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Was bringt die Zukunft für alte Blechroller


SirLaker

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(neue) Abgasnorm lässt 2 Takter langsam verschwinden, zukünftig sollen noch Motorräder älter 15 Jahre verboten werden, und bei Ersatzteilen bleiben einem nur schlechte Replikate.

 

Nun ist Vespa echt kult......und ein Automatikgetriebe in einem PX Rahmen geht gar nicht. (alles schon gesehen):sly:

 

Wenn die Gesetze so greifen, wie wirkt es sich auf den Wert der Fahrzeuge aus? Nach permanenten Preisanstieg, erstmals ein Preisverfall? Diskutiert mit!

 

 

 

 

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es gibt tolle ideen gegen weniger emission in der stadt, so wie in münchen, landshuter alle. 50km/h statt der 60km/h. ganz geil, beim fest inst. blitzer gehen alle auf die bremse, und dann wieder gas. mehr stau mehr abgas als vorher. ich kann die scheiße nicht mehr für voll nehmen. hauptsache die riesigen karren ala x6 machen sich in der stadt breit.

farverbot f. unter 15j, dann halt ilegal scheißegal.

Bearbeitet von scarface100
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Ich glaube mal gelesen zu haben, dass es in Stuttgart schon mehrere Fehlalarme wegen vermeindlich hohen Feinstaubwerten gab. Tatsächlich haben die Geräte den aufgewirbelten Staub auf der Straße gemessen.

 

Abgasnormen dienen nur der Industrie, die uns gerne auch einmal etwas Neues verkaufen will, siehe hierzu EURO 6.

EURO 6 wird noch eine sehr spannende Kiste und plötzlich hat jeder Angst, dass er mit seinem 4 Jahre jungen TDI nicht mehr  in die Zentren der Großstädte fahren darf.

 

Anstatt Abwrackprämie kommt EURO 6. Fein getarnt die ganze Kiste für die KFZ Industrie... da haben die sich schon was einfallen lassen.

Elektromobilität is nur bei uns eine saubere Sache, dort wo der Dreck für die Akkus abgebaut wird, dort wird auch die Umwelt zerstört.

 

Ich finde diese scheinheilige Monetarisierung für eine gesunde/bessere Welt zum kotzen. Es geht nur ums Geld.

 

 

 

Bezüglich des Wertes...  ich denke in 10 Jahren reicht den meisten Jugendlichen eine Vespa-App und es muss kein echter Roller mehr sein.:whistling:

 

Die Nachfrage nach alten Rollern wird letztendlich auch den Preis regeln  und da kann es nur nach unten gehen, da Vespa eine Massenware ist und wenn kein Sprit mehr erhältlich sein wird, was will man dann noch mit dem Ding?

Ausnahme dürften vermutlich sehr alte Roller mit geringer Laufleistung bzw. im Neuzustand sein. So etwas findet immer einen Liebhaber und steht dann auch gerne mal als Deko im Store.

 

BG

 

 

Bearbeitet von Against All Odds
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Ich habe ja gehört, dass das Leben eines der Härtesten ist......daher wird es sicherlich nicht einfacher, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man per Gesetzt seine Vespa stilllegen muss. Vielleicht kommt man nicht überall hin, es sei denn man hat die richtige Zweiradfeinstaubplakette, vielleicht darf man auch nicht immer fahren (Smog-Alarm in den Großstädten), aber für mich stehen die Zeichen ganz klar pro Blech. 

vor 9 Stunden schrieb Against All Odds:

Bezüglich des Wertes...  ich denke in 10 Jahren reicht den meisten Jugendlichen eine Vespa-App und es muss kein echter Roller mehr sein.:whistling:

 

Ja....wie geil eine Vespa App..... Hauptsache, man kann das Wetter einstellen, und sich dabei die Eier kraulen lassen......... Unsere Jugend steht vermutlich in 10 Jahren vor einer Vespa und sagt:

 

An!...mhhhhh oder STARTEN!...... Führerschein macht eh keiner mehr, da die Google cars und bikes voll autonom durch die Gegend fahren. Was wiederum gegen altes Blech spricht. Wie kann es sein, dass jemand den Straßenverkehr ohne künstliche Intelligenz nutzen will. Erstmal ne weitere Plakette um zwischen langweilig autonom und freie Rabauken zu unterscheiden.....

 

 

 

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vor 23 Stunden schrieb SirLaker:

Nun ist Vespa echt kult......und ein Automatikgetriebe in einem PX Rahmen geht gar nicht. (alles schon gesehen):sly:

 

Ja, SOWAS kann man leider kaufen 

 

und noch aus aktuellem Anlass. Die blaue Umweltplakette

Bearbeitet von HettiZilla
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Am 19.4.2016 um 16:11 schrieb SirLaker:

Wenn die Gesetze so greifen, wie wirkt es sich auf den Wert der Fahrzeuge aus? Nach permanenten Preisanstieg, erstmals ein Preisverfall? Diskutiert mit!

erstmal preisanstieg, luft nach unten ist ja genug

http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=225290360&daysAfterCreation=3&usage=USED&damageUnrepaired=NO_DAMAGE_UNREPAIRED&scopeId=MB&isSearchRequest=true&makeModelVariant1.makeId=25000&makeModelVariant1.modelDescription=px&pageNumber=1&fnai=next

 

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Am 19.4.2016 um 22:11 schrieb Against All Odds:

Ausnahme dürften vermutlich sehr alte Roller mit geringer Laufleistung bzw. im Neuzustand sein. So etwas findet immer einen Liebhaber und steht dann auch gerne mal als Deko im Store.

 

 

 

 

 

...und in ein paar  hundert Jahren findet man vereinzelt noch welche im Museum...

Der Rest wird dann zerrostet sein...

Bearbeitet von Kebra
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Am 20. April 2016 um 11:23 schrieb HettiZilla:

 

Ja, SOWAS kann man leider kaufen 

 

und noch aus aktuellem Anlass. Die blaue Umweltplakette

 

Das Problem ist nicht wohin die Kurbelwelle ihre Kraft abgibt sondern eher VON WAS sie ihre Kraft bekommt.

 

die riemengetriebene LML ist in paar Jahren auch nur ein alter Verbrenner.

 

Wir werden uns halt auf unsere Elektrischen Plastikautos eine Anhängerkupplung  bauen und die Roller aufs Treffen (abgesperrtes Gelände)  transportieren und dort dann rumgurken.

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Sprit ist genug da und wird auch noch in 100 Jahren. Die Konzerne erzählen uns nur seit 40 Jahren der Stoff wird knapp, so können sie nach Belieben den Geldhahn auf- und zudrehen.

Wenn man jetzt noch bedenkt dass Sprit so langsam rückläufig wird wegen der regenerativen Energien (Ökobilanz natürlich ein Witz), braucht man sich da mal überhaupt keine Gedanken zu machen unsere Enkel kriegen keinen Stoff mehr.

 

Viel mehr Angst sollten uns irgendwelche Lobbyvernebelten Politiker machen, die, weil irgendwelche Konzerne ihnen kurzweilig Geld in den Arsch pusten,

irgendwelche 2takt Verbote durchsetzen könnten!

Da sollte jeder die Augen offen halten und die Propagandafritzen ausbremsen!

 

 

 

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:thumbsup: Bei der Generation Enkel mache ich mir schon ohne Kraftstoffmangel sorgen. Alles Luschen...

 

 

Hab letztens noch mit den Herren aus der Motorenentwicklung bei VW telefoniert Wollte gerade die neue Software für die Abgasuntersuchung bei meiner PX testen und jetzt lassen die mich so hängen.

 

 

 

 

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Ich sehe das Ganze sehr entspannt. Was wurde in der Vergangenheit schon alles gelabert, was morgen nicht mehr existent sein wird, verboten sein wird und und und. Ich fahre meine Möhren so lange wie ich kann und darf.

Wenn ich nicht mehr darf (aber noch kann, was ich für sehr wahrscheinlich halte, denn ich kann immer), dann packe ich den ganzen Rotz von Fuhrpark (drei Roller) den ich habe und verschiffe alles in einem Container nach Australien, China, Argentinien, Kanada oder Papua Neu-Guinea. Irgendwo in einem dieser Länder werde ich noch fahren dürfen, bis ich mit 99 Jahren im Vollsuff von einer meiner Karren kippe und den Löffel abgebe.

Arschlecken!

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  • 3 Wochen später...

Um mal eine leicht provokante These in den Raum zu werfen:

 

O-Lack ist das neue beige!

 

Bitte nicht falsch verstehen, Ich will hier mit Sicherheit niemand auf den Schlips treten, der schon lange, zeitintensiv und mit viel Herzblut O-Lack-Fahrzeuge gerettet, aufgearbeitet und erhalten hat, dabei mangelndes Kapital durch viel Arbeit und Engagement kompensiert hat, aber leider habe ich den Eindruck, daß inzwischen genau diese Klientel, die hier gerne für ihre beige Rundlichtfuffie mit brauner Sitzbank bewitzelt wird inzwischen voll auf den O-Lack Trend aufgesprungen ist. Man muß sich ja auch nur hier die Rollergesuche anschauen, jedes zweite Gesuch ist ein O-Lack Roller. Anzeige augeben -> ausreichend Kohle auf den Tresen legen -> cooler Macker mit O-Lack Roller. Ist doch eigentlich ganz einfach. Zweimal im Jahr, beim regionalen An- und Abrollern wird dann auch mal eine kleine Runde gefahren, das war's. Ich glaube dieser Trend macht die Szene mehr kaputt als jede Dummweltzone, Feinstaubplakette oder Führerscheinregulierungen. Die Kröung dieses Trends sind die ersten Topics, die hier in der Kaufberatung aufgetaucht sind, wo gezielt nach dem Wertsteigerungspotential einzelner Modelle gefragt wurde. Kriterium für den Kauf ist also nicht mehr, was gefällt, sondern was die höchste Rendite verspricht.

Es gab mal Zeiten, da war die Rollerszene ein bunt gemischter Haufen, die Fahrzeuge individuell gestaltet und wenn keine Kohle für einen richtigen Umbau da war, dann gab's halt eine Mattschwarzdosenlackierung oder die Karre wurde mit Fellimitat beklebt, aber hauptsache mit "seinem" Roller auf die Straße. Inzwischen gibt's doch leider immer mehr "Briefmarkensammler", die ihre Schätze unter Verschluß halten, totpflegen und wenn sie tatsächlich mal Gleichgesinnte treffen, wird ausgiebig über die Originalität eines Schraubnippels aus dem 30-jährigen Krieges diskutert. Die Zukunft sieht wahrhaft düster aus...

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sehr geil, das mal aus der moderatorenecke zu hören.:thumbsup:

 

ich hab ja nichts dagegen, wenn man eine vernünftige original lackierung aufbereitet und konserviert.

was aber teilweise als o-lack angeboten und verkauft wird, ist doch wirklich ein witz.

außer preistreiberei sehe ich absolut keinen sinn darin für ein o-lack flickteppich so viel kohle raus zu hauen.

 

dazu kommt noch das diese o-lack fraktion jede auch noch so gute lackierung runterspricht und unter den original erhaltenen fahrzeugen dann raketentechnik verbaut wird.

 

o-lack ist das neue beige wäre mir ein t- shirt wert.:wheeeha:

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ein moderator ist ja auch nicht nur zum beruhigen da, sondern je nach einsatzgebiet auch zur anregung einer diskussion / reaktion.

vielleicht würde es die rendite noch steigern, wenn man seine o-lack-karre schwatt matt lackt. so denkt sich der interessierte: oohh, da ist der o-lack bestimmt noch gut erhalten und ich kann pralen, dass ich es selbst freigelegt hab!

zukunftsprognose also überlackierte o-lack-karren.

Bearbeitet von vespa-rs
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Nana, mal nicht alle über einen Kamm scheren hier. Viele O-Lack Ratten sind im Alltagsbetrieb und dürfen da gemütlich weiter vor sich hin reifen. Auch so wird die Kiste immer individueller. Ich habe 3, immer das gleiche Modell, einmal als Custom Bike, einmal als O-Lack Ratte und einmal als Streetracer-Projekt. Jede hat für mich ihren eigenen Charme.

 

Und die O-Lack Ratten sind normalerweise nicht am Start, weil man genau so eine neulich gesehen hat, sondern weil Sie wirklich ehrlich sind und man im Straßenverkehr selbstbewusst gegen Bling antritt. DAS ist der Unterschied zu Braun/Weiß (ups, nix gegen St. Pauli!)

Bearbeitet von reusendrescher
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ich hab eh nichts gegen creme / o-lack / custom / ratte oder auch bling. ist aber ein interessanter denkansatz, dass da evt. ein neuer mainstream bzw. hype ensteht.

ich freu mich über jede vespa, zumindest vor der xl generation, die ich so beim cruisen seh.

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Ach, Trends kommen und gehen. Vielleicht ist das nächste große Ding auch ein Vespretta-Chopper Revival mit Twisted Forks in Chrom. Oder ganz was anderes. Der Zeitgeist wird es zeigen.

 

Aber klar, wer im Trend liegt kann teuer verkaufen, so ist die Marktwirtschaft. Schlimm ist's nur, wenn irgendwelche Platikkasper den Trends nachlaufen, und so gesehen die Vielfalt stören. Da hat er Recht, der Champ! Aber das ist ein generelles Problem und auch nicht gerade neu. Vielleicht sollte man solchen Leuten gegenüber (und nur denen) mal wieder einen härteren Ton anschlagen? Sind ja alle sehr nett geworden hier im Laufe der letzten Jahre.

 

Interessant ist der aktuelle Trend im Motoren-Tuning: Möglichst viel Kubik mit relativ geringer Literleistung. Da kann man auch schon fast von Mainstream sprechen, aber es ist einfach das vernünftigste. Nach dem Spielen und Basteln der letzten Jahrzehnte ist jetzt wieder Solidität gefragt, wie früher beim Malossi-Stecktuning.

Bearbeitet von reusendrescher
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Ich sehe das auch so. Trends kommen. Tends gehen. Die Hipster wandern auch schnell wieder weiter. Gerade im Internetztzeitalter. Jeder versucht krampfhaft sich einen Hipsterbart wachsen zu lassen, was mal mehr oder weniger gelingt. Mancheinenr sieht dann aus wie ein Taliban, also irgendwie unpassend und merkt es nicht. Geht der Trend in den  Medien nicht langsam zu den selbst umgebauten Caferacern? So cool mit Fusselbart lässig im Hinterhof selber zusammen gewichst den Hipsterhobel! Also abwarten.

Das mit der Rendite und Wertanlage ist so eine Sache. Kann auch böse Plätzen die Blase. Meine Rendite seit 26 Jahren ist der Spaß und die Freude beim Fahren.

Wichtig ist die Nachwuchspflege. Finde ich. Da gibt es durchaus Kandidaten die es wert sind gefördert zu werden! Inzucht hat noch nie zu was gutem geführt.

 

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Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
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