Zum Inhalt springen

USB Steckdose an 6V Bordelektrik mit Detailanleitung


sucram70

Empfohlene Beiträge

Moin zusammen,

 

ich möchte kurz mein aktuelles Projekt vorstellen, Details verraten und zum Nachbauen animieren.

 

Worum geht es:

Bei meiner letzten Tour habe ich mich vom Handy navigieren lassen. Geladen wurde mittels Powerbank, da die Rally lediglich über 6V Elektrik verfügt.

Das ging zwar, war aber lästig.

Umrüsten auf 12V kam und kommt nicht in Frage, bitte nicht diskutieren !

 

Aufgabenstellung:

Nutzung der 6V Batterie, um das Handy während der Fahrt dauerhaft zu laden.

 

Benötigte Teile:

Alle Teile habe ich bei Conrad Elektronik gekauft. Artikel, Artikelnummer und Preis:

1) Festspannungsregler 5V, 148245, 5,99€ im Shop, 4,74€ online

2) Tantal- Kondensator radial bedrahtet 2.5 mm 10 µF 35 V/DC 10 %, 481726, 1,29€ im Shop, 1,10€ online

3) USB Verlängerungskabel, aus eigenem Bestand

 

Umsetzung:

Der Festspannungsregler begrenzt eine Primärspannung auf einen festen 5V Pegel. Eingangsseitig darf die Spannung nicht unter 6 V liegen. In meinem Fall aufgrund der Batterie kein Problem.

Der Kondensator dient zur Glättung der ausgangsseitigen 5V (Vorsichtsmaßnahme)

 

 

IMG_3903.jpg IMG_3905.jpg IMG_3906.jpg IMG_3908.jpg 

 

 

 

Bei der USB Steckdose hatte ich überlegt, eine feste Steckdose, ähnlich wie für das Auto, zu installieren.

Da ich aber kein Loch bohren wollte und mir sonst nichts gescheites einfiel, habe ich einfach ein USB Verlängerungskabel genommen.

Das Kabel hat 4 Drähte, 2 für das laden (in der Regel rot und schwarz) und 2 Drähte für den Datenaustausch.

Hier ist eine Besonderheit zu beachten. Während man mit einem Samsung Handy lediglich die beiden Drähte zum laden anschliessen muss, läßt sich das iPhone (4s und auch 6s) nicht so leicht überreden.

Hier muss man einen Anschluß zu einem PC vorgaukeln. Die Infos hierzu gibt´s im Netz.

In der Praxis dient ein 100 Ohm Widerstand zwischen den Datenleitungen, um das zu simulieren.

 

 

IMG_3963.jpg IMG_3962.jpg IMG_3965.jpg IMG_4006.jpg

 

 

Damit das Ladekabel durch den Lenker passt, habe ich es mit Wagoklemmen verbunden. Da dienen sicherlich auch andere Hilfsmittel.

Auf der anderen Seite sollte man Flachstecker mit Abzweig verwenden um die Mimik mit der Bordelektrik zu verbinden.

Da ich nur noch einen solchen hatte, habe ich für den Masseanschluss etwas gepfuscht.

 

 

IMG_4002.jpg

 

 

Angeschlossen wird das ganze im Lampenkopf am Zündschloss. Ich habe mich für den Kontakt bei eingeschalteter Zündung entschieden, damit die Batterie nicht leergezogen wird.

Bei Varianten ohne Zündschloss eben an geeigneter Stelle:

 

IMG_4008â.jpg

 

 

 

 

Und nun viel Spaß beim Basteln !

 

Gruß, Marcus

 

 

 

 

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Ein paar Anmerkungen: 

  • Tantalkondensatoren sind nichts für Unbedarfte, hier ist eher ein 105Grad Elektrolytkondensator mit ansonsten gleichen oder besseren Daten zu empfehlen.
  • Eine 6V-Batterie hat eine Ladeschlussspannung von 7,2 Volt. Ergo muss ein Linearregler für die 5V bei einem Ladestrom von angenommenen 500mA 1,1W Leistung verbraten. Sind bei dem Wärmewiderstand des Reglers zu Luft laut Datenblatt bereits 55Grad Erwärmung gegenüber Umgebung. Da die Glühbirne vorne ja heizt, nehm ich mal 30Grad unterm Tacho an, also hat der Regler schon 85Grad. Wenn der Regler jetzt noch in Schrumpfschlauch oder Isolierband verpackt wird oder das Handy mehr als 500mA zieht sind die 125Grad bei denen die meisten Regler abschalten schnell erreicht.
  • Linearregler der 78xx Serie und vergleichbare haben eine nicht sonderlich schnelles Regelverhalten und das Bordspannungsnetz einer Vespa ist mit "sehr verseucht" ganz gut beschrieben. Den Regler direkt an das Netz zu hängen, der dann eventuelle Störspitzen fast ungefiltert an das Handy weitergibt halte ich für gewagt, zumindest wenn man sein Handy länger nutzen will. Und nein, die Batterie, vor allem eine aus Blei ist zur Filterung solcher Spikes viel zu träge. Ladelektronik für KFZ-Netze hat meistens vor dem Regler schon eine Schutzschaltung mit ~5 Bauteilen um solchen Impulsen standzuhalten.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachtrag:

Das Datenblatt sagt "Tab is output". Folglich liegen am Gehäuse des Reglers 5V an, man sollte diesen also tunlichst so isolieren, dass Massekontakt mit zB dem Lenker vermieden wird (natürlich auch mit anderen Spannungspegeln). Und beim Isolieren wieder oben genannten Thermikpunkt beachten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Top [emoji1303],
Freue mich über jede Anregung, natürlich auch Einwände.
Wäre schön, wenn die Kritikpunkte in Verbesserungsvorschläge gewandelt werden könnten. Das auf dem Gehäuse Pluspotential liegt, stimmt tatsächlich. Das der Regler in Schrumpschlauch eingepackt ist, auch ([emoji17]).

Hab die Bauteile halt von einem Conrad Fachmann bestimmen lassen. Der ist natürlich in das sehr spezielle Bordnetz der Vespa nicht vertraut.

Was wäre also besser ?
Regler neben der Batterie in den Fahrtwind hängen ?
Ist übrigens eine Gel Batterie.

Weitere Schutzbeschaltung eingangsseitig ?

Längere Probefahrt steht eh noch aus. Will mich von der grundsätzlichen Idee aber nicht abbringen lassen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 23.9.2016 um 15:18 schrieb sucram70:

Top emoji1303.png,
Freue mich über jede Anregung, natürlich auch Einwände.
Wäre schön, wenn die Kritikpunkte in Verbesserungsvorschläge gewandelt werden könnten. Das auf dem Gehäuse Pluspotential liegt, stimmt tatsächlich. Das der Regler in Schrumpschlauch eingepackt ist, auch (emoji17.png).

Hab die Bauteile halt von einem Conrad (Partnerlink) Fachmann bestimmen lassen. Der ist natürlich in das sehr spezielle Bordnetz der Vespa nicht vertraut.

Was wäre also besser ?
Regler neben der Batterie in den Fahrtwind hängen ?
Ist übrigens eine Gel Batterie.

Weitere Schutzbeschaltung eingangsseitig ?

Längere Probefahrt steht eh noch aus. Will mich von der grundsätzlichen Idee aber nicht abbringen lassen.

An der grundsätzlichen Idee ist auch gar nichts auszusetzen, im Gegenteil.

Ich versuche mal ein paar Verbesserungsvorschläge einzubringen.

Die Absicherung gegen hässliche "Dinge" aus dem Bordnetz baue ich immer nach folgendem Vorschlag:

Ausgangseitig am Regler kann man ruhig noch einen 1uF oder was der Regler (Datenblatt) als Mindestgröße vorgibt anschließen.

                                           
            2A          BYV27/400        
            1A   Drossel   GF1G (400V/1A)  
                                                
          flink                            +------+
 UBat --Sicherung--47uH--+--|>|--+------+--|Regler|--+-- 
                         |       |      |  +------+  |
            Transzorb LDP24A 220uF/40V 100nF  |    100nF
                         |       |      |     |      |
 Masse ------------------+-------+------+-----+------+--

Damit ist man gegen alle Spitzen aus dem Netz geschützt. Wer es nicht so aufwendig will lässt den Transzorb und die Sicherung weg, reicht meistens auch. (Ohne Gewähr)

 

Um das thermische am Regler in den Griff zu bekommen:

Silikon-Isolierplättchen und einen Kühlkörper für TO-220-Gehäuse verwenden. Das Silikonplättchen isoliert die 5V an der Fahne zum Kühlkörper. Der Kühlkörper kann dann frei bleiben und führt die Wärme des Regler ab und die Fahne des Reglers selbst kann man isolieren ohne thermisch Probleme zu bekommen.

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Jahre später...

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.


  • Beiträge

    • Von FC solution gibt es jetzt einen Ansauger mit integriertem Membrankörper für M200 mit dem man sich die Schnibbelei am Vergaserloch sparen kann.   Durchlass ist 30mm      
    • Fahrt ihr alle den mitgelieferten Ansaugstutzen?    Der Membran-ASS ansich ist vermutlich gar nicht mal so doof mit der abgewinkelten Membran, jedoch ist dieser Gummi-Ansauger bei mir ziemlich flexibel. Hält das dauerhaft?
    • Erfahrungswerte kann ich Dir leider noch nicht geben, da meine PX Gabel (-3cm) mit BGM PX Dämper 210mm noch nicht auf der Strasse ist. Ich denke Du bist da aber schon auf dem richtigen Weg. Theoretisch was das Kürzen/Verhältnis von Dämpfer und Gabel (PX) angeht um den Schwingenwinkel OK zu halten.   Dazu mal die folgenden zwei Punkte:     Hier noch vom SCK - BGM7781B: "(...) Die vorderen Dämpfer sind 15mm kürzer als Serienfederbeine und senken damit die Fahrzeugfront ab. Dies kommt sowohl der Fahrstabilität, der Höchstgeschwindigkeit und nicht zuletzt der Optik zugute. Zusätzlich wird der Schwingenwinkel reduziert, wodurch das Ansprechverhalten des Dämpfers verbessert wird. Der sich daraus ergebende größere Nachlauf stabilisiert das Fahrverhalten bei höheren Tempi."   Ich würde also keinesfalls das Verhältnis stärker verändern als o.g.    Die Tiefe bzw. Optik wie tief der Reifen später vorne im Koti steht ist ja grds. vom Dämpfer abhängig (und natürlich von der Art des Kotflügels). Ich würde sagen, bezogen auf den PX Kotflügel, erreichtst Du mit dem BGM PX Dämpfer 210mm (inkl. Adapter) oder BGM PK Dämpfer 205mm eine optisch gemäßigte/mittlere Variante. Während der PK Dämpfer in der 195mm Version dann schon deutlich tiefer ist (noch kürzer ist meine ich der Stage6). Meist sieht man das auch ganz gut an den Dämpfern mit Ausgleichsbehälter wo dieser dann teils auch schon im Koti steht. Da musst Du dich mal etwas durchklicken.   Hoffe, dass hilft etwas.   Viel Erfolg beim "Tieferlegen"          
    • Das hat mein Freund bei seinem Cosadeckel gemacht. Hat nix gebracht. Mal davon abgesehen das es gar nicht so schön war die Bohrung so zu machen das die Nadel wieder abdichtet. Die seitliche Bohrung nach der Nadel ist vll. aber mal anzugucken. Ist halt die Frage ob ein gesteckter 177er so viel Sprit braucht.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information