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Jeder hat die Innenstadt die er sich macht.


rassmo

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Eigentlich dachte ich das es jedem klar ist. Aber wenn ich jetzt lese das der Amazonumsatz, und der Umsatz des Onlinehandels insgesamt, drastisch gestiegen ist seitdem die Einzelhandelsgeschäfte in den Innenstädten schließen mußten.

Sie schließen weil sie es müssen damit die Ausbreitung von Corona verlangsamt wird. Ob sie diese Zwangspause überleben liegt auch an uns, unseren Verwandten und unseren Freunden.

Schiebt einfach nicht nötige Käufe auf und tätigt sie nach dieser Zeit vor Ort. Nur damit stellt ihr sicher das unser Innenstädte nicht völlig veröden sondern weiterhin zum verweilen und schlendern einladen. Wenn die Läden erstmal pleite sind ist es zu spät und ihr werdet feststellen das am Mittelstand auch Arbeitsplätze hängen die jetzt noch glauben es geht sie nichts an.

 

 

Liegt mir am Herzen und mußte raus.

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Der Onlineverkauf war auch schon vor Corona m.E. hoch. Und das sicherlich auch bei Dingen, welche man auch völlig problemlos bei einem normalen Stadtbummel einkaufen kann (ich rede jetzt nicht von speziellen Dingen). Daß der Onlineverkauf durch Corona sprunghaft nach oben gehen würde war daher vorhersehbar.

 

Bei uns im Dorf hat vor ein paar Jahren ein Dorfladen eröffnet. Der Bedarf war erkennbar nachdem die meisten Geschäft im Ort geschlossen hatten. Der Laden wird seither gut angenommen und ist fets etabliert.

 

Vielleicht setzt sich diese Denkweise flächendeckend einmal um, die Frage ist nur, wieviele Läden dies erleben werden. Vielleicht ist aber bei der Dorfbevölkerung auch eine andere Wahrnehmung da als in der Stadt, ich weiß es nicht.

Bearbeitet von *Wolfgang*
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vor 5 Minuten hat *Wolfgang* folgendes von sich gegeben:

Vielleicht setzt sich diese Denkweise flächendeckend einmal um, die Frage ist nur, wieviele Läden dies erleben werden. Vielleicht ist aber bei der Dorfbevölkerung auch eine andere Wahrnehmung da als in der Stadt, ich weiß es nicht.

 

Das ist wohl schon so - aufm Land / Dorf ist man ja froh, wenn man einen Laden hat bei dem man mal schnell was einkaufen kann.

Klar kann der nicht alles anbieten aber die grundlegenden Sachen sind sicherlich vorhanden.

 

Bei uns bietet der Dorfladen sogar während der Corona-Krise einen kostenlosen Lieferservice an (Mindestumsatz 10€- geschenkt) :thumbsup:

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Grundsätzlich kaufe ich am liebsten offline. Weil ich gerne bar zahle, weil ich die Dinge anprobieren/in die Hand nehmen möchte, ehe ich sie mir nach Hause hole, und weil mir kleine, individuelle Geschäfte lieber sind, als irgendwelche aufdringlichen Internetriesen. 

 

Ich sehe allerdings nicht ein, deswegen Läden zu alimentieren, die es nicht gebacken kriegen, vernünftige Preise zu machen. Wenn ein Paar Adidas Samba online ~45 Euro kostet, im Sportgeschäft in der Innenstadt dagegen fast 70, dann stimmt das Verhältnis einfach nicht. Ich bin gerne bereit, einen kleinen Mehrpreis zu zahlen. Aber 55%? Das ist zu viel. 

 

Genauso mit Rollerteilen. Als ich mit dem Vespa-Kram angefangen habe, habe ich die Ersatzteile echt noch im Piaggio-Center gekauft. Aber gelohnt hat sich das nicht. Der mürrische alte Sack, der den Laden betrieben hat, hat sich null Mühe gegeben. Alles, was exotischer war, als ein 10-Zoll-Reifen, musste bestellt werden, und das hat teils mehrere Wochen gedauert. Die Preise waren jenseits von gut und böse, eine Rechnung gab es nur auf mehrfache Nachfrage. Bin dann ziemlich schnell Scooter-Center-Kunde geworden. 

 

Und so richtig Mittelstand ist in den Zentren der Großstädte ja eh nicht mehr. Da reiht sich Peek & Cloppenburg an H&M, Mediamarkt an Saturn, Deichmann an Tchibo. Das ganze zusammen mit Starbucks, BürgerKrieg und Nordsee im ECE-Einkaufszentrum untergebracht. Ob das jetzt so wirklich unterstützenswert ist? 

Bearbeitet von kuchenfreund
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Jetzt mal egal wie die Großen Filial oder Franchisegeschäfte heißen, sie bringen mehr Lokale Arbeitsplätze als ein Online Händler. Und ich finde es schon mehr als Besch....n das in unserem ECE Einkaufszentrum i.m. bis auf 5 Optiker, DM, Müller, die Apo und das Kippengeschäft alles Geschlossen hat. Denn Ich beliefere einen Großteil dieser Läden Täglich mit Ware. Die Center Tour auf der auch ein MediaMarkt sind, Steht jetzt und den Fahrer musste ich in Kurzarbeit schicken.

 

Auch auf andere Touren wo viel Gewerbe ist stagniert es momentan. Manche Fahrer freut es das sie weniger zu fahrern haben, mich nicht. Lange halten das viele kleine Geschäfte die ich schon seit Jahren beliefere nicht mehr durch. Und dann werden sich viele fragen warum der kleine Schuhladen oder der PC Dienst hier ums eck weg sind. Tja, besser mal 2 wochen auf die neuen Sneaker oder den neuen Laptop vezichtet.

 

Ich fahre ja lieber 20 Pakete zum Schuhladen als 20 Paar Schuhe an Privatleute. Aber ich werde es sehr Wahrscheinlich Schaffen und mich weiter am Markt behaupten können. Schade um viele andere.

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Ich denke das ein gesunder Mix es macht... klar haben die Läden die jetzt ausschliesslich online vermarkten es leichter als stationäre Geschäfte. Diese versuchen jetzt natürlich diesen Service mit anzubieten. Ich hoffe die Kunden nehmen das so an.

Oft gibt es Sachen nicht im örtlichen Laden, siehe Piaggio Geschichte weiter oben. Diese Tatsache spiegelt sich auch auf viele Läden vor Ort. Wenn es dort dann heisst, muss ich für sie bestellen - meine Antwort - das kann ich auch selbst.... dafür brauche ich keinen Zwischenhändler. Ich selbst bin da auch mit meinem Geschäft im Dilemma... ich kann nicht alles immer auf Lager haben, kostet einfach zu viel. So ists natürlich auch im klassischen Geschäft. Das fängt vom Platz an bis zum finanziellen Aspekt. Da ist so ein riesen Lager im Nirgendwo deutlich günstiger. 

 

Ich sag immer - Ein gutes Geschäft ist, wenn beide Parteien was davon haben. Das heisst aber nicht immer zum günstigsten Preis was zu schnappen.... das Gesamtpaket muss stimmen und wenn der Kunde sich gut aufgehoben fühlt, dann passt ja für alle. 

 

ist alles nicht mehr so einfach wie es mal war.... 

 

 

 

 

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Man darf auch nicht vergessen, dass es im Online-Handel mehr Player als Amazon, Zalando und co. gibt.

Ein Freund von mir hat einen Onlineshop für Klamotten, der schmeißt den Laden eigentlich fast alleine, sucht mit viel Fingerspitzengefühl die passenden Waren aus, kümmert sich selbst um den Social-Media-Auftritt, fährt täglich seine Pakete zur Post usw. usw. Das bringt der Innenstadt jetzt vielleicht nicht viel, ist aber auch ein Unternehmen, das mit Idealismus und viel Herzblut geführt wird. Und was wäre die Alternative für ihn gewesen? Ein Ladengeschäft in der Innenstadt hätte für ihn wesentlich höhere Investitionen und damit ein deutlich größeres Risiko bedeutet, als er sich vor ~5 Jahren selbständig gemacht hat. Abgesehen davon hätte ECE wohl nicht unbedingt Lust gehabt, ein Ladenlokal an ein kleines Startup zu verpachten. 

 

Und dann gibt es solche Shops wie das Korrosionsschutzdepot. Die haben mir mit ihrer wirklich bemühten Beratungshotline schon mehrfach weiter geholfen, kompetenter, als es jeder der Läden hier vor Ort könnte. 

 

So richtig einfach haben es Online-Händler auch nicht immer. Um mit gängigen Standard-Produkten wie Klamotten, Schuhen, Sextoys, Smartphones usw. einen hohen Page-Rank zu erzielen (Wo versteckt man eine Leiche so, dass sie garantiert niemand findet? Bei Google auf Seite 2) muss man eher mehr ausgeben, als für ein Ladengeschäft in Top-Lage. Hinzu kommen Kosten für Retouren, Probleme, weil Waren beschädigt zurück gegeben werden, Warenkreditbetrug, usw. 

 

Ich denke aber auch, die richtige Mischung machts. Und wie gesagt, dass ich Klamotten anprobieren und direkt mitnehmen kann, ist mir durchaus einen kleinen Aufpreis wert. 

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vor 2 Minuten hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

Abgesehen davon hätte ECE wohl nicht unbedingt Lust gehabt, ein Ladenlokal an ein kleines Startup zu verpachten. 

 

Die Pacht ist der Stracke Wahnsinn. Da muss richtig was umgesetzt werden um alleine die Pacht zu tragen. Und die Verträge sind auch nicht ohne mit Renovierungs auflagen usw.

 

vor 2 Minuten hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

 

 

(Wo versteckt man eine Leiche so, dass sie garantiert niemand findet? Bei Google auf Seite 2) 

 

Der ist gut.

 

vor 2 Minuten hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

Ich denke aber auch, die richtige Mischung machts. Und wie gesagt, dass ich Klamotten anprobieren und direkt mitnehmen kann, ist mir durchaus einen kleinen Aufpreis wert. 

 Da Pflichte ich dir bei. Aber leider haben es die kleinen immer schwerer an den EK der Globalplayer ran zu kommmen.

 

Und kleider probiere ich generell gerne vorher an. Alleine schon damit ich das mal anfassen kann.

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vor 46 Minuten hat zimbo folgendes von sich gegeben:

Ich denke das ein gesunder Mix es macht... klar haben die Läden die jetzt ausschliesslich online vermarkten es leichter als stationäre Geschäfte. Diese versuchen jetzt natürlich diesen Service mit anzubieten. Ich hoffe die Kunden nehmen das so an.

Oft gibt es Sachen nicht im örtlichen Laden, siehe Piaggio Geschichte weiter oben. Diese Tatsache spiegelt sich auch auf viele Läden vor Ort. Wenn es dort dann heisst, muss ich für sie bestellen - meine Antwort - das kann ich auch selbst.... dafür brauche ich keinen Zwischenhändler. Ich selbst bin da auch mit meinem Geschäft im Dilemma... ich kann nicht alles immer auf Lager haben, kostet einfach zu viel. So ists natürlich auch im klassischen Geschäft. Das fängt vom Platz an bis zum finanziellen Aspekt. Da ist so ein riesen Lager im Nirgendwo deutlich günstiger. 

 

Ich sag immer - Ein gutes Geschäft ist, wenn beide Parteien was davon haben. Das heisst aber nicht immer zum günstigsten Preis was zu schnappen.... das Gesamtpaket muss stimmen und wenn der Kunde sich gut aufgehoben fühlt, dann passt ja für alle. 

 

vor 2 Minuten hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

Man darf auch nicht vergessen, dass es im Online-Handel mehr Player als Amazon, Zalando und co. gibt.

Ein Freund von mir hat einen Onlineshop für Klamotten, der schmeißt den Laden eigentlich fast alleine, sucht mit viel Fingerspitzengefühl die passenden Waren aus, kümmert sich selbst um den Social-Media-Auftritt, fährt täglich seine Pakete zur Post usw. usw. Das bringt der Innenstadt jetzt vielleicht nicht viel, ist aber auch ein Unternehmen, das mit Idealismus und viel Herzblut geführt wird. Und was wäre die Alternative für ihn gewesen? Ein Ladengeschäft in der Innenstadt hätte für ihn wesentlich höhere Investitionen und damit ein deutlich größeres Risiko bedeutet, als er sich vor ~5 Jahren selbständig gemacht hat. Abgesehen davon hätte ECE wohl nicht unbedingt Lust gehabt, ein Ladenlokal an ein kleines Startup zu verpachten. 

 

Und dann gibt es solche Shops wie das Korrosionsschutzdepot. Die haben mir mit ihrer wirklich bemühten Beratungshotline schon mehrfach weiter geholfen, kompetenter, als es jeder der Läden hier vor Ort könnte. 

 

So richtig einfach haben es Online-Händler auch nicht immer. Um mit gängigen Standard-Produkten wie Klamotten, Schuhen, Sextoys, Smartphones usw. einen hohen Page-Rank zu erzielen (Wo versteckt man eine Leiche so, dass sie garantiert niemand findet? Bei Google auf Seite 2) muss man eher mehr ausgeben, als für ein Ladengeschäft in Top-Lage. Hinzu kommen Kosten für Retouren, Probleme, weil Waren beschädigt zurück gegeben werden, Warenkreditbetrug, usw. 

 

Ich denke aber auch, die richtige Mischung machts. Und wie gesagt, dass ich Klamotten anprobieren und direkt mitnehmen kann, ist mir durchaus einen kleinen Aufpreis wert. 

 

 

Ja, kann vielen der Aussagen nur zustimmen.

Generell versuche ich auch, lokale Läden und Bekannte zu unterstützen durch Käufe bzw. Inanspruchnahme von Dienstleistungen.

Gerade wenn es um Nischenthemen geht, ist man aber oft froh, wenn man irgendwo im Netz einen Shop kennt, der sich damit auskennt und der Interesse hat auch zu beraten, denn lokal findet man da ja nicht immer was. Und wenn ich nun eh 100 km fahren müsste um bei einem "Fachhandel" etwas vor Ort zu kaufen, kann ich es dann auch online 700 km entfernt machen.

 

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Ich wohne direkt in der Fußgängerzone .... vor 2 Monaten hat hier an der Ecke der "Douglas" zu gemacht..... interessiert mich persönlich wenig, aber erstaunt hat das schon....weil A: war der ewig und 3 Tage hier und B: war die Bude auch immer voll...

 

Nun kenn ich hier eine Dame, die sich um den ganzen Städteplan und so weiter kümmert.....die hat mir dann bei nem Bier mal gesteckt wat der Laden monatlich an Miete abdrücken mußte.....und die Hütte is jetzt nicht mega groß gewesen.....

 

Da is mir dann mal dezent das Ei aus der Hose gefallen.....da fragste dich, wie so ein normaler "EInzelhändler" ohne Kette im Hintergrund überhaupt irgendwo einen Verkaufsraum anmieten soll.....das kann bei solchen Mieten nur in die Hose gehen....

 

und ich rede hier von Solingen....nix Köln oder München oder wat weiß ich....

Bearbeitet von dorkisbored
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Mir ging und geht es nicht darum das man online etwas kauft. Das mache ich bei Dingen die ich hier, meist Rollerspezifische Sachen, auch.

Das man aber jetzt Sachen, die man bisher vor Ort gekauft hat, plötzlich so dringend braucht das man nicht bis nach dem Shutdown warten kann das verstehe ich nicht.

Und ich meine nicht Lebensmittel oder Medikamente, denn die gibt es auch jetzt noch.

 

Bearbeitet von rassmo
Satzzeichen
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Es gibt halt auch verschiedene Generationen! Manche meinen ALLES online ordern zu müssen, der andere Teil nur offline. Wobei das offline immer mit einem "wirtschaftlichen" Teil verbunden ist. Jeder kennt das... er fährt von Laden zu Laden und bekommt ums verrecken nicht das was er sucht. Da fallen 5,90 für den Versand deutlich günstiger aus. Kompromissbereit ist der Kunde meist nicht. Leider ist dieses "prime-Verhalten" so dermassen in der Gesellschaft verankert und wird somit auf fast alle Bereiche übertragen. Meine Kunden werden teilweise 3-4 mal am Tag von deren Lieferanten beliefert`? :blink: Alles viel zu schnelllebig geworden. Keiner hat Zeit auf die wichtigen Dinge.... alles muss husch-husch gehen. Wenn nicht du, kommt halt der nächste dran das Geschäft zu machen.

 

 

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vor 43 Minuten hat dorkisbored folgendes von sich gegeben:

Ich wohne direkt in der Fußgängerzone .... vor 2 Monaten hat hier an der Ecke der "Douglas" zu gemacht..... interessiert mich persönlich wenig, aber erstaunt hat das schon....weil A: war der ewig und 3 Tage hier und B: war die Bude auch immer voll...

 

Nun kenn ich hier eine Dame, die sich um den ganzen Städteplan und so weiter kümmert.....die hat mir dann bei nem Bier mal gesteckt wat der Laden monatlich an Miete abdrücken mußte.....und die Hütte is jetzt nicht mega groß gewesen.....

 

Da is mir dann mal dezent das Ei aus der Hose gefallen.....da fragste dich, wie so ein normaler "EInzelhändler" ohne Kette im Hintergrund überhaupt irgendwo einen Verkaufsraum anmieten soll.....das kann bei solchen Mieten nur in die Hose gehen....

 

und ich rede hier von Solingen....nix Köln oder München oder wat weiß ich....

 

Da brauchst Du Dir ja nur die Shoppingmalls ansehen. Da können sich kleine Läden kaum halten. Die anderen überleben anscheinend das ganze Jahr vom Weihnachtsgeschäft...

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Ich war früher in der Werbebranche... darunter auch für Benetton Deutschland. In München hatten die mehrere Läden verstreut auf die Stadt. Nach und nach wurden die Läden geschlossen. Nur einer blieb über, der in der Fussgängerzone Innenstadt. Der Laden geht über 4 Stockwerke. Miete ca. 305.000 Euro im Monat netto! Aussage von meinem Kontakt von Benetton: reines Prestigeobjekt, wirft keinen Gewinn ab - nur Präsenz zeigen.

Im Gespräch fragte ich warum das so gemacht wird, plumpe Aussage: Benetton verdient seit Jahren seine Kohle mit Immo-Geschäften weltweit. 

Der Einzelhandel ist nur mit ca 15% vom Jahresumsatz beteiligt. Rest wird mit Immo verdient. 

 

So, oder so ähnlich läuft es seit Jahren im Einzelhandel bei grossen Ketten. Saturn zb verdient auch nicht die Kohle vor Ort, sondern mit langen Zahlungszielen bei seinen Lieferanten. Angebote zum EK raushauen, Kohle schnappen und dann damit mehr Rendite machen als im klassischen Verkauf.... beliebig fortzuführen....

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vor 11 Minuten hat zimbo folgendes von sich gegeben:

 Der Laden geht über 4 Stockwerke. Miete ca. 305.000 Euro im Monat netto! Aussage von meinem Kontakt von Benetton: reines Prestigeobjekt,

mal 12 ist aber schon eine stattliche Summe sicher das Du da richtig zugehört hast bzw. die Nullen richtig gesetzt hast? Das wäre bei 2000qm eine Qm Miete von 152,50€ im Monat.

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Ich weiß, das die Reiß-Bäck Filiale in der

Fußgängerzohne in Freiburg 10.000€/Monat

zahlt. War vor ein paar Jahren.

Ladenfront-Breite ca. 5 - 7 m.

Hab ich mich auch immer gefragt wie man so viel mit Backwaren machen kann ....

Bearbeitet von Kebra
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@broncolor ich habe mich nicht verhört Bengt.... daraufhin habe ich mal kurz mein Gehirn bemüht und einen Jahresumsatz von ca 10Mio Euro für dieses Ladengeschäft ausgerechnet... sprich ca 750k im Monat/35k am Tag Umsatz... durschnittlicher Einkauf 150 Euro (geschätzt) ... auf die 22 Arbeitstage ... kannst dir ausrechnen wie viele Kunden kommen müssen.... und auch kaufen sollten... 

 

vor 29 Minuten hat Kebra folgendes von sich gegeben:

Ich weiß, das die Reiß-Bäck Filiale in der

Fußgängerzohne in Freiburg 10.000€/Monat

zahlt. War vor ein paar Jahren.

Ladenfront-Breite ca. 5 - 7 m.

Hab ich mich auch immer gefragt wie man so viel mit Backwaren machen kann ....

Solche "Prestigeobjekte" werden immer querfinanziert... oder ist das die einzige Filiale von diesem Bäcker?

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@zimbo Wenn das denn mal reicht. Mit 750K im Monat: Miete, Gehalt. Heizung und Werbung zzgl. dem Wareneinkauf und da denke ich diese Läden sind eigentlich eh schon pleite und nicht erst nach Corona sondern schon vorher, Sie wussten es nur noch nicht.

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Die Innenstädte der Großstädte bestehen doch zu mindestens 75% aus den Filialen der immer gleichen Ketten.
Ich versuche beim kleinen Bäcker/Konditor/Pizzeria/Brauerei einzukaufen. Bücher bestelle ich telefonisch zum nächsten Tag in einen kleinen Buchladen. Aber fast alles andere muss man doch offline über Ketten kaufen.

 

Online kann man wenigstens kleine Geschäfte unterstützen, die sich kein Ladenlokal leisten können.

 

Von mir aus können die ganzen Einkaufstraßen dicht machen, würde denen keine Träne nachweinen.

 

"Bummeln" und verkaufsoffene Sonntage waren schon vor Corona unnützer Mist.

 

Bearbeitet von RestVomSchützenfest
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vor 47 Minuten hat zimbo folgendes von sich gegeben:

Die Marge bei Textilien ist im Allgemeinen recht hocht... meist um die +-1000% (also Ek 1/10 vom VK)

Die 10Mio waren auch nur grob geschätzt, aber mit einem nicken bestätigt.... 

 

Wie bitte?

Bezieht sich diese Margenkalkulation nur auf Benetton?

Oder meinst DU das sei generell der Fall?

 

 

Bearbeitet von PhilLA
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@PhilLA ich sag jetzt mal "generell" .... also zumindest das was du in jedem "normalen" Laden kaufen kannst. Das ein shirtinator oder ähnliches nicht diese Margen hat weiss ich auch, da die Ihre Rohware von Großhändlern beziehen und nicht selbst produzieren lassen.

Ein guter Freund von mir hat einen Vertrieb von  einer Kanadischen Firma hier für D. Er hat mir auch mal ein Rechenbeispiel vorgezeigt, was so eine, im dem Fall Skijacke, kostet. Sein Ek 24$ - VK hier 899.- Euro inkl. MwSt. Mindestmengen allerdings vorhanden für den Händler. Einzelhandelsflächen sind nun mal teuer, egal wo. 

 

Sicherlich haut KIK nicht die ganzen 1000% drauf... denen langen vielleicht 3-400, je nach Qualität und Preisstufe. Aber im großen und ganzen sind das die Faktoren.

 

 

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das is doch wohl klar das geradeim Textilbereich Kohe gemacht wird.....oder glaubt ernsthaft jemand das so ein schnödes "Adidas-Schriftzug" Tshirt aus anderem Grundmaterial besteht, als das "KiK" Shirt..... und der Druck wird nun auch nicht 20€ kosten ;-)

 

 

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@zimbo

Ich hatte gute 5 Jahre ein Surf, Skate, Snowboardshop während meines Studiums.

Ich kann dir sagen, dass die Margen um ein vielfaches kleiner sind.

 

Beispiel. Gore Tex Snowboardjacke von Volcom. EK 250 Euro --> VK 419 - 449 Euro ....

 

Keine Ahnung was diese kanadische Firma aus deinem Bsp oben ist, aber das ist ja schon ne Frechheit ...

 

Zu den Ladenmieten muss ich ja nichts mehr schreiben. Unfassbar teuer. Kein Wunder dass Online derart boomt.

Zumindest in meiner Sparte hat sich die Industrie ganz klar selbst mit dem Onlinehandel gefickt. Heute gibt es so gut kein guten kleinen Händler mehr. Natürlich auch keine Beratung mehr. Glücklich sind die die sich auskennen ...

Bearbeitet von PhilLA
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Diese 24 Euro sind der EK von dem Großhändler, nicht vom Einzelhandel! Nicht verwechseln. Und da kommen natürlich noch Abnahmemengen/Preisstaffelungen usw...

Der Großhändler verkauft zb für 130 Euro/Jacke.... Ausserdem gibt es ja oft nen recht übertriebenen UVP Preis.... bitte nicht vergessen.

 

Der Händler vor Ort braucht aber auch ne grössere Marge als ein Tabakshop oder Lidl... da ja die Mieten/Kosten so hoch sind.

 

 

Bearbeitet von zimbo
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Das hättest DU dann so schreiben müssen.

Ich ging bei EK vom EInzelhändler EK aus ...

 

Andersrum hätte ich es auch nicht geglaubt!

 

Der Einzelhandel ist tot. Kann man gut finden oder nicht.

Ein Fakt bleibt es trotzdem!

Bearbeitet von PhilLA
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