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Aufbau MHR Membraner (War: ErFAHRungen Wellendichtring IS-Parts)


freibier

Empfohlene Beiträge

Moin,

ich habe ein 200er PX Lusso Piaggio Gehäuse mit ausgelatschtem kupplungsseitigem WeDi Sitz und Riefen im Drehschieber rumliegen. Eigentlich war der Plan im Frühjahr mit einem Pinasco Gehäuse einen neuen Motor aufzubauen, aus diversen Gründen habe ich auf die Nummer aber keinen Bock. Eine Alternative wäre das Gehäuse zum Kobold zu schicken instand setzen zu lassen. Eine andere Möglichkeit wäre der SSP-G spezial Wellendichtring von IS-Parts: 

http://x1.isparts-shop.de/katalog/artikelinfo/7173/wellendichtring_ssp-g_spezial_vespa_px_t5_cosa_kupplung

bzw. 

 

Den Drehschieber würde ich dann mit Uhu Endsieg wieder aufarbeiten, das hat an anderen Motor super funktioniert und hält seit Ewigkeiten. 

Den Wellendichtring habe ich selber noch nie verbaut, hat irgendwer von euch Erfahrungen mit dem Teil? In dem Video ist für mich leider nicht ersichtlich, ob die Aluscheibe im Gehäuse zurücksteht, d.h. ob zwischen der Scheibe und der eingezogenen Kurbelwelle ein größerer Abstand vorhanden ist, als zwischen Kurbelwellenwange und Motorgehäuse (Richtung Kupplung). Die Metallwellendichtringe bauen ja etwas zu hoch und drehen sich gerne mit, stünde die Scheibe etwas zurück, wäre das ja schon mal ausgeschlossen. Außerdem sieht es so aus, als hätte der zu montierende WeDi in der Aluscheibe keinen Anschlag, wird der WeDi einfach bündig eingeschlagen? Gibts es Erfahrungen in Sachen Demontage der Scheibe? Im Video ist von einer neuen Version mit Abziehgewinden die Rede, hat da jm. Infos zu?

 

Ich möchte hier nicht über andere Alternativen diskutieren, ich suche konkrete Erfahrungen zu dem WeDi von IS-Parts. 

 

 

 

 

Gruß, Ralf

Edith: Ich habe gerade mit IS-Parts telefoniert, die im Video erwähnte Abziehgeschichte konnte nicht realisiert werden, weil die Scheibe nicht genug Material hergibt. Die Scheibe kommt mit vormontiertem WeDi, wobei in der Scheibe ein Tiefenanschlag vorhanden ist. War ein sehr netter Kollege an der Leitung, der sich für alle meine dummen Fragen ausreichend Zeit genommen hat, Daumen hoch dafür. Bleibt die Frage nach euren Erfahrungen. 

 

Edith: im Beitrag 52 erkläre ich die Setupänderung des Motors, leider hat es mir ja das DS Gehäuse zerlegt. 

 

 

 

Bearbeitet von freibier
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vor 1 Stunde schrieb freibier:

Eine andere Möglichkeit wäre der SSP-G spezial Wellendichtring von IS-Parts: 

http://x1.isparts-shop.de/katalog/artikelinfo/7173/wellendichtring_ssp-g_spezial_vespa_px_t5_cosa_kupplung

bzw. 

 

Den Drehschieber würde ich dann mit Uhu Endsieg wieder aufarbeiten, das hat an anderen Motor super funktioniert und hält seit Ewigkeiten. 

Den Wellendichtring habe ich selber noch nie verbaut, hat irgendwer von euch Erfahrungen mit dem Teil? In dem Video ist für mich leider nicht ersichtlich, ob die Aluscheibe im Gehäuse zurücksteht, d.h. ob zwischen der Scheibe und der eingezogenen Kurbelwelle ein größerer Abstand vorhanden ist, als zwischen Kurbelwellenwange und Motorgehäuse (Richtung Kupplung). Die Metallwellendichtringe bauen ja etwas zu hoch und drehen sich gerne mit, stünde die Scheibe etwas zurück, wäre das ja schon mal ausgeschlossen. Außerdem sieht es so aus, als hätte der zu montierende WeDi in der Aluscheibe keinen Anschlag, wird der WeDi einfach bündig eingeschlagen? Gibts es Erfahrungen in Sachen Demontage der Scheibe? Im Video ist von einer neuen Version mit Abziehgewinden die Rede, hat da jm. Infos zu?

 

Ich möchte hier nicht über andere Alternativen diskutieren, ich suche konkrete Erfahrungen zu dem WeDi von IS-Parts. 

 

 

 

 

 

ne, brauchst dir keine sorgen machen, ich such dir nachher ein paar fotos raus - sofern ich sie finde, hab einige online - wie das verbaut aussieht. passt 1a.  

demontage der scheibe ist leider nicht so einfach möglich, aber habe ich auch schon hinbekommen ohne schaden und dann wieder neu eingeklebt. eigentlich kann die aber ewig drinbleiben und man tauscht nur den siri selbst aus.

 

hört sich jetzt zwar brutal an, aber geht 1a bei lusso und px-altgehäuse, also die, die nur einen segering haben: den lageranschlag auf der kuluseite entfernen und durch ein schraubbares rep.-blech ersetzen. das lager kannst du dann im bedarfsfall mit einem wichser rausholen und musst nich immer 30 euro für einen neuen siri ausgeben

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Habe ich auch verbaut, muss etwas tiefer verbaut werden, sprich über plan hinaus in Richtung Lager kloppen.

Die "neuere" Version wird nicht kommen, es stellte sich etwas schwierig hinaus, ich schätze es war zu wenig Fleisch für ein, zwei Gewinde mit Sackloch zum herausziehen, zudem würde die Aluscheibe des Wedi geschwächt.

 

Kleiner Tip, bitte ein ordentliches Lager verbauen, bevor der Wedi reingekloppt wird, dann kann man zur Not auch mal zwei Siris verblasen, ohne, dass das Lager vorher hinüber ist.

Ansonsten guter Tip vom Pien, so bekommste den Alu-Wedi am einfachsten raus, von der Montageseite aus eher weniger, dann sieht es wohl aus wie im Profiproduktvideo :muah:

Bearbeitet von Nick Knatterton
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vor 34 Minuten schrieb Eckenflitzer:

Der hat Wichser geschrieben :wheeeha:

 

keine ahnung wie du das nennst  - bei uns heißt das ding wichser und wenn ich malbei kumpels mitschraube und nach einem wichser fragen, schicken die mir auch nicht den 15 jährigen lehrling, sondern drücken mir genau sowas wie auf dem foto abgebildet in die hand. 

 

1236932_951473301588350_7392766329821224645_n.jpg

 

 

 

leider auf die schnelle nur ein foto gefunden - aber dafür in einem t5 motor , was ja ähnlich wäre wie in 12 px motoren :-D  - also, auch wenn es auf dem foto nicht ganz ersichtlich ist : es steht nicht in den kw-raum rein und schleift andererseits auch nicht am lager.

 

10616429_715018448567171_3683561953388599019_n.jpg

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vor 32 Minuten schrieb T5Pien:

 

keine ahnung wie du das nennst  - bei uns heißt das ding wichser und wenn ich malbei kumpels mitschraube und nach einem wichser fragen, schicken die mir auch nicht den 15 jährigen lehrling, sondern drücken mir genau sowas wie auf dem foto abgebildet in die hand. 

 

1236932_951473301588350_7392766329821224645_n.jpg

 

 

Ich weiß doch. 

 

Aber du hast Wichser geschrieben :muah:

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vor 12 Stunden schrieb Nick Knatterton:

Im schlimmsten Fall haust du den Anschlag auf der gegenüberliegenden Seite raus :-P

 

Stimmt, das Risiko hat man damit sicher!

 

... aber bevor man den Anschlag gleich entfernt um das Lager zu tauschen, würd ich es erstmal so versuchen.

 

Alternativ könnte man auch 3 Stk. 10mm  4kantstabstahl zurecht schneiden und eine Art U-Brüke machen, so würd sich der Abzieher dann außen am Lagersitz abstützen können.

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Moin,

vielen Dank für eure Beiträge. Ich werde in den nächsten Tagen mein Gehäuse erstmal gründlich reinigen und mir ganz genau angucken. Neben dem WeDi Sitz und dem Drehschieber werde ich wohl auch mal nach den Gehäusedichtflächen schauen, das scheiß Teil war einfach nicht dicht zukriegen. Meine Idee war es hier im Topik ausführlich über die Wiederaufarbeitung des Gehäuses zu berichten, mal sehen, ob ich das so sinnvoll hinkriege... :rotwerd:

 

 

Gruß, Ralf 

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Klar, so habe ich das vor. Die Frage ist, wie man die kleine Hälfte quick'n'dirty planen könnte. Ich habe schon mal daran gedacht eine Zentrierhülse an einem der Stehbolzen am Zylinderfuß zu setzen, um anschließend die originale Zentrierung des KuWe Gehäuse entfernen zu können. Dann ließe sich die kleine Hälfte genauso wie die große über Sandpapier abziehen. Mal schauen, erstmal die Tage das Gehäuse ordentlich kärchern.

 

 

 

Gruß, Ralf 

Bearbeitet von freibier
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Und wie handhabe ich den, um die Dichtflächen tatsächlich zu planen? Ich hätte jetzt eine Glasscheibe genommen, da Sandpapier drauf und die Dichtflächen komplett aufliegend nass geschliffen. Ein Abziehstein ist doch wesentlich kleiner?

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Achso. Ich dachte es ginge darum Dichtmompe zu entfernen und Grate wegzuhobeln. Dafür habe ich sowas hier:

www.ebay.de/itm/Wakoli-Kombi-Schleifstein-Abziehstein-Wasserstein-Messerscharfer-bis-8000-DELUXE-/151438162488.

Frag mich nicht nach der Körnung.

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Voll toll und super schonend um die Dichtungsaltrotze zu entfernen sind die Edelstahlpolier-Schwämmchen. 

Die sind aus Kunststoff und greifen die Dichtflächen gar nicht an. Zur Unterstützung bei beispielsweise Spezialsilikon hilft dabei Bremsenreiniger.

 

Planen mit Schleifpapier auf Spiegel ; 

Guter Tipp, muss ich mir merken. 

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vor 22 Minuten schrieb Han.F:

... oder ne Planplatte mit Ausnehmung für die Zentrierlippe basteln.

einfach die zentrierung wegnehmen und einen zentrierstift in der gehäusetrennfuge an der zylinderdichtfläche setzen

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vor 2 Minuten schrieb PXler:

einfach die zentrierung wegnehmen und einen zentrierstift in der gehäusetrennfuge an der zylinderdichtfläche setzen

 

Geht natürlich auch!

 

Mir ist noch eine nicht abrasive russische Methode eingefallen, die jeder Zuhause mit Backrohr machen könnte:

 

Eine Blockhälfte leicht aufrauen, gut mit Aceton reinigen und eine dünne Schicht Uhu Endfest 300 drauf.

Zweite Blockhälfte gut mit Silikonöl bestreichen.

Block zusammen schrauben (mit allen Schrauben, ~15Nm), Überschuss gut abputzen und für 10min bei 100Grad ins Backrohr geben.

Überschuss innen noch mit einem Messer abziehen.

Fertig.

 

Hab ich zwar noch nicht probiert, aber die Dichtflächen sollten dann perfekt zu einander passen!

(wenn's beim Drehschieber hält, dann auf der Dichtflächen allemal!)

 

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vor 23 Stunden schrieb T5Pien:

 

keine ahnung wie du das nennst  - bei uns heißt das ding wichser und wenn ich malbei kumpels mitschraube und nach einem wichser fragen, schicken die mir auch nicht den 15 jährigen lehrling, sondern drücken mir genau sowas wie auf dem foto abgebildet in die hand. 

 

1236932_951473301588350_7392766329821224645_n.jpg

 

 

 

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Die richtige Bezeichung wäre "Gleithammer" - jetzt dürft ihr mich Streber nennen :-D

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vor 23 Stunden schrieb T5Pien:

 

keine ahnung wie du das nennst  - bei uns heißt das ding wichser und wenn ich malbei kumpels mitschraube und nach einem wichser fragen, schicken die mir auch nicht den 15 jährigen lehrling, sondern drücken mir genau sowas wie auf dem foto abgebildet in die hand. 

 

 

 

 

 

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Doppelpost

Bearbeitet von shamane
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    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
    • Ja, die Feder sollte auch sichtbar sein. Die drückt das Fach (normalerweise) auf, nachdem der Entriegelungshebel durch Reindrücken des Zündschlosses freigegeben hat. Hier zwei Bilder aus dem Schneider und dem alten rollershop-Ersatzteilkatalog (Teil 17):    
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