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Der abgetrennte Wirtschaftsteil


gravedigger

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Keine Sorge, die Landwirtschaft kommt nicht zum Erliegen. ;-) Kartoffeln, Getreide und Co. werden maschinell geerntet, Handarbeit braucht es um diese Jahreszeit vor allem bei Spargel und Erdbeeren. Wenn es dabei Corona-bedingt zu Problemen kommt, ist das natürlich trotzdem doof, denn die Landwirte, Marktbeschicker usw. sind auf diese Einnahmen angewiesen. Die nötigen Auflagen, um während der Corona-Krise osteuropäische Erntehelfer zu beschäftigen, kann nicht jeder Betrieb erfüllen. 

 

Dass sich nicht tausende deutsche Kurzarbeiter, Studenten und Arbeitslose um einen Job als Erntehelfer reißen, hat allerdings auch einen guten Grund: Das ist eine knochenharte Tätigkeit, die gar nicht mal so üppig bezahlt wird. Wer will schon für 9,35 pro Stunde den gesamten Tag in gebückter Haltung auf einem Feld stehen? 

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vor 41 Minuten hat skoot folgendes von sich gegeben:

 

Die osteuropäischen Helfer werden meines Wissens nur bei "Luxusproblemen" wie Spargel, Wein usw ...

 

Hier muß ich Dir aber energisch widersprechen. Wein ist ja wohl kein "Luxusproblem", sondern Grundnahrungsmittel

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vor einer Stunde hat freibier folgendes von sich gegeben:

 

Wohnst du in der Stadt? 

Ja, mit 450 Einwohnern. :-D

Es geht auch (vorallem) um Gemüse. Das muß jetzt gepflanzt werden - daß der klassische Getreidebauer (oder Biogasbauer) jetzt eher kleinere Probleme hat ist klar. Der kannn auch allein pflügen, säen und Glyphosat spritzen...

Wenn allerdings wie gesagt die günstigen Helfer ausbleiben siehts bald schlecht aus mit Biogemüse beim Edeka aus deutschem Anbau... für die in der richtigen Stadt halt.

Quote liegt bei Gemüse übrigens bei 30-38%.

Bearbeitet von skinglouie
Zahl dazu, Quellen kann man googlen.
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vor 9 Stunden hat skinglouie folgendes von sich gegeben:

 

Wenn die Landwirtschaft zum Erliegen kommt gibts vermutlich größere Probleme als Lehrplandefizite. Besonders weil im vermutlich wieder zu trockenen Sommer dein Salatgrassamen eher nicht aufgehen wird. Da kann sich dann der feine Herr Pädagoge (und nicht nur der) statt Fernunterricht vor dem Frühstück eher die Fotzn an die Tischkantn haun.

Falsch geschrieben, eher gemeint, wo Teile der Landwirtschaft brach liegen gelassen werden / müssen. 

 

Mir ging's eigentlich um etwas anderes. Egal. Weiter machen.

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Eieiei, wie hier die Stimmung abgerutscht ist, weil ein paar bellen mussten. Jetzt habt Euch nicht so. Ich hatte 2003 meine Lehreinheiten gehalten und stellte fest, dass ich nicht genügend Waffen tragen kann, um den Lehrerjob zu machen. Die Ferien und das Lehrergehalt klangen attraktiv, aber ich habe mich dagegen entschieden. Heißt aber ja nicht, dass ich Euch nicht ein wenig durch den Kakao ziehen darf, oder?

Vespafahrende Lehrer.... ich werd'nicht mehr. :muah:

 

Opfer! ;-)

Bearbeitet von M210
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vor 30 Minuten hat M210 folgendes von sich gegeben:

Eieiei, wie hier die Stimmung abgerutscht ist, weil ein paar bellen mussten. Jetzt habt Euch nicht so. Ich hatte 2003 meine Lehreinheiten gehalten und stellte fest, dass ich nicht genügend Waffen tragen kann, um den Lehrerjob zu machen. Die Ferien und das Lehrergehalt klangen attraktiv, aber ich habe mich dagegen entschieden. Heißt aber ja nicht, dass ich Euch nicht ein wenig durch den Kakao ziehen darf, oder?

Vespafahrende Lehrer.... ich werd'nicht mehr. :muah:

 

Opfer! ;-)

 

Ich kann es einfach nicht mehr hören ;-)

Aber Waffen braucht man hier bei uns zum Glück nicht, da reicht noch eine Mistgabel! 

 

 

Küsschen :inlove:

 

Edith: Natürlich waren standen die Familientauglichkeit und die Unabhängigkeit von der Konjunktur auf der Pro Seite. Bzgl. der angesprochenen "Schichtarbeit": was meint ihr, wo ich gerade - wie die letzten Wochen auch - bis ca. 24 Uhr sitze? Home Office und nein, ich jammere da nicht drüber, ich habe es mir ja ausgesucht. 

 

Bearbeitet von freibier
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Sehe ich auch so. 

vor 3 Stunden hat reusendrescher folgendes von sich gegeben:

Ist doch egal, welche Berufsstände (vermeintlich oder tatsächlich) zu den "Krisengewinnlern" zählen. Ausgesucht hat sich das niemand. Ist dann einfach so. 

 

Force Majeur, Höhere Gewalt, Act of God und so... ;-)

 

Bearbeitet von zed_74
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vor einer Stunde hat Rote PV folgendes von sich gegeben:

 

Mal blöde Frage, nimmst Du 2-Takt-Gemisch als Desinfektionsmittel oder genügt hier auch Bremsenreiniger *** duck weg ***

 

Bremsenreiniger ist ja wohl das ultimative Desinfektionsmittel (zumindest wenn man ihn anzündet...)

 

vor einer Stunde hat Rote PV folgendes von sich gegeben:

 

Tatsächlich bewege ich mich in anderen Kreisen ....

 

..... Hier in der (Groß-)Stadt, .....

 

....Aber ich gehöre halt einem Teil der Gesellschaft an, die nur 5% der Bevölkerung ausmacht und hier ein anderes Denken bzw. Handeln gewohnt ist.

 

Jetzt aber mal Butter bei die Fische. Welche (Groß-) Stadt, welche Kreise, was für 5 %?

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vor 35 Minuten hat reusendrescher folgendes von sich gegeben:

Aber lass die anderen mal machen, die bringen Dich auch irgendwie durch die Krise. Gehört in einer offensichtlich immer noch ziemlich intakten Gesellschaft einfach dazu, dass man nach Möglichkeit keinen liegen lässt. :-)

 

Mir wird bei den aktuellen Beträgen, die nicht fließen, aktuell selbst schon mulmig. Vielleicht kapierst Du jetzt, auf was ich konkret hinaus will. Und ohne genug Moos lassen wieder andere bereits jetzt die Arbeit liegen:

 

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112046/Erste-Krankenhaeuser-beantragen-Kurzarbeit

 

Dennoch kommt es jetzt wohl wie es kommt und ich oder auch andere tun jetzt ihren Job, der dann den Handlungsspielraum der Politik weiter begrenzen wird.

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vor 3 Minuten hat Champ folgendes von sich gegeben:

Jetzt aber mal Butter bei die Fische. Welche (Groß-) Stadt, welche Kreise, was für 5 %?

 

Nicht Bayern und ich habe wie auch Du keinen Chef über mir. Die 5% beziehen sich auf die rund 4 Mio. Menschen in Deutschland, von denen aktuell viele um ihre wirtschaftliche Existenz bangen müssen. Und da es zu meinem Job gehört möglichst viele von denen dabei zu helfen ihre Existenz zu retten, kannst Du Dir vorstellen, was hier gerade abgeht.

 

Dir jedenfalls aufrichtig herzlichen Glückwunsch, dass Dein "Berufsverbot" jetzt gelockert wurde und Du Dich jetzt zu denen zählen darfst, die mit etwas Glück wenigstens am Ende des Monats wieder so viel erwirtschaften, dass es zum Leben reicht. Ich selbst bin noch nicht von der Krise betroffen, aber mich wird es wohl zeitversetzt treffen, wenn die Soforthilfen bereits ausgelaufen sind.

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vor 12 Minuten hat reusendrescher folgendes von sich gegeben:

Und vergiss doch in diesem Zusammenhang bitte mal Geld. Geld ist das, womit Du Dein Bierchen kaufst und Deine Stromrechnung bezahlst. 

 

Meine Vespa läuft mit Benzin und an der Tanke wollen die dafür Geld von mir haben. Ich weiß nicht, wie das bei Dir so üblich ist oder ob Du vielleicht selbst von umgeleiteten "Kapitalflüssen" Deine Lebensmittel einkaufst , aber irgendwie habe ich persönlich den Eindruck, dass ich mit meinem Denken doch nicht so ganz realitätsfern bin. Ich arbeite ohne Netz und doppelten Boden und das tun auch meine Kunden. Wenn morgen Schicht im Schacht wäre, würde ich / wir morgen sofort auf ALG-II-Niveau abrutschen und hätte(n) dann vermutlich parallel noch einen Schuldenberg am Hals, den ich / wir  ohne Einnahmen nie bezahlen könnte(n). Mit anderen Worten wäre dies dann ein Leben unter Sozialhilfeniveau bzw. im Bereich der Pfändungsfreigrenze. 

 

Hast Du schon vergessen, wie es bei Dir selber wohl in der Vergangenheit war oder hattest Du nur das Glück, dass Du niemals selbst aus einer wirtschaftlichen Krise wieder herauskommen musstest. 

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@Rote PV

 

Also ich bin auch selbstaendig und dank corona in Asien schon seit gut Dezember arbeitslos, aber solch eine Suderei bzgl Wirtschaft oeffnen etc habe ich zumindest hier (im land in dem etliche leider gestorben sind) schon seit langem nimmer gehoert hat.

Als Bemerkung, nicht nur ich sonder auch zahlreiche meiner Freunde sind selbstaendig oder sogar KUM Firmenbesitzer.

Aber von nicht einem von ihne wuerde ich diese Suderei hoeren.

Zumindest ich zahle solange ich es kann, wenn ich denn ein bischen davon Leitsung dafuer sehe  mit brummen aber eigentlich gerne Steuerng, ebenso meine Freunde.

Ich verstehem also nur bedingt wieso der Staat bei solchen Krisen nicht Ruecksicht auf die Schwaecheren oder Loyaliatetsbeduerftigeren unserer Gesellschaft Ruecksicht nehmen sollte.

 

rlg

 

Christian

 

rlg

 

PS: Ja und meine Mamma ist gerade einmal 70Jahre alt geworden durfte dank corona ihren Geburtstag komplett alleine feiern und geht schon seit ca 1,5 ;Monaten nimmer einkaufen und sitzt pro tag ca 1-2h alleine auf einer Parkbank Kindle lesen.

Nur so weit zu den Verhaltensmustern unserer Senioeren

 

Diese Stereotypisierungen hier im forum bringen mich zeitweise echt ein bissl zum granteln!

 

 

Christian

Bearbeitet von Yamawudri
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angeblich trifft es bei uns auch langsam die bau branche, weil der betonstahl aus Italien kommt und die meisten fliesen auch..

ohne stahl kein keller, damit kein dachstuhl, keine ziegel, kein sanitär 

 

 

Bearbeitet von gravedigger
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Betonstahl (oder präziser: Bewehrungsstahl) wird in jedem europäischen Land produziert: da gibt es keine Engpässe egal ob Italien dicht ist!

Meistens kommt der Stahl eh aus Ex Jugoslawien (billiger macht’s keiner)

Weil das eine Mafia da unten ist und die künstlich die Preise hochhalten entscheiden sich einige schon seit Jahren Teile von Gebäuden zu mauern 

Also Ziegelsteine mit Manpower

 

Die preisgünstigen Fliesen kommen in der Regel aus Italien. Muss man sich jetzt eben für unsere schönen Deutschen Fliesen entschieden: die allerdings ein wenig teurer sind aber dafür in Deutschland produziert werden

zB Agrob Buchtal (auch mal Webseite und die Standorte checken)

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vor 43 Minuten hat Crank-Hank folgendes von sich gegeben:

 

Verdammt, wir deutschen Drecksäcke werden wieder die einzigen sein die frisch und munter aus der Krise schlittern

Das glaubst nur Du!!

 

 

Bearbeitet von gravedigger
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vor einer Stunde hat Crank-Hank folgendes von sich gegeben:

Wir sollten jetzt Deutschland mit unserer Kaufkraft stärken

 

Urlaub in Deutschland machen müssen: und das vom Staat befohlen :inlove:

 

 

Verdammt, wir deutschen Drecksäcke werden wieder die einzigen sein die frisch und munter aus der Krise schlittern

Der Verlust meiner Ferienwohnungen weil alle Gäste stornieren "müssen", der Staat die Stornierungsgebühren ausser Kraft gesetzt hat, was mich zum aussetzten vom Kredit Tilgung zwingt, verursacht das ich ca. 1 Jahr länger Kredi abzahlen muss und vermutlich erst 1 Jahr später in Rente kann.

 

Ist zwar kein Weltuntergang, aber trotzdem ziehmlich beschissen :wacko:

 

Da gibts glaub Häuslebauer denen ihre Häuser oder Wohnung nach der Kriese zum Verkauf stehen...

Bearbeitet von KingOfBurnout
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vor 2 Stunden hat KingOfBurnout folgendes von sich gegeben:

Da gibts glaub Häuslebauer denen ihre Häuser oder Wohnung nach der Kriese zum Verkauf stehen...

 

Ich lehne den Weltuntergangsbeschwörer und Chrashpropheten Marc Friedrich eigentlich fast durchgängig ab, aber er hat unlängst mal eines seiner Selbstdarstellervideos rausgehauen, das in Grundsätzen halbwegs plausibel klingt. Einfach mal bei youtube schauen nach "friedrich Immobilienblase".

Eventuell kann das ein wenig erhellen in Sachen Immopreise und Verfügbarkeiten, v.a. für die mittelfristige Zukunft, auch unter Betrachtung des demographischen Wandels, erstmal unabhängig von der Coronakrise aktuell.

Bearbeitet von M210
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    • Vielleicht habe ich es auch überlesen…welche BBS Version ist verbaut? BBS 1 oder BBS 2?
    • @Claudio Ging ja nicht darum, dass er die Eintragungen abschreiben soll, sondern da ich keinen Schein habe, wollte ich Ihm eine Grundlage geben, bezüglich Leergewicht, Reifen/Felgengröße usw.    Die Eintragungen muss er dann schon selbst verantworten können.
    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
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