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-=Kaltmetall=-


sid

Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden schrieb powerracer:

 

Es wird auf die Schadstellen an der Beschichtung eine Wolframcarbitschicht aufgetragen,

die Panzerung verbindet sich 100%zig mit dem Alu und der Beschichtung und verhindert ein weiteres abplatzen.

Auch ideal für gefräste Auslasskanten um hier wieder eine verschleissfeste Kante zu bekommen.

Der Clou, das funktioniert auch an Grauguss- Zylis.

Hier kann man eine Verschleissfestigkeit wie an beschichteten Aluzylis erreichen, indem auf die ganze Länge vier ca. 12-14mm breite Bahnen gepanzert werden.

Auf diesen verschleissfesten Bahnen läuft der Kolben samt Ringen,

dann kommt positiv hinzu, das sich in der leicht porösen Oberfläche der Panzerung ein Luft- Öl Polster hält, auf diesem Luft- Öl Polster gleitet der Kolben samt Ringen mit deutlich weniger Reibung.:thumbsup:

 

Bei seltenen Zylis beim letzen Ü- Maß angewendet läuft der Zyli ewig.

 

Über ein Jahrzehnt im Rennsport erprobt und entwickelt, bei Interesse: ich biete das auch in den Dienstleistungen an.

 

Gruß

Bearbeitet von thisnotes4u
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Welche Schichtdicken werden den da aufgebaut?

 

Sowas ähnliches hab ich erst für Gewinde Zentrierspitzen gemacht, indem ich HSS Bohrer als Zusatz Werkstoff verschweißt und anschließend überdreht habe.

Das Ergebnis sind HSS gehärtete Schweißpunkte oder auch ganze Nähte.

 

So wie Du das beschreibst, klingt das nach Wolfram Abtrag.

z.B. geht das mit dem gute, alten Oldschool Elektro Schreiber?

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vor 7 Stunden schrieb Polinizei:

Gibt es hier jemanden, der eine Zylinderlaufbahn mit Kaltmetall dauerhaft geflickt hat?
Bedenken interessieren mich weniger, sondern nur echte Erfahrungen.

 

Nur Kolben. War ein Produkt von 3M (scotch weld) das im Ofen ausgehärtet wurde. 12k rpm+ 

 

Hat die Laufbahn ein Loch? Oder nur eine Vertiefung weil z.B. die Beschichtung abgeplatzt ist? Laufen Kolbenringe über die Stelle? Alu oder Graugusszylinder? Foto? Die Hochtemperatur-Kaltmetalle sind meist (in der Regel?) super spröde.

 

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vor 14 Stunden schrieb Polinizei:

Welche Schichtdicken werden den da aufgebaut?

 

Sowas ähnliches hab ich erst für Gewinde Zentrierspitzen gemacht, indem ich HSS Bohrer als Zusatz Werkstoff verschweißt und anschließend überdreht habe.

Das Ergebnis sind HSS gehärtete Schweißpunkte oder auch ganze Nähte.

 

So wie Du das beschreibst, klingt das nach Wolfram Abtrag.

z.B. geht das mit dem gute, alten Oldschool Elektro Schreiber?

Ganz so einfach ist es nicht, wäre zu schön.

Hab mich da für's Hartmetall-Beschichtungsgerät ENESKArecoat 85 von Joke entschieden.

Da sind auch übrigens Bilder drin im Online- Katalog.

 

Mit dem Gerät werden ursprünglich Hartmetall ähnliche Schichten auf Schnittkanten, Schneidstempeln oder auch im Spritzguss verwendet, um eine deutlich höhere Standzeit zu erreichen.

Das funzt auf HSS und auch auf VHM Werkzeugen.

Die Anlage musste ich umrüsten auf ganz andere Elektroden, damit das für Alu oder GG funktioniert.

Was da für Elektroden funzen, ist im Moment noch mein kleines Geheimnis;-)

 

Die Anlage ist rel. gesehen mit €6427 netto gar nicht zu teuer,

aber ich denke, wenn unser Sohnemann in meine Fussstapfen tritt eine gute investition.:thumbsup:

 

Apropo Kolben, hab ja damals aus Ermanglung eines 60er Kolbens für meinen Schlitzi auch die Membranfenster mit dem JB Weld Auto erfolgreci angewandt.

Glaub auch wie Gerhard schreibt, je höhertemperaturig, umso spröder wird der Kleber.

Bei den ca. 300°C die der JB Weld Auto aushält, völlig ausreichend für einen AIR Zyli.

Hab ja schon paar mal erwähnt, wir haben bei den Mofa- Crosser'n schon Jahre einen Zyli laufen, der an der Auslassoberkante 3mm mit JB Weld Auto aufgeklebt ist. (geschenktem Gaul schaut man ja nicht in's Maul;-))

 

Gruß

Bearbeitet von powerracer
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vor 17 Stunden schrieb gertax:

 

Nur Kolben. War ein Produkt von 3M (scotch weld) das im Ofen ausgehärtet wurde. 12k rpm+ 

 

Hat die Laufbahn ein Loch? Oder nur eine Vertiefung weil z.B. die Beschichtung abgeplatzt ist? Laufen Kolbenringe über die Stelle? Alu oder Graugusszylinder? Foto? Die Hochtemperatur-Kaltmetalle sind meist (in der Regel?) super spröde.

 

 

Bei den zerstörten Zylindern im Bestand sind einige Varianten mit dabei...

Meistens hat es gebrochene Teile durchgezogen.

Aktuell hab ich nen Zylinder, da ist im OT die Beschichtung ausgebrochen. 5mm breit 2mm hoch.

 

Würde das gerne fürs Gewissen versiegeln.

 

Könnte es Sinn mache z.B. Grauguss Pulver mit einzumischen, um die Gleiteigenschaften für die Ringe zu verbessern? (Für Schäden, wo die Ringe drüber laufen)

20230407_135031.jpg

Bearbeitet von Polinizei
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vor 2 Stunden schrieb Polinizei:

 

Bei den zerstörten Zylindern im Bestand sind einige Varianten mit dabei...

Meistens hat es gebrochene Teile durchgezogen.

Aktuell hab ich nen Zylinder, da ist im OT die Beschichtung ausgebrochen. 5mm breit 2mm hoch.

 

Würde das gerne fürs Gewissen versiegeln.

 

Könnte es Sinn mache z.B. Grauguss Pulver mit einzumischen, um die Gleiteigenschaften für die Ringe zu verbessern? (Für Schäden, wo die Ringe drüber laufen)

20230407_135031.jpg

Hier würde ich mir über den Ring gar kein Bauchweh machen, da dieser ja nicht drüber läuft.

Zweitens ist die Schadstelle gegen die Hitze vom Kragen des Kopfes geschützt.

 

Einzig und allein sehe ich die Gefahr eines weiteren abplatzen's der Beschichichtung.

Mess doch mal nach ob der Kragen nicht zu stramm in der Zylibohrung sitzt, bzw. recht schlecht zu demontieren ist.

Zu hoher Druck kann solche Schäden hervorrufen.

 

Wie ich das rep. würde, meine Meinung kennst ja, echt prädistiniert für das Verfahren,

aber JB Weld Auto hält da oben auch.

Den Anlassfarben nach, locker unter 300°C die bräuliche Farbe kommt ja vom durchblasen der Verbrennungsgase.

 

Gruß und frohe Ostern

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@Polinizei

 

Aufpanzern heißt das mit einem anderen Material als dem Grundmaterial eine härtere Schicht aufgetragen wird.

Kann sowohl in Pulverform mittels Flamme/Plasma etc spritzen erfolgen wie zB bei Kurbelwellen oder auch mittels schweißen bzw hochtemperaturlötens.

Meist werden dazu cobalthaltige Zusatzmaterialien verwendet oder auch sogenannte Matrixmaterialien in deren Grundmaterial wie zB Ni kubisches boron eingearbeitet ist.

Diese Verfahren werden zB auch zur Instandsetzung von großen 

 schiffsventilen oder auch Nockenwellen herangezogen.

Grundproblematik ist das es bei den höhertemperaturigen Prozessen Probleme mit gefügeänderungen beim Basismaterial (wie zB GG) geben kann, sowie Risse im aufgetragen panzerungsmaterial

, dh müssen relativ genaue Aufwärm und Abkühlrichtlinien sowie Arbeitsfolgen befolgt werden.

Schichtdicken sind je nach Arbeitsprozess, Material etc verschieden, bei meinen Arbeiten komme ich teils auf +6mm.

 

Bei Aluzylindern könnte ich mir vorstellen das ein thermisches spritzen unter Vermeidung/Ausschluß von Oxidation funktionieren könnte, hab allerdings k.A. wie es sich mit der benachbarten harten galvanischen Schicht verbinden würde.

 

Rlg Christian 

 

Ps: bei Böhler oder einen anderen der großen Zusatzmaterialanbieter zB bzgl Stellite nachfragen.

Bearbeitet von Yamawudri
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@Yamawudrivergiss nicht, die Technik geht rasend schnell voran.

Hätte sich doch vor 10-15 Jahren keiner zu träumen gewagt, das es mal möglich ist selbst bei VHM Werkzeugen nach zusätzlicher Oberflächenbearbeitung die Standzeit fast nahezu zu verdoppeln.

 

Auch hier wird mit "panzern" der Oberflächen gearbeitet, aber eben ohne deine angesprochenen "hohen" Temperaturen was sich z.B. bei sehr grossen Schnittplatten aus Verzugsgründen verbietet.

 

Gruß

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@powerracer

 

Siehe oben:

 

Kann sowohl in Pulverform mittels Flamme/Plasma etc spritzen erfolgen ...oder auch mittels schweißen bzw hochtemperaturlötens.

 

Edit: mit Pulverform meinte ich eigentlich mit meinem schreiberischen Chaos das das hardfacing Material im pulverisierten Spray aufgetragen wird, zur zuführung des Materials in den zerstäuber kann es entweder als Pulver, Stange etc zugeführt werden,oder wie bei Kawasaki als Elektrode.

 

 

 

Tlw stimmt Deine Aussage schon nur kommt selbst die fortschrittlichste Surface coating technology beim Thema Panzern mW net dran vorbei das es entweder auf stoffschlüssiger Basis sprich mit entweder (komplexeren)lötverfahren  bzw schweißen dh uUst thermische Probleme oder mithilfe von Oberflächenverklammerung, (meinetwegen sogar mit tlw stoffschlüssiger oberflächenverbindung bei höherem Temperaturen) durchgeführt werden muss, wo es dann zu Problemen mit Oxidation von den Zusatzmaterialien im Beschichtungsspray kommen kann, außer wenn wie be-/um-schrieben diese in möglichst sauerstoffbefreiter Atmosphäre appliziert werden, wie es eben zB Kawasaki bei seinen großen Zylindern durchführte bzw (kA) durchführt.

 

Rlg Christian 

 

Ps: sorry an Alle für den langen schachtelsatz.

 

 

Bearbeitet von Yamawudri
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vor 5 Stunden schrieb Polinizei:

 

Bei den zerstörten Zylindern im Bestand sind einige Varianten mit dabei...

Meistens hat es gebrochene Teile durchgezogen.

Aktuell hab ich nen Zylinder, da ist im OT die Beschichtung ausgebrochen. 5mm breit 2mm hoch.

 

Würde das gerne fürs Gewissen versiegeln.

 

Könnte es Sinn mache z.B. Grauguss Pulver mit einzumischen, um die Gleiteigenschaften für die Ringe zu verbessern? (Für Schäden, wo die Ringe drüber laufen)

20230407_135031.jpg

 

Solange es kein Loch nach außen gibt würde ich das alles immer so lassen und lediglich dafür Sorge tragen, dass kein weiteres Nikasil abplatzt und dass Kolben und Ringe davon nicht beeinträchtigt werden. Alles was hinzugefügt wird, kann auch wieder abfallen und Schaden anrichten und stellt somit ein zusätzliches Risiko dar.

 

Und nachdem ich schon mehrfach in meiner freudigen Erwartung ob der Mehrleistung eines fabrikneuen 123 Polinizylinders gegenüber einem der ausgelutschten, vor Abplatzern wimmelnden und mit Kolben mit doppelt freigekratzten Ringen etc. versehenen Testzylinder enttäuscht wurde, würde ich solchen (und deutlich schlimmeren) Schäden auch keinen Leistungsverlust attribuieren.

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Am 6.4.2023 um 18:56 schrieb Polinizei:

Welche Schichtdicken werden den da aufgebaut?

 

Sowas ähnliches hab ich erst für Gewinde Zentrierspitzen gemacht, indem ich HSS Bohrer als Zusatz Werkstoff verschweißt und anschließend überdreht habe.

Das Ergebnis sind HSS gehärtete Schweißpunkte oder auch ganze Nähte.

 

So wie Du das beschreibst, klingt das nach Wolfram Abtrag.

z.B. geht das mit dem gute, alten Oldschool Elektro Schreiber?

Ich hab mir nochmals Gedanken gemacht wo der Abplatzer herrühren könnte.

Verschleiss vom Ring kann es nicht sein läuft ja nicht so weit hoch.

 

Was ich mal überprüfen würde, schau mal ob ein Kantenaufbau am Rand der Zylibohrung vorhanden ist.

Im gezoomten Bild "rechts" sieht der Kantenaubau deutlich höher aus.

Der Schichter, wenn mangels an zu kleiner Fase oder Radius, tut sich mit dem händischen abdecken vor dem Schichten sehr schwer.

 

Wenn nun der Kantenaufbau nur ein wenig erhaben ist, oft sind das aber auch schon mal gerne "paar" zehntel, ist durch die Sprödigkeit der Beschichtung das absolutes Gift, wenn da Druck über den Kopf drauf kommt und platzt gerne ab.

 

Ist das Kopfmaterial zu hart drückt sich der Kantenaufbau nicht in den Kopf ein sondern es gibt die Beschichtung nach und platzt ab.

 

Gerhard, es geht ja nicht darum ob der Zyli dadurch 0,00X nach dem Komma weniger Leistung hat, sondern ob die Schadstelle nicht noch grösser ausbricht und evtl. grössere Schäden nach sich zieht!?;-)

D.h., die Ursache abstellen.

Bearbeitet von powerracer
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vor 1 Stunde schrieb powerracer:

Gerhard, es geht ja nicht darum ob der Zyli dadurch 0,00X nach dem Komma weniger Leistung hat, sondern ob die Schadstelle nicht noch grösser ausbricht und evtl. grössere Schäden nach sich zieht!?;-)

D.h., die Ursache abstellen.

 

My point exactly.

 

vor 19 Stunden schrieb gertax:

dafür Sorge tragen, dass kein weiteres Nikasil abplatzt

 

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Der Ausbruch entstand, weil der Kopf (ohne Zentrierhilfe) verschoben montiert war...

Dadurch hatte der Kolben mechanischen Kontakt mit der verschobenen Bohrung im Kopf.

Die Material Verdichtung hat Druck auf, bzw. hinter die Beschichtung gebracht.

 

 

 

 

 

 

 

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