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Kytronik Smart Booster, welche Version ?


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Hallo,

habe hier das Teil vor mir liegen und möchte Euch fragen um welche Version es sich handelt ? SB2016-2 oder SB2016-2.5 ? Ich frage deswegen weil ich hier irgendwo gelesen habe das bei der Version 2.5 anscheinend das PiFi bereits intergiert sei ? Habe dieses auch hier liegen und möchte gerne wissen ob dies überhaupt nötig ist bzw. was passiert wenn ich es trotzdem mit anklemme ?

Ich hab mal 3 Bilder davon geschossen (sorry für das verschwommene dritte) und hoffe ihr könnt mir sagen was es für eine Version ist ? Und vielleicht kann mir auch noch einer erklären was das PiFi genau für eine Funktion hat ?

Und ja, ich habe die Suchmaschine bemüht jedoch nichts gefunden was meine Frage beantwortet.

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Bearbeitet von Stephan1
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mwn hatte nur der v1 den bessgten "filter" nicht. v2 dann schon. deiner ist noch jünger als v2. der filter war bei v1 teilweise nötig, da die ein oder anderen zgp-polrad-konstellation zu einer drehzahlbegrenzung führte. bei mir war es so mit hp4 polrad, pk zgp & sb v1. mit filter war es dann weg. 

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vor 19 Stunden hat Stephan1 folgendes von sich gegeben:

Ich frage deswegen weil ich hier irgendwo gelesen habe das bei der Version 2.5 anscheinend das PiFi bereits intergiert sei ? Habe dieses auch hier liegen und möchte gerne wissen ob dies überhaupt nötig ist bzw. was passiert wenn ich es trotzdem mit anklemme ?

Ich würde den einfach mal verbauen, abblitzen und fahren. PiFi ist nicht zwingend nötig, sondern beseitigt nur (selten) auftretende Fehler in gewissen Konstellationen, wie Karren schon schrieb. Meist treten die Fehler bei Nachbau-CDIs auf und/oder bei Pickups, die kurz davor sind, zu sterben.

 

Mein SB aus allererster Serie tut seit Jahren klaglos das, was er soll. Ohne zusätzlich vorgeschalteten Klimbim.

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vor 2 Stunden hat Spiderdust folgendes von sich gegeben:

Ich würde den einfach mal verbauen, abblitzen und fahren. PiFi ist nicht zwingend nötig, sondern beseitigt nur (selten) auftretende Fehler in gewissen Konstellationen, wie Karren schon schrieb. Meist treten die Fehler bei Nachbau-CDIs auf und/oder bei Pickups, die kurz davor sind, zu sterben.

 

Mein SB aus allererster Serie tut seit Jahren klaglos das, was er soll. Ohne zusätzlich vorgeschalteten Klimbim.

 

OK super, vielen Dank schonmal :thumbsup: Dann lass ich jetzt mal das PiFi weg.

Nun natürlich zur nächsten wichtigen Frage, mit wellcher Kurve (Einstellung) fahrt ihr bzw. was kann man gleich vorneweg bleiben lassen bzw. macht kein Sinn ? Bin nicht auf Höchstdrehzahl und V max aus, sie sollte eben gut ausm Quark kommen und an Steigungen nicht all zu früh schlapp machen. So das man eben schön im öffentlichen Straßenverkehr mitschwimmen kann solang man keine Rennleitung im Rückspiegel sieht :cool: 

 

Dazu kurz das Motorensetup meiner XL 2 :

 

- Drehschieber ist noch original belassen

- Pinasco 102 ccm Alu, Überströmer Kurbelgehäuse angeglichen.

- Pinasco KW

- 19er Ansaugtrakt mit 19/19 Delorto und Original Luftfilter

- Primär ist glaub 2,86

- HP 4 Lüfterrad inkl. Starterkranz

- Sito Plus, ohne Reduzierung natürlich.

- Zündung ist ansonsten alles original belassen

 

Gibt`s diesbezüglich Erfahrungswerte was die Kurveneinstellung angeht ? Zündung 24 Grad vor OT ? Hauptdüse mal mit 82 anfangen und sich dann in 2er Schritten nach unten arbeiten ?

Ein Forumsmitglied von hier hat mir bereits sehr hilfreiche Tipp`s gegeben jedoch würd ich auch gerne zusätzlich die eine oder andere Meinung bzw. Tipp`s entgegennehmen.

Bearbeitet von Stephan1
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entschuldige wenn ich das so sage, aber in meinen Augen macht das auf Deinem Motor eher gar keinen Sinn.....bzw. wirst Du das glaub ich am Ende einfach nicht merken.....is aber nur meine Meinung.....ich würd da mit der Vespatronic Kurve anfangen und die Zündung dann eben entsprechend blitzen (ich meine das waren 16 Grad).....hab aber noch die V1 bei mir verbaut, keine Ahnung ob das bei V2 groß anders ist.....

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vor 21 Minuten hat dorkisbored folgendes von sich gegeben:

entschuldige wenn ich das so sage, aber in meinen Augen macht das auf Deinem Motor eher gar keinen Sinn.....bzw. wirst Du das glaub ich am Ende einfach nicht merken.....is aber nur meine Meinung.....ich würd da mit der Vespatronic Kurve anfangen und die Zündung dann eben entsprechend blitzen (ich meine das waren 16 Grad).....hab aber noch die V1 bei mir verbaut, keine Ahnung ob das bei V2 groß anders ist.....

Kannst Du mir das etwas näher erklären warum es kein Sinn macht ? Meinst Du wegen dem 102 Pinasco der schon von Haus aus gut Drehmoment unten raus produziert ? Das wichtigste Augenmerk ist für mich bei der Aktion das die Verbrennung optimal verläuft und somit das ganze auf Dauer nicht zu heiß wird bei dem Zylinder.  Bin relativ neu im Vespa Business und somit für alles empfänglich.

Bearbeitet von Stephan1
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nein, ich meine damit, bei der Leistung die Dein Zylinder abwirft, du keinen Effekt der variablen Zündung merken wirst.....is ja nicht so als wenn die Kiste dadurch über gesamte Band 2 PS mehr bringt.....kann natürlich sein das Sie minimal besser beschleunigt....aber ob das am Popometer ankommt....

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vor 4 Minuten hat dorkisbored folgendes von sich gegeben:

nein, ich meine damit, bei der Leistung die Dein Zylinder abwirft, du keinen Effekt der variablen Zündung merken wirst.....is ja nicht so als wenn die Kiste dadurch über gesamte Band 2 PS mehr bringt.....kann natürlich sein das Sie minimal besser beschleunigt....aber ob das am Popometer ankommt....

Und wie isses mit den Wärme ? Ist es nicht besser wenn das ganze obenrum etwas später zündet bei dem Zylinder ? Und wie isses in Sachen Laufruhe und Standgas ?

Bearbeitet von Stephan1
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ne, schaden nicht....aber da die Kytronik, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, Drehzahlabhängig verstellt....musst du entsprechende Drehzahlen aber auch erreichen.

 

Und bei Deinem Zylinder passiert thermisch auch bei nem statischen ZZP nix.....passiert ja auch nix bei größeren ;-) Zündung und Vergaser sollten natürlich richtig eingestellt sein...

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vor 4 Minuten hat dorkisbored folgendes von sich gegeben:

ne, schaden nicht....aber da die Kytronik, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, Drehzahlabhängig verstellt....musst du entsprechende Drehzahlen aber auch erreichen.

 

Und bei Deinem Zylinder passiert thermisch auch bei nem statischen ZZP nix.....passiert ja auch nix bei größeren ;-) Zündung und Vergaser sollten natürlich richtig eingestellt sein...

Dann ist die Vario Stellung ( ich glaub Stellung 7 wenn ich nicht irre ) sozusagen für‘s erste ne Universalstellung ?

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vor 9 Minuten hat Stephan1 folgendes von sich gegeben:

Dann ist die Vario Stellung ( ich glaub Stellung 7 wenn ich nicht irre ) sozusagen für‘s erste ne Universalstellung ?

 

Ne, es ist die "Vespatronic" Einstellung....keine Universal....verstellt dann eben so wie ne Vespatronic....

Du solltest eventuell das Kytronik Topic lesen, damit Du verstehst was das Ding tut und wie.....sonst lass es einfach weg :-D

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vor 14 Minuten hat dorkisbored folgendes von sich gegeben:

 

Ne, es ist die "Vespatronic" Einstellung....keine Universal....verstellt dann eben so wie ne Vespatronic....

Du solltest eventuell das Kytronik Topic lesen, damit Du verstehst was das Ding tut und wie.....sonst lass es einfach weg :-D

Universal war vielleicht von mir etwas falsch ausgedrückt, ich meinte das dies u.U. ne Einstellung ist wo man zunächst nicht all zuviel verkehrt machen kann da ich jetzt schon mehrfach gelesen hab das diese Einstellung genommen wird. 

Bearbeitet von Stephan1
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vor 5 Minuten hat dorkisbored folgendes von sich gegeben:

verkehrt machen kann man trotzdem einiges.....du mußt halt wissen wie die Kurve verstellt und auf was Du eben Deine Zündung blitzen mußt...

Eben, und deshalb bin ich doch jetzt bei Euch gelandet :-D Ihr sagt mir was ich einstellen soll, ist doch ganz einfach ? :muah:

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Also mal angenommen ich würde es weglassen, wie stelle ich dann die Zündung ein bei meinem Setup ? Das wär vielleicht nicht mal so schlecht, so kann ich erstmal ohne und dann mal mit probieren nachdem der Motor eingefahren ist. Dann kann mein Popometer entscheiden 

Bearbeitet von Stephan1
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Mal zu den Kurven:

du musst dir überlegen, in welchem Drehzahlbereich du vorwiegend fährst. Für diesen Bereich, vor allem, wenn die Drehzahl längere Zeit gehalten wird (über Land bspw.) solltest du die Zündung so einstellen, dass sie dir kein Loch in den Kolben brennt oder die Flamme aus dem Auslass schießt.

 

Als Beispiel: ich möchte auf Langstrecke eine gemütliche Reisegeschwindigkeit von 80-90km/h fahren, dort liegen bei meinem Roller dann um die 7000 Umdrehungen an. Hier möchte ich, dass der ZZP bei etwa 17° liegt. Dementsprechend blitze ich die Zündung mit SB auf 7 bei leicht erhöhtem Standgas auf 24°, damit sie bei 7000rpm auf 17° landet. Fahre ich schneller bzw. höhere Drehzahlen, stellt sie noch weiter bis 16° und erreicht mit Kurve 7 ihren Endpunkt.

Wenn ich damit aber mal 10km oder länger non-stop mit 4-5000rpm fahre, bekommt der Kolben ziemlich eins auf den Deckel und quittiert das im schlimmsten Fall mit einem Loch im Kopp.

 

Nehme ich Kurve 6 bei ansonsten gleicher Einstellung, liegt der ZZP bei 7000rpm bei 18°, da Kurve 6 flacher verstellt.

Kurve 8 verstellt noch flacher und liegt bei 7000rpm bei 19-20°.

 

Es gibt im SB-Topik und auch auf der Kytronik-Seite ein schönes Diagramm, welche Kurve von wo wieviel bis wo verstellt.

 

Generell sollte man sich in solche Sachen gut einlesen und die Funktion verstehen lernen. In deinem Fall, zumal mit dem Setup, würde ich einen festen ZZP bevorzugen. Du wirst einfach nicht die Drehzahlen erreichen. Fester ZZP und gut abgestimmter Vergaser, dann ist das Ding thermisch so stabil wie jeder andere Motor auch.

Der SB ist eine feine Sache, aber man kann jeden Motor auch thermisch stabil mit festem ZZP fahren.

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Als Anfänger will ich mich jetzt nicht unbedingt bezeichnen, schraube schon 35 Jahre an Kisten von 50 bis knapp 2000 ccm :-D Jedoch mit Zündmodulen hab ich mich noch nicht beschäftigt, zumindest nicht an 2 Taktern. Insofern könntest Du Recht haben und ich werde das ganze mal vorab ohne SB auf 18 - 19 v.OT anblitzen, passt das  ? Und mich anschließend an die Vergaserabstimmung machen. Werde dann mal mit einer 82er HD anfangen. 

Bearbeitet von Stephan1
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vor einer Stunde hat Spiderdust folgendes von sich gegeben:

Mal zu den Kurven:

du musst dir überlegen, in welchem Drehzahlbereich du vorwiegend fährst. Für diesen Bereich, vor allem, wenn die Drehzahl längere Zeit gehalten wird (über Land bspw.) solltest du die Zündung so einstellen, dass sie dir kein Loch in den Kolben brennt oder die Flamme aus dem Auslass schießt.

 

Als Beispiel: ich möchte auf Langstrecke eine gemütliche Reisegeschwindigkeit von 80-90km/h fahren, dort liegen bei meinem Roller dann um die 7000 Umdrehungen an. Hier möchte ich, dass der ZZP bei etwa 17° liegt. Dementsprechend blitze ich die Zündung mit SB auf 7 bei leicht erhöhtem Standgas auf 24°, damit sie bei 7000rpm auf 17° landet. Fahre ich schneller bzw. höhere Drehzahlen, stellt sie noch weiter bis 16° und erreicht mit Kurve 7 ihren Endpunkt.

Wenn ich damit aber mal 10km oder länger non-stop mit 4-5000rpm fahre, bekommt der Kolben ziemlich eins auf den Deckel und quittiert das im schlimmsten Fall mit einem Loch im Kopp.

 

Nehme ich Kurve 6 bei ansonsten gleicher Einstellung, liegt der ZZP bei 7000rpm bei 18°, da Kurve 6 flacher verstellt.

Kurve 8 verstellt noch flacher und liegt bei 7000rpm bei 19-20°.

 

Es gibt im SB-Topik und auch auf der Kytronik-Seite ein schönes Diagramm, welche Kurve von wo wieviel bis wo verstellt.

 

Generell sollte man sich in solche Sachen gut einlesen und die Funktion verstehen lernen. In deinem Fall, zumal mit dem Setup, würde ich einen festen ZZP bevorzugen. Du wirst einfach nicht die Drehzahlen erreichen. Fester ZZP und gut abgestimmter Vergaser, dann ist das Ding thermisch so stabil wie jeder andere Motor auch.

Der SB ist eine feine Sache, aber man kann jeden Motor auch thermisch stabil mit festem ZZP fahren.


Danke für die ausführliche Erklärung, klinkt plausibel und hab ich nun kapiert :thumbsup:

Also ich werde das Moped überwiegend im Stadtbereich und bisschen Überland bewegen, also mehr Gaswechsel. Hoffe natürlich das sie mit der 2,86er Übersetzung Ausserorts nicht all zu hoch dreht. War mir damals nicht sicher ob 75 oder 102 ccm, desshalb hab ich anstelle einer 3.00 die 2.86er gewählt um beides halbwegs abzudecken. 

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vor 11 Minuten hat Stephan1 folgendes von sich gegeben:


Danke für die ausführliche Erklärung, klinkt plausibel und hab ich nun kapiert :thumbsup:

Also ich werde das Moped überwiegend im Stadtbereich und bisschen Überland bewegen, also mehr Gaswechsel. Hoffe natürlich das sie mit der 2,86er Übersetzung Ausserorts nicht all zu hoch dreht. War mir damals nicht sicher ob 75 oder 102 ccm, desshalb hab ich anstelle einer 3.00 die 2.86er gewählt um beides halbwegs abzudecken. 

Das ist genau falsch herum gedacht, ne 2.86 ist meiner Meinung nach eigentlich schon zu lang für den 102er, für 75er eh. Mit zu hohen Drehzahlen wirst du also nicht zu kämpfen haben.

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Ich werde es dann merken.. Mir wurde die 2,86 von jemandem hier empfohlen der die gleiche Motorenkombo fährt. Aber gut, lieber etwas länger wie wenn man dem Ding den Kragen abdreht. Spalten tu ich ihn jedenfalls nicht mehr;-)

Bearbeitet von Stephan1
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Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
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