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Das große allumfassende E-Auto Topic


PK-HD

Empfohlene Beiträge

vor 23 Stunden hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

Man muss nicht als Ingenieur bei einem Autozulieferer arbeiten, um eine Meinung zum Thema Elektromobilität äußern zu dürfen. Man braucht ja auch kein Jurist sein, um eine Meinung zum Abtreibungsrecht zu haben und muss kein Politikwissenschaftler sein, um den Brexit scheiße zu finden.

herzlichen Glückwunsch, du wiederholst das, was ich bereits gesagt habe.

Und genau DAS ist einer der Punkte an der DIskussion, die so unnötig anstengend sind.

Warum wiederholt man das, was ein anderer schrub, um es als sein eigenes Argument wieder vorlegen zu können?

Verstehe ich nicht.

vor 23 Stunden hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

Ein Porsche-Taycan-Fahrer hat es geschafft, auf nasser Straße 55 Minuten lang ununterbrochen zu driften. Kann ich das albern finden, oder muss ich dafür erstmal Ingenieur werden und bei einem Automotive-Unternehmen anheuern? 

 

Vielleicht hätte ich eine weniger starke Meinung zu dem Thema, wenn man sich dem einfach entziehen könnte. Aber man wird halt permanent damit zugeschissen. Man bekommt ununterbrochen von unzähligen Seiten erzählt, warum wir das alle jetzt ganz dringend brauchen und gefälligst voll toll finden müssen, während - wie hieß es bei Smart doch gleich? - Zylinder nur noch ein alter Hut sind. Es nervt. 

tolles Argument.

 

Ganz ehrlich: es nervt so ungemein, dass sich Leute über etwas aufregen, was sie überhaupt nicht betrifft.

Man kann den Bogen über sämtlichen politischen Themen spannen: es ist überall das Gleiche. Man lässt sich über Themen aus,

a) von denen man fachlich überhaupt keine Ahnung hat

b) die einen überhaupt nicht tangieren.

Und meistens trifft beides zu.

Warum nicht einfach mal die Klappe halten bis einen das Thema betrifft und man sich damit auseinander gesetzt hat?

Es tut mir leid, du bist jetzt halt nur der, der hier so auf die große Glocke haut, aber du stehst ja für eine Vielzahl von Leuten, die in sozialen Medien in die gleiche Kerbe schlagen.

vor 14 Stunden hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

Es gibt in diesem Thread einige sehr durchdachte Beiträge, aber auch viel emotionalen Unsinn, dem entweder die eine, oder die andere Ideologie inne wohnt.

Danke.

vor 14 Stunden hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

Ja, der BMW I3, mit dem ich mal unterwegs war, hat recht ordentlich beschleunigt. Wobei gute Fahrleistungen in dieser Preisklasse nun auch wahrlich kein USP sind. In punkto Optik und Fahrgefühl fand ich das Dingen einfach mal ziemlich reizlos.

Jau, Golfklasse fahren und sich über mangelnde Innovation und Fahrgefühl beschweren.

Schau doch mal für wen dieses Fahrzeug entwickelt wurde.

Das ist keine DS für die automobile Oberklasse sondern einer der ersten Versuche der breiten Masse die Elektromobilität schmackhaft zu machen.

Wenn man bedenkt, was seither passiert ist, dann ist doch der E-Golf eine ziemlich gute Weiterentwicklung in Richtung Serientauglichkeit.

vor 6 Stunden hat kuchenfreund folgendes von sich gegeben:

Aber dieses allgegenwärtige Gelaber von der Klima-Killer-Karre ist halt auch irgendwie für'n Arsch. 

Nein: grundsätzlich gilt: Alles was groß und schwer ist braucht mehr Kraftstoff als alles was klein und leicht ist.

Also: alle Tx und Gayenne Fahrer brauchen mehr Kraftstoff als ein ähnlich motorisierter Golf. Kein Wunder.

Warum man das schönreden muss verstehe ich nicht. Fahrwiderstände sind keine Neuerung.

 

Bearbeitet von PK-HD
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vor 9 Stunden hat skinglouie folgendes von sich gegeben:

Als aufmerksamer Leser des Topics sollte dir zum Beispiel der fertig ausgearbeitete Prototyp des DLR auf Brennstoffzellenbasis nicht entgangen sein. Da ist der Ansatz ein ganz anderer: Ein bezahlbares, leichtes, sinnvoll motorisiertes Fahrzeug für den Kurzstreckenverkehr.

 

Ja, kenne ich auch von der Arbeit. Ist interessant. Da trifft bisher dasselbe wie beim Wasserstoff zu. 

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vor 19 Stunden hat PK-HD folgendes von sich gegeben:

Nein: grundsätzlich gilt: Alles was groß und schwer ist braucht mehr Kraftstoff als alles was klein und leicht ist.

Also: alle Tx und Gayenne Fahrer brauchen mehr Kraftstoff als ein ähnlich motorisierter Golf. Kein Wunder.

Warum man das schönreden muss verstehe ich nicht. Fahrwiderstände sind keine Neuerung.

 

 

Immerhin hat der Gesetzgeber seit vielen Jahren tatenlos zugesehen wie Autos (unnötig) immer größer und schwerer geworden sind. Man könnte annehmen daß dies toleriert wurde da für den Staatssäckel ja auch immer mehr abgefallen ist (man stelle sich vor, in Deutschland würden keine Autos größer 1,5l Hubraum und nur noch mit einem Kaufpreis bis max. 30.000€ mehr gekauft werden), ob das tatsächlich so ist vermag ich nicht zu beurteilen.

 

Und ginge es um die Umwelt, dann hätte ich auch erwartet, daß beispielsweise das KBA die Vorgaben bezüglich Emissionen im Real-Versuch geprüft hätte, ich meine wozu ist das KBA sonst da? Der Betrug in Bezug auf illegaler Abschalteinrichtungen geht ja meines Wissens zurück bis 2003. Zwar sind die Emissionen dennoch kontinuierlich gesunken, aber es hätte sicher mehr sein können wenn eben nicht getrickst worden wäre. Aber grau ist alle Theorie und wie die ganze Sache weiterging (und weitergehen wird) erleben wir ja gerade alle.

 

 

Bearbeitet von *Wolfgang*
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Das mit dem Real-Versuch ist so eine Sache.

Viele kaufen sich ein Auto und erwarten die Verbrauchsangaben nach NEFZ zu erfüllen. Dass dies nicht möglich ist verstehen viele nicht. Der Fahrzyklus ist nunmal ein fehlerbehaftetes Instrument, das sich jemand ausgedacht hat, der eigentlich alles richtig machen wollte. Auf einen reproduzierbaren Test muss man sich nunmal einigen, und der muss eben zwingend im Labor stattfinden.

Ich verstehe den Unmut, kann mir aber nicht vorstellen wie dieser in absehbarer Zeit gesenkt werden kann.

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Apple kündigt seinen definitiven Einstieg in die EV-Branche für 2024 an.
 

Vorgesehen: (auch) autonomes Fahren, verbesserte Lithium-Ionen-Technologie (Lithium-Eisen-Phosphat, nach Firmenangaben überhitzungsbeständiger), baulich bedingter größerer Energiedichte und deshalb höherer Reichweite. Sieht aus, als wenn sie sich auf die Tesla-Klientel einschiessen... (Tesla-Aktie nach der Meldung etwas gefallen, Apple hat leicht zugelegt). Eine frühe Übersicht:

 

https://www.idropnews.com/rumors/the-apple-car-is-coming-here-are-eight-things-you-need-to-know/92960/

 

Und die aktuelle Meldung:

 

https://www.reuters.com/article/BigStory12/idUSKBN28V2PY

 

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vor 15 Minuten hat gertax folgendes von sich gegeben:

zwar eigentlich offtopic, aber andererseits hier doch recht passend:

 

Wasserstoff-Verbrennungsmotor statt Brennstoffzelle:

 

https://www.automobil-industrie.vogel.de/der-wasserstoffverbrennungsmotor-ist-der-brennstoffzelle-deutlich-ueberlegen-a-959092/

 


Startup mit ner 20 Jahre alten Idee 8-).

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/BMW_Hydrogen_7

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vor 5 Stunden hat gertax folgendes von sich gegeben:

Cool, steht was zur Reichweite und Batteriegröße und ggf. Ladedauer dabei?

 

Abgesehen vom EV1 dürften die Reichweiten bei jeder dieser Kisten im deutlich zweistelligen Bereich liegen. Das waren reine Kurzstreckenfahrzeuge, teilweise noch nicht mal richtige Autos, sondern "Leichtfahrzeuge", das Twike hatte z.B Pedalen, mit denen man dem E-Motor unter die Arme greifen musste. 

Der EV1 war eine andere Liga, wurde aber nach 3 Jahren von GM zurückgerufen und zwangsverschrottet. 

Bearbeitet von kuchenfreund
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Der EV1 wurde nicht verkauft sondern "nur" vermietet, geleast, was auch immer. D.h. Besitzer war immer der Hersteller. Insofern war es kein Rückruf, die Fahrzeuge kamen wieder zurück nachdem die Verträge wohl einseitig gekündigt bzw. nicht verlängert wurden. Warum man sie dann unbedingt verschrotten musste, darüber streiten sich die Gelehrten. Die meisten Besitzer waren wohl zufrieden mit den Dingern, allerdings sprach das Autos letztlich auch nur Leute an, die so etwas unbedingt haben wollten (ca 800 Stck. in Kundenhand, insgesamt etwas über 1100 gebaut).  Kam mal vor einiger zeit ein interessanter Bericht im Fernsehen, da war u.a. dieses Auto ein Thema.

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vor 20 Stunden hat PK-HD folgendes von sich gegeben:

Eigentümer

 

Es ist sehr gut und wichtig, dass du darauf hinweist. Wäre ja nicht auszudenken, wenn solche Ungenauigkeiten hier kommentarlos stehen bleiben würden. 

Magst du vielleicht noch mal kurz den Rest der ~580.000 Posts im Blabla checken? Gut möglich, dass irgendwer "seit" und "seid" oder "dass" und "das" verwechselt hat. :aaalder:

Bearbeitet von kuchenfreund
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Ist doch wurscht. Die Dinger wurden nach drei Jahren verschrottet, warum weiß wahrscheinlich keiner so richtig. Möglicherweise wars von vornherein als reiner Testlauf gedacht, daher auch nur vermietet und nicht verkauft, so daß der Hersteller letztlich entscheiden konnte was damit passieren soll. Häßlich war die Bude (der EV1), einige Fans hat er dennoch gefunden.

 

Daß mit der Vermieterei (anstelle Verkauf) hat`s mein ich schon mal gegeben, irgendwann in den 70ern. War glaub ich Citroen mit dem GS Birotor. Ist aber ein Wankel gewesen und kein E, daher nur am Rande hier erwähnt.

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@*Wolfgang* Okay, das erklärt einiges, hatte mich schon gewundert, warum die Autos ihren Besitzern einfach weggenommen werden konnten. 

Meines Wissens nach gab es in Kalifornien (?) mal ein Gesetz, das vorsah, dass ein bestimmter Prozentsatz der Neufahrzeuge E-Autos sein sollten. So weit ich weiß ist das aber nie in Kraft getreten. Vermutlich hat GM den EV1 gebaut, um was entsprechendes in ihrem Portfolio zu haben. Da das Ding aber letztlich keine Zukunft hatte, wollte man wahrscheinlich auch keinen Reparatur- und Ersateilservice dafür anbieten müssen. 

 

Citroen hat die Nummer in den 80ern ein zweites Mal durchgezogen, mit dem BX 4TC. Das war so ne wilde Rennwanze, die eigentlich als Gruppe B Homologationsmodell geplant war. Nach dem überraschenden Ende der Gruppe B wurden Fahrzeuge, die noch auf Halde standen, zerlegt, Kundenfahrzeuge zurück gekauft und verschrottet. Sinn der Sache war wohl, dass man keinen Service für diesen stückzahlschwachen Exoten anbieten wollte. 

 

Der EV1 war wirklich hässlich. Aber meines Wissens nach das erste E-Auto mit Platz für 4 Mann + Gepäck und halbwegs annehmbare Reichweite. 

Bearbeitet von kuchenfreund
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  • 2 Wochen später...
  • 4 Wochen später...
  • 2 Monate später...

Beim Abgasskandal, der ja offenbar ein stark treibender Faktor für die Elektrifizierung der Straßen war, geht es in die nächste Runde.

So seltsam mir die DUH vorkommt, dennoch gut, dass sie in diesem Fall aufdecken was aufzudecken ist:

https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutsche-umwelthilfe-veroeffentlicht-brisante-dieselgate-akten-des-kraftfahrt-bundesamts-und-des-bund/

Zitat

„Die Papiere aus dem KBA und BMVI zeigen eine erschreckend enge Kumpanei von Politik, Behörden und den betrügerischen Automobilkonzernen zu Lasten der Umwelt und Millionen betroffener Diesel-Eigner“

Zitat

Akten enthalten Hinweise auf die weitere behördliche Zulassung von Diesel-Pkw mit illegaler Abschalteinrichtung der VW Motorenfamilie EA 288 auch nach Herbst 2015

Zitat

„In den Unterlagen ergeben sich Hinweise, dass noch nach Oktober 2015 Fahrzeuge zugelassen wurden, mit den schon im Oktober bekannt gewordenen Abschalteinrichtungen. Da dies für die gegen frühere Mitarbeiter von Volkswagen geführten Verfahren strafrechtlich relevant sein kann, haben wir diese Unterlagen an die zuständige Staatsanwaltschaft Braunschweig weitergeleitet“

 

Bearbeitet von PK-HD
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vor einer Stunde hat zimbo folgendes von sich gegeben:

So kanns gehen... :-D

 

https://www.tz.de/muenchen/stadt/muenchen-hackfleisch-stopfen-e-ladesaeule-fleisch-fasangarten-swm-90479211.html

 

Ob das Vegetarier/Veganer waren? Um abzulenken? :whistling:

 

 

 

Stimmt, normalerweise würde man ja davon ausgehen, dass ein Veganer die Tat mit Tofu begangen hätte. So hingegen ist die Tarnung perfekt: "Nein, Herr Wachtmeister, ich wars nicht. Bei uns zuhause gibt's kein Hackfleisch. Werfen sie mal einen Blick in meinen Kühlschrank, alles rein pflanzlich!" :wheeeha:

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    • Vielleicht habe ich es auch überlesen…welche BBS Version ist verbaut? BBS 1 oder BBS 2?
    • @Claudio Ging ja nicht darum, dass er die Eintragungen abschreiben soll, sondern da ich keinen Schein habe, wollte ich Ihm eine Grundlage geben, bezüglich Leergewicht, Reifen/Felgengröße usw.    Die Eintragungen muss er dann schon selbst verantworten können.
    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
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