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200 Motor Cosa/PX in Vjatka - Umbaufragen


Empfohlene Beiträge

Möchte wissen welche Kupplung/Primär/Getriebe etc. am besten geeignet sein wird für folgenden Umbau:

 

  • PX200 Malossi Gehäuse mit Malossi alt auf 60Hub (ca. 20 PS)
  • Cosa Kupplung mit xx Zähne
  • Getriebe/Vorgelege 125 oder 200
  • Kurzer/Langer 4. Gang
  • Bremstrommel wird auf 8" umgebaut
  • Felge ist die GS Sternfelge 10"
  • mit 4.00x10 reifen

 

rote Sachen sind mir unklar, möchte den Motor natürlich nicht zusammenbauen und testen, zerlegen, etc...

 

Zum Hintergrund:

Der 200er Motor wird in einer Vjatka verbaut, um den Look zu behalten muss hinten auf 8" Bremse und GS Felge mit dem breiten 4.00x10 Reifen umgebaut werden.

 

Vielleicht kann mir ja jemand hier nen Tipp geben.

Bearbeitet von Edio
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Schau dir mal die Tools zur Getriebeberechnung an.

In die Suche mal 

Gear Calc

Oder 

Gear selecta 

Eingeben.

Die Benutzung ist selbsterklärend und sehr einfach.

Als Vergleich kannst Du Dir immer ganz gut eine originale PX200 dazu nehmen.

Also sollte Deine Gesamtübersetzung im vierten Gang bei diesem Motor Konzept und der zu erwartenden Leistung immer nahe der 100km/h bei um die 6000U/min liegen. Wenn der Motor viel Drehmoment hat, dann kannSt du auch 110km/h bei 6000U/min anpeilen.

Als Beispiel, hier habe ich das für meine ACMA gemacht. Natürlich mit dem ACMA typischen Dreigang Getriebe. 

 

In Deinem Fall würde ich einen kurzen vierten Gang verbauen. Der lange Sprung von 3 auf 4 verbessert sich dadurch und ist meiner Meinung nach schöner fahrbar.

 

Viel Spaß beim tüfteln 

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Getriebe sollte nun geklärt sein. Jetzt stellt sich die Frage ob ein PX oder Cosa Gehäuse dem Umbau dienen soll. Gerne hätte ich das Cosa Gehäuse wegen der verstärkten Nebenwellenaufnahme.

Hier meine Probleme:

 

1.) Motorschwinge

Hier passen die Adapter welche es zu kaufen gibt natürlich nicht. Die Motoraufnahme muss noch weiter nach hinten.

Lochabstand Motorbolzen zu Trittbrettabschluss Italien: 110 mm

Lochabstand Motorbolzen zu Trittbrettabschluss Vjatka: 145 mm

Der Adapter muss also um 3,5cm verlängert oder selber gebaut werden.

20170304_163528.jpg

 

2.) Bremsanlage Cosa

Oft diskutiert aber mit der Suchfunktion noch keine Lösung gefunden um auf 8" umzubauen. Ist dies gänzlich unmöglich??

 

3.) Stoßdämpferaufnahme Cosa/PX

Sollte mit einem Carbone PX Stoßdämpfer auf Cosa Block funktionieren hab ich gelesen?

Der Lochabstand des Adapters Stoßdämpfer oben ist anders/breiter

 

 

Edith hat den Beitrag richtig gestellt um mitlesende nicht zu verwirren.

Bearbeitet von Edio
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vor 58 Minuten schrieb Edio:

 

1.) Motorschwinge

Hier passen die Adapter welche es zu kaufen gibt natürlich nicht. Die Vjatka ist um ca. 7cm breiter als normale Wideframe Modelle. Hier werde ich einen Adapter selber bauen müssen

mit anderen Maßen aber gleicher Funktion. Kann mir das jemand zusammenbraten wenn ich Maße durchgebe?

 

 

Die Breite des Rahmens spielt keine Rolle da die Spur ausgemittelt werden muss. Der Abstand zum Rahmen wird dann ohnehin mit Distanzbuchsen ausgefüllt.

Hast PN.

Gruß Linamera

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Für die nachlesenden korrigiere ich oben angegebenes.

Habe mich hier auf Internetrecherche verlassen. Beim selbst vermessen stellte sich nun raus dass der PX Motor mit den Conversion Wideframe Adaptern NICHT kompatibel für die Vjatka ist.

Bearbeitet von Edio
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Reifen ist ein Conti 4.00x10 auf Originalfelge. Das mit dem Adapter hab ich am Wochenende festgestellt und wird nochmals editiert..

Auch der Adapter der Stoßdämpferaufnahme passt nicht P&P

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  • 7 Monate später...

was wurde denn aus diesem umbau?

 

hab genau das gleiche vor, sprich ein cosa 200 motorgehäuse in eine vjatka vp 150 einzubauen.

hinterbremse nehm ich original cosa mit teilhydraulischer ansteuerung über fussbremshebel.

alternativ hab ich einen px177 motor, den ich aber nicht gerne verwenden würde.

 

wo gibts probleme?

beim linamera adapter sitzt die hinterradachse einer gs150 ja 2cm weiter hinten, was bei der vjatka dann schon etwas von der noch längeren schwinge ausgleicht, oder?

Bearbeitet von Motorhead
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  • 1 Monat später...
  • 1 Monat später...
  • 2 Wochen später...

Gute Arbeit Männer! Sauber!

Genau das habe ich gesucht! Ich bastel auch gerade ein Cosatriebwerk in einen Vijatkarahmen...

Frage an Edio: wenn ich richtig rechne, ist die Bohrung für die Motoraufnahme ø14 mm 15,25 mm nach unten versetzt - warum eigentlich? Wird das ganze Fahrgestell dann nicht recht hochhaxig? Oder hat das mit Zlinderkopf und Rahmen zu tun?

Und noch was: wieso Langlöcher in der oberen Traverse? Sehe ich das richtig, dass der Adapter damit mit dem Rahmen, durch die ehemalige "Tröpfchenfangwanne" des Vergasers verschraubt wird?

 

Bin für Antworten dankbar!

 

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um die spur zu halten aber den motor weiter nach rechts zu bekommen damit man nicht den rahmen so weit aufschneiden muss, bietet es sich vllt an das rad falschherum zu montieren.

zumindest hab ich das so vor.

 

ausserdem werd ich mit der hinterachse des cosa motors wohl einige cm weiter nach hinten wandern, damit ich mit dem adapter über den rahmen nach hinten rausstehe und keine probleme mit der schwinge am rahmen habe.

 

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Edith hat gerade zur Bemaßung angefügt dass hier der PX Motor verbaut wurde, nicht der Cosa !!!

 

@Stefbach, die Langlöcher hab ich mir vom Linamera Adapter übernommen, hier wird durch die Vergaserwanne dann befestigt.

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Danke für die Infos!

das der Adapter für an PX-Motor ist, hab ich schon so verstanden - aber im Wesentlichen ist das Teil gleich, nur dass die Schwinge vom Cosa-Motor praktischerweise genauso breit ist, wie die Aufnahme im V-Rahmen.

Beim Spurversatz hilft hoffentlich ein Breiter Breitreifen :satisfied: dann kann man das Thema sogar auch mal technisch begründen und ned nur "weil ich´s geil find..."

Die Frage die offen bleibt, ist der Höhenversatz beim Adapter? Warum muss der Motor weiter runter? wegen dem Vergaserdeckel?

Hat jemand eine gute Idee, wie und wo die Bremspumpe angesteuert und untergebracht werden könnte?

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ich brauch einen adapter, der den px cosa motor 17cm weiter hinten hängen lässt, dh das hinterrad wäre 55m weiter hinten:

400mm originalschwinge, bei cosa motor dann 170 + 285 = 455mm

 

hier noch eine vllt wichtige tabelle:

 

image.thumb.png.30b51c70baa119797827716c32541775.png

 

 

rahmen02.jpg

 

 

Bearbeitet von Motorhead
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hier bleibt nur selber bauen. nimm die maße von meinem Adapter und addiere die Cosa länge hinzu. hier noch ein bild wie der PX Motor montiert ist.

beiläufig sei noch erwähnt dass ordentlich blech weg muss für den Zylinder.

 

20170923_160230.jpg

20170923_192659.jpg

20170923_192717.jpg

Bearbeitet von Edio
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nein, ich hab ein cosa200 gehäuse, 60er hub welle und einen polini207 geschenkt bekommen.

daher kommt das rein, statt dem px177 motor....

 

allerdings will ich maximal unterm tank bissl was aufschneiden, keinesfalls bei zylinder und co irgendwas vom vjatka gehäuse abtragen.

hinterrad wird 55mm weiter hinten sein, mal sehn ob das akzeptabel ist oder nicht.

 

der originalmotor ist neu aufgebaut und wird dann nach dem typisieren teuerst verkauft :sigh:

 

drangehalten hab ichs schon mal, aber dann auch noch ein foto machen hab ich nicht geschafft :-P

 

motorgehaeuse_cosa09_800.jpg

 

rahmen01_800.jpg

Bearbeitet von Motorhead
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Hi!

das mit den 55 mm check ich irgendwie immer no ned!?

Welchen Abstand hast zwischen der Traversenbohrung im Rahmen und der Aufnahme vom neuen Triebwerk? lins-rechts-versetzen des Motors geht eigentlich nur, wenn die Schwinge auf der einen Seite gekürzt und auf der Anderen entsprechend verlängert wird. Oder kann man das innere Rohr in der Schwinge verschieben?

Hab mal ein Bild angehängt-Motor in Adapter - ø14 mm Löcher für Motorschwinge sind noch nicht gebohrt... drum hängt der so schief drin

Am Rahmen will ich auch möglichst wenig schneiden! Wenn Du schreibst unter´m Tank - meinst Du das Blech im Bereich unter der Seitenbackenhalterung, wo der Vergaser auf dem Motor "im Weg umgeht"?

Wie machst Du´s mit der Bremserei? Ich bastel´gerade an einem Adapter für die Cosa-Bremspumpe, weil ich die komplette Cosa-Bremsanlage übernehmen werde... und zwar von aussen unsichtbar:whistling:

Danke schon mal für die Infos - super Projekt!

s

IMG_7002.jpg

  • Like 1
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hinten kommt bei mir grimeca teilhydraulisch dran für die hydraulische bremse, vorne normale px grimeca gabel.

meine antriebsachse ist 55mm weiter hinten, damit 

- vorne die fette cosa schwinge nicht am rahmen ansteht und

- ich den adapter aus dem vjatka rahmen nach hinten rauskriege und dadurch die ungeschnittene schwinge entsprechend von aussen verschrauben kann und sogar noch bissl spiel links/rechts habe.

 

 

Bearbeitet von Motorhead
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d.h. Dein Radstand verlängert sich um 55 mm - da bin ich mal gespannt, wie sich das dann fährt!

Der Stoßdämpfer hinten steht damit dann noch schräger - hmmm

und vom Hinterrad zum Rahmenheck wird´s auch eng...

Aber um den Zylinder rum nix schneiden hat echt was und Motorschwinge von aussen verschrauben auch - aber wird die dann nicht recht hochhaxig?

und: Bitte ned falsch verstehen - will hier nicht rumkritisieren und klugscheissern! find´s super, dass Du Deine Ideeen hier weitergibst!

 

Passt die PX-Gabel?

 

cheers! Stefan

 

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55mm ist viel wenn ich an roundnoses 20mm radstandverlängerung an der gs150 denke.....

mir it das alles eher wurscht - höhe, radstand, stossdämpfer who cares - solang ich das irgendwie reinpfriemeln kann ohne den rahmen zu arg zu beschneiden.

px gabel sollte passen, mal sehen - ich weiß es noch nicht.

 

halte dich nicht zurück, ich sag nur meine meinung wie ich mit meinem blechklumpen umgehe :-D

habs auch nicht als kritik verstanden :cheers:

Bearbeitet von Motorhead
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  • 5 Monate später...
Am 27.1.2018 um 09:55 schrieb Edio:

hier bleibt nur selber bauen. nimm die maße von meinem Adapter und addiere die Cosa länge hinzu. hier noch ein bild wie der PX Motor montiert ist.

beiläufig sei noch erwähnt dass ordentlich blech weg muss für den Zylinder.

 

20170923_160230.jpg

20170923_192659.jpg

20170923_192717.jpg

 

Die zeitgenössische russische Lackierung ist ja DER Hammer

Verliebt 

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  • 2 Jahre später...
Am 29.1.2018 um 12:58 hat Motorhead folgendes von sich gegeben:

55mm ist viel wenn ich an roundnoses 20mm radstandverlängerung an der gs150 denke.....

mir it das alles eher wurscht - höhe, radstand, stossdämpfer who cares - solang ich das irgendwie reinpfriemeln kann ohne den rahmen zu arg zu beschneiden.

px gabel sollte passen, mal sehen - ich weiß es noch nicht.

 

halte dich nicht zurück, ich sag nur meine meinung wie ich mit meinem blechklumpen umgehe :-D

habs auch nicht als kritik verstanden :cheers:

Wie ist der Stand zu dem Umbau @Motorheadwar er erfolgreich. Ich muss meine Vjatka  auch umbauen auf PX Motor.

Hat noch  jemand in der Zwischenzeit Vjatka auf PX Motor umgebaut? Tips Lösungen wären hilfreich.

Bearbeitet von edisvespa
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    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
    • Ja, die Feder sollte auch sichtbar sein. Die drückt das Fach (normalerweise) auf, nachdem der Entriegelungshebel durch Reindrücken des Zündschlosses freigegeben hat. Hier zwei Bilder aus dem Schneider und dem alten rollershop-Ersatzteilkatalog (Teil 17):    
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