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Kupplung "scherrt" und hüpft beim Anfahren


stani

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Hallo Leute,

bitte um Hilfe a la "Brainstorming". Vielleicht gibt´s ja noch eine Idee:

 

Ein Freund von mir hat eine PX200E, Bj. Mitte 1980iger, österr. Erstauslieferung, 2. Besitz. Soweit so gut. Hat erst orig. 17.000km drauf. Alles unverbastelt und original.

Seit einiger Zeit macht die Kupplung etwas Zicken, sie rupft beim Wegfahren immer, meinte er. Also habe ich ihm neue Belege, Zwischenscheiben und neue Federn bestellt (original, nix verstärkt - wozu auch, der Motor ist ja komplett original)

Druckplatte und Pilz sind auch neu. Auch der grosse Sicherungsring oben ist neu. Kupllungskorb blieb original, der schaut optisch einwandfrei aus.

Belege in Öl eingelegt, alles eingebaut, eingestellt. Leider wieder das selbe.

Fährt man weg und lässt sie kommen macht sie ab einen bestimmten Druckpunkt ein lautes "Scherrgeräusch" und dann hüpft sie weg. Egal ob ich mit der 1. oder 2. anfahre.

Beim Fahren selbst dann eigentlich kein Problem.

 

Hab mir Anlaufscheibe, den Keil am Kurbelwellenstumpf usw. alles was in den Kupplungsbereich fällt, angesehen. Nichts auffälliges.

 

Irgendwer eine Idee?

 

Was mir komisch vorkam, beim ersten Ausbau: Der Stumpf der Kurbelwelle. Er ist verdammt lange und scheinbar hat jemand das Gewinde etwas beleidigt, weil nur die alte Kronenmutter problemlos drauf passt, mit jeder andern (neuen Mutter) tut man sich schon nach dem 2. Gewindegang schwer und würde ein neues Gewinde raufschneiden.

Aber: Die alte Kronenmutter hält bombenfest, man kann sie voll anziehen.

 

Greetzh, STANI:cool:

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Ich tippe auf die Kupplung, wenn noch die originale mit sieben Federn verbaut ist.

 

Hatte ich auch mal und alles probiert, auch die Federn der Primär getauscht, hat aber alles nichts gebracht.

 

Erst der Wechsel auf eine Cosa Kupplung hat das Problem gelöst.

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Ist ja auch nur mein Erfahrungsbericht, nachdem ich alles durch hatte. Primär überholt, an der Kupplung alle Verschleißteile getauscht und trotzdem blieb das Problem bestehen.

 

Für mich sieht es so aus, als hätte das Ritzel auf der Nabe zu viel Spiel, dann kippt dieses und verkanntet sich. Ich habe wirklich viel versucht und wollte die Kupplung eigentlich behalten.

 

Mit der Cosa-Kupplung waren bei mir dann alle Probleme beseitigt.

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Bei mir war eine feder der 7 marode...und alles nochmals im Detail am Kupplungskorb entgratet+geglättet. die neuen Beläge gegen die noch guten alten getauscht, alles in Öl über Nach ersäuft - jetzt funzt die originale Kupplung.

Buchse etc. auch getauscht, eh kloar.

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Ich hatte ähnliche Probleme weil sich der Kupplungskorb oben etwas nach außen gedehnt und der abschließende (einseitige) Kupplungsbelag dadurch gehakt hat. Den Kupplungskorb konnte man wieder etwas nach innen drücken und schon war alles gut.

Bearbeitet von discoblumentopf
  • Confused 1
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vor 7 Stunden hat efendi folgendes von sich gegeben:

Ich denke, es war die Feder (7) der Kupplung gemeint und nicht von der Primär.

 

Sorry, ich hatte beim Überfliegen diese beiden Beiträge gelesen und im Kopf:

Am 23.7.2020 um 15:38 hat mrfreeze folgendes von sich gegeben:

Wenns die Kulu nicht ist, dann liegts am Primär.

Da sind die Federn platt!!

 

Am 23.7.2020 um 12:54 hat freerider13 folgendes von sich gegeben:

Federn in der primär am Sack.
Leider Motor spalten und mit Rep. Satz neu machen...

Jan


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

 

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Danke für die Infos, Problem wird folgendermaßen behoben:

 

210er Mallossi Sport, 60er DS Kurbelwelle, 26er Pinasco SI Vergaser, neues Primär, Cosa 2 Sport Kupplung usw.

:muah::muah::wheeeha::wheeeha:

 

Greetz, STANI:cool:

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Am 24.7.2020 um 21:30 hat herm1 folgendes von sich gegeben:

Hast du die Grundplatte richtig in den Korb gelegt? Da sind zwei kleine Löcher und diese müssen fluchten, die Federn sind dann leicht verdreht eingebaut. Ist das nicht der Fall rupft die Kupplung.

 

Dies im Regelfall die Lösung. Bin ich auch schon dran verzweifelt. Nach dem ich die Kupplung so zusammengebaut hatte das die Löcher fluchten hatte ich eine traumhaft zu dosierende Kupplung.
Keine Ahnung was das seitliche vorspannen der Federn (was sich aus der Loch auf Loch Montage ergibt) physikalisch bewirkt, aber es funktioniert.

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vor 14 Stunden hat stani folgendes von sich gegeben:

Danke für die Infos, Problem wird folgendermaßen behoben:

 

210er Mallossi Sport, 60er DS Kurbelwelle, 26er Pinasco SI Vergaser, neues Primär, Cosa 2 Sport Kupplung usw.

:muah::muah::wheeeha::wheeeha:

 

Greetz, STANI:cool:

 

Pinasco Vergaser kannst Dir schenken, es sein den der alte ist komplett im bratzen.

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Am 30.7.2020 um 10:08 hat Angeldust folgendes von sich gegeben:

 

Dies im Regelfall die Lösung. Bin ich auch schon dran verzweifelt. Nach dem ich die Kupplung so zusammengebaut hatte das die Löcher fluchten hatte ich eine traumhaft zu dosierende Kupplung.
Keine Ahnung was das seitliche vorspannen der Federn (was sich aus der Loch auf Loch Montage ergibt) physikalisch bewirkt, aber es funktioniert.

evtl. mehr radiale Vorspannung und somit mehr Reibung Scheibe/Kupplungskorb?

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Am 23.7.2020 um 12:25 hat stani folgendes von sich gegeben:

Der Stumpf der Kurbelwelle. Er ist verdammt lange und scheinbar hat jemand das Gewinde etwas beleidigt, weil nur die alte Kronenmutter problemlos drauf passt, mit jeder andern (neuen Mutter) tut man sich schon nach dem 2. Gewindegang schwer und würde ein neues Gewinde raufschneiden.

Aber: Die alte Kronenmutter hält bombenfest, man kann sie voll anziehen.

 

Da hierzu noch niemand etwas geschrieben hat:

Das Gewinde hat keine DIN-Steigung. Es gibt für die alten Kupplungen einen guten Ersatz - 6-Kant Flanschmutter - die man auch anständig anziehen und lösen kann.

Oder bei der Cosa-Kupplung eben dann die Quetschmutter.

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Dieses „Rupfen“ bei der Ori-Kulu ist (wie oben schon teilweise gesagt)sehr häufig die Bronzebuchse auf der Grundplatte. Diese MUSS auf dem Stumpf stramm sitzen und darf sich nicht drehen lassen. Und das Ritzel muss sauber ohne zu kippeln mit geringem Spiel auf der Buchse sitzen. 
 

Der Korb darf nicht zu weit „auf“ sein. Der oberste Belag muss ohne Kraft in den Korb zu legen sein. 
 

Auch dürfen die Taschen im Korb keine Kanten haben. 
 

Die Anlaufscheibe unter dem Ritzel muss auch eine ausreichende Höhe haben. 
 

Bei 7 Federn Loch auf Loch ist wichtig. Und bei 6 wie 7 Federn nach dem Zusammenbau alle Federteller einmal drehen. Dann setzen sich die Federn mit einem „knack“. 
 

Das beherzigt funktioniert dann jede Kupplung  wie neu. 

 

PS: defekte Ruckdämpferfedern verstärken den Effekt natürlich noch. Aber keinesfalls können sie dieses Rupfen hervorrufen. 
Komplett verschweißte Nebenwellenachsen sind völlig unauffällig zu fahren und „grillen“ nur mittelfristig das Getriebe. 

 

Bearbeitet von Goof
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vor 4 Stunden hat Blue Baron folgendes von sich gegeben:

Doch, M12x1,5

 

:wacko:

Ok - DIN-Steigung war die falsche Bezeichnung. Da gibt es bestimmt ne DIN-Nummer für.

Es ist allerdings kein Normgewinde - eine normale M12-Mutter aus dem Baumarkt passt also nicht.

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Am 24.7.2020 um 11:37 hat 2Manni folgendes von sich gegeben:

@efendi
 na ja, vor Cosa sind die Roller mit der alten Kupplung (7 Federn) auch gelaufen. Da gibt es Dinge, die noch nicht geklärt sind, sprich läuft oder ruft. Gruß

 

Stimmt. Früher war auch alles aus Holz. 

 

Mit Erscheinen der Cosa Kupplung als frei verfügbare Massenware am Markt, schmiss schon jeder Normaldenke vor Jahrzehnten die PX-Wichskupplung in die Tonne.

Bearbeitet von M210
  • Like 1
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Passt zum Thema.....

 

Hatte das gleiche Rupfen und Springen mit meiner Cosa-Kupplung.

 

Heute den Federteller rausgeschmissen den ich mit dem tollen Übermaßlagerring von BGM ausgestattet hatte. Der hatte dann auch ne super Spielpassung (also auf dem Zapfen wo er raufgepresst wurde :blink:).

 

Gleich noch die CR80 Beläge vom pillepoppen kontrolliert (immer noch keinerlei Verschleißerscheinungen nach nen paar 1000km, wie langweilig :-().

 

Alles mit nem guten alten Federteller wieder montiert und siehe da, kann an der Ampel wieder bis 6000 Umdrehungen hochdrehen und ohne Rumpeln oder Scheppern einkuppeln.

 

So soll dat.....kleine Ursache, tierischer Krach und halt am Ende nur nen loser Lagerring..........

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    • Vielleicht habe ich es auch überlesen…welche BBS Version ist verbaut? BBS 1 oder BBS 2?
    • @Claudio Ging ja nicht darum, dass er die Eintragungen abschreiben soll, sondern da ich keinen Schein habe, wollte ich Ihm eine Grundlage geben, bezüglich Leergewicht, Reifen/Felgengröße usw.    Die Eintragungen muss er dann schon selbst verantworten können.
    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
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