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Getriebeöl in der Bremstrommel bei GS3?


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Musste heute mal in die Scheune und da sah ich zum ersten Mal in 5 Jahren eine Inkontinenz. Höhe Hinterrad/Ausrückhebel Kupplung. Beim genaueren Hinsehen meine ich im Spalt der Bremstrommel unten Öl. Kann das sein, dass die Abdichtung undicht geworden ist, ohne zu fahren?

Groetjes

Carsten

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Hi Kevin,

meine steht auch auf dem Seitenständer. Ob das zusätzlich belastet? Wo sitzt denn der Wellendichtring, ist der Austausch aufwendig oder gibt sich so eine Unrdchtigkeit wieder? In den Explosionszeichnungen vom scootercenter sehe ich den nicht.

Bearbeitet von fignon83
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sollte er sein. Habe den auch in einer Viton-Version gefunden. Aber: wo ist er genau verbaut? ich finde den Einbauort  in den Explosionszeichnungen nicht. Theoretisch kann er irgendwo auf der Welle liegen und kann rel. einfach rausgepoppelt und ersetzt werden. Es ist in meinem Horrorszenario auch denkbar, dass dafür gespaltet werden muss. Ich weiß es einfach nicht.

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vor 12 Stunden schrieb Kevin Becker:

Kann gut sein, dass der wellendichtring vom Stehen kaputt gegangen ist.

Der wird ja im Stand recht stark einseitig belastet durch das Spiel des Kugellagers.

Bei der GS150 bzw. GS/3 nicht Kevin. Der Motor hat auf der Aussenseite ein sehr fett dimensioniertes Tonnenrollenlager. Da hat die Welle so gut wie kein radiales Spiel. Zudem wird die Belastung der Dichtlippe durch den im Wellendichtring sitzenden groß dimensionierten Schulterring recht gut verteilt.  

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Auf dem Bild siehst Du  links den "Becher", auf dem der Siri läuft, der Becher lässt sich einfach rausziehen wenn die Bremstrommel (bzw. der Flansch bei Sternfelge)  unten ist. Man sieht da auch schön, wo Öl zwischen Becher und Achse durchkriechen kann, was sich mit ein wenig(!) strategisch günstig plazierter Dichtmasse minimieren lässt5aa85184c94bf_GetriebeGS150.thumb.jpg.1caeb5014797b5448e3d771f2d8ce55b.jpg.

Bearbeitet von Klingelkasper
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Zitat

Man sieht da auch schön, wo Öl zwischen Becher und Achse durchkriechen kann, was sich mit ein wenig(!) strategisch günstig plazierter Dichtmasse minimieren lässt

super Bild und tolle Arbeit. Aber könntest du bitte den Bereich markieren, wo die Dichtmasse hinkommt?

Danke!

Carsten

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Ich muss zunächst mal eine Verständnisfrage zur Zeichnung stellen, ich stehe ein wenig auf der Leitung: Der Innenring des Wälzlagers und der Becher sind 2 Teile, deswegen auch die roten Linien auf dem gezoomten Bild?

 

Wenn das so ist, dann muss die Dichtmasse vor Einsetzen des Tellers und des Dichtrings eingebracht werden und zwar erfolgt die Dichtung zwischen Teller und Lagerinnenring?

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Am 5.2.2019 um 09:10 schrieb fignon83:

Passt eigentlich der Dichtring der MZ? da gibt es auch einen aus Vito mit den gleichen Maßangaben für 1/8 des Preises?

Auf der Hauptwelle sitz ein NBR-Siri im Normmaß 35mm x 47mm x 7mm Bauform BA oder BASL, würde mich wundern wenns den in Viton für 1/8 des Preises gibt. Die Dinger sind dann wohl eher aus Teppichresten hergestellt und dazu noch überlagert.

Viton bringt an der Stelle nix außer erhöhtem Verschleiß an dem Becher auf dem der Siri läuft.

 

Was die Dichtmasse angeht: Die gehört erstmal auf die Fläche des Bechers die am Lagerring des Rollenlagers aufliegt. Das reicht bei Motoren, bei denen noch nie die Hauptwelle ausgebaut war, da der Innenring des Rollenlagers ab Werk mit einer aushärtenden Dichtmasse eingesetzt wurden. Weiss leider fast keiner mehr, deshalb sollte man bei "überholten" Motoren besser auch die Fläche des Bechers, die auf der Hauptwelle sitzt, mit etwas Dichtmasse versehen.

 

Parken mit Seitenständer links ist bei GS 150 ne Scheißidee, weil  im Achsrohr zwischen den Hauptwellenagern abgesetzter Schlamm und Abrieb auf die Reise durch das Rollenlager gehen und sich an Dichtlippe und Feder vom Siri sammeln, wo das Zeug nie wieder wegkommt und den Siri eher früher als später undicht werden lässt.

 

 

 

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  • 3 Wochen später...

Naja, von den Maßen schon, und Bauform ist mit Staublippe, also BA SL. Der wird dort halt als Siri für die Telegabel angeboten, die sind sind je nach Hertsteller auch gern mal auf den Einsatzzweck optimiert um das Anprechverhalten der Gabel zu verbessern, was dann zu Lasten der Gebrauchstauglichkeit bei Drehabdichtung führt. Kannst ja mal nachfragen ob das nen Standardteil ist, wenn ja wird der schon funzen. Ich halte allerdings Viton nach wie vor für Overkill und nen guter NBR-Siri ist auch nicht teurer.

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Ich habe den mal aus Neugier bestellt. Und einen "originalen" direkt beim Piaggio-Händler. Dann kann ich mal vergleichen, nur aus Neugier. Mir ist halt der Viton-Wedi für Vespa für über 20 Euro ins Auge gefallen, wenn es einen evtl. baugleichen für die MZ für 3,20 Euro gibt.

Denkst du wirklich an einen höheren Verschleiß durch Viton? 

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Das Zeug hat je nach Hersteller eine 15 bis 20 Punkte höhere Shore-Härte und nicht so gute Ölbenetzung wie NBR. Da braucht man schon eine harte Gegenlauffläche damit das hält. Ein NBR-Siri braucht min. 45 HRC bei sauberen Bedingungen, wenn Dreck im Spiel ist eher 55 HRC. Bei Viton dürfen es dann gerne auch mal 60 HRC sein. Ein hartverchromtes Gabelstandrohr schafft locker die 60 HRC, die Laufbuchse für den Siri an der Bremstrommel der GS eher nicht so. Onkel Tom hat da 100% recht. Ich selbst fahre seit Jahrzehnten NBR-Siris an der GS-Kuwe, und noch nie einen gehabt der undicht geworden ist. Öl in der Bremstrommel hatte ich auch nie mit NBR.

 

Kann sein dass bei fünfstellig drehenden Motoren, bei denen die hohen Umfangsgeschwindigkeiten an der Dichtlippe evtl. Temperaturprobleme mit sich bringen, Viton das Mittel der Wahl ist. Sonst eher nicht so.

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Ok, jetzt verstehe ich. Was ich jetzt nur moch verstehen muss, wseum denn mein Siri nach der kurzel Lauleistung schon undicht geworden ist. Ich hoffe, dass es mit dem Lockern der Zentralmutter und dem Herumeiern des Rades zu tun hat und dann deswegen der Siri evtl gedehnt worden ist und jetzt im kühlen Winter die Eigenelastizität nachgelassen hat.

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Habe hier was interessantes gefunden und mal überflogen: http://www.anyseals.org/de/downloads 

Zumindest da wird in Bezug auf der Wellenhärte nicht zwischen Viton und NBR unterschieden. Interrant diese Berechnung zum Einsatz des richtigen Kautschuks:

image.thumb.png.6d473bef81e6035914f204f92342de4a.png

 

Aber nur eine akademische Diskussion, keine Grundsatzdebatte, Bin nur neugierig geworden, da bei unseren Oldtimern alle auf Viton schwören, nach dem Motto: wenn Viton verfügbar, nehmen.

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    • Vielleicht habe ich es auch überlesen…welche BBS Version ist verbaut? BBS 1 oder BBS 2?
    • @Claudio Ging ja nicht darum, dass er die Eintragungen abschreiben soll, sondern da ich keinen Schein habe, wollte ich Ihm eine Grundlage geben, bezüglich Leergewicht, Reifen/Felgengröße usw.    Die Eintragungen muss er dann schon selbst verantworten können.
    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
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Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
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