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SS180 Kaufempfehlung


Empfohlene Beiträge

Servus liebe SS180 Experten,

 

ich suche aktuell eine O-Lack SS180 un bin über eine Anzeige gestolpert.

Ich kenne mich eher mit Sprint/Rally aus und kann das Thema Originaltät bei der SS nicht einschätzen.

Da es nichts teureres gibt als Spezielle Originalteile kaufen zu müssen, laßt mal Eure Einschätzungen hören.

Die Bilder  kommen von Verkäufer.

 

Dank' Euch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von rallyxk
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...sieht erstmal alles so aus wie bei meiner...

Schönes Ding.

 

Vergaser sieht (soweit man es sehen kann original aus) aber nochmal genau schauen. Da gibt es quasi nichts mehr.

Glas Rückleuchte könnte evtl. mal ersetzt worden sein

Schrauben Räder und Reserverad sind natürlich Quatsch. Das gehören normale Muttern drauf.

Die Bremstrommeln vorne und hinten wurden in anderer Farbe lackiert (original silber, wie Felgen und Gabel)  oder wurden durch andere ersetzt.

 

Grüße

J

Bearbeitet von V50 statt V8
es fehlte was
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Bremstrommeln sind original, eventuell mal lackiert. Gibt es nicht mehr zu kaufen, bzw. nur gebraucht. Rücklicht wohl auch original, gab es öfter mit dem Reflektor ohne Alurand, kann aber jederzeit getauscht werden. 

Sieht für mich insgesamt nahezu unverbastelt aus 

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Ich suche und beschäftige mich auch schon des Längeren nach/mit ner SS180. Über die Anzeige (Österreich) bin ich auch schon gestolpert. Für mich zu weit weg und aufs Zulassungsgedöns auch wenig Lust, ansonsten fand ich die auch nicht so schlecht (was die Bilder so hergeben). Vielleicht bittest du mal @reusendrescher & @matzmann drüber zu schauen. Die sind Spezialisten für die Kiste, haben mich da auch schon gut beraten und erkennen vieles auf den ersten Blick. Tank und Gabel sind leider auf den Bildern nicht/schlecht sichtbar.

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vor 6 Minuten hat klausio folgendes von sich gegeben:

Ich suche und beschäftige mich auch schon des Längeren nach/mit ner SS180. Über die Anzeige (Österreich) bin ich auch schon gestolpert. Für mich zu weit weg und aufs Zulassungsgedöns auch wenig Lust, ansonsten fand ich die auch nicht so schlecht (was die Bilder so hergeben). Vielleicht bittest du mal @reusendrescher & @matzmann drüber zu schauen. Die sind Spezialisten für die Kiste, haben mich da auch schon gut beraten und erkennen vieles auf den ersten Blick. Tank und Gabel sind leider auf den Bildern nicht/schlecht sichtbar.

 

Danke für den Hinweis.

Die Entfernung stört mich auch, man sollte es eher als Reise sehen und nicht als 

2000km Gewalt Tour ;-) 

Das mit der Zulassung/TÜV wird sich schon finden.

 

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@rallyxk

 

Sieht doch so schon mal sehr gut aus! 

 

Schwingenabdeckung ist Alt-Zubehör, wohl ab neu drauf. Kerzenstecker nicht original, aber gibt sehr gute Repros (wobei dieser technisch besser ist als original/repro).

 

Die Roststellen links und rechts am Tunnel werden wohl von Sturzbügeln sein, wäre dann schön, wenn die noch vorhanden sind, zum einen zum verdecken, zum anderen, weil sie zur Historik passen. Ansonsten hat der Rahmen nicht viel Salz abbekommen, sollte strukturell überall gut sein. 

 

Bei Interesse auf jeden Fall hinfahren, Lagerspiele testen und so. Beim Motor würde ich mir keine grossen Sorgen machen, so ziemlich das Robusteste, was Piaggio je gebaut hat. Und Spass macht er...!

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vor 2 Minuten hat reusendrescher folgendes von sich gegeben:

@rallyxk

 

Sieht doch so schon mal sehr gut aus! 

 

Schwingenabdeckung ist Alt-Zubehör, wohl ab neu drauf. Kerzenstecker nicht original, aber gibt sehr gute Repros (wobei dieser technisch besser ist).

 

Die Roststellen links und rechts am Tunnel werden wohl von Sturzbügeln sein, wäre dann schön, wenn die noch vorhanden sind, zum einen zum verdecken, zum anderen, weil sie zur Historik passen. Ansonsten hat der Rahmen nicht viel Salz abbekommen, sollte strukturell überall gut sein. 

 

Bei Interesse auf jeden Fall hinfahren, ev. Lenkerspiel testen und so. Beim Motor würde ich mir keine grossen Sorgen machen, so ziemlich das Robusteste, was Piaggio je gebaut hat.

 

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Danke @reusendrescher dass wollte ich lesen....

Ich werde auf jeden Fall den Roller besichtigen.

Wenn es mit dem Verkäufer und dem Zustand der SS paßt 

geht sie im Anschluss mit dem Autoreisezug in den Norden.

Soweit die Theorie / wg Corona fährt aktuell kein Autozug.

Werde berichten....

Bearbeitet von rallyxk
  • Thanks 1
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vor 2 Minuten hat matzmann folgendes von sich gegeben:

Aufpassen, die Autoreisezüge nehmen nicht mehr alle Vespas mit.

Habe ich nach der Eurovespa auch gelesen.

Zur Zeit geht auf der ÖBB Homepage  bezüglich Autozug auch nicht viel.

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Die ÖBB schließt leider immer noch Vespa/Piaggio vom Autoreisezug aus.

Warum bloß/ kann doch funktionieren...

 

Kennt sich hier jemand mit den Grünen Tafeln aus?

 Ausführkennzeichen - Durchfahrtskennzeichen in Österreich.

 

Wer bekommt sie, welche Auflagen und ggf welche Einschränkungen 

gibt es bei den Tafeln.

Grenzübertritt nach Deutschland möglich?

 

Bin da grad' am planen dran.....

 

Danke für Eure Unterstützung.

 

 

IMG_2831.JPG

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Eine normale Zulassung nützt mir nur nichts da ich keinen Wohnsitz in 

Österreich habe und die SS nach Deutschland ausführen möchte.

Ein Überführungskennzeichen / 5Tages- Kennzeichen aus Deutschland

bekomme ich auch nicht da kein Deutscher TÜV Bericht vorhanden ist....

Hat noch jemand anderes einen Vorschlag?

 

 

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...passt liegend (ohne Backen ) in einen großen Kombi. Oder (stehend) in kleinen Transporter / Anhänger. Auf Achse wär mir mit einem Fahrzeug, das man nicht kennt zu riskant. Da steht man schnell mal bei Nacht und Nebel in der Pampa. 

Bearbeitet von V50 statt V8
fehlte was
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Ab in einen Mietbus und gut is...

Ohne Motorrevision kommst du mit der SS nie heim. Habe selbst eine und 2x Österreichrundfahrt geschafft. Jedoch kann der Motor sehr zigig sein. Manche haben ein zu kleines Kolbenspiel und Zündung ist auch...naja

Bearbeitet von ferno
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Lt. Vorbesitzer ist der Motor revidiert, kann man glauben muss man aber nicht.

Darf man nicht dem Verkäufer glauben das der Motor läuft ?

ist die SS so zickig das sie es nicht von Wien nach Salzburg und dann nach 

München schafft?

Ihr macht mir ja Mut ;-) 

 

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vor 48 Minuten hat rallyxk folgendes von sich gegeben:

Lt. Vorbesitzer ist der Motor revidiert, kann man glauben muss man aber nicht.

Darf man nicht dem Verkäufer glauben das der Motor läuft ?

ist die SS so zickig das sie es nicht von Wien nach Salzburg und dann nach 

München schafft?

Ihr macht mir ja Mut ;-) 

 

 

 

...der Motor ist halt nur ein Ding. Es gibt noch tausend andere Sachen, weshalb man liegen bleiben kann.

Betonung auf „kann“ nicht muss. Ich bin auch schon mit einer nagelneuen Spule liegengeblieben... Und Ja, im Grunde ist sie zuverlässig, aber eben doch über 50 Jahre alt. 

 

Illoxx war immer ganz preiswert, aber ich würd es echt mit dem Transporter machen

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vor 10 Stunden hat rallyxk folgendes von sich gegeben:

Lt. Vorbesitzer ist der Motor revidiert, kann man glauben muss man aber nicht.

Darf man nicht dem Verkäufer glauben das der Motor läuft ?

ist die SS so zickig das sie es nicht von Wien nach Salzburg und dann nach 

München schafft?

Ihr macht mir ja Mut ;-) 

 

Also grundsätzlich finde ich die Kiste von den Bildern her, mit Ausnahme von 2-3 Kleinigkeiten, die für mich keinen Grund darstellen würden, das Teil nicht anzusehen zu kaufen, sehr lecker. 

Motor überholt ist halt immer eine fragliche Aussage. Das kann alles top sein, kann aber auch eine mittelschwere Katastrophe bedeuten. Kannst Dir selber was aussuchen :-P

Ich würde auch mit 'nem Auto runter, Kiste einladen und ab nach Hause. Wenn auf eigener Achse nach Hause gefahren werden soll, mal unabhängig von der Zulassungsproblematik, nur mit einem gewissen Teil an Ersatzteilen im Gepäck. Und wenn der Motor hoch geht, haste halt Pech gehabt, dann hilft nur der Heimtransport durch ADAC & Co. oder selbst organisiert. Was willste sonst hören? Hier hat keine eine Glaskugel. 

Mit meiner originalen Rally 180 von 1971 (nie revidiert, 11tkm original) würde ich mich so eine Tour trauen, aber "Deine" SS kennt hier keiner. 

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Hallo Mischa, 

klar kann man mit einer Gewalttour Bremen/Wien/ Bremen abreißen.

1000km durch Osten /Prag/ Österreich, na ja 

Habe auch  leider keinen passenden Transporter/PKW dafür.

 

Oder:

Mit dem Nightline/ÖBB bequem nach Wien.

Besichtigen ggf. kaufen.

Dann mit einer grünen Österreichischer Tafel/Überstellungskennzeichen und

10 Tagen Urlaub im Gepäck durch Austria nach München und dann per Spetition

nach Bre.

Sollte unterwegs irgendwas hochgehen greift mein ggf.  Schutzbrief/ dann könnt 

Ihr schmunzeln ;-) 

So der Plan/Theorie

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vor 46 Minuten hat rallyxk folgendes von sich gegeben:

Hallo Mischa, 

klar kann man mit einer Gewalttour Bremen/Wien/ Bremen abreißen.

1000km durch Osten /Prag/ Österreich, na ja 

Habe auch  leider keinen passenden Transporter/PKW dafür.

 

Oder:

Mit dem Nightline/ÖBB bequem nach Wien.

Besichtigen ggf. kaufen.

Dann mit einer grünen Österreichischer Tafel/Überstellungskennzeichen und

10 Tagen Urlaub im Gepäck durch Austria nach München und dann per Spetition

nach Bre.

Sollte unterwegs irgendwas hochgehen greift mein ggf.  Schutzbrief/ dann könnt 

Ihr schmunzeln ;-) 

So der Plan/Theorie

 

 

...musst halt nur schauen, dass sie dann noch da ist.( Langes WE steht vor der Tür)

 

Kannst ja auch das ansehen und ggf. kaufen vom Heimtransport trennen. 

 

Iloxx.de nimmt für die Abholung einer Vespa in Ö nach Bremen 234,- Das ist ein sehr fairer Kurs. Hatte meine so auch geholt allerdings als Puzzle in D.

Und wahrscheinlich günstiger als Transportermiete etc. Außerdem sorgenfrei.

 

 

 

Nur mein Tipp :-)

 

 

 

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Am 26.5.2020 um 20:46 hat ferno folgendes von sich gegeben:

Jedoch kann der Motor sehr zigig sein.

 

Da ich mich ja früher oder später auch als stolzer Besitzer einer SS 180 wähne, fände ich nett, wenn du das mal näher ausführen könntest. Widerspricht ja dieser Meinung:
 

Am 23.5.2020 um 15:41 hat reusendrescher folgendes von sich gegeben:

Beim Motor würde ich mir keine grossen Sorgen machen, so ziemlich das Robusteste


 

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vor 40 Minuten hat klausio folgendes von sich gegeben:

 

Da ich mich ja früher oder später auch als stolzer Besitzer einer SS 180 wähne, fände ich nett, wenn du das mal näher ausführen könntest. Widerspricht ja dieser Meinung:
 


 

 

Er beschreibt ein zu kleines Kolbenspiel (Klemmneigung). Sowas passiert normalerweise, wenn man keinen Qualitätskolben einbaut sondern einen Billig-Repro mit schlechten Wärmeeigenschaften (von GOL o.Ä). Bei der beschriebenen Österreich-Rundfahrt natürlich absolut zu vermeiden und auch absolut vermeidbar (Empfehlung: Gran Sport Kolben). Bei Extremtouren (markante Höhenunterschiede mit verschiedenen Temperaturen und Sauerstoffdichten) lohnt, wie bei allen 2-Taktern, ein Ohr auf der Bedüsung zu halten, ggf. einfach kurz dem Bedarf entsprechend umstecken.

 

Die Originalzündung läuft mit Unterbrecherkontakten, und zwar super, wenn man nur ab und zu ein Auge drauf wirft. Aber das ist Elektrik, nicht Motor.

 

Wartungsstau bringt irgendwann jede Kiste zum stehen.

 

Mit Robust ist gemeint, dass im Vergleich zur PX, aber auch zur T5, so ziemlich alle Motorkomponenten von Wandstärken über Gangzahnräder, Gewindestärken bis hin zu doppelten Simmerringen und darüber hinaus belegen, dass das hier ein echter Sportmotor für hohe Ansprüche und schwerere Belastungen ist. Auch wenn früher tatsächlich mal der eine oder andere hart gefahren wurde (was die Ausnahme war), haben sie das ausgezeichnet weggesteckt (ebenso wie die zeitgleichen SS-Smallframe Motoren, die damals im Gegensatz zur GS/SS oft getunt wurden, erst in harter Arbeit mit Power-Tools und Planlosigkeit zerstört werden mussten). 

 

Es gibt bis heute kaum GS/SS Motorteile nachzukaufen. Weil sie keiner braucht.

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So hatte ich das auch bisher gehört/gelesen. Klar Zündung ist nicht wartungsfrei, wenn man aber regelmäßig nachschaut und einstellt, soll das doch fluppen. Und die Bedüsung ist in Bergen/Sommer/Winter bei ner PX ja auch ein Thema. Die Original-Ersatzteilsituation gestaltet sich natürlich prekär. Worauf ich aber hinaus will (da kann ich mich natürlich täuschen):

Wenn man sich der Sache etwas widmet, wird die Schrauberei an einer SS auch nicht viel komplizierter sein als an einer PX?

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Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
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