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Entwicklung eines erschwinglichen 3D-Druckers für Zuhause


k3fir

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Werte Gemeinde,

 

seit langem fasziniert mich die Vorstellung, einen 3D-Drucker für zuhause aufzubauen. Oftmals , nicht nur an der Vespa geht wieder ein Einzelteil aus Plastik kaputt oder man möchte neue Verbesserung entwickeln, doch es fehlt das richtige Werkzeug zur Fertigung. Da wäre es  doch schick, sich ein solides Teil selber zu drucken.

Auch in Zukunft wird das Thema 3D-Druck völlig neue Kapitel eröffnen - Beispiel ? in jüngster Vergangenheit hat auch der 3D-Drucker auch in der Bauindustrie Einzug gehalten. In Italien wird dort ein ganzes Dorf gedruckt. Doch so groß soll's jetzt gar nicht werden :-D

 

Mir geht es darum, einen 3D-Drucker komplett selber aufzubauen, diesen dann weiterzuentwickeln und zu verbessern und auf andere Projekte zu übertragen. Ist das System erst einmal aufgebaut, kann dieser Aufbau mit Modifikationen  auch für andere Projekte genutzt werden. Z.B. Tausch der Hot Gun gegen eine Fräseinheit oder einen Laser für SLS wäre denkbar... wobei dies dann Zukunftsmusik wäre.

Durch den Eigenbau verspreche ich mir umfangreiches Wissen, interessante Problemstellungen, Erweiterung der Kenntnisse von Programmierung und Konstruktion. Der Gedanke "3D-Drucker" ist wahrlich nicht neu und im Netz gibt es tausende Anlaufstellen.

Theoretische Kenntnisse zum 3D-Drucker lese ich mir gerade an, technische Hintergründe durch ein Maschinenbaustudium sind vorhanden.

 

folgender Plan:

  • in den nächsten 3 Wochen einen Miniatur 3D-Drucker aufzubauen - Challenge hierfür: mit möglichst wenig Geld (50 € maximal). Durch die grundlegene Ansteuerung der Hardware erste Erfahrungen sammeln und auch Probleme erkennen, die in einem folgenden Projekt vermieden und überarbeitet werden
  • bis Anfang 2017 einen soliden einsatzfähigen 3D-Drucker für Objekte bis 200x200x200 aufzubauen
  • bis Mitte 2017 den 3D-Drucker weiterentwickeln und verbessern. Man kann ja dann seine Teile selber Drucken ;)
  • Ende 2017 weitere Projekte wie SLS, da wesentlich maßhaltiger und interessanter für das Forum

 

Ich habe null Erfahrung auf diesem Gebiet, aber ich bin da sehr zuversichtlich.

Gerne würde ich mich mit Leuten, die sich hier ebenfalls mit 3D-Druck beschäftigen oder in Zukunft beschäftigen wollen, austauschen.

Jetzt ist natürlich die Frage, ob das hier im Forum bereits in ähnlicher Weise gibt und ob hier im Forum Interessenten sind, die das bei sich selber mitbegleiten wollen ... das Topic kann und soll auch als Motivationsstütze dienen und eifrige Nachbauer animieren.

 

 

********* Aufbau eines Miniatur-Druckers  Stand 20.10.16 **********

 

Die Preisgrenze von 50 € ist ziemlich sportlich gesetzt. Das liegt aber daran, dass ich möglichst nur das nötigste investieren möchte, falls das doch in die Hose geht. D.h. Neuteileinkauf erstmal kommt nicht in Frage, die Komponenten müssen aus alten, defekten Geräten stammen. Gut, dass ich aus alter Zeit noch Connections zu einer Entsorgungsfirma habe, wo ich mir z.B. Elektroschrott besorgen kann. 

Der 3D-Drucker soll über 3 Achsen verfügen, d.h. ich brauche 3 Stellmotoren für die jeweilige lineare Bewegung an einer Achse.

 

  • Bewegungs- und Stelleinheiten, Motoren: Geführte Achsen  mit Spindel sind z.B. in Scannern, Druckern, optischen Laufwerken oder alten Diskettenlaufwerken vorhanden, vllt. lässt sich daraus was basteln -> werde der Entsorgungsfirma mal einen Besuch abstatten.
  • Material für Rahmen & Befestigungselemente -> was hier so rumfliegt: jede Menge Kleinschrauben, Holz 13x13, Aluprofil 20x20 und Aluleisten 15x15
  • Steuerung: Bei den auf dem Markt befindlichen Mikrocontrollern/Steuerungen bietet sich das preiswerte ATMega mit Rasp an. Mal schauen ob ich das irgendwo gebraucht günstig herbekomme.
  • um den Kauf einer Heizkanone (genannt Hot-End) sowie Filament (Druckmaterial) werde ich nicht rumkommen
  • ich brauche noch eine Lösung, um das Filament der Heizkanone zuzuführen

 

Noch bin ich unentschlossen, ob ich schon an den 3D-Drucker wage oder ich mich zuerst mit einem kleinen Plotter mit 2 Achsen in XY beschäftige, an dem man z.B. einen Stift dranmachen kann, um Vektorgrafiken zu malen. Die Steuerung dürfte prinzipiell das gleiche sein, aber halt alles stark vereinfacht... um sich mit der Ansteuerung anzufreunden.

 

*** Stand 27.10.16 ***

 

  • optische Laufwerke wurden zerlegt, lediglich bei zwei DVD-Laufwerken und in den Diskettenlaufwerken waren die gesuchten Stepmotoren verbaut (funktionieren anders als DC-Motoren, die Stepper kontrollieren die Umdrehungen in kleine (Winkel-) Schritte; d.h. der Motor erkennt, wieviel Umdrehungen und damit Weg gefahren wurde und kann exakt Positionen anfahren. Die verbauten Steppermotoren haben Verfahrwege von insgesamt 38 mm. Die von Disketten haben 17 mm und sind für dieses Projekt zu kurz.
  • Die Laser der DVD- und Cd-Brenner wurden ausgebaut und können aufgrund ihrer Laserleistung von ca. 300 mW für ein späteres Projekt zum Gravieren von Holz/Plastik etc. hergenommen werden.
  • Die jeweils 4 Anschlüsse der Stepper müssen durch Widerstandsmessung jeweils der richtigen Spule zugeordnet werden - später bei der Verkabelung wichtig.
  • das Innenleben, d.h. das Gestänge mit den Steppern wurde samt Blech aus den zwei DVD-Laufwerken herauspräpariert - die Schlitten wurden von der Linseneinheit und Elektronik befreit.
  • Das Grundgerüst wurde mit Aluprofilen 15x15 und 20x20 erstellt und mit Blindnieten gefügt. Das Grundgerüst ist möglichst rechtwinklig, die Metallschienen zur Aufnahme des Befestigungsbleches der X-Achse sind schwimmend gelagert.
  • Der Schlitten der Y-Achse wurde 90° versetzt auf den Schlitten der X-Achse verschraubt und ausdistanziert, damit genügend Luft zwischen den Blechen beim Durchfahren zu allen Eckpunkten möglich ist.
  • Das Display hat ein Gehäuse mit Aluprofilen bekommen.
  • Glasplatte aus Bilderrahmen wurde einseitig schwarz lackiert (Innenleben verstecken) und wurde auf Gummipuffern des Bleches für Y-Achse gelegt. Die exakte Nivellierung der Glasplatte kann an Madenschrauben am Gestänge an der X-Achse sowie an den Gummipuffern des Bleches der X-Achse erfolgen.
  • Hotend mit Temperatursensor sowie 1,75iger PLA Filament wurde gekauft

 

Fotos:

IMG_0460.JPG

mit Glasplatte und Display, das zukünftig in dem vorhandenen Platz integriert werden soll

IMG_0462.JPG

 

nächste Schritte:

  • Blende für Bedienfeld (Poti und STOP-Knopf) am Display
  • Realisierung des Aufbaus für die Z-Achse und richtige Montage bzw. Positionierung. Leider fehlt noch ein Stepper für die Z-Achse mit Gestänge und Schlitten, da werde ich noch suchen müssen.
  • Bestelltes Hotend an den Schlitten montieren
  • Netzteil vorbereiten
  • Verkabelung vornehmen - bestmöglich Kabel im Rahmen verlegen, um Kabelgewirr zu vermeiden
  • Justierung der Motordriver und Testprogrammierung zur Ansteuerung der Motoren
  • maximale Motorwege programmieren - entweder mit Endschalter (habe dutzende aus den Laufwerken) oder durch Schrittzählung oder irgendwelchen abgespacten Sensoren (Lichtschranke ....)

 

 

 

 

Bearbeitet von k3fir
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Vielen Dank!

Ich glaub ich mach erst mal ne Miniausführung mit Achsen/Motoren aus optischen Laufwerken, das ergibt quasi 20x20x20 mm. Eine spätere Hochskalierung sollte damit möglich sein.

Allerdings sind leider nicht in allen Scannern/Druckern/Laufwerken Schrittmotoren vorhanden :/ die benötigten Motoren erkennt man im Regelfall an 4 Kabel, bzw. mehrpoliges Flachbandkabel.

Hätte jmd auch evt. alte CD-Rom-Laufwerke (keine DVD) abzugeben, die er spendieren könnte :cheers: ?

 

 

Bearbeitet von k3fir
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Warum willst Du das Rad neu erfinden? Es gibt bereits einige Selbstbau-Projekte in dem Bereich, die das untere Ende des technisch Wünschenswerten und des finanziell Notwendigen ausloten. In deren Communitys wirst Du auch wesentlich mehr thematisches Know-How vorfinden als in einem Schaltrollerforum. In Beiträgen zur Weiterentwicklung dieser Projekte wäre Dein Engagement meines Erachtens sinnvoller investiert.

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Das stimme ich dir prinzipiell zu.

Allerdings ist das Ziel in 3 Monaten ist nicht, einen Schrott 3D-Drucker zu bauen und so billig wie möglich wegzukommen, sondern etwas, mit dem man qualitativ wertige Teile herstellen kann.

 

Und da könnte ich mir vorstellen, dass ein derartiges Gerät zum Prototypenbau oder sonst was hier im Forum interessant sein kann, spätestens aber mit einem DIY-SLS.

So soll das Topic einerseits informativen Charakter besitzen z.B. wo liegen die Grenzen z.B. konkret beim Drucken von Vespateilen. Mit Sicherheit werde ich, wenn das Ding läuft, gerne für euch auch was drucken.

 

Mir geht es darum, nicht nur steuertechnisch das Ding auf die Beine zu stellen, sondern langfristig Feedback, Verbesserungsvorschläge und Lösungsvorschläge von kreativen, handwerklich begabten Menschen wie sie hier im Forum herumwuseln, zu erhalten. 

Durch ein nachvollziehbares Präsentieren und Zusammenarbeit, falls gewünscht, lässt sich vieles eben besser auf die Beine stellen.

 

 

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb k3fir:

Vielen Dank!

Ich glaub ich mach erst mal ne Miniausführung mit Achsen/Motoren aus optischen Laufwerken, das ergibt quasi 20x20x20 mm. Eine spätere Hochskalierung sollte damit möglich sein.

Allerdings sind leider nicht in allen Scannern/Druckern/Laufwerken Schrittmotoren vorhanden :/ die benötigten Motoren erkennt man im Regelfall an 4 Kabel, bzw. mehrpoliges Flachbandkabel.

Hätte jmd auch evt. alte CD-Rom-Laufwerke (keine DVD) abzugeben, die er spendieren könnte :cheers: ?

 

 

 

Reine CD-ROM? Brenner gehen auch?

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vor 18 Stunden schrieb k3fir:

das Ziel in 3 Monaten ist nicht, einen Schrott 3D-Drucker zu bauen und so billig wie möglich wegzukommen, sondern etwas, mit dem man qualitativ wertige Teile herstellen kann.

 

Plötzlich doch nicht mehr "so billig wie möglich"?

 

vor 23 Stunden schrieb k3fir:

mit möglichst wenig Geld (50 € maximal)

[...]

möglichst nur das nötigste investieren

[...]

Neuteileinkauf erstmal kommt nicht in Frage, die Komponenten müssen aus alten, defekten Geräten stammen.

 

Falls es tatsächlich nicht mehr die No-Budget-Lösung sein muss. findest Du bei bestehenden Projekten wie z.B. dem RepRap und seinen Verwandten geeignet ausgewählte Komponenten, fertig entwickelte und erprobte Elektronik und brauchbare Software. Genug Stellen, an denen Du Dein Engagement ausleben kannst, gibt es aber natürlich trotzdem, nur wird das als Teil einer größeren Entwicklergemeinde mehr bringen. Ich würde fast wetten, dass Dein Privatprojekt hier weder in drei Monaten noch drei Jahren jemals irgendwas Brauchbares drucken wird. Da unterschätzt Du die Komplexität des gesamten Unterfangens m.E. ganz erheblich, sorry.

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vor einer Stunde schrieb prometheus0815:

 

Plötzlich doch nicht mehr "so billig wie möglich"?

 

 

Falls es tatsächlich nicht mehr die No-Budget-Lösung sein muss. findest Du bei bestehenden Projekten wie z.B. dem RepRap und seinen Verwandten geeignet ausgewählte Komponenten, fertig entwickelte und erprobte Elektronik und brauchbare Software. Genug Stellen, an denen Du Dein Engagement ausleben kannst, gibt es aber natürlich trotzdem, nur wird das als Teil einer größeren Entwicklergemeinde mehr bringen. Ich würde fast wetten, dass Dein Privatprojekt hier weder in drei Monaten noch drei Jahren jemals irgendwas Brauchbares drucken wird. Da unterschätzt Du die Komplexität des gesamten Unterfangens m.E. ganz erheblich, sorry.

 

Ein aufmerksames Durchlesen meines Vorhabens deinerseits  im ersten Beitrag hätte deinen letzten Kommentar ersparen können - du hast die Zitate völlig aus dem Zusammenhang gerissen, da die Auflistung das erste Teilprojekt widerspiegelt.

Es hat sich weiterhin nichts an dem Vorhaben geändert, zu Beginn mit möglichst wenig Geld, 50 € sind nicht viel, einen Miniaturdrucker aufzubauen.

Natürlich werde ich mich auch mit dem Gedanken beschäftigen, bereits Vorhandenes zu implementieren und abzuwägen, ob der Zeitinvest gerechtfertigt ist. Das dürfte selbsterklärend sein - schließlich ist die OpenSource Szene groß. Steht die Ansteuerung, wird dies auf eine Großdimensionierung des Druckers hinauslaufen, mit dem Anfang 2017 brauchbare Teile gedruckt werden sollen. Ende 2017 kann ich mir ein System mit SLS vorstellen.

 

Ich bin bestens für Kritik empfänglich, was ich allerdings nicht haben kann ist, wenn Ideen von Anfang an madig gemacht werden :)

Als Entwicklungsingenieur sind mir leider schon viele Menschen mit trostlosen Visionen begegnet, das ist nicht mein erstes Projekt... und am Ende war die Überraschung groß.

 

Keine Frage, leicht wird das nicht, es Bedarf viel Zeit und Energie und für die Großdimensionierung auch Geld, da vernünftige Hardware für genaues Drucken  gebraucht wird - sonst hat das alles keinen Sinn.

Im Vordergrund steht auch der Spaß - alles ist eine Frage der Motivation und ich behaupte, damit lässt sich viel erreichen!

 

Meld dich doch einfach in 3 Monaten wieder - dann sehen wir weiter.

Falls du Tipps, Erfahrungen und Anregungen zu einem allgemeinen 3D-Drucker-Aufbau hast, kannst du mich gerne per PN kontaktieren.

Bearbeitet von k3fir
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Mir gefällt die Idee. Ich experimentiere gerade mit dem arduino uno rum und hätte auch bock auf einen selbstbau von einen 3 D Drucker. Ich habe auch schon eine gute Quelle für Bauteile gefunden. Sogar die Extruderdüse ist einzeln für wenig Geld zu bekommen.

 

es wäre natürlich richtig geil wenn du das für alle zum.Nachbau hier dokumentieren könntest.

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na klar, das war meine Absicht, quasi zum selbstbauen, wenn das Ding wirklich funzt - aber zu Beginn der kleine Maßstab.

 

Erst einmal großen Dank an t4 für die Cd-Rom-Laufwerke - damit lässt sich ganz bestimmt was anstellen :)

 

Weiterhin hab ich vom Schrottplatz  dünne Kabel und ein Mini ATX-Netzteil ergaunert. Ebenso war Fortuna war gnädig mit mir, da ich auf dem Flohmarkt von einem unwissenden Mädchen eine Tüte mit Elektronikkleinteilscheiss für 10 € erwerben konnte: u.a.  ein Arduino Uno R3 Entwicklerboard mit Steckplatine,  ein Ramp, und ein Atmega Board 2560 mit Display und noch kleinskrams - ideal für das vorhaben - Sehr geil !

 

30 € habe ich noch übrig ( musste ein neues China-AtMega kaufen, da das vom Flohmarkt wohl defekt ist) für ne Hotgun, Extruder und Filament. Mal schauen ob das klappt. Am Wochenende werde ich die Cd-Roms zerlegen und die Schrittmotoren herauspräparieren und evt. schon mal den Grobaufbau vornehmen.

 

 

IMG_0452.JPG

IMG_0451.JPG

Bearbeitet von k3fir
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geil das du ein arduino nimmst. Ich schreib dir später eine pn mit der Quelle von dem extruder. Rein theoretisch kannst du direkt die Laufwerke nehmen um die 3 Achsen zu steuern. Da gibt aus China einen laser gravierer der genau so aufgebaut ist. Falls ich den link finde schicke ich den mal rüber. Die Fläche ist dann aber nur 35x35mm welche graviert werden kann.

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  • 1 Monat später...

Zum lernen und Erfahrung sammeln ist dein Projekt sicherlich sehr gut geeignet, für die Produktivität eher nicht. Denke auch, dass es zielführender wäre sich (evtl. später, wenn genügend Wissen vorhanden ist) in ein OpenSource Projekt einzubringen und dieses hier weiter auszutüfteln. Wir ham viele schlaue Köpfe hier im Forum und 3D druck taucht nicht zum ersten Mal hier auf...ich schätz mal, dass dann auch mehr Resonanz aufkommen würde.

Gerade  z.B. bei SLS fehlt es noch ziemlich, Filamentdrucker gibt es dagegen schon viele. Über die Druckqualität bei OpenSource, kann man je nach Projekt streiten..oder auch nicht.

Das größte Problem, abseits der Hardware, ist die Software. Damit steht und fällt alles. Vor allem bei der Vorbereitung der 3D Daten und der Planung des Drucks.

Selbst bei gekauften Geräten muss man da oft zu Beginn erst eine ganze Weile lang austüfteln welche Parameter am besten funktionieren.

Die Linearführungen sind meist weniger ein Problem, als die Nachführung und Temperierung des Filaments. Ebenso das geziehlte abkühlen des Filaments nach dem Auftragen.

Ist es zu heiß oder nicht in einer konstanten, flüssigen Bewegung nachgeführt oder kühlt nicht schnell genug ab, dann zieht es Fäden oder gibt so hässliche Wulste.

Ist es zu kalt, haftet es nicht. Außerdem ist oft die Grundplatte auf der man Druckt ein großes Problem. Bei vielen Druckern bekommt man die Modelle kaum zerstörungsfrei abgelöst oder sie lösen siche durch den thermischen Verzug bereits beim drucken schon wieder ab. In beiden Fällen ist der Druck kaputt.

Für deine Variante mit Glasplatte empfiehlt sich so ein Spray um die Glasplatte vor dem jeweiligen Druck zu behandeln. Weiß gerade aber nicht mehr wie sich das Zeug schimpft....

 

Zu den Steppern: die wissen nur wo sie sind, wenn am Motor auch einen Encoder angeflascht ist. Ohne Encoder können sich Stepper bei den Schritten verzählen.

Bearbeitet von watchIT
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  • 1 Monat später...

der kleine 3D-Drucker war eigentlich ganz witzig, um die ersten Funktionen kennenzulernen und Motoren anzusteuern.

Es hatte mehr recht als schlecht funktioniert , aber das ein oder andere Micromodell lies sich drucken. Die Qualität/ Auflösung war bescheiden, zumal ich deutliche Probleme mit den einzelnen Lagen hatte. Nicht zuletzt ist dies eben auch einer unkontrollierbaren Abkühlung ohne Wärmebett geschuldet. Weiterhin war das Teil auch durch Schwingungen etwas anfällig.

 

Angefacht von der Faszination gibt mir das Thema keine Ruhe, sodass ich nun etwas mehr investiert habe und nun, wie hier bereits von euch vorgeschlagen,  ein OpenSource Projekt verfolge - den SparkCube.

Einen Grundteil der Hardware habe ich ja bereits schon - warte noch auf n paar Teile aus China.

 

Wenn das Ding zusammengebaut ist, werde ich mich mit hoffentlich vorzeigefähigen Resultaten melden :)

 

SLS ist tastächlich interessant und mit Hinblick auf OpenSource tut sich hier auch schon einiges - Drucker für 5000 € sind bereits von einem schweizer Startup  zu haben, ob die Qualität was taugt ist eine andere Frage.

 

 

 

 

 

IMG_1777.JPG

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Hallo K3Fir,

 

Ich finde dein Interesse und Arbeit toll, und möchte dir daher einige Tipps geben.


Kurz zu mir, ich bin ein weltweit bekannter 3D-Druck Spezialist, habe bereits mehrere Neuentwicklungen im Bereich 3D-Druck vorgestellt, zB einen Schokoladedruckkopf, Hochtemperatur Hotends, Firmware-Hacks, und baue aktuell die schnellsten und energieeffizientesten 3D-Filamentdrucker mit Nema17 Antrieb der Welt. Ich habe bereits größere Drucker gebaut, und demnächst darf ich in Asien einen Gebaudedrucker aufbauen.

Meine Homepage: roboter.hol.es

 

Wer einen großen Drucker für komplette Autokarosserieteile oder Vespa Karosserien (um sie dann mit Glas/Kohlefasermatten und Harz zu verstärken) braucht, kann mir gerne eine PN schreiben, je nach Mitarbeit (Holzgehgäuse bauen, Dämmen, lackieren, oder besser ein brandsicheres gemauertes Gehäuse) kostet der Spaß ab ca 3k, und man kann gut damit verdienen.

 

Bisher habe ich schon ein paar Ersatz- und Tunigteile für Vespas gemacht, hier einige davon: http://forum.vc-gu.at/viewtopic.php?f=5&t=34962

 

Nun zu den Tipps:

 

Baue eine kartesiche Maschine mit feststehendem Boden, die Z-Achse muss zusammen mit X-Y hoch runterfahren, sonst bekommst du Probleme mit dem Gewicht größerer Teile, sprich Z-Schrittverluste!

 

 Drucke mit PLA, ABS benötigt eine Heizplatte, die irrsinnig viel Strom/Geld frisst. PLA ist nicht sehr temperaturstabil, dafür aber härter als ABS und Benzin/Ölbeständig.

 

Lerne 3D-Zeichnen mit einem CAD-Programm, sonst kannst du nur fertige Teile von Thingiverse runterladen und drucken, und da musst beim Copyright aufpassen, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten!

 

Besorg dir oder bau einen 3-Scanner der was taugt, sonst musst du stundenlang zeichnen und überarbeiten, bis komplexe Teile 100% passen.

 

 

Falls du noch Fragen hast, einfach melden.

 

Lg

 

 

 

 

 

 

 

 

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Danke für's Feedback - deine Seite sieht sehr interessant aus !!! - von den Gebäudedruckern habe ich schon gehört , wahnsinn !

 

Besonders gefällt mir bei deinem 3D-Drucker die Lösung bzw. Anordnung der Achsen nach dem bekannten Deltaprinzip (siehe Foto)  - haben die im direkten Vergleich wirklich nur Vorteile ? ich sehe bei größeren Objekten das Problem, dass auch die "umständlicheren" Verfahrwege den Drucker nach diesem Prinzip in seiner Konstruktion von den Maßen her deutlich größer werden lassen. Siehe Bild unten.

 

Das von mir geplante System hat das Core XY oben und eine einseitige Spindel mit Bett in Z-Richtung ... ein wenig unglücklich, da wie du richtig bemerkt hast bei höherem Gewicht das Bett zu flattern anfangen könnte. Eine zweite gleitführung mit zusätzlicher Achse werde ich alsbald realisieren und verbessern, wenn ich die ersten Teile selbst drucken kann. Dann ließe sich in einem nächsten Projekt auch das Delta-Prinzip verfolgen.

 

PLA habe ich gekauft und scheint für den Anfang tatsächlich am umgänglichsten zu sein.

3D-Konstruktion habe ich im Studium gehabt und ab und zu auch Teile modelliert - aktuell versuche ich an einer CAD Lizenz wie Solidworks ranzukommen, um STL Dateien zu erzeugen.

 

Bildschirmfoto 2017-02-10 um 19.15.36.png

Bearbeitet von k3fir
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Das Delta-Prinzip hat mehr Vorteile, da das Gewicht der bewegten Platform sehr niedrig ist, und dadurch sehr hohe Beschleunigungen möglich sind, die die Druckqualität (Oozing = Auslafen von Platik aus der Düse während Umpositionierung) erheblich verbessern! Auch in Z-Richtung gibts Vorteile, da hier gleich 3 Motoren gleichzeitig ziehen, und man kann sehr schnelle Retracts und Travels machen.

 

Die Größe eines Delta-Druckers bleibt glaub ich immer konstant, man hat halt nur nach oben hin etwas mehr Bauraum, spart aber an allen Seiten. Soll aber nicht heißen, dass "normale" karteschische Maschinen schlecht sind, du hast halt nur erhöhten Energiebedarf und langsamere Beschleunigungen an den schweren Achsen.

 

Spare Zeit in der Kraft, dann hast du sie in der Not ;)

 

PS: Vergiss Solid Works, Sketchup ist gratis und mit dem STL Plugin ein super Programm fürs 3D-Drucken! 

 

LG

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Delta-Prinzip werde ich auf jedem Fall auch nochmal in Betracht ziehen - die bewegten Massen bei dem karthesischen System sind bestimmt ein Problem, speziell bei der Geschwindigkeitssteigerung.

 

wie schaut es denn mit dem Thema SLS aus ? habe gesehen Laser und Fräse haben dich ja auch schon erreicht, dann wäre SLS ja für dich bestimmt das nächste Projekt. Bist du damit schon in Kontakt gekommen ?

Bearbeitet von k3fir
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Ich hab bereits millionenschwere Pulverbettmaschinen in Aktion gesehen, und war überrascht, wie schlecht die Qualität war. Zwar hat man eine hohe Auflösung, aber trotzdem nochimmer das Warping-Problem = Teile verziehen sich.

 

Da SLS-Kunststoffmaschinen astronomische Anschaffungs, Betriebs und Wartungskosten haben, kann ich mit Sicherheit sagen, dass sich diese Systeme nicht durchsetzen. 

 

Anders schauts beim Metall-Lasersintern aus, hier habe ich Betrieben bereits vorgeschlagen, ein Pulvermischsystem zu entwickeln, damit es möglich ist, verschiedene Materialien in einem Durchgang zu fertigen, zb gesinterter Motorblock inkl Gleitlager, KW, Schrauben,...

 

Lg  

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  • 9 Monate später...

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