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Kurbelwellenlager 6005 C3 oder NU 1005


Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

habe vor mir eine ETS Welle in meinen  PK Block zu bauen. Hierzu brauch ich ja das Speziallager und den passenden Wellendichtring.

Nur welches Lager ist die bessere Wahl- das 6005 C3 oder  das NU 1005.

Von der Montage her hätte das NU 1005 einen gewissen Charm... nur welches hält bzw. ist besser?

 

Jetzt mal noch eine Frage zum Ausgleich der der 2mm... hier verwenden ja viele den Sprengring als Distanz gerichtet zur Schmierbohrung. Blöde Frage- wenn das originale Kugellager verbaut ist, liegt das ja auch hinten ganz an- warum also den Ring zur Schmierbohrung gerichtete Verbau? (dass da eine Distanz rein muss /sollte ist klar!)

 

Ich weiss- es gäb dann noch die Stahlfixvariante mit dem PX Lima Lager... die steht aber erst mal nicht zur Auswahl, außer 6005 C3 oder  das NU 1005 sind nicht zu empfehlen

Über Eure Antworten würde ich mich freuen!

 

Gruß Knatti

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vor 9 Minuten schrieb knatti:

Hallo zusammen,

 

habe vor mir eine ETS Welle in meinen  PK Block zu bauen. Hierzu brauch ich ja das Speziallager und den passenden Wellendichtring.

Nur welches Lager ist die bessere Wahl- das 6005 C3 oder  das NU 1005.

Von der Montage her hätte das NU 1005 einen gewissen Charm... nur welches hält bzw. ist besser?

ich tendire zu dem 6005 , in c3 oder c4

Zitat

 

Jetzt mal noch eine Frage zum Ausgleich der der 2mm... hier verwenden ja viele den Sprengring als Distanz gerichtet zur Schmierbohrung. Blöde Frage- wenn das originale Kugellager verbaut ist, liegt das ja auch hinten ganz an- warum also den Ring zur Schmierbohrung gerichtete Verbau? (dass da eine Distanz rein muss /sollte ist klar!)

die bohrung der schmierung ist leicht unterhalb des bundes fürs lager, also bleibt ein kleiner spalt fürs öl offen. hier feile ich das loch etwas breiter und grösser, damit mehr durchgeht

 

Zitat

 

Ich weiss- es gäb dann noch die Stahlfixvariante mit dem PX Lima Lager... die steht aber erst mal nicht zur Auswahl, außer 6005 C3 oder  das NU 1005 sind nicht zu empfehlen

Über Eure Antworten würde ich mich freuen!

 

Gruß Knatti

 

Bearbeitet von vespetta
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dazu gibt es viele Glaubensfragen, ich möchte hier gerne von meinen Erfahrungen berichten:, insbesondere im Renneinsatz in K1 getestet. BGM Vollwangenwellen in originalgehäuse oder Falc- Welle in originalgehäuse.

 

6005 c4:

 

einfachster Umbau, preiswerter Umbau. Als "auffüller" für die Lücke tuts ein einfacher Seegering vom nebenwellenlager.  Lebensdauer ist in Ordnung, gelegentlich Korbbrüche. sollte daher ab und zu mal geprüft werden (entwickelt mit der Zeit Höhenschlag). Dann sichtbares Pitting gegenüber OT am Innenring. Fliegt mittlerweile konsequent nach dem Rennwochenende raus. Das zweite überlebt es nicht mehr sicher. 

Auf Straßensetups bei "normaler" Fahrweise habe ich keine Probelem bisher gehabt. 

 

Nu1005 (mein Favorit eher NJ1005) 

 

teuerster Umbau. Aufschrumpfen des Lagerrings auf die Kurbelwelle nicht ganz trivial, Seegering als Distanz wie bei 6005. Lebensdauer etwas besser als 6005 , läuft gefühlt etwas rauher als 6005. Selbes Pitting gegenüber OT bei Ausbau. Das Lager hält bei mir gut eine Langstrecke ohne dann völlig fertig zu sein. Entwickelt gegen Laufzeitende höhenschlag. Noch keine Brüche von Käfigen oder dergleichen gehabt. Noch keine abwandernden Innenringe gehabt (NJ hat nen Anlaufring)

 

PX Lagerumbau: 

 

mittelteurer Umbau.

 

Gefühlt die am wenigsten pfuschige Lösung, allerdings im Renneinsatz nicht bewährt. Der sehr breite Innenring neigt dazu durch das Verformen der Welle bei Wechsellast mit der zeit herausmassiert zu werden. Das Lager lässt bauartbeding ein nicht-achsgerechtes durchtreten der Kurbelwelle Limaseitig nicht zu. Bei höher Last und Drehzahl führt das offensichtlich zu einer Fehlbelastung des Lagers. Dadurch Simmerringschäden. in meinen Augen der nervigste Umbau. Mache ich nicht mehr.

 

 

Ganz maßgeblich hängt eine echte Empfehlung davon ab, welche Leistung du anstrebst. Wenns nicht zuviel Dampf sein soll, tuts 1) und 3) für dich. Bei "¡Arriba, arriba! ¡Ándale, ándale!" tendiere ich eher zu version 1) mit dem entsprechenden kurzintervalligen Service oder 2) unter ständiger Kontrolle.

 

 

Bearbeitet von chup5
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Ok! ;)

Also der Motor soll keine Rakete werden... ist ein unbearbeiteter 133 GG Polini mit 24er Dell Orto und eventuell ner ETS Banane- keine Ahnung wird dann vermutlich wenns gut läuft um die 12-14PS haben. Alles in allem wenig spektakulär- das Teil soll einfach laufen- im Alltag wie auch auf gemütlichen aber längeren Touren.

Ich bin mir jetzt nicht sicher was besser ist- ne 24er Welle mit den - ich nenns mal- Lagernachteilen oder die schwächere 20er Welle mit eventuell gefährdetem Wellenstumpf...

 

beim 6005er gibts doch auch noch das mit dem Kunststoffkäfig... ist das haltbarer / besser?

 

Den Stahlfixadapter hab ich in meinem Falcmotor- find das PX Lager nicht so geil- je nach Toleranzen hat man da ordenlich Spiel und Gerassel auf der Limaseite... das ist meine Erfahrung, drum würde ich gerne mal was anderes ausprobieren

 

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Ich würde schätzen, daß es beim Rennbetrieb auch ordentliche Kurbelwellendurchbiegungen gibt und die Nadellagerung aus der PX dürfte da wegen Kantenspannungen an den Nadelenden stark aufheizen/die Passungen sich lösen/ggf. ausfallen. Das Schadensbild würde mich von den Dingern schon interessieren. Hat jemand ein paar Bilder davon?

 

/ Volker

Bearbeitet von volker
Tüte Deutsch...
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@volker

 

da gibts meistens nicht viel zu sehen außer nem weggewanderten innenring. sieht man ja auch bei pxen recht häufig. 

 

6005 c4 verbaue ich auch meist. bei langen tourern wo ich wenig bock hab den motor aufzumachen hau ich dann nj1005 rein. bei den rennern meistens die 6005er. die laufen einfach geschmeidiger. 

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Grundsätzlich hat kein Nadellager oder Zylinderrollenlager OHNE balligen Innenring irgendwas an einer Kurbelwelle verloren - durch die hohe Kantenpressung beim verbiegen der Kurbelwelle im Betrieb funktioniert das nur durch die brutale Überdimensionierung.

 

6005er rein und gut isses, Lager sind sowieso verschließteile.

 

Edit: Gerade gesehen dass Volker genau das schon geschrieben hat :cheers:

Bearbeitet von 50s-bastler
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vor 25 Minuten schrieb 50s-bastler:

Grundsätzlich hat kein Nadellager oder Zylinderrollenlager OHNE balligen Innenring irgendwas an einer Kurbelwelle verloren - durch die hohe Kantenpressung beim verbiegen der Kurbelwelle im Betrieb funktioniert das nur durch die brutale Überdimensionierung.

 

6005er rein und gut isses, Lager sind sowieso verschließteile.

 

Edit: Gerade gesehen dass Volker genau das schon geschrieben hat :cheers:

Ich würde mal sagen die Eignung einer Kurbelwellen(-haupt)lagerung für Zylinderrollenlager hängt sehr davon ab ob man ein Springseil als Kurbelwelle hat das schon krumm aus der Schachtel rollt oder eben was stabileres. Gibt genug Anwendungen in Zweiradmotoren wo Zylinderrollenlager problemlos auf der Kurbelwelle funktionieren, hab sowas mehrfach in meiner Garage stehen. In einem Fall hat sogar der Hersteller mal versucht, bestehende Zylinderrollenlager zur Geräuschreduzierung durch Kugellager zu ersetzen, mit dem Ergebnis, dass die Kugellager reihenweise mit Käfigplatzern ausgestiegen sind.  Das Wort "grundsätzlich" halte ich in dem Zusammenhang daher für unangemessen.

 

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Ok... Tendenziell also das 6005... Bleibt nur die Frage offen ob c3,  c4 oder Kunststoffkäfig... Letzterer dürfte vermutlich weniger anfällig sein bezüglich Käfigplatzer, oder? 

Wenn limaseitig ein Kunststoffkäfig verbaut sollte man dann Kuluseitig auch sowas bzw die gleiche Lagerluft verbauen oder ist das wurscht? 

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Also bei den Kunststoffkäfigen in den Rillenkugellagern gehen die Halteärmchen bei richtig hohen Drehzahlen >>10000rpm auf und schleifen in der Außenringlaufbahn, - zudem klemmen die Ärmchen die Kugeln mit ihrer sphärischen Kontaktfläche. "Umbrella-Effekt" nennt sich das. Ich würde für hohe Drehzahlen besser auf genietete Blechkäfige setzen. Der Käfig hat dann auch keine Blechlaschen, die sich aufbiegen/vibrationsbedingt brechen können.

 

Zylinderrollenlager in den Kurbelwellenlagerungen funktionieren, - dagegen habe ich nix. Die PX-Nadellager finde ich aber ziemlich Panne. Je dünner die Rollen/Nadeln sind, desto eher stellen die sich auch mal schief und gleiten auf den Laufbahnen. Gleiten ist nix, - da durchbricht man den Schmierfilm, bekommt Mischreibung (Metall-Metall-Kontakt), es wird heiß, der Ölfilm wird dünn & die Alupassung weitet sich aufgrund der Hitze und schlägt aus. Schiefstellen und Kantenspannung hätte hier den selben Effekt. Auf der Laufbahn erkennt man durch die erst mal braunen Oxidationsfarben, wo die Hitze entstanden ist. Kurz vor Lagerexodus werden die auch schwarz. Wenn das nur am Rand der Laufbahnen eher braun ist, dürften es Kantenspannungen sein. Ist es die volle Laufbahnbreite wo's braun ist, könnten es eher Schiefstellungen sein.

 

/ Volker

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Natürlich funktionieren Zylinderrollenlager an der Kurbelwelle - das sind aber meist welche die auf den Einsatzzweck abgestimmt wurden oder irgendwo werkeln wo die Kurbelwelle nicht aus Butter ist.

 

http://www.skf.com/at/industry-solutions/racing/kart/engine/cylindrical-roller-bearings/index.html

 

 

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Also bei den Kunststoffkäfigen in den Rillenkugellagern gehen die Halteärmchen bei richtig hohen Drehzahlen >>10000rpm auf und schleifen in der Außenringlaufbahn, - zudem klemmen die Ärmchen die Kugeln mit ihrer sphärischen Kontaktfläche. "Umbrella-Effekt" nennt sich das. Ich würde für hohe Drehzahlen besser auf genietete Blechkäfige setzen. Der Käfig hat dann auch keine Blechlaschen, die sich aufbiegen/vibrationsbedingt brechen können.

 

Zylinderrollenlager in den Kurbelwellenlagerungen funktionieren, - dagegen habe ich nix. Die PX-Nadellager finde ich aber ziemlich Panne. Je dünner die Rollen/Nadeln sind, desto eher stellen die sich auch mal schief und gleiten auf den Laufbahnen. Gleiten ist nix, - da durchbricht man den Schmierfilm, bekommt Mischreibung (Metall-Metall-Kontakt), es wird heiß, der Ölfilm wird dünn & die Alupassung weitet sich aufgrund der Hitze und schlägt aus. Schiefstellen und Kantenspannung hätte hier den selben Effekt. Auf der Laufbahn erkennt man durch die erst mal braunen Oxidationsfarben, wo die Hitze entstanden ist. Kurz vor Lagerexodus werden die auch schwarz. Wenn das nur am Rand der Laufbahnen eher braun ist, dürften es Kantenspannungen sein. Ist es die volle Laufbahnbreite wo's braun ist, könnten es eher Schiefstellungen sein.

 

/ Volker

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Mal was total banales: Quasi PK 80 Motor mit 3.00er anstelle der 2.87er. Hab ein NJ1005 vom Albert rein. Das fand ich geil. Lagerring draufbauen ging bei der Piaggiowelle voll gut.

 

Direkter Vergleich mit meiner ETS und dem ETS Lager mit HP4. HP4 in der ETS rasselt. Hab wieder ein PKXL Standard Polrad deswegen drauf. HP4 auf dem PK80 Motor mit HP4 rasselt mit NJ1005 gar nix.

 

Also ich finde das Lager top! Vor allem weil geteilt und feiner Zusammenbau!

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vor 1 Stunde schrieb wheelspin:

Ich finde die Montage ist doch überhaupt kein Drama beim 6005?

Also das wird doch genau so wie bei jeder V50 gemacht.

Die Vorzüge der Montag würde ich hinten anstellen, wenn dafür das Lager vernünftig hält.

 

Die Montage des 6005 ist problemlos, wenn die Kurbelwelle auf der Primärseite einen Schiebesitz hat..... ;-)

 

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"Vernünftig" halten is natürlich Ansichtssache, finde das 6005 aber doch nen bischen knapp dimensioniert an der Stelle. Für nen Rennmotor, der in fünfstelligen Drehzahlbereichen betrieben wird macht das 6005 Sinn, aber im Alltagsbetrieb würde ich eher doch eher zum Zylinderrollenlager (Standardlagerluft, nicht C3) greifen, wenn Lagergasse und Kurbelwelle halbwegs gerade sind.

 

vor 10 Stunden schrieb knatti:

Ok! ;)

Also der Motor soll keine Rakete werden... ist ein unbearbeiteter 133 GG Polini mit 24er Dell Orto und eventuell ner ETS Banane- keine Ahnung wird dann vermutlich wenns gut läuft um die 12-14PS haben. Alles in allem wenig spektakulär- das Teil soll einfach laufen- im Alltag wie auch auf gemütlichen aber längeren Touren.

Ich bin mir jetzt nicht sicher was besser ist- ne 24er Welle mit den - ich nenns mal- Lagernachteilen oder die schwächere 20er Welle mit eventuell gefährdetem Wellenstumpf...

Knatti, ich glaube Du musst bei dem Setup nicht unbedingt auf ETS-Welle umrüsten.  Ich fahre fast genau dieses Setup (mit 19.19 statt 24er),  mit bleischwerem Kontaktzünderpolrad und Mazzu-Rennwelle 20er Stumpf. Montiert ist ein NU205 mit Standardlagerluft limaseitig, und auch das kuluseitige Kugellager hat Standardluft (Jehova!).

Hält nun schon seit ca. 8000km, glaube nicht das bei dem Motor die Kurbelwellenlager als erstes die Grätsche machen werden. Die Kiste wurde immer derbe gescheucht, unwahrscheinlich das nach der Zeit der Kuwestumpf noch brechen wird. Wenn man den Innenring vom Rollenlager per warm/kalt in die richtige Postion draufflutschen lässt, wandert der auch nicht. Den Ring mit Gewalt aufpressen erzeugt zudem Riefen am Lagersitz, deren Kerbwirkung m.M. das Abrechen des Stumpfs begünstigen können.

 

 

 

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vor 9 Minuten schrieb lokalpatriot:

Ich habe für meinen nächsten Motor ein FAG NU1005-XL-M1 hier liegen. Hat aber scheinbar keine erhöhte Lagerluft-war aber billig:-D. Ich werde es bald verbauen und berichten!

http://medias.schaeffler.de/medias/de!hp.ec.br.dp/NU10*NU1005-XL-M1

 

billig das lager, teuer die kollateral schäden,

 

find ich gut.

 

:-D

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vor 17 Stunden schrieb volker:

Also bei den Kunststoffkäfigen in den Rillenkugellagern gehen die Halteärmchen bei richtig hohen Drehzahlen >>10000rpm auf und schleifen in der Außenringlaufbahn, - zudem klemmen die Ärmchen die Kugeln mit ihrer sphärischen Kontaktfläche. "Umbrella-Effekt" nennt sich das. Ich würde für hohe Drehzahlen besser auf genietete Blechkäfige setzen. Der Käfig hat dann auch keine Blechlaschen, die sich aufbiegen/vibrationsbedingt brechen können.

 

 

mhh, glaubst nicht, das SKF da dann ne drehzahlgrenze  mit max 10000 umin angeben würde, bei der TN9 lager  spez ? 

 

http://www.skf.com/de/products/bearings-units-housings/engineered-products/hybrid-bearings/deep-groove-ball-bearings-single-row-hybrid-bearings/index.html?designation=6005-2RSLTN9%2FHC5C3WT

 

aber ums zu vervollständigen, das TN9 hat auch grenzen.

 

Polyamid 66

Für Spritzgusskäfige wird meist Polyamid 66 verwendet. Dieses Material zeichnet sich mit oder ohne Glasfaserverstärkung durch eine günstige Kombination aus Festigkeit und Elastizität aus. Die mechanischen Vorteile wie Festigkeit und Elastizität der Polymermaterialien sind temperaturabhängig und unterliegen durch die Betriebsbedingungen ständigen Änderungen, der so genannten Alterung. Die wichtigsten Faktoren, die das Alterungsverhalten beeinflussen, sind Temperatur, Zeit und das Medium (der Schmierstoff), dem der Polymerwerkstoff ausgesetzt ist. Die Beziehung zwischen diesen Faktoren ist für glasfaserverstärktes Polyamid 66 in Diagramm 1 dargestellt. Es zeigt, dass die Lebensdauer des Käfigs mit zunehmender Temperatur und Aggressivität des Schmierstoffs abnimmt.
Ob Polyamidkäfige somit für eine bestimmte Anwendung geeignet sind, hängt von den Betriebsbedingungen und den Anforderungen an die Lebensdauer ab. In der Tabelle wird die Klassifizierung der Schmierstoffe in "aggressiv" bzw. "mild" durch die "zulässige Betriebstemperatur" für die Käfige aus glasfaserverstärktem Polyamid 66 für verschiedene Schmierstoffe angegeben. Die zulässige Betriebstemperatur in dieser Tabelle ist definiert als die Temperatur, bei der ein Käfig eine Alterungslebensdauer von mindestens 10 000 Betriebsstunden hat.
Einige Medien sind noch „aggressiver“ als die in der Tabelle angegebenen Medien. Ein typisches Beispiel dafür ist Ammoniak, das als Kältemittel in Kompressoren eingesetzt wird. In solchen Fällen sollten Lagerkäfige aus glasfaserverstärktem Polyamid 66 nicht bei Betriebstemperaturen über +70°C eingesetzt werden.
Auch bei niedrigen Betriebstemperaturen besteht eine Grenze, da Polyamide ihre Elastizität bei niedrigen Temperaturen verlieren und dies zu Lagerkäfigschäden führen kann. Aus diesem Grund sollten Lagerkäfige aus glasfaserverstärktem Polyamid 66 nicht bei Betriebstemperaturen eingesetzt werden, die ständig unter -40°C liegen.
Wenn eine hohe Zähigkeit der entscheidende Faktor ist, beispielsweise bei Radsatzlagereinheiten der Bahn, wird eine superzähe Modifikation des Werkstoffs Polyamid 66 eingesetzt. Wenden Sie sich wegen der Verfügbarkeit von Lagerkäfigen für besondere Lagerbauformen bitte an den Technischen SKF Beratungsservice.
 
 
 
 
 
 
 
 
war echt zeit, eine lager   Diskussion wieder zu haben, ist schon zu lange her :muah:
 
 
Bearbeitet von vespetta
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