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Pinasco RS Evo 250 ccm - 2019 - Wer hat ihn, was kann er ?


Marc Werner

Empfohlene Beiträge

Am 20.12.2021 um 16:30 hat flitzer0_9 folgendes von sich gegeben:

Hallo.

War heute mit meinem Drehschieber-Motor am Prüfstand, es sind 26,4 PS und 29,9 Nm raus gekommen.
Hab am Zylinder nichts gefräst nur gesteckt, mit der Quetschkante bin ich runter gegangen und hier und da am Vergaser/Wanne die Übergänge schön gemacht, wie schon von anderen beschrieben. Auf der Strasse fährt sich das Teil wirklich super, Laufruhe und der Dampf von unten Raus ist der der Hammer.
Falls wär brauchen kann meine Motordaten:

=>Si28 Vergaser Venturi Rahmengesaugt
=>120 BE02 HD 152
=>ND 68/160
=>Gemischschraube 2,0 Umdrehungen
=>SZ ca.123/170/23,5 VA
=>Zündung Pinasco Flytec auf 23 Grad geblitzt
=>Quetschkante 1,70 mm ohne Fudi und 0,9mm Kopfdichtung
=>PipeDesign SILENT-BOX ORIGINAL P 251 PLUS
=>original Lusso Getriebe mit 25/62
=>Tannenbaum Pinasco Sport 12/13/16/20

 

Pinasco-Motor.jpg

 

Macht bestimmt schon Freude.

1.7 qs lässt noch Raum für mehr Dampf von unten , könnt man meinen.

Was für Zeiten sind am DS vorhanden ?

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@bernstein ja macht schon Spass, bin mit der Quetschkante nicht weiter runter gekommen, da ich die „Sterndichtung“ am Kopf behalten wollte (hab gelesen das die für die Kühlung besser ist und der Kopf eh sehr wenig Rippen hat) Kopf abdrehen wollte ich vorab mal nicht, da ich mal sehen wollte wie das Ding original geht. Den DS hab ich nicht angefasst also glaub  es waren ca. 114/76. Wir fahren heuer eine 1700 km Tour über die Berge und da werde ich sehen wie dauerhaft er läuft. Aber ich denke zum Touren fahren wird das bestimmt schön laufen, laut Kurve liegt schon früh Drehmoment an, Laufruhe und auch die Lautstärke sind angenehm, und mit der QK sollte ich auch Safe sein.

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  • 2 Wochen später...

Hi Jungs, ich hätte eine Frage an Euch, hab mir einen Sip Tacho gegönnt und hab den Temperatur Sensor auch in Betrieb genommen, ich weiss das das nicht sehr genau ist,hab heute das erste mal eine kleine Ausfahrt gemacht und da hat mir der Tacho um die 158 Crad Bergauf angezeigt hab ihn aber noch gar nicht voll gequält da ich noch beim Einfahren bin, auch kein "Klingeln" oder sowas bin dann mal stehen geblieben und hab mir das Kerzenbild angesehen und die war aber schwarz also zu fett. Hat einer von Euch auch einen Sip Tacho verbaut und kann mir sagen was so ca im Normal Bereich noch ist, bzw ab wann ich mir sorgen machen muss? Mein Freund mit seinem Malossi Motor hatte noch nie mehr als 155 meinte er. Dank Euch und lg

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Macht euch doch nicht mit dem Temperaturscheiß verrückt!

 

Je nachdem, wo und wie der Sensor verbaut ist, sind die Werte doch eh bei jedem anders. 

Wichtig ist nur, dass man bemerkt, wenn die Temperatur zu schnell ansteigt.

Dann wird es heikel.

Wenn die Temperatur schön auf die Lastzustände reagiert ist doch alles schick, wobei ich ohnehin bezweifle, das das Ding ausreichend schnell reagiert. Vermutlich ist es wenn die Info am Display ankommt eh längst zu spät. Da wäre die Abgastemperatur interessanter.

 

Kerze weiß? - Nein.

Klingelts? - Nein. 

-> Gas!

 

Falls es euch beruhigt:

Der gute alte 207er Grauguss-Polini geht mit 0,08-0,09mm Laufspiel bei knapp 170-180° Kopftemperatur durch die Decke und klemmt dann bei ca. 200°.

Ordentliche Zündungs- und Vergasereinstellung vorausgesetzt.

Mit 0,11-0,12mm Laufspiel passiert auch deutlich über 200° gar nichts.

 

 

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Dank Euch für die Antworten, nehme die Temperatur eh nicht so ernst, mich hat nur mein Kumpel mit seinen max 155 etwas bedenklich gemacht, wollte nur einen Anhaltspunkt für den Pinasco Motor wissen bzw. welche Temperaturen bei den anderen mit dem Motor angezeigt wird, solange das Kerzenbild passt und der Motor sich gesund anhört und fährt ist für mich alles gut. Denke werde den Temperatursensor nach vorne verlegen und als „Badewetter:cheers:indikator“ arbeiten lassen, dann hat sich das mit dem schlechten Gewissen erledigt:-D

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Warum baut man sich kein EGT an und misst lieber die Kopftemperatur? 

Ich habe immer ein Stage 6 Koso EGT am laufen, habe schon gelesen das die S Box so saugte das es zum kurzen Klemmer kam beim Puff-Wechsel. Bei neuem Auspuff EGT Anschluss ran sonst kein Start

Nur so kurz gedacht :-)

 

Ist den sowas verlässlich Kopftemperatur messen? 

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Meiner Meinung nach ist ein Temp.Sensor an einem Luftgekühlten Kopf völlig sinnbefreit. Zudem gibts so gut wie keine Anhaltswerte was man mit den Temperaturen anfangen soll. Jeder Kopf ist da anders.

 

100x verlässlicher ist das EGT und Lambda im Auspuff. Das einmal gut eingestellt, braucht es das auf Dauer dann nicht mehr.

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vor 2 Minuten hat FOX Racing folgendes von sich gegeben:

Zudem gibts so gut wie keine Anhaltswerte was man mit den Temperaturen anfangen soll.

 

Im Falle unseres Gussklumpens war das ganz einfach:
Einmal herprügeln bis er klemmt, dann weiß man, wo der Grenzbereich liegt. :-D
 

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Bin jetzt nach den ganzen Posts vom EGT Sensor irgendwie am überlegen ob ich mir auch sowas zulege, hab gesehen das Sip einen hat welcher mit dem 2.0 Tacho kompatibel ist. Hat von Euch vielleicht jemand den Fühler an der PipeDesign SilentBox Box montiert, und kann ein Foto einstellen wie und wo der Fühler gebohrt gehört, hab gelesen es soll ca 10-12 cm vom Kolben abwärts sein, da wäre aber im Bereich der Biegung.:sly: Dank Euch und lg

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vor 17 Stunden hat flitzer0_9 folgendes von sich gegeben:

Bin jetzt nach den ganzen Posts vom EGT Sensor irgendwie am überlegen ob ich mir auch sowas zulege, hab gesehen das Sip einen hat welcher mit dem 2.0 Tacho kompatibel ist. Hat von Euch vielleicht jemand den Fühler an der PipeDesign SilentBox Box montiert, und kann ein Foto einstellen wie und wo der Fühler gebohrt gehört, hab gelesen es soll ca 10-12 cm vom Kolben abwärts sein, da wäre aber im Bereich der Biegung.:sly: Dank Euch und lg

In verkaufe vespateile ist son ding zu haben

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  • 1 Monat später...

Ich hatte die Gelegenheit, beim Patrick eine PX mit 251er Motor, Membran und orig. Pinasco-Box zu fahren.
Bisher bin ich 187er PX (VMC) mit ca. 20 PS/Nm gewöhnt. - Aaaaalter!!

Wer meint, mehr Leistung zu brauchen, lebt bedeutend angstfreier als ich, das war mir zu mächtig. (Ich weiß, ich bin eine Memme)

 

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vor 9 Minuten hat Herrenfahrer folgendes von sich gegeben:

Ich hatte die Gelegenheit, beim Patrick eine PX mit 251er Motor, Membran und orig. Pinasco-Box zu fahren.
Bisher bin ich 187er PX (VMC) mit ca. 20 PS/Nm gewöhnt. - Aaaaalter!!

Wer meint, mehr Leistung zu brauchen, lebt bedeutend angstfreier als ich, das war mir zu mächtig. (Ich weiß, ich bin eine Memme)

 

An mehr Leistung gewöhnt man sich leider sehr schnell😉

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vor 10 Minuten hat Herrenfahrer folgendes von sich gegeben:

Ich hatte die Gelegenheit, beim Patrick eine PX mit 251er Motor, Membran und orig. Pinasco-Box zu fahren.
Bisher bin ich 187er PX (VMC) mit ca. 20 PS/Nm gewöhnt. - Aaaaalter!!

Wer meint, mehr Leistung zu brauchen, lebt bedeutend angstfreier als ich, das war mir zu mächtig. (Ich weiß, ich bin eine Memme)

 

 

man gewöhnt sich schneller an Mehrleistung, als an weniger :-D

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  • 4 Wochen später...
Am 30.1.2022 um 20:12 hat timo123 folgendes von sich gegeben:

Bin heute such das erste mal mig dem Temperatursensor unterwegs gewesen und bin auch 168° gekommen ohne Vollgas zu fahren. Ist allerdings ein Malossi und ich hab den Sensor im Kopf eingeklebt.

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Wie tief hast du da gebohrt?

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  • 4 Wochen später...

Hi

ich hatte letzten Freitag auf unserer 3 Tages Tour die Gelgenheit mal bei Patrick persönlich vorbei zuschauen.

Erstmal vielen Dank für den freundlichen Empfang und vor allem der Möglichkeit mal einen 251 Pinasco zu fahren.

Und vor allem dass sich Patrick auch Zeit für uns genommen hat,danke schöööön.....

 

Auf unserer Tour waren wir mit 5 vespen mit 244er quattrini unterwegs,und alle waren von dem Pinasco-Motor begeistert!!!

So wenig Vibrationen und ein sattes Drehmoment garantieren wirklichen Fahrspass!!! Bei unserem nächste Setup steht auf jedenfall ein Pinasco auf dem Konzept !! Eigentlich Schade,dass dieser Motor irgendwie nie die große Begeisterung gefunden hat,nachdem er doch schon bereits 3 Jahre auf dem Markt ist.

Vielleicht liegt es auch an dem Namen Pinasco,der immer wieder mal nicht mit Ruhm bekleckert wurde,aber was solls.....schauen wir nach vorn,und das Ding ist wirklich endlos geil vom fahren:inlove: und kann auch was....

Eigentlich sollte es mehr Möglichkeiten geben einen Motor zu testen,bevor man sich einen zusammenbaut.

 

Auf jedenfall werd ich mir als nächstes Projekt einen 251 Pinasco kit zulegen,soviel steht schon fest:cheers:

 

 

   gruss Thomas

 

 

 

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Am 17.1.2022 um 08:08 hat flitzer0_9 folgendes von sich gegeben:

@bernstein ja macht schon Spass, bin mit der Quetschkante nicht weiter runter gekommen, da ich die „Sterndichtung“ am Kopf behalten wollte (hab gelesen das die für die Kühlung besser ist und der Kopf eh sehr wenig Rippen hat) Kopf abdrehen wollte ich vorab mal nicht, da ich mal sehen wollte wie das Ding original geht. Den DS hab ich nicht angefasst also glaub  es waren ca. 114/76. Wir fahren heuer eine 1700 km Tour über die Berge und da werde ich sehen wie dauerhaft er läuft. Aber ich denke zum Touren fahren wird das bestimmt schön laufen, laut Kurve liegt schon früh Drehmoment an, Laufruhe und auch die Lautstärke sind angenehm, und mit der QK sollte ich auch Safe sein.

 

Hi

hast Du die Tour bereits gefahren?

wie waren deine Erfahrungswerte mit dem Motor ?

 

     Gruß

     Thomas

 

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vor 6 Stunden hat funthomas folgendes von sich gegeben:

 

Hi

hast Du die Tour bereits gefahren?

wie waren deine Erfahrungswerte mit dem Motor ?

 

     Gruß

     Thomas

 

Hi.

Nein sind wir noch nicht, die Tour steht erst im August an, aber ich bin mit dem Motor kleinere Tagestouren mit 200-300 km gefahren, insgesamt habe ich jetzt so um die 2000 km drauf und das Ding läuft  perfekt, kann ich nur empfehlen. 

lg

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vor 5 Minuten hat Crank-Hank folgendes von sich gegeben:

@funthomas weniger Vibrationen wie ein 244er? Das kann normal nur T5 noch besser

da ein 244er mit SI und Box wirklich super läuft ohne irgendwelche Vibs

 

Aber coole Tour wenn 5 Lwute mit 244ern unterwegs sind


Der 250er ist ja quasi auf T5 Basis!

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    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
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