akku und hast du auch Erfahrung mit der dort angepriesenen THQ-Quote? Weißt du wie viel man da für so einen Roller erhält? Danke !

 

Bin echt verwundert, dass es hierzu kaum Beiträge gibt.

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Hallo Mauricio,

also ich habe gleich nach dem offiziellen Start bei MEM gekauft, da war der Preis noch günstiger.

Natürlich kostet der Umbaukit richtig Geld, aber ich bin der Meinung, das ich hier richtig investiert habe.

Die Verarbeitung der einzelnen Komponenten ist vom Feinsten - aus den Vollen CNC-gefräßte Aluschwinge

und alle weiteren Teile aus Edelstahl. Hier hat sich einer Gedanken gemacht !!

Auch der Akku ist nicht von schlechten Eltern - Gewicht 25 kg und alles sauber gemacht.

Die Ladezeit ist abhängig von der Restladung. Ich hänge den Akku immer so zwischen 12% - 15% an das mitgelieferte Ladegerät.

Eine Komplettladung (100%) dauert dann zwischen  2,20 Std. - 2,30 Std. und es werden dabei ca. 2,2 kwh Strom verbraucht.

Die THG-Quote habe ich letztes Jahr (2022) beantragt und umgehend 300 Euro bekommen. Für 2023 wurde sie auch schon

beantragt und ich bekomme demnächst wieder 300 Euro. Es gibt hier verschiedene Variationen, ich habe mich für die Sofortauszahlung entschieden !

Meine MEM ist die 4 kw Variante, hierzu musst Du nur die Zulassungsbescheinigung Teil I  bei dem jeweilgen Anbieter übermitteln.

 

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

 

Grüße Speedwolf

 

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    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
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