Motorhuhn Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 (bearbeitet) vor 16 Minuten hat Steuermann folgendes von sich gegeben: Gib das mal bitte an die entscheidenden Stellen weiter. Gibt es wirklich entscheidende Stellen? Die Inkompetenz zieht sich doch durch alle Bereiche – und ich schimpfe jetzt nicht auf "die da oben" – sondern resigniere in Anbetracht meines fortgeschrittenen Alters, der entsprechenden Lebenserfahrung und akzeptiere, dass der Großteil der Menschheit unfähige Parasiten sind. Den Verdacht hege ich schon länger, Corona bestätigt's einfach nur. Fuck you and you and you. Natürlich nur die, die sich angesprochen fühlen ;) Bearbeitet 19. März 2021 von Motorhuhn 2 1 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rollerbube Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 Ein Gedankenspiel Ich frage mich schon die ganze Zeit wie das wohl gewesen wäre wenn so eine Pandemie in den 1980 Jahren über den Planeten gerollt wäre. Wie hätten wir das nur geschafft so ganz ohne Internet, Amazon.....? Alleine schon die Frage wie Schule bei uns ausgesehen hätte? Homeoffice gab es auch noch nicht und und und. ....... ich vermute fast besser !!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
dorkisbored Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 (bearbeitet) Man hätte wohl gesagt "Passt auf, da ist ein neuer Virus, wascht euch die Hände, sabbert euch nicht am Käseregal gegenseitig ins Gesicht, Klopapier braucht Ihr nicht extra horten, alles wird gut"..... und das Leben wäre seinen Gang gegangen.... so ganz ohne Viral sein, Auswertungen die kaum einer versteht aber jeder lesen kann, Ohne Hashtags, Insta-Storys oder Facebook. Dann wären ein paar krank geworden und andere nicht, der ein oder andere schwer, der andere nicht, dann wäre jemand gestorben und der andere nicht. Halt irgendwie wie immer, vor Covid19 und der wohl am öffentlichsten breitgetretenen Krankheit ever. Oder hat sich jemand, der nicht beruflich damit zu tun hat, je für die Todeszahlen der Grippe, HIV, Darmkrebs etc. interessiert? Wirklich interessiert? Wohl eher die wenigsten... Bearbeitet 19. März 2021 von dorkisbored 2 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
milan Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 vor 10 Minuten hat dorkisbored folgendes von sich gegeben: Man hätte wohl gesagt "Passt auf, da ist ein neuer Virus, wascht euch die Hände, sabbert euch nicht am Käseregal gegenseitig ins Gesicht, Klopapier braucht Ihr nicht extra horten, alles wird gut"..... und das Leben wäre seinen Gang gegangen.... so ganz ohne Viral sein, Auswertungen die kaum einer versteht aber jeder lesen kann, Ohne Hashtags, Insta-Storys oder Facebook. Dann wären ein paar krank geworden und andere nicht, der ein oder andere schwer, der andere nicht, dann wäre jemand gestorben und der andere nicht. Halt irgendwie wie immer, vor Covid19 und der wohl am öffentlichsten breitgetretenen Krankheit ever. Oder hat sich jemand, der nicht beruflich damit zu tun hat, je für die Todeszahlen der Grippe, HIV, Darmkrebs etc. interessiert? Wirklich interessiert? Wohl eher die wenigsten... Die Bilder der völlig überfüllten Intensivstationen, der sich vor Krankenhäusern und Friedhöfen stapelnden Toten hätten ihren Weg in die Zeitungen und Nachrichtensendungen mit entsprechender Resonanz gefunden. Da bin ich mir sicher. 2 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Motorhuhn Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 Dafür hätten die Spackendemos z.B. in Dresden so nicht stattgefunden ;) 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Champ Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 Also als sich HIV in den 80er Jahren ausbreitete war das auch ein ziemlich großes Thema, da brauchte es kein Internet, es gab Schlagzeilen, Berichte in der ganzen bekannte Bandbreite von seriös bis sensationslüstern, da wurde auch auf der Arbeit oder in der Schule drüber diskutiert. Die Meinungen gingen auch sehr auseinander, aus der religiösen Ecke wurde Aids ja gerne als Strafe Gottes für sündiges Leben bezeichnet, rassistische Beschuldigungen gegen verschiedene Minderheiten gab's auch, Panikmache, solange das mit den Ansteckungswegen noch nicht so ganz klar war, u.s.w. u.s.w. Auch wenn die Erinnerung nach 30 - 40 Jahre verblasst, ich sehe das jetzt nicht so, dass das damals besser war als heute. Der große Unterschied von HIV zu Covid ist die Ansteckung, dass das bei HIV nicht über die Atemluft vonstatten ging war ja aber kein Verdienst von irgendjemand seinzeit, sondern einfach nur die Eigenheit der Krankheit. 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Steuermann Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 vor einer Stunde hat Rollerbube folgendes von sich gegeben: Pandemie in den 1980 Jahren Das Beispiel aus den 1890er Jahren hab ich glaub ich schon mal gebracht, oder? Die Beschreibung "Ein paar wären krank geworden, der ein oder andere gestorben" triffts nicht so ganz. Ich hab da mal so nen Brief ausgegraben, den ein Hamburger im Cholera-Ausbruch an meinen Ururgroßvater geschrieben hat. Wir haben das mal übersetzen lassen. Ist zumindest zeitgeschichtlich und vom damaligen Umgang damit ganz interessant. Die Übersetzung lautet: Hamburg 27. Sept. 1892 Mein lieber Herr Hoffmann. Ja, es war garnicht sehr schön hier in unserem schönen Hamburg. Ich hätte Ihnen schon lange einmal geschrieben, aber ich fürchtete, Sie hielten mich für cho- leraverdächtig, und bekämen deshalb einen Schrecken durch meinen Brief. Mir geht es aber unberufen ganz gut. Grevering hat mir gestern geschrieben, er wolle mich verklagen, worauf ich ihm geantwortet habe, er möge es nur thun, die Folgen für ihn würden aber sehr unangenehm sein. Der Schuft ist gerade so blödsinnig wie der Magistrat von Theterow i./ Meckl. Mit einem solchen Burschen processirt man doch nicht, den übergibt man einfach der Staatsanwaltschaft. Mein Schwiegervater (einen Schwiegervater habe ich, aber keine Braut) sagt, G. sei sicher vor der Cholera, denn er sei ein Schweine- hund, und Hunde bekämen die Krankheit nicht. Lassen wir den Lumpen laufen, er stirbt doch in Kurzem an Delirium tremens. Altona ist jetzt seuchenfrei erklärt, und dabei ster- ben dort verhältnismäßig mehr Leute, als hier. Die Statistik ist großartig, sie erzählt von etwa 7000 Cho- leratodten, dabei sind nach den Friedhofsregistern mindestens 12000 Menschen an dieser Krankheit ge- storben. Ende August & Anfang September war es geradezu grauenhaft, jeden Tag fast 1000 Todte, die in dem früheren Excercierschuppen vor dem Holstenthor zu 4 und 5 übereinander der Beerdigung harrten. Sie wurden in großen Mobilienwagen, die 50 – 60 Leichen enthielten, in unbehobelten, eichen, unbemalten Nasenquetschern[1], manchmal auch bloss in Laken ein- gehüllt, nach Ohlsdorf spedirt, wo eine ganze Armee mit Grab graben beschäftigt war. Die Krankenwagen & Droschken, die der Staat angekauft hatte, und aus denen alles Zeug herausgerissen war, fuhren mit ... Pferden bespannt, und mit 2 Krankenträgern be- setzt, überall umher, und sammelten die Kranken ein, die natürlich schon größtentheils auf dem Weg nach dem Krankenhause starben. In vielen Fällen haben die Leute selbst Schuld an ihrem Tode gehabt. Ein mir bekannter Wirth, Pinge (?) bekam am 9. Sept. Morgens 4 Uhr einen starken Anfall. Um 6 öffnete er seine Hausthür, um die Gesundheitscommission, die in seiner Kegelbahn tagte, herein zu lassen. Um 9 lag er zu Bett, allein seine Frau hatte noch keinen Arzt holen lassen, weil es solch Aufsehen erregen würde, wie sie sagte. Um 11 war der Arzt schon dreimal dagewesen, es war ihm auch gelungen, P. zum Schwitzen zu bringen, da er indessen unglücklicher Weise das Bett voll gemacht hatte, so mußte er umgebettet werden, er konnte nicht wieder warm werden und war in 3 Stunden todt. – Ein Maler, Ande.... bekam Sonnabend Abend einen Anfall im Bett. Statt dies seinem Logisgeber zu sagen, warf er am Sonntag Morgen die beschmutzte Betteinlage unter die Bettstelle, ging aus, trank 7 Glas Bier auf nüchternen Magen und war in 2 Stunden eine Leiche. Daß auch allerlei drollige Geschichten passieren, ist selbstverständlich. Ich will Ihnen nur zwei er- zählen, die thatsächlich wahr sind. Am Sonntag vor 8 Tagen ging das Mädchen eines auf der Uhlenhorst wohnenden Kaufmanns mit ihrem so gen. Bräutigam aus. Da jetzt keine Tanzmusik ist, so gingen sie in ein Concert & tranken viel Bier, zu viel Bier. Am andern Morgen sieht die Frau des Kaufmanns, daß das Mädchen sich am Handstein übergibt & meint natürlich, daß das Mädchen cholerakrank sei. Sie telephoniert deshalb an ihren Mann nach dessen Comptoir[2] in der Stadt, er möge den Haus- knecht sofort zum Arzt schicken. Dem Mann paßte dies indessen nicht, er schickt lieber gleich einen Krankenwagen. Als dieser ankommt, glaubt die Frau, ihr Mann sei krank geworden, und fällt in Ohnmacht. Das Dienstmädchen, dem außer einem Mordskater nichts fehlt, schickt die Kranken- träger zu ihrer Madame, und da diese ohn- mächtig gefunden wird, halten die Träger sie für krank, und packen sie in den Wagen. Als der Herr Nachmittags zu Hause kommt, wundert er sich, das Dienstmädchen springlebendig zu finden und bekommt einen Heidenschreck, als er hört, seine Frau sei abgeholt worden. Nach 5 Stunden Um- herlaufens gelang es ihm endlich, sie gesund wieder zu kriegen. – Ein Leichenfuhrmann fuhr Sonnabend mit seinem Mobilienwagen von St. Georg mit 7 Leichen nach dem Holstenthor, um hier den Wagen voll machen zu lassen. Dort ange- kommen, spannt er seine Pferde aus, um sie zu füttern. Er kommt nach einiger Zeit wieder, inzwischen ist der Wagen gefüllt, er fährt ab, als er aber in Ohledorf ankommt, seine Papiere ab- geliefert hat, und der Wagen geöffnet wird, ist nicht eine einzige Leiche darin. Der Fuhrmann hatte seine Pferde vor einen verkehrten Wagen gespannt, und mußte deshalb den langen Weg noch einmal machen. Ich könnte Ihnen noch ein Dutzend solcher Ge- schichten erzählen, will es aber für heute damit bewenden lassen. Ich hoffe, daß Sie sich wohl fühlen, ich bald Ihre Verlobungsanzeige bekomme, und Sie überhaupt recht bald von sich hören lassen. Freundsch. Gruß sendet Ihr C. E. [1] Sarg mit flachem Deckel [2] Handelskontor, Büro 5 6 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Beatnik66 Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 vor 10 Minuten hat Steuermann folgendes von sich gegeben: Das Beispiel aus den 1890er Jahren hab ich glaub ich schon mal gebracht, oder? Die Beschreibung "Ein paar wären krank geworden, der ein oder andere gestorben" triffts nicht so ganz. Ich hab da mal so nen Brief ausgegraben, den ein Hamburger im Cholera-Ausbruch an meinen Ururgroßvater geschrieben hat. Wir haben das mal übersetzen lassen. Ist zumindest zeitgeschichtlich und vom damaligen Umgang damit ganz interessant. Die Übersetzung lautet: Hamburg 27. Sept. 1892 Mein lieber Herr Hoffmann. Ja, es war garnicht sehr schön hier in unserem schönen Hamburg. Ich hätte Ihnen schon lange einmal geschrieben, aber ich fürchtete, Sie hielten mich für cho- leraverdächtig, und bekämen deshalb einen Schrecken durch meinen Brief. Mir geht es aber unberufen ganz gut. Grevering hat mir gestern geschrieben, er wolle mich verklagen, worauf ich ihm geantwortet habe, er möge es nur thun, die Folgen für ihn würden aber sehr unangenehm sein. Der Schuft ist gerade so blödsinnig wie der Magistrat von Theterow i./ Meckl. Mit einem solchen Burschen processirt man doch nicht, den übergibt man einfach der Staatsanwaltschaft. Mein Schwiegervater (einen Schwiegervater habe ich, aber keine Braut) sagt, G. sei sicher vor der Cholera, denn er sei ein Schweine- hund, und Hunde bekämen die Krankheit nicht. Lassen wir den Lumpen laufen, er stirbt doch in Kurzem an Delirium tremens. Altona ist jetzt seuchenfrei erklärt, und dabei ster- ben dort verhältnismäßig mehr Leute, als hier. Die Statistik ist großartig, sie erzählt von etwa 7000 Cho- leratodten, dabei sind nach den Friedhofsregistern mindestens 12000 Menschen an dieser Krankheit ge- storben. Ende August & Anfang September war es geradezu grauenhaft, jeden Tag fast 1000 Todte, die in dem früheren Excercierschuppen vor dem Holstenthor zu 4 und 5 übereinander der Beerdigung harrten. Sie wurden in großen Mobilienwagen, die 50 – 60 Leichen enthielten, in unbehobelten, eichen, unbemalten Nasenquetschern[1], manchmal auch bloss in Laken ein- gehüllt, nach Ohlsdorf spedirt, wo eine ganze Armee mit Grab graben beschäftigt war. Die Krankenwagen & Droschken, die der Staat angekauft hatte, und aus denen alles Zeug herausgerissen war, fuhren mit ... Pferden bespannt, und mit 2 Krankenträgern be- setzt, überall umher, und sammelten die Kranken ein, die natürlich schon größtentheils auf dem Weg nach dem Krankenhause starben. In vielen Fällen haben die Leute selbst Schuld an ihrem Tode gehabt. Ein mir bekannter Wirth, Pinge (?) bekam am 9. Sept. Morgens 4 Uhr einen starken Anfall. Um 6 öffnete er seine Hausthür, um die Gesundheitscommission, die in seiner Kegelbahn tagte, herein zu lassen. Um 9 lag er zu Bett, allein seine Frau hatte noch keinen Arzt holen lassen, weil es solch Aufsehen erregen würde, wie sie sagte. Um 11 war der Arzt schon dreimal dagewesen, es war ihm auch gelungen, P. zum Schwitzen zu bringen, da er indessen unglücklicher Weise das Bett voll gemacht hatte, so mußte er umgebettet werden, er konnte nicht wieder warm werden und war in 3 Stunden todt. – Ein Maler, Ande.... bekam Sonnabend Abend einen Anfall im Bett. Statt dies seinem Logisgeber zu sagen, warf er am Sonntag Morgen die beschmutzte Betteinlage unter die Bettstelle, ging aus, trank 7 Glas Bier auf nüchternen Magen und war in 2 Stunden eine Leiche. Daß auch allerlei drollige Geschichten passieren, ist selbstverständlich. Ich will Ihnen nur zwei er- zählen, die thatsächlich wahr sind. Am Sonntag vor 8 Tagen ging das Mädchen eines auf der Uhlenhorst wohnenden Kaufmanns mit ihrem so gen. Bräutigam aus. Da jetzt keine Tanzmusik ist, so gingen sie in ein Concert & tranken viel Bier, zu viel Bier. Am andern Morgen sieht die Frau des Kaufmanns, daß das Mädchen sich am Handstein übergibt & meint natürlich, daß das Mädchen cholerakrank sei. Sie telephoniert deshalb an ihren Mann nach dessen Comptoir[2] in der Stadt, er möge den Haus- knecht sofort zum Arzt schicken. Dem Mann paßte dies indessen nicht, er schickt lieber gleich einen Krankenwagen. Als dieser ankommt, glaubt die Frau, ihr Mann sei krank geworden, und fällt in Ohnmacht. Das Dienstmädchen, dem außer einem Mordskater nichts fehlt, schickt die Kranken- träger zu ihrer Madame, und da diese ohn- mächtig gefunden wird, halten die Träger sie für krank, und packen sie in den Wagen. Als der Herr Nachmittags zu Hause kommt, wundert er sich, das Dienstmädchen springlebendig zu finden und bekommt einen Heidenschreck, als er hört, seine Frau sei abgeholt worden. Nach 5 Stunden Um- herlaufens gelang es ihm endlich, sie gesund wieder zu kriegen. – Ein Leichenfuhrmann fuhr Sonnabend mit seinem Mobilienwagen von St. Georg mit 7 Leichen nach dem Holstenthor, um hier den Wagen voll machen zu lassen. Dort ange- kommen, spannt er seine Pferde aus, um sie zu füttern. Er kommt nach einiger Zeit wieder, inzwischen ist der Wagen gefüllt, er fährt ab, als er aber in Ohledorf ankommt, seine Papiere ab- geliefert hat, und der Wagen geöffnet wird, ist nicht eine einzige Leiche darin. Der Fuhrmann hatte seine Pferde vor einen verkehrten Wagen gespannt, und mußte deshalb den langen Weg noch einmal machen. Ich könnte Ihnen noch ein Dutzend solcher Ge- schichten erzählen, will es aber für heute damit bewenden lassen. Ich hoffe, daß Sie sich wohl fühlen, ich bald Ihre Verlobungsanzeige bekomme, und Sie überhaupt recht bald von sich hören lassen. Freundsch. Gruß sendet Ihr C. E. [1] Sarg mit flachem Deckel [2] Handelskontor, Büro Leider sind meine Likes verbraucht, anstelle dessen Grosse Klasse mein Lieber! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Steuermann Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 Man sieht zumindest, dass es auch damals schon tagesaktuelle Statistiken gab. Nur musste man zum Rathaus gehen, um sie zu lesen. Vermutlich ist die Schilderung schon das seinerzeit maximal Zulässige an Gefühlsregung. Alles darüber hinaus wäre wohl als Hysterie behandelt worden. Soweit ich weiß, hatten die damals ziemlich lange überhaupt keine Ahnung von den Ursachen der Epidemie. Unsereins hatte wenigstens ziemlich schnell Gewissheit über Übertragungswege und Gegenmaßnahmen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Truls221 Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 1 hour ago, Rollerbube said: Ein Gedankenspiel Ich frage mich schon die ganze Zeit wie das wohl gewesen wäre wenn so eine Pandemie in den 1980 Jahren über den Planeten gerollt wäre. Wie hätten wir das nur geschafft so ganz ohne Internet, Amazon.....? Alleine schon die Frage wie Schule bei uns ausgesehen hätte? Homeoffice gab es auch noch nicht und und und. ....... ich vermute fast besser !!!! es war in die 80 jahren wohl einfacher zu lügen. sieht mann ja auch welche generation von politikern das immer noch nicht kapiert hat. lass mal abwarten, wenn das gummiband abreißt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Klingelkasper Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 (bearbeitet) vor 32 Minuten hat Steuermann folgendes von sich gegeben: Man sieht zumindest, dass es auch damals schon tagesaktuelle Statistiken gab. Nur musste man zum Rathaus gehen, um sie zu lesen. Vermutlich ist die Schilderung schon das seinerzeit maximal Zulässige an Gefühlsregung. Alles darüber hinaus wäre wohl als Hysterie behandelt worden. Soweit ich weiß, hatten die damals ziemlich lange überhaupt keine Ahnung von den Ursachen der Epidemie. Unsereins hatte wenigstens ziemlich schnell Gewissheit über Übertragungswege und Gegenmaßnahmen. Verunreinigtes Trinkwasser als Verbreitungsweg der Cholera war schon seit ca. 1855 bekannt, und Hamburg war um 1890 DAS Dreckloch Deutschlands, es war erst dieser Choleraausbruch, der die Pfeffersäcke dann doch mal bewegen konnte, in eine halbwegs vernünftige Trinkwasserversorgung/Abwasserentsorgung zu investieren, anstatt die Leute weiter aus der Kloake (=Elbe) saufen zu lassen. Was die Gefühlslage angeht, können wir mehr als froh sein, dass wir nicht mehr unter ganz so menschenverachtenden Umständen leben. Edith merkt noch an, dass es in den 1980ern niemals zu solch einer schnellen Ausbreitung gekommen wäre, da wesentlich weniger globale Reisetätigkeit. Dazu hatten wir Anfang der 80er noch Helmut Schmidt am Drücker, der hätte eiskalt die Grenzen dichtgemacht und Maßnahmen a la Australien/Neuseeland gefahren, jede Wette.Wäre damals auch kein Problem gewesen, da noch nicht so viele Jammerlappen wie heute unterwegs waren. Bearbeitet 19. März 2021 von Klingelkasper Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tanatos Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 Naja, 1980 wäre es aber vielleicht auch nicht zu einem weltweiten Problem geworden, da ja nicht so "extrem" viel geflogen und gereist wurde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rollerbube Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 Aber wie hätte bei uns die Schule ausgesehen? 1. Jahr nix und dann kollektiv wiederholen oder Aufgaben mit der Post oder wie ???? Um 18hundertschlagmichtod hat man Massensterben wohl eher als gottgegeben hin genommen. Dafür sind wir heute wohl zu egoistisch.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sidewalksurfer Geschrieben 19. März 2021 Autor Teilen Geschrieben 19. März 2021 Ich glaube, in den 80ern wäre ein harter Lockdown leichter von der Bevölkerung akzeptiert worden. Einerseits, weil es kein Internet und dessen Auswüchse wie Filterblasen oder die Notwendigkeit zur Versorgung der Follower mit Insta-Stories aus Dubai gab. Zum anderen gab es damals noch den kalten Krieg mit latent vorhandener Bedrohung durch Atomwaffengebrauch. Entsprechend waren funktionsfähige Strukturen des Zivilschutzes vorhanden, die später abgebaut wurden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MyS11 Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 vor 10 Minuten hat sidewalksurfer folgendes von sich gegeben: Ich glaube, in den 80ern wäre ein harter Lockdown leichter von der Bevölkerung akzeptiert worden. Einerseits, weil es kein Internet und dessen Auswüchse wie Filterblasen oder die Notwendigkeit zur Versorgung der Follower mit Insta-Stories aus Dubai gab. Zum anderen gab es damals noch den kalten Krieg mit latent vorhandener Bedrohung durch Atomwaffengebrauch. Entsprechend waren funktionsfähige Strukturen des Zivilschutzes vorhanden, die später abgebaut wurden. Gute alte Zeit, alle paar Wochen Atomalarm Übung. Ich bleib trotzdem im Heute. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sidewalksurfer Geschrieben 19. März 2021 Autor Teilen Geschrieben 19. März 2021 vor 5 Minuten hat MyS11 folgendes von sich gegeben: Ich bleib trotzdem im Heute. Das ist wohl alternativlos, wie es heute regelmäßig heißt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reusendrescher Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 Bedingt zum Vergleich anbieten tut sich vielleicht Tschernobyl, auch eine diffuse, menschengemachte Bedrohung ohne greifbaren Schuldigen und eine unvorbereitete Gesellschaft. Das hat damals auch zu einigen Stilblüten geführt, z.B. den blinden Aktionismus einiger Elterngruppen, die in Nacht- und Nebelaktionen ganze Spielplätze komplett von Sand befreiten... einfach, um irgendwas zutun. Das ist heute leichter, Haltung zeigen und fordern und andersdenkenden die Klöten langziehen. Allerdings gab es damals wohl eher wenig "Andersdenkende", die aus Trotz 5x die Woche extra Pilzragout gegessen haben. 1 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
schmando Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 vor 3 Stunden hat Rollerbube folgendes von sich gegeben: Aber wie hätte bei uns die Schule ausgesehen? 1. Jahr nix und dann kollektiv wiederholen oder Aufgaben mit der Post .... Frontalunterricht auf allen drei Fernsehkanälen. Von Morgens bis zum Sendeschluss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sidewalksurfer Geschrieben 19. März 2021 Autor Teilen Geschrieben 19. März 2021 Telekolleg Mathematik im Dritten. 1 1 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sidewalksurfer Geschrieben 19. März 2021 Autor Teilen Geschrieben 19. März 2021 (bearbeitet) Und für die körperliche Ertüchtigung Aerobic mit Sydne Rome oder Tele-Ski mit Rosi Mittermaier. Damals gabs noch Bildungsfernsehen... Bearbeitet 19. März 2021 von sidewalksurfer Schreibweise Namen korrigiert Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
BugHardcore Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 Gerade eben hat sidewalksurfer folgendes von sich gegeben: Damals gabs noch Bildungsfernsehen... Wieso damals? Läuft das nicht immernoch. Also genau das, als Wiederholung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MyS11 Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 Bildungsfern sehen ist doch RTL II? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reusendrescher Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 vor 15 Minuten hat sidewalksurfer folgendes von sich gegeben: Und für die körperliche Ertüchtigung Aerobic mit Sydney Rome oder Tele-Ski mit Rosi Mittermaier. Damals gabs noch Bildungsfernsehen... Und Breakdance mit Eisi Gulp und Prof. Rosemeyer ("Die Verletzungsgefahr beim Moonwalk ist als eher gering einzuschätzen").... (OT Off) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Arthur Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 Hach, die 80er. da war die Welt noch so schön 2 dimensional. Lieber Sydne Rome als Paris - Texas. Wenn man so überlegt, wie eine Kohl Regierung während einer Pandemie gehandelt hätte, kommt man auf die Idee, dass es vielleicht gar nicht so schlimm ist, heute. 1 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
skoot Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 vor 2 Minuten hat Arthur folgendes von sich gegeben: Hach, die 80er. da war die Welt noch so schön 2 dimensional. Das denke ich auch oft. Irgendwie war mehr schwarz/weis Ost/West, gut/böse, Rocker/Mod usw... Ich glaube damals Teenager sein war geiler als jetzt 2 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sidewalksurfer Geschrieben 19. März 2021 Autor Teilen Geschrieben 19. März 2021 (bearbeitet) vor 39 Minuten hat Arthur folgendes von sich gegeben: Wenn man so überlegt, wie eine Kohl Regierung während einer Pandemie gehandelt hätte, kommt man auf die Idee, dass es vielleicht gar nicht so schlimm ist, heute. Ich erinnere mich noch dunkel an einen TBC-Verdachtsfall in den 80ern an der seinerzeit von mir besuchten, weiterführenden Schule. Da stand dann ohne große Diskussionen eines Tages ein Röntgenbus der Bundeswehr auf dem Schulhof und es wurden Reihenuntersuchungen sowie bei Bedarf auch Impfungen durchgeführt. Heutzutage hätte man erstmal mit einem Riesen-Facebook-Shitstorm und parallelen politischen Grabenkämpfen bezüglich der potentiell gefährlichen radioaktiven Bestrahlung Minderjähriger zu tun. Zu den damaligen Abläufen kann man selbstverständlich mit aktueller Wokeness geteilter Ansicht sein. Bearbeitet 19. März 2021 von sidewalksurfer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Truls221 Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 1 hour ago, Arthur said: Wenn man so überlegt, wie eine Kohl Regierung während einer Pandemie gehandelt hätte, kommt man auf die Idee, dass es vielleicht gar nicht so schlimm ist, heute. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Rollerbube Geschrieben 19. März 2021 Teilen Geschrieben 19. März 2021 vor 1 Stunde hat Truls221 folgendes von sich gegeben: Standvermögen hat sie ja ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Arthur Geschrieben 20. März 2021 Teilen Geschrieben 20. März 2021 (bearbeitet) Komiker Wigald Boning vor 3 Tagen auf seiner FB Seite. Großartig, dass er ohne Begriffe wie >Versagen, Frechheit oder Unverschämtheit< auskommt. Vielleicht hat er im Hinterkopf, dass da bei aller berechtigter Kritik Leute am Werk sind, die Verantwortung tragen. AZ wird wieder verimpft. Gut so. Trotzdem finde ich richtig, dass man die Warnung vom P. Ehrlicher Institut ernst genommen hat. So wie die Regierungen der meisten europäischen Staaten. Der medizinische Leiter vom Impfzentrum Köln sagte gestern Abend im Fernsehen, dass man die Delle in der Impfgeschwindigkeit in ein paar Tagen aufgeholt haben wird. "Es ist früher Morgen, ich kurbele gähnend an meiner Kaffeemühle herum und höre den Podcast von Herrn Drosten. „Für Leute ab 50 wird es bald brenzlig“, sagt er. Unwillkürlich erhöhe ich die Umdrehungsgeschwindigkeit. Au weia, ich bin 54! Kein Zweifel: Drosten meint mich, und wenn ich den Begriff „brenzlig“ richtig deute, hat er mit einem Feuer zu tun, dessen Flammen mich zu verzehren drohen. Schluck. Was tun? Ich halte mich an die AHA-Regeln, lüfte leidenschaftlich gern, unterhalte schon aus Schüchternheit nur spärliche Sozialkontakte und werde jobbedingt getestet, ehe ich fremden Leuten guten Tag sage, getrennt durch eine Plexiglasscheibe, wie sich‘s im Fernsehen gehört. Und dennoch: Bald wird‘s „brenzlig“, sagt der charmante Charité-Virologe. Mein letzter Wille: Sollte mich der Fledermaushusten in die Knie zwingen, so möge man mir meine Einkaufszettel- und meine Nasenhaarschneidersammlung bittschön als Grabbeigabe in den Sarg legen, auf dass diese mich auf meiner letzten großen Reise begleiten. Bis in den Nachmittag begrüble ich mein womöglich unmittelbar bevorstehendes Ableben, dann lese ich die Breaking News vom CSU-Landtagsabgeordneten und Seehofer-Vertrauten Alfred Sauter, der für die Vermittlung von Maskendeals eine Provision von bis zu einer Million Euro kassiert haben könnte - die Staatsanwaltschaft ist dran. Und in mir sprießt der Gedanke, dass Drosten vielleicht doch nicht mich meinte, uff, sondern Sauter, der ja auch über 50 ist, und für den es in den nächsten Tagen definitiv brenzlig werden könnte. Nicht nur für Gastronomen und Bühnenkünstler ist der Lockdown ein Charaktertest, sondern auch für Politiker. Die einen müssen sich in Geduld üben, kreativ und tapfer sein, müssen ihr Lebenswerk durch die Stromschnellen der Maßnahmen lavieren, ohne zu kentern oder gar zu verzweifeln. Die anderen dürfen nicht den düsteren Seiten ihres Charakters Raum geben, müssen sich von Gedanken à la „Man muss ja sehen, wo man bleibt“ oder „Jetzt mitnehmen, was geht!“ fern halten. Viel steht auf dem Spiel. Nicht nur Provisionen für Maskenbeschaffung schaffen eine Lage, in der es für die Politik insgesamt, für uns alle brenzlig wird - schon Jens Spahns läppisches Abendessen im „privaten Rahmen“ mit 25 Gästen bewirkte, dass wenigstens ich sein Tun seither nicht mehr sonderlich ernst nehme. „Nach der Krise werden wir uns alle viel zu verzeihen haben“ sagte Spahn vor einem Jahr, und inzwischen habe ich begriffen, was er meinte. Nun bin ich mit Begeisterung barmherzig und verzeihe Freund und Feind für mein Leben gern - aber dieses Verzeihen fiele mir noch deutlich leichter, wenn die Politiker wenigstens das Impfen auf die Kette kriegen würden. Danke schön." Bearbeitet 20. März 2021 von Arthur 1 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
gertax Geschrieben 20. März 2021 Teilen Geschrieben 20. März 2021 Das unten verlinkte Video wäre eigentlich ganz amüsant, wenn es nicht so traurig wäre. Rückblick auf das letzte halbe Coronajahr in Deutschland. Hoffen wir, dass daraus gelernt und an der Notbremse nicht erstmal viel zu zaghaft gezogen wird (aus der Vergangenheit würde ich aber genau das ableiten). https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-politik-in-deutschland-auf-zu-rauf-runter-einmal-rum-a-24e4e6e9-5515-47b2-addc-e91cbfeabee7 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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