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Smallframe Technikfrage


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Hallo zusammen,

 

ich habe eine V50 N mit Bj. 66 mit Setup (75er Polini, Dell`Orto SHBC 19.19 - HD88 - ND45, BGM Pro Banane Touring). Das Setup lief die letzten 600-800km einwandfrei und hat richtig Spaß gemacht!

 

Folgendes Problem habe ich plötzlich von heute auf Morgen:

- Motor springt mit Choke an

- Sobald der Choke wieder reingeschoben wird - geht der Motor aus - keine Gas Annahme

 

Folgendes habe ich bereits überprüft/versucht:

- Vergaser inkl. aller Komponenten im Ultraschallbad gereinigt und mit Druckluft ausgeblasen

- Benzinfilter gereinigt (auch ohne probiert)

- ohne Luftfilter versucht

- Zündkerze gewechselt

- Auspuff kontrolliert (Flöte ausgebaut) - keine Auffälligkeit bei den Abgasen

- Spritfluss kontrolliert

 

Mir gehen gerade die Ideen aus und hoffe auf erfahrenen Input aus der GSF-Gemeinde.

 

Danke und Gruß,

Andreas

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Hallo zusammen,

 

hier also das bisherige Ergebnis:

 

- ND nochmals durchgestochen und gereinigt

- ND Kanal durchgestochen

--> keine Besserung

 

- Schwimmer und Schwimmernadel kontrolliert und getauscht

--> keine Besserung

 

Hat noch jemand Tipps für mich - vielen Dank vorab

 

VG,

Andreas

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Moin,

 

ja, lustig. Ich hätte auch die ND verdächtigt. Jetzt muss man weiter ausprobieren, um ausschliessen zu können. Mir fällt noch ein:

- Entlüftung im Tankdeckel zugesetzt

- Leerlaufgemisch oder Standgas verstellt

- Unwahrscheinlich, aber auch den Polradkeil würd ich ma checken

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Läuft sie mit Choke normal und ruhig? Zündzeitpunkt und Unterbrecherkontaktabstand geprüft? Welche Farbe hat der Zündfunke?

 

Ich hatte mal ein ähnliches Problem. Ich würde hier zwar nicht unbedingt darauf tippen aber kontrolliere doch mal, ob alle Düsen richtig eingeschraubt sind. Ich hatte mal eine Chokedüse, die nicht richtig festgezogen war. Da hat der Motor dann zusätzlichen Sprit durch das Gewinde der Düse gezogen und lief überhaupt nicht. 

 

Du schreibst ja, sie lief vorher gut. mir scheint das aber eine recht fette HD für einen 75er zu sein. (das sollte hierbei aber nicht das Problem sein)

Bearbeitet von floschi
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vor 57 Minuten schrieb floschi:

Läuft sie mit Choke normal und ruhig? Zündzeitpunkt und Unterbrecherkontaktabstand geprüft? Welche Farbe hat der Zündfunke?

 

Ich hatte mal ein ähnliches Problem. Ich würde hier zwar nicht unbedingt darauf tippen aber kontrolliere doch mal, ob alle Düsen richtig eingeschraubt sind. Ich hatte mal eine Chokedüse, die nicht richtig festgezogen war. Da hat der Motor dann zusätzlichen Sprit durch das Gewinde der Düse gezogen und lief überhaupt nicht. 

 

Du schreibst ja, sie lief vorher gut. mir scheint das aber eine recht fette HD für einen 75er zu sein. (das sollte hierbei aber nicht das Problem sein)

 

Hi floschi,

 

also im Choke läuft Sie in Summe ruhig. Die Zündung hatte ich bereits vor ca. 4 Wochen erfolgreich eingestellt. Die Düsen habe ich gestern alle nochmals geprüft und auch den Choke aus- und wieder eingebaut. Mir scheint es, als ob Sie nicht genug Sprit im unteren Drehzahlbereich bekommt. Wenn ich Sie mal mit sehr viel Feingefühl in den mittleren und höheren Drezahlbereich bekomme, dann nimmt Sie das Gas wunderbar an.

 

Hmmm, ....

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Sprüh mal den Ansaugstutzen am Motor mit etwas Bremsenreiniger ab. 

Je nachdem wie weit der gerissen ist, muss der nicht zwingend hochdrehen. 

Läuft dann gegen Ende nur noch mit Choke. 

Hilfreich ist auch, mal am Vergaser zu wackeln, dann weiß man meist wie spät es ist. 

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vor 6 Minuten schrieb frankfree:

Sprüh mal den Ansaugstutzen am Motor mit etwas Bremsenreiniger ab. 

Je nachdem wie weit der gerissen ist, muss der nicht zwingend hochdrehen. 

Läuft dann gegen Ende nur noch mit Choke. 

Hilfreich ist auch, mal am Vergaser zu wackeln, dann weiß man meist wie spät es ist. 

 

guter Tipp, werde ich ausprobieren!

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vor 42 Minuten schrieb Rakete:

Was haste denn für einen Luftfilter verbaut?

Ist da alles in Ordnung?

 

- verbaut ist der Standard-Luftfilter vom Dell-òrto SHBC 19.19

- bereits ohne probiert - keine Veränderung

- ansonsten ist er ein wenig mit Gemisch im unteren Bereich verunreinigt

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Am 15.7.2018 um 21:57 schrieb Azur:

Moin,

 

ja, lustig. Ich hätte auch die ND verdächtigt. Jetzt muss man weiter ausprobieren, um ausschliessen zu können. Mir fällt noch ein:

- Entlüftung im Tankdeckel zugesetzt

- Leerlaufgemisch oder Standgas verstellt

- Unwahrscheinlich, aber auch den Polradkeil würd ich ma checken

- Tankdeckel geöffnet

- sogar Benzinschlauch gefüllt abgezogen

- Standgas und Leerlauf verstellt

--> keine Änderung

 

- Polradkeil ist noch offen

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vor 6 Stunden schrieb VESPAindling:

 

guter Tipp, werde ich ausprobieren!

- heute mal Ansaugstutzen ausgebaut - kein Riss

- Verbindungsstelle zum Zylinder war etwas feucht

--> werde morgen den Ansaugstutzen mit Dirko HT wieder anbringen und zusätzlich den Filzring tauschen

... und natürlich berichten

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ich würd auf die ND tippen.
Hatte das Proble desöfteren; zwar bei originalen SF, aber dennoch wars meist die Lösung.

 

Zeichen dafür sind ... (m.M. nach)
- Öl/Benzingemisch im LuFi (bisschen is normal; wenn da jedoch suppe drin is = :-( )

- viel BlowBack beim Gasgeben (halt mal n Arm/Hand an den Vergaser ran (dort wo der LuFi sitzt) und gib Gas
... ein wenig Benz wäre "fast" normal. Wenn die Hand feucht ist, dann isses zuviel
- Öl Benzin im Gehäuseeinlass. ASS mal runter und reinleuchten. Wenn Öl drin = :-(
- Nimm mal zündkerze ab und leuchte rein, Ölsuppe aufm Kolben ...
Besorg dir eine neue ( das Durchstechen kann evtl kurzzeitig was bringen )

und ja, Polradkeil checken.

 

vor einer Stunde schrieb skinglouie:

Probier mal nen anderen 19/19...

... wäre ideal, wenn du einen anderen 19/19 parat hast (natürlich lauffähig gerade ausgebaut ;) )

 

 

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Am 16.7.2018 um 15:53 schrieb frankfree:

Sprüh mal den Ansaugstutzen am Motor mit etwas Bremsenreiniger ab. 

Je nachdem wie weit der gerissen ist, muss der nicht zwingend hochdrehen. 

Läuft dann gegen Ende nur noch mit Choke. 

Hilfreich ist auch, mal am Vergaser zu wackeln, dann weiß man meist wie spät es ist. 

... habe den Ansaugstutzen ausgebaut, auf Risse und Beschädigung kontrolliert, mit Dirko HT abgedichtet und mit neuem Filzring wieder eingebaut.

--> keine Veränderung :-( 

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vor 9 Stunden schrieb darwin:

ich würd auf die ND tippen.
Hatte das Proble desöfteren; zwar bei originalen SF, aber dennoch wars meist die Lösung.

 

Zeichen dafür sind ... (m.M. nach)
- Öl/Benzingemisch im LuFi (bisschen is normal; wenn da jedoch suppe drin is = :-( )

- viel BlowBack beim Gasgeben (halt mal n Arm/Hand an den Vergaser ran (dort wo der LuFi sitzt) und gib Gas
... ein wenig Benz wäre "fast" normal. Wenn die Hand feucht ist, dann isses zuviel
- Öl Benzin im Gehäuseeinlass. ASS mal runter und reinleuchten. Wenn Öl drin = :-(
- Nimm mal zündkerze ab und leuchte rein, Ölsuppe aufm Kolben ...
Besorg dir eine neue ( das Durchstechen kann evtl kurzzeitig was bringen )

und ja, Polradkeil checken.

 

... wäre ideal, wenn du einen anderen 19/19 parat hast (natürlich lauffähig gerade ausgebaut ;) )

 

 

 

Morgen werde ich nochmal eine neue ND einbauen und ausprobieren. Gehäuseeinlass war so gut wie trocken und keine Ölsuppe auf dem Kolben. Ich werde berichten...danke

Bearbeitet von VESPAindling
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vor 23 Stunden schrieb skinglouie:

Einen Neuen kaufen ist sicherlich kein Fehlinvestment. Relativ häufig Salzen die Dinger so zu, daß sie nicht mehr zum laufen zu bekommen sind.

ja hast schon Recht... so habe jetzt mal einen neuen Vergaser bestellt und mal sehen ob er die Lösung bringt

 

ich halte Euch auf dem Laufenden :-)

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So, neueste Informationen zu meinem Problem:

 

- Polradkeil kontrolliert - nicht abgedreht - alles gut

- neuen 19.19 SHBC Vergaser verbaut - immer noch keine Änderung - grrrrrrrr

 

Ich werde Euch mal ein Video anfügen, damit ihr das Problem mal hören/sehen könnt...

 

Für weitere Vorschläge bin ich jederzeit offen :-)

VID_20180723_210050.mp4.zip

Bearbeitet von VESPAindling
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vor 2 Minuten schrieb Smallframe_anfaenger:

Dann kann das eigentlich nur noch einer der beiden Kulu-Wellendichtringe sein...

Bist du aus Aindling (Augsburg)? Oder ist das nur zufällig dein GSF Name?

 

Danke. Ok, also auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Hast Du mir technisch eine Erklärung für Deine Vermutung geben :-)

 

...und ja bin aus Aindling :cheers:

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vor 2 Minuten schrieb Smallframe_anfaenger:

Dann kann das eigentlich nur noch einer der beiden Kulu-Wellendichtringe sein...

Bist du aus Aindling (Augsburg)? Oder ist das nur zufällig dein GSF Name?

 

Ja irgendwie scheint mir der eben irgendwo Falschluft zu ziehen - ich kenn das von den Largeframes und ich bin aus Rehling :cheers:

... ja cool also Nachbarn :-)

 

... aber wenn er Falschluft zieht, dann sollte er doch hochdrehen, oder? Zudem hat er ab und zu Zündaussetzer im Leerlauf und ich werde auch nochmal die Zündung überprüfen.

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vor 1 Minute schrieb Smallframe_anfaenger:

Wie gesagt, kenn das in erster Linie von den "Großen" und da hab ich vor lange Zeit schon mal versucht ohne Wellendichtring (Kulu-Seit) zu "fahren" :muah:, das hat dann tatsächlich funktioniert, nur das er das Gas nicht angenommen hat.

... auf alle Fälle ein weiterer Tipp auf dem Weg zur Lösung. Danke. Ohne Wellendichtring ist halt auch nicht gut :muah:

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    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
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