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Berufswechsel Ü40 - Der Business-Scheiße den Rücken kehren


Elbratte

Empfohlene Beiträge

Sich jetzt ins Grab sparen hilft überhaupt nicht. Das billigste.. da will man nicht wissen wie sie sich ernährt... 

Qualität kaufen und nicht so oft wäre effektiver. Geld muss man anlegen in Aktien und ein Hobby daraus machen, dann wird's mehr, sparen hilft momentan gar nicht. In Roller investieren geht auch.

 

Es wird immer Leistungsträger geben, die auch richtig was wegschaffen, aber vermutlich weniger, da die nachfolgende Generation bereits mit 30 ihre WLB sehr genau betrachtet, ohne sich ein paar Jahre durchs Hamsterrad drehend die Hörner abzustoßen. 

So ist es jedenfalls in meinem Umfeld. Überstunden oder besonderen Einsatz nur durch 1 von 4 Personen gleichen Alters. Der Rest ist sehr bedacht, oder weniger ambitioniert. Gehalt aber bitte equal pay... Gender neutral..

 

Meine Kolleginnen in Teilzeit sind mir die Liebsten, immer voll dabei, hocheffizient und motiviert. 

Da kommt Mann dann auch schon auf andere Gedanken.

 

Ich muss dazu sagen, KPI's sind nicht mein Ding und ich hab auch lange versucht sinnvolle KPI zu definieren für mich und meine MA. Da wir aber in der Regel von soviel Externen abhängen, war keiner davon wirklich aussagekräftig. Es macht aber gerade bei einer Reduzierung oder Heimarbeit Sinn seine Leistung messbar zu halten um ein Niveau zu erkennen. Z.B Umsatz beim Aussendienst. Wobei mir da als Innendienst auch immer die fehlende Aussage zur Qualität fehlt wenn es kein Produktgeschäft ist. 

 

Bei all dem ganzen Mist den ich schreibe, wird einem direkt wieder übel und man möchte genau dem entfliehen. 

 

 

 

 

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Das Thema trifft mich gerade unfreiwillig. Bin nun 15 Jahre bei nem Automobilzulieferer und nun soll meine ganze Abteilung gekündigt werden. Ich könnte an nen anderen Standort, aber 1,5h einfache Fahrt hab ich keinen Bock. Ich spiel eh schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken an Veränderung. Was mich bisher abgehalten hat, dass mein AG wirklich gut bezahlt. Ich kann mich nicht wirklich nicht beschweren. Deutlich 6 stellig. Da ich aber trotzdem sparsam bin hab ich die Hütte abbezahlt und auch Geld auf der Seite. Hab nun aber keine Ahnung, was ich machen soll. Branche wechseln? Was ganz anderes machen? Motivation ist momentan auch ganz unten, da ich auch in nem wirklich bescheidenen Projekt als Feuerwehr bin. Hatte ja sogar an Berufschule oder so was gedacht, aber mit 46 bin ich dafür schon zu alt.

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Das ist eine wirklich sehr interessante und aufschlussreiche Diskussion!

Für mich stellt sich das irgendwie so dar: Laut Rentenbescheid muss ich noch bis 2039 ackern. Dann bin ich 67. 
Meine statistische Lebenserwartung liegt derzeit bei 78,9. (Statista.de).  Habe dann aber statistisch mal gerade noch 12 Jahre für meinen Lebensabend, wenn mich nicht vorher ein Trecker von der Reuse holt.

Daher macht es für mich keinen Sinn, bis zum Renteneintrittsalter zu ackern wie ne Hafendirne und auf die Rente zu fiebern.

 

Also muss ich mich doch jetzt so einrichten, dass ich mein Leben genießen kann! Das heißt für mich: der Rubel muss Rollen, aber in einer Form die mich nicht krank macht und mir noch genug Luft für Familie und Freizeit bleibt.
Und was die materielle Erfüllung angeht, so werbe ich auch dafür, kritisch zu hinterfragen, ob man den ganzen Wohlstandsmüll tatsächlich braucht. Wenn ich mich hier "inne Siedlung" so umsehe, dann jagen die allen falschen Propheten hinterher. Und ich kann kein gesteigertes Glück erkennen.


Übrigens: ich habe immer schon das das Maul aufgerissen, dass dieses ganze Streben nach materiellen Dingen völliger Humbug ist und man das alles zum Glücklich sein nicht braucht. Dann kam die Scheidung und ich war ruck-zuck alle materiellen Annehmlichkeiten los. Das war dann doch ganz schön shyce! ;-) Aaaber: ich habe viele Dinge neu bewertet und über mich gelernt: Downgrading ist zwar manchmal unangenehm, aber es geht und befreit!


 

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vor einer Stunde hat CDI folgendes von sich gegeben:

p.p.s: Bei der Renteninformation steht auf der zweiten Seite in einem Rahmen an 4. Stelle die Zahl der erreichten Entgeltpunkte. 45 bedeutet man bekommt so viel Rente, als wenn man 45 Jahre für das mittlere Einkommen in Deutschland (2020 ca. 34.000€ pro Jahr) in die Rentenkasse eingezahlt hätte. Da man nur maximal 2 Punkte pro Jahr bekommen kann, kommt man wohl kaum über 90 Endgeltpunkte. Ein Entgeltpunkt ist 2020 ca. 33,05€ wert

Auch wenn völlig ab vom Thema, muss ich hier dringend mal kurz einhaken, weil Du Dich gut auszukennen scheinst: Hab grad nur die Rentenmitteilung und nicht den Verlauf da, aber ich hab seit der Ausbildung, während des gesamten Studiums (arbeitsbedingt nicht gerade wenig Semester) und noch ne Weile danach eingezahlt, bis ich in ein Versorgungswerk gewechselt bin und bei rund 30.000 gezahltem Beitrag kommen nur 4,75 Rentenpunkte und 110 Euro Rente raus. Stimmt da was nicht im Verlauf? Bundeswehr, Arge und Krankenversicherung haben da schließlich auch noch ne Weile eingezahlt..

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vor 4 Stunden hat turtle-sound-germany folgendes von sich gegeben:

Hatte ja sogar an Berufschule oder so was gedacht, aber mit 46 bin ich dafür schon zu alt.

Kommt darauf an in welcher Rolle man da reinschlüpfen will.

In dem von mir beschriebenen Fall, als Lehrer für Mangelfächer, hört man als erstes immer die Bedenken, dass man doch zu alt sei für eine Verbeamtung. Und nur die mache den Job als Studienrat oder Oberstudienrat ja erst interessant (Pension, Krankenversicherung mit Beihilfe, etc) .

Dem ist aber nicht so. Zwar sieht das Land (und ich spreche hier explizit von BaWü, da ich nicht weiß in wie weit sich die Regelungen in anderen Ländern unterscheiden) eine Verbeamtung bis höchstens 45 vor, aber in Mangelbereichen hörte ich jetzt schon mehrfach von Verbeamtung bis 50. Völlig problemlos.

Es könnte sich also durchaus lohnen, sich das mal näher anzuschauen. Dennoch ist natürlich ein Gehaltseinschnitt vorhanden, wenn ich lese, dass du zuvor deutlich 6-stellig unterwegs warst. Im anderen Fall allerdings, wenn du für eine Ausbildung nochmal die Schulbank drücken möchtest, ist der Einschnitt natürlich erheblich größer.

 

Bearbeitet von PK-HD
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vor 5 Stunden hat butze folgendes von sich gegeben:

Sich jetzt ins Grab sparen hilft überhaupt nicht. Das billigste.. da will man nicht wissen wie sie sich ernährt... 

Qualität kaufen und nicht so oft wäre effektiver. Geld muss man anlegen in Aktien und ein Hobby daraus machen, dann wird's mehr, sparen hilft momentan gar nicht. In Roller investieren geht auch.

 

 

 

Ganz so ist es jetzt auch nicht. Die Idee, die dem Frugalismus zugrunde liegt, ist: Als junger Mensch hat man ja im Allgemeinen eher wenig Geld zur Verfügung, ohne, dass man jetzt wirklich etwas vermisst. Mit dem Eintritt ins Berufsleben steigt dann das Einkommen, und damit halt auch die Ausgaben. Die Frugalisten hingegen zeigen der Konsumgesellschaft den Mittelfinger, geben sich, trotz gutem Einkommen, mit wenig zufrieden, und sparen/investieren einen Großteil ihrer Einkünfte, so dass sie irgendwann nicht mehr darauf angewiesen sind, einer Vollzeit-Berufstätigkeit nachzugehen. 

 

Wie gesagt, für mich wäre es nichts. Aber wenn einem die Aussicht, irgendwann mal ohne Arbeit finanziell unabhängig zu sein, wichtiger ist, als die dicke Karre usw. ist das eigentlich ein ganz charmanter Gedanke. 

Ob man die Kohle aufs Sparbuch packt, in Aktien investiert, oder Roller von kauft (aus Investorensicht eventuell nicht die beste Idee :-D) bleibt dabei natürlich jedem selber überlassen. 

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Da ist ne schöne Theorie. Aber als junger Mensch wollte ich Party, Saufen, Frauen kennenlernen etc..... Da ging viel Geld die Elbe runter. Ob das gut war, weiss ich nicht. Aber sparen konnte ich zwischen 20 und 39 irgendwie nicht.

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vor 53 Minuten hat Elbratte folgendes von sich gegeben:

als junger Mensch zwischen 20 und 39

:-D

Bist Du schon lange 39? Ich bin ja schon bald seit 19 Jahren 30 und muss sagen, während Party, Saufen, Frauen kennenlernen früher mein eigentliches Berufsziel war, hab ich Frauen jetzt genug kennengelernt. Der Rest käme als Broterwerb immer noch in Frage.

Entgegen den Behauptungen der Senioren, soll Sparen auch deutlich leichter sein, wenn man genug verdient. Nach meiner Erinnerung war das im besagten Zeitraum nie der Fall..

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vor 8 Stunden hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

Für Tipps und Erfahrungsberichte bin ich schwer dankbar. Ist halt nur nicht einfach die Metamorphose vom "erfolgreichen Broker" zum "genügsamen Imker".

 

Stell Dir vor, Du wärst Dein eigener Berater. Was würdest Du Dir dann selbst raten? Ich weiß nicht wo Du ansässig bist, aber bei uns übersteigt die Nachfrage bei weitem das Angebot. Mit anderen Wort kann man es sich sogar fast leisten nur mit "netten Menschen" zusammenzuarbeiten. Unser Fachwissen hat eine Halbwertszeit von einem Jahr oder weniger. Wir haben aber gelernt schnell umzudenken und uns auch effektiv schnell neues Wissen anzueignen. Der Job ist wie ein tägliches Gehirntraining, bei dem man in komplexen Sachverhalten jedes Detail im Blick behalten muss, wenn ein Plan aufgehen soll. 

 

Der Grund, warum Du gefühlt zum genügsamen Imker wurdest, war ja wohl nicht der Beruf, sondern wohl eher oder eindeutig ein Berufskollege. Du hast mit Sicherheit ein saftiges Lehrgeld bezahlt und ich bin diesem Schicksal bisher immer nur entgangen, weil ich dieser Form der Zusammenarbeit von Anfang an weit aus dem Weg gegangen bin. Aber Du schreibst auch, dass Du zuvor ein erfolgreicher Broker warst. Wir wissen aber beide, dass Synergieeffekte dem Leverage-Effekt unterliegen. 

 

Ob Du das Handtuch wirfst oder jetzt nochmals alleine durchstartest bzw. versuchst mit künftigen Gewinnen das Verlorene wieder wett zu machen, ist sicherlich eine schwere Entscheidung. Wenn es doch aber früher gut lief und es nicht der Job selbst ist, warum willst Du dann den Teil Deines Lebens ändern, der Dir doch hoffentlich auch immer wieder Spaß bereitet hat. Wir sind Lotsen, die stellenweise die großen Pötte über die gesetzlichen und betriebswirtschaftlichen Untiefen manövrieren dürfen und somit dafür sorgen, dass möglichst kein Mann über Board geht. Davon abgesehen gibt es wohl kaum einen Job, wo die Kunden ein derartiges Vertrauensverhältnis zu einem aufbauen. Und jeder Kunde ist anders und jedes Mal tauchen wir mit dem Kunden in eine völlig andere Welt ein. Die Kehrseite ist der Stress durch die Fristen und die ständigen Fortbildungen. Ich würde mich aber jedenfalls freuen, wenn Du dabei bleibst.

 

 

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:-D
Bist Du schon lange 39? Ich bin ja schon bald seit 19 Jahren 30 und muss sagen, während Party, Saufen, Frauen kennenlernen früher mein eigentliches Berufsziel war, hab ich Frauen jetzt genug kennengelernt. Der Rest käme als Broterwerb immer noch in Frage.
Entgegen den Behauptungen der Senioren, soll Sparen auch deutlich leichter sein, wenn man genug verdient. Nach meiner Erinnerung war das im besagten Zeitraum nie der Fall..
Oh, vertippt. Meine zwischen 20 und 30.
Wollte sagen, dass ich Sparen früher doof fand. Jetzt, mit Familie ist sparen nicht mehr so möglich. Leider.
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vor 10 Stunden hat Elbratte folgendes von sich gegeben:

Da ist ne schöne Theorie. Aber als junger Mensch wollte ich Party, Saufen, Frauen kennenlernen etc..... Da ging viel Geld die Elbe runter. Ob das gut war, weiss ich nicht. 

 

In diesem Lebensabschnitt zwischen 20 und 30 habe ich im Prinzip dauerhaft und ausschließlich aus dem Dispo gelebt :-D

Sparen....netter Gedanke.....ging nicht..... :-D

 

Ob das gut war.... fand ich schon....hat Spass gemacht....gut.....den Dispo dann später mal auszugleichen nicht so....hat aber auch geklappt.....

 

Hätte natürlich auch anders laufen können.... hätte hätte Herrentoilette 

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Tja, wie kommt es daß am Endes des Geldes noch soviel Monat da ist? Bekannte Problematik, auch bei mir, vor allem in der Lehrzeit und dann die ersten zwei drei Jahre als Facharbeiter. Recht früh geheiratet, Haus gebaut - das Geld wurde dadurch auch nicht mehr... Heute ist die Bude abbezahlt, fürs Hobby bleibt was übrig und ich konnte meiner Frau sogar mal ein neues Kfz gönnen (anstelle immer die abgelegten und Rest-TÜV-Gerätschaften wie bisher). War aber nicht immer so ganz einfach, aber aus heutiger Sicht passt das. Man kann schon mit relativ wenig Kohle auskommen. Schwieriger wärs wohl gewesen, wenn man erstmal "gelebt" hätte. Sich anschließend einzuschränken ist dann wohl eher ein Problem, im Gegensatz dazu, wenn man das so bislang nicht erlebt hatte.  Kenne genug Beispiele, die haben recht ordentlich auf die Klötze gehaut, tolle Autos gefahren, Urlaub usw.  Teils dann auch Doppelverdiener, klar. Irgendwann mit 30, 35 beginnt dann die "biologische Uhr" zu ticken und viele glauben, dann müssen unbedingt Kinder her. Ach ja, und natürlich ein Haus, aber bitte nach den neuesten Erkenntnissen mit tausend Features. Daraus entwickelt sich dann ruckzuck die schönste Tretmühle, zumindest ist das mein Eindruck bei vielen. wenn sie dann auf die 50 zusteuern sind sie mit Kredit abzahlen irgendwo auf halber Strecke (wenn bisher gut gelaufen ist!). Die Luft ist raus, midlife crisis angesagt. Job macht sowieso schon seit Jahren keinen Spaß mehr. Wenn dann noch irgendeine Krise dazu kommt, dann kann schnell alles auf der Kippe stehen...

 

Man hat nicht auf alles Einfluß, das ist klar! Krisen, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfall,... das kann einen alles treffen, nahezu unabhängig von Alter, Beruf, etc. ! Und mir war auch nicht klar ob das die allertollste Idee war, sehr jung zu bauen (wir waren noch keine 25). Rückwirkend kann ich sagen, daß alles gut gelaufen ist und die Situation - nicht zuletzt durch die berufliche Veränderung - heute relativ komfortabel ist. Vor diesem Hintergrund fällt es auch leichter zu sagen :" ich MUSS nicht Karierre machen". Eine eventuelle berufliche Veränderung ist dann auch leichter umsetzbar. Der ganze Batz ist jedenfalls bezahlt, ich muß nicht bis 67 arbeiten, und das sind schon mal nicht die schlechtesten Aussichten.

 

Was aber bislang noch wenig angesprochen wurde: egal bei welcher Entscheidung: lebt man in einer Beziehung, dann ist es nahezu existentiell wichtig einen Lebenspartner zu haben welcher diese Entscheidungen auch ohne wenn und aber mit trägt. Sonst ist die Gefahr (zu) hoch daß Unzufriedenheit einkehrt (z.B. wegen permanenter Geldknappheit, etc), da kann man sich ausrechnen wie lange sowas gut geht. Sehe ich gerade im persönlichen Umfeld, da wird das Haus jetzt verkauft, ist noch nicht abbezahlt. Ehe ist auch auseinander, Kinder glücklicherweise schon groß.

 

 

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vor 8 Minuten hat *Wolfgang* folgendes von sich gegeben:

... da kann man sich ausrechnen wie lange sowas gut geht. Sehe ich gerade im persönlichen Umfeld, da wird das Haus jetzt verkauft, ist noch nicht abbezahlt. Ehe ist auch auseinander, Kinder glücklicherweise schon groß.

 

 

 

Das Thema wäre quasi schon wieder ein eigenes Topic wert :-D

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Dann muss ich nun auch mal was dazuschreiben. 26 Jahre selbstständig im Traumberuf und nun dank Corona das erste mal so stark getroffen und keine Aussicht auf Besserung das es nun echt eng wird. Soll ich nun auch meinen Berufszweig wechseln? Depression ist schon nicht so weit weg. Aber immer wenn ich was anderes mache denke ich der eigentliche Job ist schon geil. Und nun.....??

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vor 6 Stunden hat Elbratte folgendes von sich gegeben:

Wollte sagen, dass ich Sparen früher doof fand. Jetzt, mit Familie ist sparen nicht mehr so möglich. Leider.

 

Geld ist gefrorene Freiheit.

 

Während meiner Ausbildung habe ich aufs Studium gespart, nach dem Studium für die Fortbildungskosten meines Berufsexamens, dann auf die eigenen vier Wände und damit ich mich mit Familie nicht an mehr "verfügbares Geld" gewöhne, habe ich diesen Monat nahtlos wieder in "graues Gold" investiert. Vermutlich ist bei mir das berufliche Denken so sehr mit den Tiefen meiner Seele verwoben, dass ich meinem Job schon gar nicht mehr entkommen könnte, selbst wenn ich wollte ;-)

 

Die Diskussion hier ist wirklich spannend, denn sie zeigt, dass zwar einige die finanziellen Möglichkeiten ihres Jobs sehr wohl zu schätzen wissen, aber den Job selbst doch nicht so sehr lieben, dass sie nicht eher für ein paar Euro weniger lieber was anderes tun würden. Alles im Leben hat seinen Preis und ein Job der Spaß macht, kann im Zweifel auch ein Stück finanzielle Freiheit kosten. Die eigentliche Frage lautet daher wohl, auf wie viel der einzelne zu verzichten bereit ist, um in einen anderen Job zu wechseln, von dem er sich erhofft, dass ihn dieser langfristig glücklicher machen würde.

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vor 10 Minuten hat broncolor folgendes von sich gegeben:

Soll ich nun auch meinen Berufszweig wechseln? Depression ist schon nicht so weit weg. 

 

Vor dieser Frage stehen derzeit viele. Bist Du denn aber noch für einen Nine-to-Five-Job "kompatible"? Davon abgesehen währt nichts ewig und selbst eine Krise ungeahnten Ausmaßes wird irgendwann vorüber sein. Neben dem Übergangsgeld wirst Du vermutlich bald auf den vereinfachten Zugang zur Hilfe für die Existenzsicherung angewiesen sein. Aber auch diese unangenehme Phase wird wohl kaum ewig dauern. 

 

Ich kann Deine Situation gut nachvollziehen. Die letzten beiden Monate waren bei mir auch mit meine Schlechtesten seit ich selbständig bin bzw. floss mehr Geld ab als rein kam. Aber bereits diesen Monat haben sich die dunklen Gewitterwolken bereits wieder etwas aufgelockert und ich bin zuversichtlich, dass es selbst nach dem einen oder anderen Rückschlag dennoch wieder langsam bergauf geht.

 

Gegen "Depression" hilft bei mir immer sämtliche monatlichen Belastungen auf ein Minimum zu reduzieren. Natürlich muss man dann im kommenden Jahr wieder vieles nachbezahlen, aber rein psychologisch tut es oft gut, wenn vom Krankenkassenbeitrag bis zu den Steuervorauszahlungen alles auf ein absolutes Minimum herabgesetzt wird. Vielleicht kannst Du auch größere anstehende jährliche Versicherungsprämien auf monatlich umstellen oder mit der Bank über einen Betriebsmittelkredit verhandeln, um die Zeit zu gewinnen, die es braucht um die Krise zu überwinden. Dennoch sprich das Problem in jeden Fall auch mal mit Deinem Steuerberater durch.

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vor 6 Minuten hat Rote PV folgendes von sich gegeben:

 

Vor dieser Frage stehen derzeit viele. Bist Du denn aber noch für einen Nine-to-Five-Job "kompatible"? Davon abgesehen währt nichts ewig und selbst eine Krise ungeahnten Ausmaßes wird irgendwann vorüber sein. Neben dem Übergangsgeld wirst Du vermutlich bald auf den vereinfachten Zugang zur Hilfe für die Existenzsicherung angewiesen sein. Aber auch diese unangenehme Phase wird wohl kaum ewig dauern. 

 

Ich kann Deine Situation gut nachvollziehen. Die letzten beiden Monate waren bei mir auch mit meine Schlechtesten seit ich selbständig bin bzw. floss mehr Geld ab als rein kam. Aber bereits diesen Monat haben sich die dunklen Gewitterwolken bereits wieder etwas aufgelockert und ich bin zuversichtlich, dass es selbst nach dem einen oder anderen Rückschlag dennoch wieder langsam bergauf geht.

 

Gegen "Depression" hilft bei mir immer sämtliche monatlichen Belastungen auf ein Minimum zu reduzieren. Natürlich muss man dann im kommenden Jahr wieder vieles nachbezahlen, aber rein psychologisch tut es oft gut, wenn vom Krankenkassenbeitrag bis zu den Steuervorauszahlungen alles auf ein absolutes Minimum herabgesetzt wird. Vielleicht kannst Du auch größere anstehende jährliche Versicherungsprämien auf monatlich umstellen oder mit der Bank über einen Betriebsmittelkredit verhandeln, um die Zeit zu gewinnen, die es braucht um die Krise zu überwinden. Dennoch sprich das Problem in jeden Fall auch mal mit Deinem Steuerberater durch.

Da kann ich viel zu sagen:

Nein ich glaube nicht das ich mit einem 9 to five Job kompatibel bin.

Ja Krisen wären nicht ewig aber mein Hauptkunde ist die Luftfahrtbranche (hüstel)

Habe recht grosse Fixkosten die ich nicht einfach wegmachen kann, Meine privaten Fixkosten werden gerade komplett von meiner Freundin getragen das hilft ist aber wenn man das mal hinterfragt frustrierend  das man alles wunderbar 26 Jahre mal eben gemacht hat mit einem Job den die wenigsten eh verstehen und plötzlich ist alles anders. Krediten bin ich eher abgeneigt da man die ja auch zurückzahlen muss und ich habe vorher schon nicht exorbitant verdient (Kreativdienstleister Soloselbstständig). Steuerberater ist involviert aber eigentlich denke ich bei Steuerberater die sind eher Steuervermeider und das Wort Beratung haben die meisten überlesen.

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Was man bei Umschulungen usw. auch nicht vergessen darf. Das Leben spielt sich in Schweinezyklen ab. Ich zB habe auf meinen Job im Moment keinen Bock, weiß aber, dass zB die Bahn händeringend Leute sucht und auch gutes Geld zahlt. Konkret geht es um Lokführerausbildungen. Wenn jetzt aber viele auf diesen Zug aufspringen (no pun intended :gsf_tumbleweed:), gibt es ein Überangebot und die Gehälter werden insgesamt niedriger (nicht für den einzelnen, aber am Markt insgesamt) und es wird schwieriger, eine neue Stelle zu finden.

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vor 1 Stunde hat broncolor folgendes von sich gegeben:

Dann muss ich nun auch mal was dazuschreiben. 26 Jahre selbstständig im Traumberuf und nun dank Corona das erste mal so stark getroffen und keine Aussicht auf Besserung das es nun echt eng wird. Soll ich nun auch meinen Berufszweig wechseln? Depression ist schon nicht so weit weg. Aber immer wenn ich was anderes mache denke ich der eigentliche Job ist schon geil. Und nun.....??

 

Lieber B., 

von Erinnerungen wird man nicht satt, aber Du hast in den letzten Jahren auch ein überdurchschnittliches Glück (ist ja oft das Resultat von Fleiss, will ich damit nicht schmälern) gehabt. Jobs wie Deine haben viele Deiner Mitbewerber nicht aufreißen und mit regelmässigen Folge-Buchungen erhalten können. 

für die Planung der nächsten Jahre wäre vielleicht die Frage-Reihenfolge:

 

- will ich ganz sicher noch z.B. Fotograf sein?

- bin ich bereit, mit einem branchen-üblichen und schwankenden Einkommen und der "normalen" Unsicherheit, die auch meine Mitbewerber haben, zu leben? 

 

also unterm Strich - liebe ich den Job noch so, dass er mir das Risiko wert ist? 

 

Diese Entscheidung wird mit fortschreitendem Alter nicht leichter. Und im Moment schon gar nicht. Ich möchte nicht mit Dir tauschen. 

Wenn Du "ja" sagen kannst zu Frage 1/2/3, solltest Du Dich nicht von einem Virus unterkriegen lassen. :)

 

 

Bearbeitet von Michi_HH
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vor 3 Minuten hat Michi_HH folgendes von sich gegeben:

 

Lieber B., 

von Erinnerungen wird man nicht satt, aber Du hast in den letzten Jahren auch ein überdurchschnittliches Glück (ist ja oft das Resultat von Fleiss, will ich damit nicht schmälern) gehabt. Jobs wie Deine haben viele Deiner Mitbewerber nicht aufreißen und mit regelmässigen Folge-Buchungen erhalten können. 

für die Planung der nächsten Jahre wäre vielleicht die Frage-Reihenfolge:

 

- will ich ganz sicher noch z.B. Fotograf sein?

- bin ich bereit, mit einem branchen-üblichen und schwankenden Einkommen und der "normalen" Unsicherheit, die auch meine Mitbewerber haben, zu leben? 

 

also unterm Strich - liebe ich den Job noch so, dass er mir das Risiko wert ist? 

 

Diese Entscheidung wird mit fortschreitendem Alter nicht leichter. Und im Moment schon gar nicht. Ich möchte nicht mit Dir tauschen. 

Wenn Du "ja" sagen kannst zu Frage 1/2/3, solltest Du Dich nicht von einem Virus unterkriegen lassen. :)

 

 

Lieber M.,

leider bzw. zum Glück schon beantwortet: 3 Mal Ja.

Daher weiter, will aber trotzdem mal auf den Arm.

Ausserdem und das ist der Bezug hier zu diesem Thema: kein anderer Job bietet mir soviel Freiheiten und für andere Jobs fehlt mir immer etwas, dass Kaufmännische, das Technische, etc..

Ich liebe diesen Job und brenne dafür. Stelle ich immer fest wenn ich den Job meiner Freundin anschaue..... und die mag ihren.

 

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vor 4 Minuten hat Michi_HH folgendes von sich gegeben:

 

Lieber B., 

von Erinnerungen wird man nicht satt, aber Du hast in den letzten Jahren auch ein überdurchschnittliches Glück (ist ja oft das Resultat von Fleiss, will ich damit nicht schmälern) gehabt. Jobs wie Deine haben viele Deiner Mitbewerber nicht aufreißen und mit regelmässigen Folge-Buchungen erhalten können. 

für die Planung der nächsten Jahre wäre vielleicht die Frage-Reihenfolge:

 

- will ich ganz sicher noch z.B. Fotograf sein?

- bin ich bereit, mit einem branchen-üblichen und schwankenden Einkommen und der "normalen" Unsicherheit, die auch meine Mitbewerber haben, zu leben? 

 

also unterm Strich - liebe ich den Job noch so, dass er mir das Risiko wert ist? 

 

Diese Entscheidung wird mit fortschreitendem Alter nicht leichter. Und im Moment schon gar nicht. Ich möchte nicht mit Dir tauschen. 

Wenn Du "ja" sagen kannst zu Frage 1/2/3, solltest Du Dich nicht von einem Virus unterkriegen lassen. :)

 

 

 

Ich nehme momentan lieber die Einbussen in Kauf, als dass ich meine Selbstständigkeit in meinem "Traum"beruf aufgeben möchte. Ich kann mir keine Stelle als Angestellte vorstellen, auch möchte ich die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich die Tourismusbranche wieder erholt. Mir ist zum Beispiel bewusst, dass ich, um in diesen Beruf zu bleiben, die Karten neu mischen und mein Konzept überdenken muss. 

Ich hoffe nur, dass mir die richtige Idee kommt, bevor mir das Geld vollends ausgeht. Dieser Druck ist gerade ziemlich fies. 

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vor 7 Minuten hat broncolor folgendes von sich gegeben:

Ich liebe diesen Job und brenne dafür. Stelle ich immer fest wenn ich den Job meiner Freundin anschaue..... und die mag ihren.

 

 

Vielleicht solltest Du demnächst mal die ESC Fotos gegen Gebühr abgeben, das wäre gelebte Solidarität im GSF und würde keinem der Rennfahrer weh tun. Genau bei diesen Bildern sieht man nählich wie sehr Du dafür brennst!

 

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