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150 GL stirbt bei Standgas ab! WAARUM?!?


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Leute, ich brauche Eure Hilfe! Dringend! :crybaby:

 

Wir planen ab Sonntag eine einwöchige Tour mit unseren 3 Vespen, haben nun jedoch ein kniffliges Problem mit der 150GL (Original, ohne Tuning) meines Schwagers!


Problembeschreibung:
Wenn man die Gute zum Laufen bringt, dann tut sie das anstandslos - dreht schön hoch, nimmt das Gas gut an, alles bestens! Aber hält man sie im Stand nicht auf Drehzahl und lässt sie ins Standgas zurückfallen, dann stirbt sie ab. Anschließen braucht man dann auch eine Weile, bis sie wieder anläuft.
Die Kerze ist dann nicht sonderlich nass, von dem her die Vermutung, sie bekommt zu wenig Sprit (oder zu viel Luft).

Den Vergaser haben wir schon mehrfach zerlegt, US-gereinigt, neu gedichtet, neuer Schwimmer incl. Nadel, teilweise mit anderen Düsen bestückt, inzwischen auch schon mal durch einen anderen ersetzt… Immer das gleiche Bild. Auffälligerweise lief sie mit dem 2. Vergaser, der einen etwas undichten Choke hat, etwas länger im Standgas. Wenn sie jedoch wieder richtig warm ist, dann das gleiche Bild! ...und: auf die Leerlauf-Gemischeinstellschraube hinten reagiert sie gar nicht!
Zur Zündung: Der Zündfunke ist warm sowie kalt 1a, der Unterbrecher öffnet eigentlich rechtzeitig (Grundplatte also auf richtigen Zündzeitpunkt 19…17° v.OT eingestellt) und hat 0,4mm Abstand -> gut, geblitzt haben wir jetzt noch nicht.

 

Ich weiß nicht mehr weiter! HIILFE!
:censored::wallbash::crybaby:

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Auf die Leerlaufgemischschraube muss/soll die Kiste aber reagieren.

 

- Welche Düsengrößen (HD, ND, HLKD) und welches Mischrohr im Vergaser sind verbaut?

- Habt Ihr eine ausreichende Spritzufuhr gecheckt? Benzinhahn (Filter sauber?) lässt genug Sprit durch? Im Vergaser kommt genug Sprit an? Benzinschlauch ist ausreichend kurz?

- Was passiert, wenn man an der Leerlaufschraube das Standgas etwas hochstellt?

 

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HD ist eine 100er, Nebendüse 42, HLKD 185, Mischrohr BE1?? - Letzteres weiß ich nicht sicher, sorry. Ist auf jeden Fall die original SI20/17C - Bedüsung mit der die GL auch etwa 300km (seit Kauf) tadellos lief!
Spritzufuhr ist eigentlich da, schraubt man den Spritstutzen an der Schwimmerkammer weg, dann läuft Benzin nach... ob genug, ist natürlich fraglich, doch läuft sie ja bei Halb- und Vollgas tadellos - Haben wir daher erst mal nicht weiterverfolgt.
Benzinschlauch haben wir schon gekürzt. Filter ist sauber. Der Benzinhahn ist zwar nicht mehr ganz so dicht, wenn man ihn schließt - muss auf jeden Fall auch neu - passt aber auch nicht so ganz, oder?

 

Die Leerlaufschraube musste man gestern gaanz reindrehen, dann lief sie kalt im Stand. Später - etwas gefahren und somit warm, war das Standgas dann zu hoch so. Aber bevor man es verstellen konnte, ist sie schon wieder abgestorben und man konnte sie zurückschieben!

 

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Ja, die sch... 6V-Unterbrecherzündung ist schon so eine Sache, aaaber: Kondensator wurde auch schon neu gemacht.
Habe wenig Hoffnung, aber vielleicht doch der Unterbrecher? Der gute Zündfunke spricht jetzt zwar auch nicht unbedingt dafür...
Aber klar: Auch das kann man mal probieren!

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O.k., die Vergaserbedüsung scheint zu passen und ist die Originalbedüsung des Si20/17.

 

Wenn die Kontakte der Unterbrecherzündung keinen Abbrand aufweisen und der Abstand der Kontakte auf 0,3 - 0,5mm eingestellt ist, der Zündzeitpunkt richtig eingestellt ist und der Kondensator nicht defekt ist, dann kann das nicht die Ursache des Problems sein.

Hinweis: Kondensatoren können gelegentlich out of the box und trotzdem dass diese neu sind, Defekte aufweisen. Ein neuer Kondensator ist keine Gewährleistung für Funktionsfähigkeit.

 

Anmerkung 1:

a). Zündung: Du schriebst, die Zündung wäre auf 17-19° v. OT gestellt. Der Zündzeitpunkt bei der original Vespa 150 GL wird mit 21-22° vor OT angegeben und das wäre mal etwas, was Du/ihr sofort korrigieren solltet und zwar genau und sorgfältig.

 

b). Zündkerze sollte eine NGK B7HS oder Bosch W5AC sein.

 

Anmerkung 2:

Benzinhahn: Wenn dieser nicht ganz dicht ist, dann läuft immer etwas Sprit in die Vergaserwanne nach je nach dem wie viel, läuft dann der Vergaser über oder die Kiste springt warm nicht mehr gut an. Scheint aber wohl nicht der Fall zu sein.

 

Was passiert, wenn man im Standgas den Choke zieht? Läuft die Karre dann besser und geht nicht mehr aus?

Was ist mit Falschluft? An die glaube ich zwar nicht wirklich, denn dann müsste die Kiste eher und mehr oder unkontrolliert hochdrehen, aber trotzdem mal prüfen, ob der Vergaser mit der Dichtung unten korrekt und richtig auf dem Motorblock sitzt?

 

 

 

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Leerlaufgemischschrauben haben wir auch schon mehrere durchprobiert: Die vom 1. Vergaser, die vom 2. Vergaser und eine neue aus einem Vergaser-Revisionskit.

 

Ja, das mit den Kondensatoren ist mir auch schon mal so gegangen, stimmt. Aber wie gesagt: Ich glaube es nicht so recht!

 

Vorzündungseinstellung ist interessant: Da hat der Schwager wohl falsch recherchiert! Prüfen wir unbedingt nach! Danke.

Bei meinem bescheidenen Verbrennungsprozess-Verständnis, kann das jedoch wohl auch nicht die Ursache für das Gezicke sein: Eine in diesem Falle zu späte Zündung wäre ja bei höherer Drehzahl auffällig, und eher nicht bei niedriger. Oder täusche ich mich da?

 

Aber zurück zur Spritversorgung:
Mit Chocke läuft sie so, wie man das mit Choke kennt. Sie rotzt halt rum - läuft zu fett. Ins Standgas bekommt man sie nicht ohne Absterben... war meines Wissens auch mit Choke nicht anders.

Das mit der Falschluft habe ich nun auch schon mehrfach gehört. Aus selbem Grund wie Du, kann ich noch nicht so recht dran glauben, denn auch ich kenne das eher mit unkontrolliertem Hochdrehen... Wir werden heute jedoch nochmal was probieren: Wenn Sie läuft wird sie Systematisch an den entsprechenden Stellen mit Startpilot besprüht ... man sollte da ja was merken, wenn sie das ansaugt.

Die Dichtungen zwischen Block, Wanne und Vergaser sind inzwischen auch schon (mehrfach) getauscht.

Was meint Ihr zu Falschluft über den Simmerring (Lichtmaschinenseitig, beim anderen würde sie ja rauchen vom Getriebeöl)? Angeblich stand die Gute eine ganze Weile zwischen Motorrevision und Verkauf an meinen Schwager.

:???:

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Moin, probier mal bitte, die außenliegende Zündspule zu tauschen, evtl. habt ihr einen anderen Oldie da, ist ja schnell gemacht. Ich habe das schon bei 2 Original GLs gehabt. Frage mich nicht warum, man denkt ja, da kann nix kaputt gehen. Zündungsgeschichten sind manchmal echt hinterhältig, weil sie häufig erst auftauchen, wenn der Motor warm ist, beim Kaltstart ist alles super.

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Okay. Hab es weitergeleitet, wird probiert. Danke!

 

Nachdem wir gestern bis spät in die Nacht eine komplette Motorrevision durchgeführt haben und sowohl nach Sprit stinkendes Getriebeöl abgelassen als auch Getriebeölreste im Kurbelgehäuse gefunden haben, waren wir recht euphorisch. Es fand also ein Flüssigkeitsaustausch statt und die Falschlufthypothese sah bestätigt aus...
Doch hat sie heute morgen beim Testlauf wieder das gleiche gemacht! Im Standgas geht sie aus und dann nicht mehr an...

Zündkerze funkt wie eine 1, ist jedoch trocken!

 

Jetzt sind noch ein paar Startpilotversuche geplant, und wenn sie da nicht reagiert, dann ist das Thema Spritzufuhr wohl abgevespert!
Dann Tausch der Zündanlage, dann Schrottpresse!
Ich könnte echt Kotzen!

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eye.dee, der alte Haudegen, hat doch noch den wertvollen Hinweis mit der Zündspule gegeben. Die solltest du mal tauschen und wenn du den Widerstandswert des Kondensators hast, würde ich auch diesen mal durchmessen, auch wenn dieser neuwertig ist.

 

 

Schrottpresse ganz Schluss ist immer eine gute Lösung. Ich würde jedoch vorher vor Wut noch mit dem Vorschlaghammer direkt auf den Lenker und in den Scheinwerfer schlagen.

Die Karre soll vorher noch leiden.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Hey Leute! 

Die alte Mistkröte läuft! Vielen Dank für die Tipps. Bei dem schönen Zündfunken hätte ich es nie gedacht, doch seit dem Tausch der außen liegenden Zündspule läuft sie wieder. 

Tatsächlich hat sie nun wohl ein bissel weniger Leistung und lässt alle paar Minuten die Stand- und Rücklichtbirnen durchbrennen, aber es fährt! Vielleicht habt ihr auch hierzu nen Tipp...

Auf jeden Fall aber ein dickes DANKE:wheeeha:

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Am Saturday, June 22, 2019 um 08:44 schrieb Jeckes:

Hey Leute! 

Die alte Mistkröte läuft! Vielen Dank für die Tipps. Bei dem schönen Zündfunken hätte ich es nie gedacht, doch seit dem Tausch der außen liegenden Zündspule läuft sie wieder. 

Tatsächlich hat sie nun wohl ein bissel weniger Leistung und lässt alle paar Minuten die Stand- und Rücklichtbirnen durchbrennen, aber es fährt! Vielleicht habt ihr auch hierzu nen Tipp...

Auf jeden Fall aber ein dickes DANKE:wheeeha:

Warum die Kiste nach dem Tausch der Zündspule nun weniger Leistung haben soll, erschließt sich mir nicht. Wie hast du das "Weniger an Leistung" gemessen? Auf dem Prüfstand oder ist das dein Gefühl?

 

Warum Leuchtmittel durchbrennen, kann verschiedene Ursachen haben. Hat deine Kiste eine Batterie oder keine Batterie?

Sind alle Leuchtmittel vorhanden und ebenfalls mit der richtigen (!) Wattzahl verbaut?

 

- Fast alle alten Vespas haben eine selbstregelnde Lichtmaschine (Zündgrundplatte). D.h. dass wenn auch nur ein Leuchtmittel durchgebrannt ist oder fehlt, brennen meist bald alle anderen Birnen auch durch.

- Oder andere Möglichkeit ist, dass Du Spannungsspitzen hast und die zerschießen dir deine Birnen. Zu ergründen wäre, warum das so ist.

- Es gibt weitere Möglichkeiten, wie defekter Spannungsregler oder Gleichrichter, je nach dem ob einer verbaut ist oder nicht.

- Masseschlüsse aufgrund eines blanken Kabels.

- Schlechtes Karma von Dir und/oder deinem Schwagers und will ich wirklich nicht ausschließen.

- Stand- und Rücklichtmarder => gefährliches Tier! Achtung!

- Leuchtmittel aus China => oft Schrott!

- etc.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Ich hätte darauf schwören können, dass es daran liegt. Die Probleme mit außenliegenden Zündspulen hatte ich bisher auch nur bei den GLs. Keine Ahnung woran es liegt, aber die haben ja im Gegensatz zu Sprint, Rally usw. meines Wissens nur 4 Kabel, die von der Zündplatte weggehen ...

 

Wenn ihr mittlerweile auch eine Motorrevision gemacht habt, ist das doch gut, selbst wenn die Kiste nun etwas schlechter läuft (evtl. Zündzeitpunkt?). Ihr müsst einfach mal bei laufendem Motor messen, welche Spannung bei den Verbraucher ankommt. Man kann bei den selbstregelnden Limas auch immer etwas damit spielen, dass man einen Verbraucher etwas mehr Leistung ziehen lässt  (z.B. Licht vorne 35W anstatt 25W).

 

Außerdem kann man durch Auspufftausch (Standard PX Auspuff anstelle des GL Auspuffs) einfach mal 5 kmh Topspeed gewinnen :-) 

 

 

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