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Berufswechsel Ü40 - Der Business-Scheiße den Rücken kehren


Elbratte

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Ich schließe mich hier mal an...

Bin zwar erst 36, aber ich kann die Beweggründe nachvollziehen und kann auch zum Thema erzählen...

 

Ich fange mit Schullaufbahn an.

Viele Schulwechsel in jungen Jahren mitgemacht, wegen diversen Umzügen und Trennung der Eltern.

Dann Hauptschule (Kumpels waren alle aufm Gym und die Eltern Anwälte, Lehrer und Ärzte), empfand das immer etwas unangenehm aber egal...dann Wirtschaftsschule/höhere Wirtschaftsschule für EDV und das Fachabi gemacht.

Danach Ausbildung zum Kfm Groß-/Aussenhandel (Autoteile/Industriebedarf), erfolgreich beendet.

Konnte nicht übernommen werden, also direkt im Anschluss aus Interesse eine Ausbildung zum KFZ Mechatroniker bei VW/Audi begonnen und erfolgreich beendet.

Während den letzten 1,5Jahre Ausbildung in Koblenz bei der HWK Betriebsassistent im Handwerk mit Teil 3+4 des Meisters gemacht.

Dann 2009 Umzug von RP nach Sachsen (der Liebe wegen).

Beim Audi Zentrum in Chemnitz als Mechatroniker gearbeitet und nach 2Jahren in Teilzeit (2x Abends unter der Woche und Samstags ganztags) den Meister fertig gemacht.

Arbeit an sich bei Audi hat Spaß gemacht, aber die Aufstiegschancen waren ausgereizt und mehr Geld gab's damals auch nicht.

Also ab zum Porsche Zentrum...da war vieles besser vor allem die Kohle, aber Famile und andere Freizeitbeschäftigungen sollte man dort besser nicht haben, anfänglich war noch alles super.

Später dann wochenlang Samstagsdienste hintereinander, viele spontane Überstunden ohne die Möglichkeit diese abzubummeln.

Gab aber noch andere schlimmere Baustellen, auf die ich nicht näher eingehen möchte.

Da ich gerne offen meine Meinung sage und anspreche, wenn mir etwas nicht passt und die jüngeren Kollegen teilweise dann mit auf mein Boot gesprungen sind, war ich natürlich ein Dorn im Auge...zum Glück bin ich Steinbock und dickköpfig!

Hab dann mein Ding bis zum Ende im Mai 2018 durchgezogen und Dienst nach Vorschrift abgeleistet.

War trotzdem das beste Pferd im Werkstatt-Stall und hab dann ganz spontan meine Kündigung abgegeben.

Seit Juni 2018 bin ich bei der DEKRA als KFZ Sachverständiger unterwegs (endlich weg von Vorgabe-Arbeitszeiten die sich ein Theoretiker ausgedacht hat) und kann bis jetzt nur sagen, nie wieder ein anderes Unternehmen!!!

Hier möchte ich alt werden.

Sehr gute Dekrainterne Ausbildung, 38,5 Stunden/Woche, Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld, Überstunden können wenns sie anfallen zeitnah abgebummelt werden, kein Samstagdienst, 30 Tage Urlaub, KM Geld 0,36€/Km, Telefonvertrag (auch zur privaten Nutzung, ohne Limit), Altersvorsorge, etc.

Achja, der Einstieg war befristet auf 2 Jahre und trotz Corona wurde mein Vertrag auf unbefristet verlängert und das, obwohl mein Haupstsitz in einem Autohaus bis jetzt auf Eis gelegt wurde.

Soll heißen, dass ich seit März bis heute auf Abruf zu Hause bin und das ohne Kurzarbeit:thumbsup: 

Meine drei Kinder (7,3 Jahre und 9Monate) und meine Frau danken es mir und ich mir auch.

Keine schmutzigen Hände mehr, ich komme jetzt entspannter von der Arbeit, als früher aus dem Urlaub und ich hab wieder Geduld am eigenen Auto/Roller zu schrauben.

Ich hatte immer Kollegen neben mir, die gejammert haben, dass dieses und jenes scheiße ist und das Sie sich das nicht länger gefallen lassen, aber die arbeiten immer noch in der gleichen Bude. 

Ich denke es gibt da verschiedene Typen:

Die, die resignieren.

Die, die sich nicht richtig trauen (Familie, Sicherheit,etc.), für mich nachvollziehbar.

Die, die reisen, ich hoffe ich bin am Ziel angekommen;-)

Die, die (endlich) zufrieden sind.

 

Gruß Markus

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Ja, aber auch die gefrusteten, griesgrämigen, Negativtypen ohne Drive etwas zu ändern können einem tierisch auf den Sack gehen. Mir zumindest. Jeder verarbeitet die Dinge anders. Dein Umfeld hat dich sicher zeitweise auch nicht als Wonneproppen wahrgenommen.
 
Aber eigentlich bin ich bei dir. Ewiges lamentieren nervt mindestens genauso.
Da hast Du recht. Meine Familie musste was aushalten. Da konnte ich es nicht verbergen.
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vor 11 Stunden hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

Der Weg in die Behörde ist mir leider altersbedingt versperrt.

Je nach Gemeinde / Stadt werden auch Leute deutlich Ü50 eingestellt. Sicherlich nicht verbeamtet, aber auch als Angestellter im öD fahre ich nicht schlecht.

 

Zitat

Komisch: wenn ich früher als Ausbildungsbestandteil in Behörden gearbeitet hab, fand ich das Klima dort ziemlich träge und ambitionslos.

Das ist es oft immer noch. Da muss man sich echt dran gewöhnen oder damit abfinden, dass man leider oft auf Widerstände stößt oder Vorschläge verpuffen.

 

Man muss sich mit den Nachteile der Behörde arrangieren und die Vorteile auch wirklich sehen und nutzen.

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vor 34 Minuten hat BugHardcore folgendes von sich gegeben:

Wenn da mal einer angerufen wird, während er grad ne E-Mail tippt, steht die halbe Abteilung kurz vor'm Burnout.

 

Hehe....davon hab ich hier ein ganzes Team.....doof nur das ich aus ner ganz anderen Ecke komme (Ausbildung in der IT vor 20 Jahren gemacht, daher stramme Helpdesk-Erfahrung vorhanden) und ein Freund von direkten Worten bin.....soll heißen, wenn hier einer jammert weil mal kurzzeitig 3x in 15 Minuten sein Telefon klingelt, gibt es direkt den passenden Seitenhieb über die Tischplatte :-D  

 

Das schöne....das hat hier vor mir noch nie einer so gemacht...... und die Kollegen verstehen auch was ich denen so sarkastisch an den Kopp werfe....und ändern Ihr verhalten.....klingt komisch.....is aber so.....

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Die ganzen Überlegungen hier bezüglich mehr Lebensqualität kann ich bei jedem einzelnen absolut nachvollziehen. Beim Blick aufs große Ganze kommen mir aber Zweifel, wie das wirtschaftlich funktionieren soll. Wenn einzelne für sich Lösungen finden, geht dies in der Bandbreite unter, aber wenn ich mir jetzt vorstelle, dass eine ganze Generation so denken würde, hätte dies wohl andere Auswirkungen als nur lineare Gehaltsminderungen. In meinem Job gilt oft hinter vorgehaltener Hand der Grundsatz, dass jemand der 60 Stunden pro Woche arbeitet auch 50% mehr Erfahrung besitzt als jemand, der nur 40 Stunden im Job ist bzw. dass eine Teilzeitkraft mit 20 Stunden im Zweifel sogar 50% zu wenig Erfahrung mitbringt. Außerdem muss man sich ja in vielen Jobs laufend fortbilden. Hier lohnen sich die Kosten für Vollzeitkräfte mehr als für Teilzeitjobber. In der Verwaltung begegnet man dem Problem bereits damit, dass die Vollzeitkräfte den Teilzeitkräften die Essentials von Fortbildungen nur noch aus zweiter Hand vermitteln, was teilweise zu deutlicher Inkompetenz der Betreffenden führt. 

 

Versteht mich jetzt bitte nicht falsch bzw. möchte ich auch für mich nicht ausschießen, dass ich vielleicht in ein paar Jahren ebenfalls meine Arbeitszeiten stärker begrenzen und vielleicht sogar reduzieren werde. Dennoch wollte ich auch mal diesen Gedanken loswerden, weil ich den Eindruck habe, dass wir uns hier gerade wirklich sehr offen miteinander austauschen.

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vor 7 Minuten hat Rote PV folgendes von sich gegeben:

In meinem Job gilt oft hinter vorgehaltener Hand der Grundsatz, dass jemand der 60 Stunden pro Woche arbeitet auch 50% mehr Erfahrung besitzt als jemand, der nur 40 Stunden im Job ist bzw. dass eine Teilzeitkraft mit 20 Stunden im Zweifel sogar 50% zu wenig Erfahrung mitbringt.

 

bei 100% vom 60h hackler ausgehend - 50% - 50% könnten manche annehmen dass der 20h arbeiter dann nur mehr 0% erfahrung hat :-D

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Darum geht´s hier aber Gott sei dank nicht....

 

vor 8 Minuten hat Rote PV folgendes von sich gegeben:

In meinem Job gilt oft hinter vorgehaltener Hand der Grundsatz, dass jemand der 60 Stunden pro Woche arbeitet auch 50% mehr Erfahrung besitzt als jemand, der nur 40 Stunden im Job ist bzw. dass eine Teilzeitkraft mit 20 Stunden im Zweifel sogar 50% zu wenig Erfahrung mitbringt.

 

Und hier liegt auch schon der Kern des großen Problems.... "gilt hinter vorgehaltener Hand"...... *tuschel tuschel*

Keine Ahnung was Du beruflich machst....aber diese Annahmen gibt es überall.....und sind wohl nicht zu verallgemeinern.... Erfahrung kommt nicht durch die Dauer der Arbeitszeit sondern durch die Aufnahme von Wissen jedes Einzelnen..... 

 

Denn wenn Du nen geistigen Horizont wie ne Blaubeere hast, kannst Du auch 70h die Woche placken.....wenn nix hängen bleibt hast Du auch keine Erfahrung..... das schaffen dann Andere eben in 20h die Woche und sind der Blaubeere ein Dorn im Auge.

 

 

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vor 22 Minuten hat Rote PV folgendes von sich gegeben:

Die ganzen Überlegungen hier bezüglich mehr Lebensqualität kann ich bei jedem einzelnen absolut nachvollziehen. Beim Blick aufs große Ganze kommen mir aber Zweifel, wie das wirtschaftlich funktionieren soll.

 

Ich kann nur für mich sprechen. Mein Job lässt sich durch Zahlen sehr einfach tracken, in Umsatz, Erlös usw. 

Seitdem ich nur 4 Tage mache, ist mein Umsatz grösser und meine Marge im Verhältnis noch deutlicher gestiegen.  

Mein Chef könnte mir also sogar mehr zahlen als vorher, und hätte immer noch was davon. Tut er natürlich nicht. Trotzdem eine win-win-Situation, wie man so schön sagt. 

 

Viele Berufe macht man nur gut, wenn man Lust darauf hat und ausgeruht und nicht genervt ist. Besonders wenns um Kundenkontakt geht und die Abläufe und Anfragen nicht immer standardisiert. Auch bei 4 Tagen kann ich mir immer noch aussuchen, ob ich richtig reinhaue, nur kurze Pausen mache und dann quasi 2 Stunden auf den Feierabend warte, oder im Tempo der Kollegen arbeite und mit Feierabend tagfertig bin. 8 Stunden Vollgas arbeiten dürfte bei fast allem ausser manuellen Arbeiten am Fliessband nicht ganz ehrlich sein, und sowas wie eine Tagesform gibt es bei "Kopf-Arbeit" auch immer. Wie schnell oder langsam ich über eine Sache nachdenke, ist eben nichts, was ein Arbeitgeber überwachen kann. Dass ich hier grade lese um mich abzulenken, schmälert meine Effizienz zum Beispiel nicht. 

 

Solange man einen Arbeitnehmer am Ergebnis misst, nicht an der Anwesenheitszeit, sehe ich überhaupt kein Problem. 

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Es gibt tatsächlich Studien, die belegen, dass Teilzeitkräfte effektiver arbeiten. Natürlich nicht jeder. Ein Fauler, der nur Zeit todschlägt, wird ein Solcher bleiben. Trotzdem habe ich mich als Arbeitgeber lange gegen Teilzeitkräfte "gewehrt". Aufgrund der Arbeitsmarktsituation der letzten Jahre lies sich das aber nicht aufrecht erhalten.

 

Der Wandel in der Arbeitsgesellschaft wird aber m.E. zwangsläufig mit Digitalisierung und KI mit voller Wucht kommen. Wir werden uns alle umstellen und neue (Lebens-/Arbeits-)Modelle finden müssen. Es bleibt spannend.

Bearbeitet von milan
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Bei uns (Behindertenbereich) gibt's in der Einrichtung gar keine Vollzeit, wie sie allgemein gesehen wird, also >38,5 Std.

Als eher kleine Einrichtung mit privater Trägerschaft sind wir auf viele Köpfe angewiesen, um die Dienste abzudecken und das geht nur mit Teilzeit bei einem festen zur Verfügung stehenden Gesamtstundensatz bzw. Betreuungsschlüssel.

 

Ich hab' bspw. mit 34 Std./Woche schon annähernd den höchsten Stundensatz bei uns. Durch Überstunden aufgrund von Krankheitsausfall, Urlaub, schlichtem Personalmangel etc. komme ich aber regelmäßig auf mehr.

Wenn ich mir vorstelle, ich müsste regelmäßig über 40 Std. in der Woche machen oder gar 50 oder 60 würde ich kotzen. Ich bin halt einfach kein Arbeitstier und obwohl ich meinen Job gern mache (meistens), bin ich doch froh, wenn ich dort raus bin. Wobei das nicht falsch zu verstehen ist, ich bin bei uns definitiv ein Leistungsträger, also wenn ich arbeite, dann richtig.

 

Das mit den 12 Tagen am Stück habe ich auch knapp 5 Jahre lang gemacht. Erste Woche Spätdienst, Dienstwochenende, zweite Woche Frühdienst, dann WE frei. Käme mir heute nicht mehr in die Tüte. Ab dem 9. Tag fällt die Leistungskurve merklich und am freien Wochenende war ich dann so platt, dass auch nicht wirklich viel ging außer Batterien aufladen.

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vor 55 Minuten hat Michi_HH folgendes von sich gegeben:

Solange man einen Arbeitnehmer am Ergebnis misst, nicht an der Anwesenheitszeit, sehe ich überhaupt kein Problem

Das wird zwar gern behauptet. Die praktische Anwendung wäre aber dennoch gerade revolutionär.

vor 44 Minuten hat milan folgendes von sich gegeben:

Der Wandel in der Arbeitsgesellschaft wird aber m.E. zwangsläufig mit Digitalisierung und KI mit voller Wucht kommen. Wir werden uns alle umstellen

Fragt sich bloß, ob tatsächlich in Richtung Verkürzung der Arbeitszeit. Wenn andere Länder auf soziale Absicherung und Mindestlöhne verzichten, stellt sich die Frage nach der Konkurrenzfähigkeit. Und dass Digitalisierung und KI zu Arbeitserleichterungen bis hin zum prophezeiten Wegfall von ganzen Berufssparten führt, kann ich speziell in meinem Bereich klar widerlegen. Was an vermeintlicher Erleichterung oder Beschleunigung erreicht wurde, wurde durch (unnötige) Verkomplizierungen der Prozesse und Regelungen mindestens wieder wettgemacht.

 

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Gerade eben hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

Das wird zwar gern behauptet. Die praktische Anwendung wäre aber dennoch gerade revolutionär.

 

In vielen Vertriebstätigkeiten ist das Standard. 

Bei meiner Freundin (hauptsächlich Aussendienst) kenne ich es auch genauso. So lange sie übererfüllt, interessiert sich niemand für ihre Arbeitszeiten. 

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vor 1 Stunde hat Rote PV folgendes von sich gegeben:

In meinem Job gilt oft hinter vorgehaltener Hand der Grundsatz, dass jemand der 60 Stunden pro Woche arbeitet auch 50% mehr Erfahrung besitzt als jemand, der nur 40 Stunden im Job ist bzw. dass eine Teilzeitkraft mit 20 Stunden im Zweifel sogar 50% zu wenig Erfahrung mitbringt.

Ich behaupte, dass das völlig falsch ist und durch entsprechende Studien auch easy widerlegt werden kann.

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vor 43 Minuten hat Spiderdust folgendes von sich gegeben:

 Wobei das nicht falsch zu verstehen ist, ich bin bei uns definitiv ein Leistungsträger, also wenn ich arbeite, dann richtig.

 

 

wir sind doch alle leistungsträger....glauben wir zumindest.

 

 

 

erst arbeiten wir von zuhause und dann arbeitet der inder von zuhause für uns als leistungsträger. wir haben dann 100% frei.

 

Bearbeitet von gravedigger
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vor 13 Minuten hat PK-HD folgendes von sich gegeben:

Ich behaupte, dass das völlig falsch ist und durch entsprechende Studien auch easy widerlegt werden kann.

Ich denke, dass das nicht ganz richtig, aber auch nicht ganz falsch ist, sondern eine Besonderheit in PV's und meiner Branche ist, die sich nicht ohne weiteres auf andere übertragen lässt. Da hat das Wissen sowieso nur eine Haltbarkeit von einem Jahr zum nächsten.

Böse Zungen sagen, dass Erfahrung schon keinen Eigenwert besitzt. Habe Leute getroffen, die eine (bedeutende) Sache schon seit zwanzig Jahren falsch machen, aber sicher sind, ihre geballte Erfahrung sei Gold wert.

Allerdings haben in der Steuerberatung auch viele Mitarbeiter die Auffassung, einmal gelernt reiche für die Ewigkeit. Ob es dann Führungsversagen ist, in diesen Menschen nicht die Leidenschaft und Leistungswillen wecken zu können, manche wegen unverschuldeter Überforderung resigniert haben oder woher auch immer es kommt, dass man manche Sachen in unserem Bereich einer Teilzeitkraft mal lieber nicht anvertraut, weiß ich auch nicht recht.

Wie gesagt, glaube, das lässt sich nicht verallgemeinern.

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vor 26 Minuten hat gravedigger folgendes von sich gegeben:

wir sind doch alle leistungsträger....glauben wir zumindest.

 

 

 

erst arbeiten wir von zuhause und dann arbeitet der inder von zuhause für uns als leistungsträger. wir haben dann 100% frei.

 

 

Nicht zwingend.

Wir benötigen für 4-5 Offshorekräfte mindestens einen Onshore, der deren Kram in geregelte Bahnen bringt und kontrolliert.

 

 

Zu Überstunden.

In einem mir bekanntem Unternehmen wurden Überstunden komplett abgeschafft.

Mit dem Ergebnis, dass es keinerlei Minderung der Produktivität gab. Nicht mal im Bereich von Messtoleranzen.

 

Dazu kann sich jeder selbst nen Reim machen.

Bearbeitet von MyS11
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vor 3 Stunden hat dorkisbored folgendes von sich gegeben:

und die Kollegen verstehen auch was ich denen so sarkastisch an den Kopp werfe....und ändern Ihr verhalten

Blöd is halt nur, wenn Deine Mitarbeiter recht haben und Du als Führungskraft liegst falsch. Dann machste Dir mit Sarkasmus mal schnell einiges kaputt im Betrieb. Unschön ist aber auch, wenn á la Trump Überheblichkeit mit Kompetenz und Selbstreflexikon mit Unsicherheit verwechselt wird. Dann entsteht schnell ungesundes Rudelverhalten.

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vor 23 Minuten hat gravedigger folgendes von sich gegeben:

dann will ich der onshore sein.

 

Der bin ich. Und glaub mir, oft möchte ich es lieber selber machen. Geht schneller, kann ich dem Management aber, egal mit welchen Zahlen, nicht verkaufen.

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vor 13 Minuten hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

Blöd is halt nur, wenn Deine Mitarbeiter recht haben und Du als Führungskraft liegst falsch. Dann machste Dir mit Sarkasmus mal schnell einiges kaputt im Betrieb. Unschön ist aber auch, wenn á la Trump Überheblichkeit mit Kompetenz und Selbstreflexikon mit Unsicherheit verwechselt wird. Dann entsteht schnell ungesundes Rudelverhalten.

 

Gebe ich Dir zu 100% Recht.... 

 

Aber die Kollegen kennen mich....und wissen auch ganz genau wann und wie ich den Sarkasmus einsetze.....

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Ich bin zwar noch nicht Ü40, habe aber auch schon ziemlich die Nase voll von der Arbeitswelt.

 

Ich verdiene leider nicht so gut, habe aber ein interessantes Konzept gefunden, das ich mir mal genauer ansehen werde. Konkret geht es um den sogenannten Frugalismus, was im Prinzip bedeutet, seinen Lebensstandard und seine Konsumausgaben mit wachsendem Einkommen nicht in gleichem Maß zu steigern.

 

Beispiel: man macht die Ausbildung fertig und verdient mehr, bleibt aber in seiner kleinen Bude wohnen und fährt auch weiter ein altes Auto.

 

So kann man mehr Geld sparen, ohne dass man sich wirklich einschränken muss (man steigert sich halt eben nur nicht).

 

Hier mal was zum Lesen: https://frugalisten.de/

 

Ich hoffe das umsetzen und so, etwas früher in Rente gehen zu können.

 

 

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vor 4 Minuten hat o.g. folgendes von sich gegeben:

Beispiel: man macht die Ausbildung fertig und verdient mehr, bleibt aber in seiner kleinen Bude wohnen und fährt auch weiter ein altes Auto.

 

 

Eigentlich Lebe ich so...... wenn das dusselige Hobby nicht wäre :-D

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vor 35 Minuten hat o.g. folgendes von sich gegeben:

Ich bin zwar noch nicht Ü40, habe aber auch schon ziemlich die Nase voll von der Arbeitswelt.

(...)

Ich hoffe das umsetzen und so, etwas früher in Rente gehen zu können.

 

 

 

Kann man so machen. 

Aus aktuellem Anlass würde ich aber sagen: sich 30 Jahre wegen etwas einzuschränken, das vielleicht nie eintreffen wird, wäre nicht mein Weg. 

 

Nach meiner unmassgeblichen Meinung gibt es 2 Wege zum Glück: 

 

1. Job als Lebenseinstellung. Eigene Selbständigkeit oder irgendwas, worin man richtig aufgeht. Dann ist die Zeit, das Geld, Überstunden usw. ganz egal. Durch Begeisterung und den Spass daran verdient man quasi halbautomatisch mehr als genug. Hab ich so gemacht als ich jung war (U30), mit ner Selbständigkeit in der Veranstaltungsbranche. Manchmal 400 Stunden/Monat an Kunden abgerechnet. Hat nie wehgetan. War ne schöne Zeit. 

 

2. Job als Mittel zum Zweck. Dann möglichst mit wenig Aufwand, gesund, ohne viel Stress, ohne Sorgen unterm Kopfkissen. Also irgendwas semi-aufregendes, sicheres, vorhersehbares mit geregelten Arbeitszeiten, bei dem man sich im Spiegel nicht wie der geilste Obermacker fühlt und weniger verdient. Die Sachen fürs Herz kann man dann in der fest zugesicherten Freizeit machen. 

Mach ich seit Ü30, seit Ü40 mit 4Tagen/Woche. 

 

Ich halte einen guten Kompromiss immer für besser als eine Extrem-Lösung wie in Deinem Vorschlag. Wie viel Zeit Du haben wirst, weisst Du jetzt noch nicht. Auf dem Sterbebett ist eine "hätte ich doch bloss mal..." - Liste ziemlicher Quälkram. 

 

Und was ein EUR und eine Rente in 30 Jahren wert sein mag, darüber mag ich erst Recht nicht nachdenken. 

 

Ich hab den "Umstieg" halt schon mit 30 gemacht. War super so, würde ich wieder machen. Ob ich nochmal eine "grosse" Veränderung vornehmen werde, wird die Zeit zeigen.

 

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vor 39 Minuten hat Herr Gawasi folgendes von sich gegeben:

Stimmt, war nur ein Teilaspekt des Topics

Ich hab das anders gemeint: Nur weil ich von meinem Job (Business-Scheiße) grad die Schnauze voll hab, heißt nicht, dass ich dort viel Geld verdienen würde, auf das ich zugunsten von Lebensqualität verzichten könnte. Ganz im Gegenteil war letztes Jahr eins mit sattem Verlust. Allerdings hab ich mit kaum noch zählbaren Fort-Weiterbildungen und Zusatzqualifikations-Mist soviel Zeit und Geld aufgewendet, dass ich mich mit einem endgültigen Zeltabbruch ins Ungewisse gerade schwertue.

Für Tipps und Erfahrungsberichte bin ich schwer dankbar. Ist halt nur nicht einfach die Metamorphose vom "erfolgreichen Broker" zum "genügsamen Imker".

Andernfalls les ich erstmal weiter in dem hervorragenden Buchtip von oben..

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vor 54 Minuten hat o.g. folgendes von sich gegeben:

Ich bin zwar noch nicht Ü40, habe aber auch schon ziemlich die Nase voll von der Arbeitswelt.

 

Ich verdiene leider nicht so gut, habe aber ein interessantes Konzept gefunden, das ich mir mal genauer ansehen werde. Konkret geht es um den sogenannten Frugalismus, was im Prinzip bedeutet, seinen Lebensstandard und seine Konsumausgaben mit wachsendem Einkommen nicht in gleichem Maß zu steigern.

 

Beispiel: man macht die Ausbildung fertig und verdient mehr, bleibt aber in seiner kleinen Bude wohnen und fährt auch weiter ein altes Auto.

 

So kann man mehr Geld sparen, ohne dass man sich wirklich einschränken muss (man steigert sich halt eben nur nicht).

 

Hier mal was zum Lesen: https://frugalisten.de/

 

Ich hoffe das umsetzen und so, etwas früher in Rente gehen zu können.

 

 

 

Eine Bekannte von mir macht das. Sie verdient ganz gut, lebt aber in einer Eineinhalb-Zimmer-Wohnung und hat kein Auto. Bei Hobbys, Klamotten, Urlaub etc. wird sich grundsätzlich für die Billig-Lösung entschieden. Da hätte ich persönlich keinen Bock drauf. 

Die Frage ist ja auch, was macht man mit dem Geld? Sparbuch? Bei 0.05% Zinsen im Jahr? Etwas mutiger investieren? Klar, aber was, wenn das sauer abgesparte Geld dann empfindlich zusammen schrumpft (hat jemand im Spätsommer 2017 Bitcoins gekauft? :-D)? 

Und wenn einen morgen der Blitz beim Scheißen trifft, freuen sich die Erben über die unvermutete Kohle. Hm... 

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Ja, gute Frage. Sparbuch gibt sicher keinen Sinn. Vielleicht was mit Immobilien oder so.

 

Ich akzeptiere natürlich, wenn Leute sagen, sie wollen das teure Auto, die dicke Wohnung usw. Ist halt eine Geschmackssache, was man lieber hat.

 

Geld für spaßige Dinge haben und trotzdem nicht arbeiten wäre fein. Vielleicht gibt es demnächst ja Hartz 8 oder so?

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