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PX80 Conversion 125ccm Maxed out!


Roger535d

Empfohlene Beiträge

Bin günstig an eine PX 80 alt gekommen und will nun das 125ccm conversion Kit einbauen. 

Soll ja Standard mäßig so um die 8-9ps drücken, wenn ich mir jedoch den Gussklumpen so anschaue sehe ich da mehr Potential. 

Ziel ist mit wenig Mitteln möglichst viel rauszuholen (<15PS). 

Nach der SCK Anleitung sind ja schon 11PS drin. 

 

Mein vorläufiger Plan wäre,

24er SI

Drehschieber bis zur Bohrung ausreizen, 

Original Welle bearbeiten (zeiten???) 

Zylinder höher legen SZ 120-125 zu 175-185 abdrehen  QK 1mm

Auslass breiter und hoch und hinten raus 

Überströmer auf und am Block anpassen 

Kolben anpassen 

Übersetzung bin ich noch unsicher, idealerweise 23er der Ritzel dann macht die Reuse 105km/h bei 8000u/min 

passender Auspuff weis ich noch nicht ob das eine Box schafft oder nicht. 

bisschen verstärkte Original Kupplung. 

 

Hat jmd noch Tipps, Bilder, Ideen, oder sogar Kurven zum Thema. 

 

Freue mich drauf. 

 

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So einen Aufriss in der Art hat schon mal jemand gemacht und ist damit nicht glücklich geworden. Gibt irgendwo hier ein langes Thema zu dem Zylinder.

 

Mit Box, 22z, 20er Gaser und bisschen Kopf planen ist der für knapp über 90 gut...aber mehr Aufwand würde ich da nicht betreiben. Es sei denn man hat Spaß dran.

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Hallo Roger,

bin auch grad dran, sollten uns mal treffen.

11 PS ohne Gehäusebearbeitung nur mit Stecktuning auf meiner PX80 glaub ich momentan nicht mehr.

Bei mir bleibt nur noch leichtes LÜRA das aber keine 2 PS mehr bringt.

Hab sogar noch den Polini ansauger drauf.

 

 

 

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Komme aus m Smallframe Bereich und hol da auch gut Power aus den 102er Dr Traktor Zylindern. 

Wolte am Anfang Spindeln 177er auf Langhub (60mm) Membran und Malossi primär gehen aber das sprengt mein momentanes Budget und da ich die PX nicht auf alle Ewigkeit fahren will, will ich jetz nicht 1000€ in den Motor stecken. 

 

Fräsen und abdrehen kostet mich nix auser Zeit und Hirn und das hab ich gerade noch über. Ich hol mir jetz mal den Zylinder Mess alles aus und meld mich dann wenn ich was zum laufen (oder rennen) bekommen habe. 

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  • 1 Monat später...

So etwas Zeit ist vergangen und jetz hab ich den Zylinder bei mir liegen.

 

hab ihn mal vermessen und originale steuerzeiten wären:

155 Auslass

Seiten Überstömer 107

Boostport 120

 

mit der 2mm Fussdichtung wären wir dann bei 165/117/130

 

wobei die moderneren Zylinder den Boostport eher später als die Seitenüberstömer aufmachen.... mhmhm

ich denke ich versuche die Nebenüberstömer höher zu ziehen auf die gleiche Höhe wie den Boostport und dann den Auslass um 3mm nach oben dann stehen 130/180 an.

 

Vermessung der Kurbelwelle etc kommt dann eventuell erst wenn ich aus dem Urlaub komme Anfang November.

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finds cool, dass wer da bissl einsteigt.

 

Bei SF gibt es das Thema Otuning am ET3 Zylinder. Das wäre ggf mal lesenswert. da kann man 14 15 16 PS aus dem Klumpen holen mit RAP. 

Das läuft dann aber nur mit gutem Kolben und besser gestaltetem Kopf.

In dem Fall GS Kolben u ausgedrehtem Mallekopf.

 

www.germanscooterforum.de/topic/59947-et3-zylinder-höhersetzen-originaltuning/

 

 

auf Seite 12ff mein ich, wäre lesenswert.

Bearbeitet von BerntStein
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Hab mir schon verschiedene O tuning Anleitungen angesenen.

 

Hauptproblem bei dem 125ccm Conversion kit sind meines erachtens der Kolben mit den 2mm Ringen und 

Der KW Einlass der ja dank den Bohrungen vom Durchlass und den Steuerzeiten bescheiden ist.

 

Die Membran-Option hab ich mir schon mehrfach durch den Kopf gehen lassen, doch kann ich auf die LML ähnlichen Plättchen nicht setzen, da ich den Kurzen Einlass habe und die großen MRP-Kästen dann mit 28er Gaser sind m.M Perlen vor die Säue (hab unter 100€ für den Motor gezahlt)

 

Ich denke ich werde den Einlass auf Maximal fräsen also 1mm Dichtfläche und dann die restliche Zeit an der Kurbelwelle abnehmen ich denke ich strebe 65/120 an.

 

Wenn der Gefräste Einlass deutlich weniger Durchlass als der 24 SI (450mm2) hat, hab ich mir überlegt die Uhu Endfest Methode über die Tuningbohnungen anzuwenden... da bin ich mir aber noch nicht sicher. (und wenns schieg geht hab ich noch nen Block)

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Heute doch noch etwas Zeit zum Drehschiebermessen bekommen:

 

Drehschieber Zeiten sind Original ca 47/105 da 

 

und wenn man bis an die Grenzen des Anti Tuning Bohrung geht schafft man ca 38.5x11,5 Einlass Größe was 442mm2 entspricht und somit keinen roßartigen Bottleneck darstellt. 

 

Soweit so gut. 

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Wollte zu 125ccm und SI24 meinen Senf dazugeben:

Habe mal ein PX125-O-Tuning Setup mit SI24 nach einem Kochrezept von @audiard2 aufgebaut.

Problem ist, dass 125 ccm und SI24 bei der hier sonst beliebten Kombination aus HKLD 160 und Mischrohr BE3 kaum abstimmbar ist.

 

Schlüssel zur Abstimmung des SI 24 waren bei mir  HKLD 120 und Mischrohr BE 4.

Rausgekommen ist dabei eine HD125 auf LTH-Box (dreht mit verlängerten Auslasszeiten schön aus) und kam 11 PS am Hinterrad raus.

 

 

https://www.germanscooterforum.de/topic/232997-px-125-originaltuning-bei-scooterservice-was-ist-machbar

/?do=findComment&amp;comment=1067025190

 

Edit: ND war glaube ich 50/100

Bearbeitet von scoot_a_lot
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  • 1 Monat später...

Neues Update 

Habe mit dem fräsen begonnen.

 

wie oben zu sehen passt dort überhaupt nichts. 

 

Erstmal habe ich die Überströmer am Zylinder aufgemacht, rechts und links angeglichen und alles verrundet Bzw in Fliesrichtung angeschrägt. 

 

dann den Spacer auf die Überströmer angepasst und diesen als Vorlage auf den Block gelegt. Nun erstmal die Dichtfläche angepasst und nach aufstecken des Zylinder alles nach hinten rausgeräumt. 

 

Denke ich habe dadurch fast das doppelte an Durchzug an den Seitenüberströmern bekommen, jedoch nur wenig am Boots Port. 

 

Den Drehschieber habe ich auf das Maximale aufgemacht und habe noch ca 1,5 mm dichtfläche (eher weniger). 

Und dann nach und nach alles nach oben gezogen über die Wanne in den 24.24 Si der wurde unten ovalisiert. Leider kein Foto. 

 

Am kolben habe ich die Seitenfenstern deutlich vergrößern können. Da wäre noch Potential nach oben jedoch nehme ich dort dann viel Stabilität raus. Also erstmal nichts. 

 

Am Boost Port Fenster bin ich noch drann. 

 

Grüße Roger

 

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Habe momentan auch so ein ähnliches Projekt am laufen. 80er Block mit Flexkiller Membranwelle mit 200er Pleuel, Malossi Membran, Original PX125 Zylinder SZ:127/187 mit Cosakopf, PX 200 Kupplung, verstärkt. Auspuff hab ich einen Atom NM V3, 23/65 Übersetzung mit 80er Getriebe. Vergaser ist noch unklar, momentan steckt ein 32 PWK drauf, der lag daheim noch rum :rotwerd:

Im Winter gehts aufn Prüfstand.

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  • 2 Wochen später...

würds so angehen für box si24 setup
stz zyl in die richtung von 118/176 mit auslass 65%
üs nicht über 120, und darauf achten dass der VA 28-29 hat

einlasszeiten bis zu 200grad, aber beim 80er block schwierig natürlich
sowieso klar kuwe muss 0,05mm ds toleranz haben ;-)

kolben öffnen, wie hier gezeigt: https://youtu.be/ORlZchjRyw0


mach eh auch demnäxt einen 150er otuning kit für einen utube guide
der geht dann als fmp sponsoring nach bangkok
die fahren die rennen dort mit 125 und 150er kits :cool:

 

Bearbeitet von freakmoped
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UPDATE:

Heute nochmal über den Kolben gegangen, hat jetz seitlich keine Stege mehr und einen kräftigen Boost Port.

 

Dank neuem Fräser konnte ich die Seitenüberströmer jetz auf Höhe des Bost Ports ziehen und alles etwas vergrößern. 

 

Auslass habe ich 3mm nach oben gezogen. 

 

Steuerzeiten sind jetz 178/121 

Kurbelwelle vermessen jetz 100/70

da muss ich noch flexen auf 120/70

 

zweite motorhälfte fehlt noch dann gehts zusammen.

 

 

 

 

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  • 4 Monate später...

So der 3.0er PIS Road ist immernoch nicht da.....

motor ist fertig gefräst und ansaugung ebenfalls

habe die Öffnung vom DS vermessen und diese hat den gleichen Duchsatz wie der 24er vergaser. Schonmal gut. 

 

Erstmal Verschleißteile bestellen und nächste Woche gehts zusammen.

 

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  • 1 Jahr später...
vor 15 Stunden hat xsivelife folgendes von sich gegeben:

Was war denn jetzt das Endergebnis der ganzen Mühen? :sigh:

 

Sicherlich nichts berauschendes, da wurde imho ziemlich übers Ziel hinausgeschossen. Der Basiszylinder ist gut, aber weit davon entfernt mit so hohen Steuerwinkeln und Querschnitten brauchbare Ergebnisse abzuliefern. Das ganze Projekt wurde auf Durchsatz im hohen Drehzahlbereich getrimmt. Das gibt der Zylinder aber nicht her. Sprich alle Maßnahmen haben eigentlich eher dazu geführt dem Motor in dem Bereich alles zu nehmen wo er was kann; Unten/Mitte.

Der Schlüssel bei solchen Drosselmotoren sind nicht große Querschnitte und Steuerwinkel sondern hohe Gasgeschwindigkeiten bei wenig Hubverlust durch zahme Steuerwinkel.

Die 11PS sind mit dem Zylinder mit sehr wenig Aufwand und mit Box zu erreichen. Da braucht es auch keine großen Überströmer oder lange Steuerwinkel an Kurbelwelle oder Zylinder für.
Ganz im Gegenteil, darauf reagiert der Zylinder sehr schnell mit Leistungs/Drehmomentverlust.

 

Der läuft mit ca. 110°/155° wirklich sehr schön harmonisch. Wenn man dann etwas Augenmerk auf die effektive Verdichtung legt und den Vergaser sauber abstimmt ist man schon recht schnell am Ziel.
Kolben von der GS150 mit dünnen Ringen von Grand Sport und ein Polrad mit kleiner Flügelfläche machen im Endergebnis dann 11PS am Rad. Fährt sich dann einer originalen T5 gar nicht unähnlich.

 

Gruß

 

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vor 3 Stunden hat Angeldust folgendes von sich gegeben:

.Der läuft mit ca. 110°/155° wirklich sehr schön harmonisch. Wenn man dann etwas Augenmerk auf die effektive Verdichtung legt und den Vergaser sauber abstimmt ist man schon recht schnell am Ziel.

 

110 Grad Überströmer und 155 Grad Auslass - richtig? Und was für KW-Einlasszeiten „passen“ hier dazu?

Bearbeitet von xsivelife
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    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
    • Ja, die Feder sollte auch sichtbar sein. Die drückt das Fach (normalerweise) auf, nachdem der Entriegelungshebel durch Reindrücken des Zündschlosses freigegeben hat. Hier zwei Bilder aus dem Schneider und dem alten rollershop-Ersatzteilkatalog (Teil 17):    
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