Zum Inhalt springen

Corona und so


sidewalksurfer

Empfohlene Beiträge

vor 16 Minuten hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

Gib das mal bitte an die entscheidenden Stellen weiter.

Gibt es wirklich entscheidende Stellen? Die Inkompetenz zieht sich doch durch alle Bereiche – und ich schimpfe jetzt nicht auf "die da oben" – sondern resigniere in Anbetracht meines fortgeschrittenen Alters, der entsprechenden Lebenserfahrung und akzeptiere, dass der Großteil der Menschheit unfähige Parasiten sind. Den Verdacht hege ich schon länger, Corona bestätigt's einfach nur. Fuck you and you and you. Natürlich nur die, die sich angesprochen fühlen ;)

Bearbeitet von Motorhuhn
  • Like 2
  • Thanks 1
  • Haha 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Gedankenspiel 
 

Ich frage mich schon die ganze Zeit wie das wohl gewesen wäre wenn so eine Pandemie in den 1980 Jahren über den Planeten gerollt wäre. Wie hätten wir das nur geschafft so ganz ohne Internet, Amazon.....? Alleine schon die Frage wie Schule bei uns ausgesehen hätte? Homeoffice gab es auch noch nicht und und und. 
....... ich vermute fast besser !!!! 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man hätte wohl gesagt "Passt auf, da ist ein neuer Virus, wascht euch die Hände, sabbert euch nicht am Käseregal gegenseitig ins Gesicht, Klopapier braucht Ihr nicht extra horten, alles wird gut".....

 

und das Leben wäre seinen Gang gegangen.... so ganz ohne Viral sein, Auswertungen die kaum einer versteht aber jeder lesen kann, Ohne Hashtags, Insta-Storys oder Facebook. 

 

Dann wären ein paar krank geworden und andere nicht, der ein oder andere schwer, der andere nicht, dann wäre jemand gestorben und der andere nicht. Halt irgendwie wie immer, vor Covid19 und der wohl am öffentlichsten breitgetretenen Krankheit ever.

 

Oder hat sich jemand, der nicht beruflich damit zu tun hat, je für die Todeszahlen der Grippe, HIV, Darmkrebs etc. interessiert? Wirklich interessiert? Wohl eher die wenigsten...

 

 

Bearbeitet von dorkisbored
  • Like 2
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten hat dorkisbored folgendes von sich gegeben:

Man hätte wohl gesagt "Passt auf, da ist ein neuer Virus, wascht euch die Hände, sabbert euch nicht am Käseregal gegenseitig ins Gesicht, Klopapier braucht Ihr nicht extra horten, alles wird gut".....

 

und das Leben wäre seinen Gang gegangen.... so ganz ohne Viral sein, Auswertungen die kaum einer versteht aber jeder lesen kann, Ohne Hashtags, Insta-Storys oder Facebook. 

 

Dann wären ein paar krank geworden und andere nicht, der ein oder andere schwer, der andere nicht, dann wäre jemand gestorben und der andere nicht. Halt irgendwie wie immer, vor Covid19 und der wohl am öffentlichsten breitgetretenen Krankheit ever.

 

Oder hat sich jemand, der nicht beruflich damit zu tun hat, je für die Todeszahlen der Grippe, HIV, Darmkrebs etc. interessiert? Wirklich interessiert? Wohl eher die wenigsten...

 

 

 

Die Bilder der völlig überfüllten Intensivstationen, der sich vor Krankenhäusern und Friedhöfen stapelnden Toten hätten ihren Weg in die Zeitungen und Nachrichtensendungen mit entsprechender Resonanz gefunden. Da bin ich mir sicher.

  • Like 2
  • Confused 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also als sich HIV in den 80er Jahren ausbreitete war das auch ein ziemlich großes Thema, da brauchte es kein Internet, es gab Schlagzeilen, Berichte in der ganzen bekannte Bandbreite von seriös bis sensationslüstern, da wurde auch auf der Arbeit oder in der Schule drüber diskutiert. Die Meinungen gingen auch sehr auseinander, aus der religiösen Ecke wurde Aids ja gerne als Strafe Gottes für sündiges Leben bezeichnet, rassistische Beschuldigungen gegen verschiedene Minderheiten gab's auch, Panikmache, solange das mit den Ansteckungswegen noch nicht so ganz klar war, u.s.w. u.s.w.

Auch wenn die Erinnerung nach 30 - 40 Jahre verblasst, ich sehe das jetzt nicht so, dass das damals besser war als heute.

 

Der große Unterschied von HIV zu Covid ist die Ansteckung, dass das bei HIV nicht über die Atemluft vonstatten ging war ja aber kein Verdienst von irgendjemand seinzeit, sondern einfach nur die Eigenheit der Krankheit.

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde hat Rollerbube folgendes von sich gegeben:

Pandemie in den 1980 Jahren

Das Beispiel aus den 1890er Jahren hab ich glaub ich schon mal gebracht, oder?

Die Beschreibung "Ein paar wären krank geworden, der ein oder andere gestorben" triffts nicht so ganz. 

 

Ich hab da mal so nen Brief ausgegraben, den ein Hamburger im Cholera-Ausbruch an meinen Ururgroßvater geschrieben hat. Wir haben das mal übersetzen lassen. Ist zumindest zeitgeschichtlich und vom damaligen Umgang damit ganz interessant. 

Scan_20200319.thumb.jpg.078ab5b0ad6af86ed9c7b51d2e6b0a31.jpg

 

Die Übersetzung lautet:

Hamburg 27. Sept. 1892

 

                            Mein lieber Herr Hoffmann.

Ja, es war garnicht sehr schön hier in unserem

schönen Hamburg. Ich hätte Ihnen schon lange einmal

geschrieben, aber ich fürchtete, Sie hielten mich für cho-

leraverdächtig, und bekämen deshalb einen Schrecken

durch meinen Brief. Mir geht es aber unberufen ganz

gut.

Grevering hat mir gestern geschrieben, er wolle mich

verklagen, worauf ich ihm geantwortet habe, er möge

es nur thun, die Folgen für ihn würden aber sehr

unangenehm sein. Der Schuft ist gerade so blödsinnig

wie der Magistrat von Theterow i./ Meckl. Mit einem

solchen Burschen processirt man doch nicht, den übergibt

man einfach der Staatsanwaltschaft. Mein Schwiegervater

(einen Schwiegervater habe ich, aber keine Braut) sagt,

G. sei sicher vor der Cholera, denn er sei ein Schweine-

hund, und Hunde bekämen die Krankheit nicht. Lassen

wir den Lumpen laufen, er stirbt doch in Kurzem

an Delirium tremens.

Altona ist jetzt seuchenfrei erklärt, und dabei ster-

ben dort verhältnismäßig mehr Leute, als hier. Die

Statistik ist großartig, sie erzählt von etwa 7000 Cho-

leratodten, dabei sind nach den Friedhofsregistern

mindestens  12000 Menschen an dieser Krankheit ge-

 

storben. Ende August & Anfang September war es

geradezu grauenhaft, jeden Tag fast 1000 Todte, die

in dem früheren Excercierschuppen vor dem Holstenthor

zu 4 und 5 übereinander der Beerdigung harrten.

Sie wurden in großen Mobilienwagen, die 50 – 60

Leichen enthielten, in unbehobelten, eichen, unbemalten

Nasenquetschern[1], manchmal auch bloss in Laken ein-

gehüllt, nach Ohlsdorf spedirt, wo eine ganze Armee

mit Grab graben beschäftigt war. Die Krankenwagen &

Droschken, die der Staat angekauft hatte, und aus

denen alles Zeug herausgerissen war, fuhren mit ...

Pferden bespannt, und mit 2 Krankenträgern be-

setzt, überall umher, und sammelten die Kranken

ein, die natürlich schon größtentheils auf dem Weg

nach dem Krankenhause starben.

In vielen Fällen haben die Leute selbst Schuld an

ihrem Tode gehabt. Ein mir bekannter Wirth, Pinge (?)

bekam am 9. Sept. Morgens 4 Uhr einen starken

Anfall. Um 6 öffnete er seine Hausthür, um die

Gesundheitscommission, die in seiner Kegelbahn

tagte, herein zu lassen. Um 9 lag er zu Bett, allein

seine Frau hatte noch keinen Arzt holen lassen,

weil es solch Aufsehen erregen würde, wie sie sagte.

Um 11 war der Arzt schon dreimal dagewesen,

es war ihm auch gelungen, P. zum Schwitzen zu

bringen, da er indessen unglücklicher Weise das

Bett voll gemacht hatte, so mußte er umgebettet

werden, er konnte nicht wieder warm werden

und war in 3 Stunden todt. – Ein Maler, Ande....

bekam Sonnabend Abend einen Anfall im Bett.

Statt dies seinem Logisgeber zu sagen, warf er

am Sonntag Morgen die beschmutzte Betteinlage

unter die Bettstelle, ging aus, trank 7 Glas Bier

auf nüchternen Magen und war in 2 Stunden

eine Leiche.

Daß auch allerlei drollige Geschichten passieren,

ist selbstverständlich. Ich will Ihnen nur zwei er-

zählen, die thatsächlich wahr sind. Am Sonntag vor

8 Tagen ging das Mädchen eines auf der Uhlenhorst

wohnenden Kaufmanns mit ihrem so gen. Bräutigam

aus. Da jetzt keine Tanzmusik ist, so gingen sie in

ein Concert & tranken viel Bier, zu viel Bier. Am

andern Morgen sieht die Frau des Kaufmanns,

daß das Mädchen sich am Handstein übergibt &

meint natürlich, daß das Mädchen cholerakrank

sei. Sie telephoniert deshalb an ihren Mann nach

dessen Comptoir[2] in der Stadt, er möge den Haus-

knecht sofort zum Arzt schicken. Dem Mann  paßte

dies indessen nicht, er schickt lieber gleich einen

Krankenwagen. Als dieser ankommt, glaubt

die Frau, ihr Mann sei krank geworden, und

fällt in Ohnmacht. Das Dienstmädchen, dem außer

einem Mordskater nichts fehlt, schickt die Kranken-

träger zu ihrer Madame, und da diese ohn-

mächtig gefunden wird, halten die Träger sie

für krank, und packen sie in den Wagen. Als

der Herr Nachmittags zu Hause kommt, wundert

er sich, das Dienstmädchen springlebendig zu finden

und bekommt einen Heidenschreck, als er hört, seine

Frau sei abgeholt worden. Nach 5 Stunden Um-

herlaufens gelang es ihm endlich, sie gesund

wieder zu kriegen. – Ein Leichenfuhrmann fuhr

Sonnabend mit seinem Mobilienwagen von St.

Georg mit 7 Leichen nach dem Holstenthor, um hier

den Wagen voll machen zu lassen. Dort ange-

kommen, spannt er seine Pferde aus, um sie

zu füttern. Er kommt nach einiger Zeit wieder,

inzwischen ist der Wagen gefüllt, er fährt ab, als

er aber in Ohledorf ankommt, seine Papiere ab-

geliefert hat, und der Wagen geöffnet wird, ist

nicht eine einzige Leiche darin. Der Fuhrmann

hatte seine Pferde vor einen verkehrten Wagen

gespannt, und mußte deshalb den langen Weg

noch einmal machen.

Ich könnte Ihnen noch ein Dutzend solcher Ge-

schichten erzählen, will es aber für heute damit

bewenden lassen.

Ich hoffe, daß Sie sich wohl fühlen, ich bald Ihre

Verlobungsanzeige bekomme, und Sie überhaupt

recht bald von sich hören lassen.

                            Freundsch. Gruß

                                         sendet Ihr

                                                       C. E.

 

 

[1] Sarg mit flachem Deckel

[2] Handelskontor, Büro

  • Like 5
  • Thanks 6
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

Das Beispiel aus den 1890er Jahren hab ich glaub ich schon mal gebracht, oder?

Die Beschreibung "Ein paar wären krank geworden, der ein oder andere gestorben" triffts nicht so ganz. 

 

Ich hab da mal so nen Brief ausgegraben, den ein Hamburger im Cholera-Ausbruch an meinen Ururgroßvater geschrieben hat. Wir haben das mal übersetzen lassen. Ist zumindest zeitgeschichtlich und vom damaligen Umgang damit ganz interessant. 

Scan_20200319.thumb.jpg.078ab5b0ad6af86ed9c7b51d2e6b0a31.jpg

 

Die Übersetzung lautet:

Hamburg 27. Sept. 1892

 

                            Mein lieber Herr Hoffmann.

Ja, es war garnicht sehr schön hier in unserem

schönen Hamburg. Ich hätte Ihnen schon lange einmal

geschrieben, aber ich fürchtete, Sie hielten mich für cho-

leraverdächtig, und bekämen deshalb einen Schrecken

durch meinen Brief. Mir geht es aber unberufen ganz

gut.

Grevering hat mir gestern geschrieben, er wolle mich

verklagen, worauf ich ihm geantwortet habe, er möge

es nur thun, die Folgen für ihn würden aber sehr

unangenehm sein. Der Schuft ist gerade so blödsinnig

wie der Magistrat von Theterow i./ Meckl. Mit einem

solchen Burschen processirt man doch nicht, den übergibt

man einfach der Staatsanwaltschaft. Mein Schwiegervater

(einen Schwiegervater habe ich, aber keine Braut) sagt,

G. sei sicher vor der Cholera, denn er sei ein Schweine-

hund, und Hunde bekämen die Krankheit nicht. Lassen

wir den Lumpen laufen, er stirbt doch in Kurzem

an Delirium tremens.

Altona ist jetzt seuchenfrei erklärt, und dabei ster-

ben dort verhältnismäßig mehr Leute, als hier. Die

Statistik ist großartig, sie erzählt von etwa 7000 Cho-

leratodten, dabei sind nach den Friedhofsregistern

mindestens  12000 Menschen an dieser Krankheit ge-

 

storben. Ende August & Anfang September war es

geradezu grauenhaft, jeden Tag fast 1000 Todte, die

in dem früheren Excercierschuppen vor dem Holstenthor

zu 4 und 5 übereinander der Beerdigung harrten.

Sie wurden in großen Mobilienwagen, die 50 – 60

Leichen enthielten, in unbehobelten, eichen, unbemalten

Nasenquetschern[1], manchmal auch bloss in Laken ein-

gehüllt, nach Ohlsdorf spedirt, wo eine ganze Armee

mit Grab graben beschäftigt war. Die Krankenwagen &

Droschken, die der Staat angekauft hatte, und aus

denen alles Zeug herausgerissen war, fuhren mit ...

Pferden bespannt, und mit 2 Krankenträgern be-

setzt, überall umher, und sammelten die Kranken

ein, die natürlich schon größtentheils auf dem Weg

nach dem Krankenhause starben.

In vielen Fällen haben die Leute selbst Schuld an

ihrem Tode gehabt. Ein mir bekannter Wirth, Pinge (?)

bekam am 9. Sept. Morgens 4 Uhr einen starken

Anfall. Um 6 öffnete er seine Hausthür, um die

Gesundheitscommission, die in seiner Kegelbahn

tagte, herein zu lassen. Um 9 lag er zu Bett, allein

seine Frau hatte noch keinen Arzt holen lassen,

weil es solch Aufsehen erregen würde, wie sie sagte.

Um 11 war der Arzt schon dreimal dagewesen,

es war ihm auch gelungen, P. zum Schwitzen zu

bringen, da er indessen unglücklicher Weise das

Bett voll gemacht hatte, so mußte er umgebettet

werden, er konnte nicht wieder warm werden

und war in 3 Stunden todt. – Ein Maler, Ande....

bekam Sonnabend Abend einen Anfall im Bett.

Statt dies seinem Logisgeber zu sagen, warf er

am Sonntag Morgen die beschmutzte Betteinlage

unter die Bettstelle, ging aus, trank 7 Glas Bier

auf nüchternen Magen und war in 2 Stunden

eine Leiche.

Daß auch allerlei drollige Geschichten passieren,

ist selbstverständlich. Ich will Ihnen nur zwei er-

zählen, die thatsächlich wahr sind. Am Sonntag vor

8 Tagen ging das Mädchen eines auf der Uhlenhorst

wohnenden Kaufmanns mit ihrem so gen. Bräutigam

aus. Da jetzt keine Tanzmusik ist, so gingen sie in

ein Concert & tranken viel Bier, zu viel Bier. Am

andern Morgen sieht die Frau des Kaufmanns,

daß das Mädchen sich am Handstein übergibt &

meint natürlich, daß das Mädchen cholerakrank

sei. Sie telephoniert deshalb an ihren Mann nach

dessen Comptoir[2] in der Stadt, er möge den Haus-

knecht sofort zum Arzt schicken. Dem Mann  paßte

dies indessen nicht, er schickt lieber gleich einen

Krankenwagen. Als dieser ankommt, glaubt

die Frau, ihr Mann sei krank geworden, und

fällt in Ohnmacht. Das Dienstmädchen, dem außer

einem Mordskater nichts fehlt, schickt die Kranken-

träger zu ihrer Madame, und da diese ohn-

mächtig gefunden wird, halten die Träger sie

für krank, und packen sie in den Wagen. Als

der Herr Nachmittags zu Hause kommt, wundert

er sich, das Dienstmädchen springlebendig zu finden

und bekommt einen Heidenschreck, als er hört, seine

Frau sei abgeholt worden. Nach 5 Stunden Um-

herlaufens gelang es ihm endlich, sie gesund

wieder zu kriegen. – Ein Leichenfuhrmann fuhr

Sonnabend mit seinem Mobilienwagen von St.

Georg mit 7 Leichen nach dem Holstenthor, um hier

den Wagen voll machen zu lassen. Dort ange-

kommen, spannt er seine Pferde aus, um sie

zu füttern. Er kommt nach einiger Zeit wieder,

inzwischen ist der Wagen gefüllt, er fährt ab, als

er aber in Ohledorf ankommt, seine Papiere ab-

geliefert hat, und der Wagen geöffnet wird, ist

nicht eine einzige Leiche darin. Der Fuhrmann

hatte seine Pferde vor einen verkehrten Wagen

gespannt, und mußte deshalb den langen Weg

noch einmal machen.

Ich könnte Ihnen noch ein Dutzend solcher Ge-

schichten erzählen, will es aber für heute damit

bewenden lassen.

Ich hoffe, daß Sie sich wohl fühlen, ich bald Ihre

Verlobungsanzeige bekomme, und Sie überhaupt

recht bald von sich hören lassen.

                            Freundsch. Gruß

                                         sendet Ihr

                                                       C. E.

 

 

[1] Sarg mit flachem Deckel

[2] Handelskontor, Büro

Leider sind meine Likes verbraucht, anstelle dessen :thumbsup:

Grosse Klasse mein Lieber!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man sieht zumindest, dass es auch damals schon tagesaktuelle Statistiken gab. Nur musste man zum Rathaus gehen, um sie zu lesen. Vermutlich ist die Schilderung schon das seinerzeit maximal Zulässige an Gefühlsregung. Alles darüber hinaus wäre wohl als Hysterie behandelt worden. Soweit ich weiß, hatten die damals ziemlich lange überhaupt keine Ahnung von den Ursachen der Epidemie. Unsereins hatte wenigstens ziemlich schnell Gewissheit über Übertragungswege und Gegenmaßnahmen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

1 hour ago, Rollerbube said:

Ein Gedankenspiel 
 

Ich frage mich schon die ganze Zeit wie das wohl gewesen wäre wenn so eine Pandemie in den 1980 Jahren über den Planeten gerollt wäre. Wie hätten wir das nur geschafft so ganz ohne Internet, Amazon.....? Alleine schon die Frage wie Schule bei uns ausgesehen hätte? Homeoffice gab es auch noch nicht und und und. 
....... ich vermute fast besser !!!! 

 

es war in die 80 jahren wohl einfacher zu lügen.

 

sieht mann ja auch welche generation von politikern das immer noch nicht kapiert hat.

 

lass mal abwarten, wenn das gummiband abreißt

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 32 Minuten hat Steuermann folgendes von sich gegeben:

Man sieht zumindest, dass es auch damals schon tagesaktuelle Statistiken gab. Nur musste man zum Rathaus gehen, um sie zu lesen. Vermutlich ist die Schilderung schon das seinerzeit maximal Zulässige an Gefühlsregung. Alles darüber hinaus wäre wohl als Hysterie behandelt worden. Soweit ich weiß, hatten die damals ziemlich lange überhaupt keine Ahnung von den Ursachen der Epidemie. Unsereins hatte wenigstens ziemlich schnell Gewissheit über Übertragungswege und Gegenmaßnahmen. 

Verunreinigtes Trinkwasser als Verbreitungsweg der Cholera war schon seit ca. 1855 bekannt, und Hamburg war um 1890 DAS Dreckloch Deutschlands, es war erst dieser Choleraausbruch, der die Pfeffersäcke dann doch mal bewegen konnte, in eine halbwegs vernünftige Trinkwasserversorgung/Abwasserentsorgung zu investieren, anstatt die Leute weiter aus der Kloake (=Elbe) saufen zu lassen. Was die Gefühlslage angeht, können wir mehr als froh sein, dass wir nicht mehr unter ganz so menschenverachtenden Umständen leben.

 

Edith merkt noch an, dass es in den 1980ern niemals zu solch einer schnellen Ausbreitung gekommen wäre, da wesentlich weniger globale Reisetätigkeit. Dazu hatten wir Anfang der 80er noch Helmut Schmidt am Drücker, der hätte eiskalt die Grenzen dichtgemacht und Maßnahmen a la Australien/Neuseeland gefahren, jede Wette.Wäre damals auch kein Problem gewesen, da noch nicht so viele Jammerlappen wie heute unterwegs waren.

Bearbeitet von Klingelkasper
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber wie hätte bei uns die Schule ausgesehen? 1. Jahr nix und dann kollektiv wiederholen oder Aufgaben mit der Post oder wie ????

 

Um 18hundertschlagmichtod hat man Massensterben wohl eher als gottgegeben hin genommen. Dafür sind wir heute wohl zu egoistisch....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube, in den 80ern wäre ein harter Lockdown leichter von der Bevölkerung akzeptiert worden. 

 

Einerseits, weil es kein Internet und dessen Auswüchse wie Filterblasen oder die Notwendigkeit zur Versorgung der Follower mit Insta-Stories aus Dubai gab. 

 

Zum anderen gab es damals noch den kalten Krieg mit latent vorhandener Bedrohung durch Atomwaffengebrauch. Entsprechend waren funktionsfähige Strukturen des Zivilschutzes vorhanden, die später abgebaut wurden.    

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten hat sidewalksurfer folgendes von sich gegeben:

Ich glaube, in den 80ern wäre ein harter Lockdown leichter von der Bevölkerung akzeptiert worden. 

 

Einerseits, weil es kein Internet und dessen Auswüchse wie Filterblasen oder die Notwendigkeit zur Versorgung der Follower mit Insta-Stories aus Dubai gab. 

 

Zum anderen gab es damals noch den kalten Krieg mit latent vorhandener Bedrohung durch Atomwaffengebrauch. Entsprechend waren funktionsfähige Strukturen des Zivilschutzes vorhanden, die später abgebaut wurden.    

 

Gute alte Zeit, alle paar Wochen Atomalarm Übung. Ich bleib trotzdem im Heute.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bedingt zum Vergleich anbieten tut sich vielleicht Tschernobyl, auch eine diffuse, menschengemachte Bedrohung ohne greifbaren Schuldigen und eine unvorbereitete Gesellschaft.

 

Das hat damals auch zu einigen Stilblüten geführt, z.B. den blinden Aktionismus einiger Elterngruppen, die in Nacht- und Nebelaktionen ganze Spielplätze komplett von Sand befreiten... einfach, um irgendwas zutun. Das ist heute leichter, Haltung zeigen und fordern und andersdenkenden die Klöten langziehen.

 

Allerdings gab es damals wohl eher wenig "Andersdenkende", die aus Trotz 5x die Woche extra Pilzragout gegessen haben.

 

 

  • Like 1
  • Haha 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden hat Rollerbube folgendes von sich gegeben:

Aber wie hätte bei uns die Schule ausgesehen? 1. Jahr nix und dann kollektiv wiederholen oder Aufgaben mit der Post ....

 

 

Frontalunterricht auf allen drei Fernsehkanälen.

Von Morgens bis zum Sendeschluss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Minuten hat sidewalksurfer folgendes von sich gegeben:

Und für die körperliche Ertüchtigung Aerobic mit Sydney Rome oder Tele-Ski mit Rosi Mittermaier.

 

Damals gabs noch Bildungsfernsehen... :sigh:

 

Und Breakdance mit Eisi Gulp und Prof. Rosemeyer ("Die Verletzungsgefahr beim Moonwalk ist als eher gering einzuschätzen")....

 

(OT Off)

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hach, die 80er. da war die Welt noch so schön 2 dimensional.

 

Lieber Sydne Rome als Paris - Texas. :inlove:

 

 

Wenn man so überlegt, wie eine Kohl Regierung während einer Pandemie gehandelt hätte, kommt man auf die Idee,

dass es vielleicht gar nicht so schlimm ist, heute.

  • Like 1
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten hat Arthur folgendes von sich gegeben:

Hach, die 80er. da war die Welt noch so schön 2 dimensional.

 


Das denke ich auch oft. Irgendwie war mehr schwarz/weis Ost/West, gut/böse, Rocker/Mod usw... Ich glaube damals Teenager sein war geiler als jetzt

  • Like 2
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 39 Minuten hat Arthur folgendes von sich gegeben:

Wenn man so überlegt, wie eine Kohl Regierung während einer Pandemie gehandelt hätte, kommt man auf die Idee,

dass es vielleicht gar nicht so schlimm ist, heute.

 

Ich erinnere mich noch dunkel an einen TBC-Verdachtsfall in den 80ern an der seinerzeit von mir besuchten, weiterführenden Schule. 

 

Da stand dann ohne große Diskussionen eines Tages ein Röntgenbus der Bundeswehr auf dem Schulhof und es wurden Reihenuntersuchungen sowie bei Bedarf auch Impfungen durchgeführt. 

 

Heutzutage hätte man erstmal mit einem Riesen-Facebook-Shitstorm und parallelen politischen Grabenkämpfen bezüglich der potentiell gefährlichen radioaktiven Bestrahlung Minderjähriger zu tun. 

 

Zu den damaligen Abläufen kann man selbstverständlich mit aktueller Wokeness geteilter Ansicht sein. 

Bearbeitet von sidewalksurfer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Komiker Wigald Boning vor 3 Tagen auf seiner FB Seite. Großartig, dass er 

ohne Begriffe wie >Versagen, Frechheit oder Unverschämtheit< auskommt.

Vielleicht hat er im Hinterkopf, dass da bei aller berechtigter Kritik Leute am

Werk sind, die Verantwortung tragen.

 

AZ wird wieder verimpft. Gut so. Trotzdem finde ich richtig, dass man die Warnung

vom P. Ehrlicher Institut ernst genommen hat. So wie die Regierungen der meisten

europäischen Staaten. Der medizinische Leiter vom Impfzentrum Köln sagte gestern

Abend im Fernsehen, dass man die Delle in der Impfgeschwindigkeit in ein paar Tagen

aufgeholt haben wird. 

 

 

"Es ist früher Morgen, ich kurbele gähnend an meiner Kaffeemühle herum und höre den Podcast von Herrn Drosten. „Für Leute ab 50 wird es bald brenzlig“, sagt er. Unwillkürlich erhöhe ich die Umdrehungsgeschwindigkeit. Au weia, ich bin 54! Kein Zweifel: Drosten meint mich, und wenn ich den Begriff „brenzlig“ richtig deute, hat er mit einem Feuer zu tun, dessen Flammen mich zu verzehren drohen. Schluck. Was tun? Ich halte mich an die AHA-Regeln, lüfte leidenschaftlich gern, unterhalte schon aus Schüchternheit nur spärliche Sozialkontakte und werde jobbedingt getestet, ehe ich fremden Leuten guten Tag sage, getrennt durch eine Plexiglasscheibe, wie sich‘s im Fernsehen gehört.

Und dennoch: Bald wird‘s „brenzlig“, sagt der charmante Charité-Virologe.
Mein letzter Wille: Sollte mich der Fledermaushusten in die Knie zwingen, so möge man mir meine Einkaufszettel- und meine Nasenhaarschneidersammlung bittschön als Grabbeigabe in den Sarg legen, auf dass diese mich auf meiner letzten großen Reise begleiten.
Bis in den Nachmittag begrüble ich mein womöglich unmittelbar bevorstehendes Ableben, dann lese ich die Breaking News vom CSU-Landtagsabgeordneten und Seehofer-Vertrauten Alfred Sauter, der für die Vermittlung von Maskendeals eine Provision von bis zu einer Million Euro kassiert haben könnte - die Staatsanwaltschaft ist dran. Und in mir sprießt der Gedanke, dass Drosten vielleicht doch nicht mich meinte, uff, sondern Sauter, der ja auch über 50 ist, und für den es in den nächsten Tagen definitiv brenzlig werden könnte.
Nicht nur für Gastronomen und Bühnenkünstler ist der Lockdown ein Charaktertest, sondern auch für Politiker. Die einen müssen sich in Geduld üben, kreativ und tapfer sein, müssen ihr Lebenswerk durch die Stromschnellen der Maßnahmen lavieren, ohne zu kentern oder gar zu verzweifeln.
Die anderen dürfen nicht den düsteren Seiten ihres Charakters Raum geben, müssen sich von Gedanken à la „Man muss ja sehen, wo man bleibt“ oder „Jetzt mitnehmen, was geht!“ fern halten.
Viel steht auf dem Spiel. Nicht nur Provisionen für Maskenbeschaffung schaffen eine Lage, in der es für die Politik insgesamt, für uns alle brenzlig wird - schon Jens Spahns läppisches Abendessen im „privaten Rahmen“ mit 25 Gästen bewirkte, dass wenigstens ich sein Tun seither nicht mehr sonderlich ernst nehme. „Nach der Krise werden wir uns alle viel zu verzeihen haben“ sagte Spahn vor einem Jahr, und inzwischen habe ich begriffen, was er meinte.
Nun bin ich mit Begeisterung barmherzig und verzeihe Freund und Feind für mein Leben gern - aber dieses Verzeihen fiele mir noch deutlich leichter, wenn die Politiker wenigstens das Impfen auf die Kette kriegen würden. Danke schön."
 
:inlove:
 
Bearbeitet von Arthur
  • Like 1
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das unten verlinkte Video wäre eigentlich ganz amüsant, wenn es nicht so traurig wäre.

 

Rückblick auf das letzte halbe Coronajahr in Deutschland. Hoffen wir, dass daraus gelernt und an der Notbremse nicht erstmal viel zu zaghaft gezogen wird (aus der Vergangenheit würde ich aber genau das ableiten).

 

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-politik-in-deutschland-auf-zu-rauf-runter-einmal-rum-a-24e4e6e9-5515-47b2-addc-e91cbfeabee7

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.



×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information