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Nachdem ich wohl eher 25 Jahre mit Vespa und Lambretta verbracht habe steht jetzt eine Maicoletta 250ccm (Bj.1956) auf dem Hof. Um es anders zu sagen und

dem Roller gerecht zu werden: ist der potenteste Serienblechroller den ich je gefahren bin. Wenn ich die Zeit nocheinmal zurückdrehen könnte, würde die

Maico auf meiner Wunschliste der alten Blechroller ganz oben stehen.

Wenn Ihr mal die Möglichkeit haben solltet eine Maicoletta zu fahren, macht es !

 

Für alle anderen die schon eine Maicoletta 175 / 250 / 277ccm haben mischt hier gerne mit.

 

Hier ein erstes Foto, wie meine Maicoletta wohl mal vor der Restauration ausgesehen haben soll. Und damit auch meine erste Frage:

War es typisch bei Maicoletta das Reserverad seitlich anzubringen, oder eher eine Sparmaßnahme des Besitzers. Kenne nur Reserveradhalter in

Form von Gepäckträgern  ?

 

maicoletta 250 Bj. 1956 004.jpg

 

 

 

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Die seitliche Befestigung habe ich auch wo anders gesehen. Ich würde das Reserverad aber weglassen. Es war Zubehör und verschandelt das Heck.

 

Viel Spaß mit der "Letta". Power und wirklich schnell. Aber nur wenn es geradeaus geht. Sobald kurvige Landstraßen oder Berge kommen wird der Spaß durch geringe Schräglage des Roller i. V. m. dem langen Radstand stark eingebremst.

 

Der 6 V Pendel-Anlasser ist häufig der Grund für einen Push-Start.

 

Als echte Grand Tourisme ist das aber egal. Lange Strecken und laufen lassen.

 

ciao

erasmo

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Erasmo, Danke für die Einschätzung. Sehe ich auch so das die Anordung des Reserverades den Roller nicht sportlicher macht. Wurde auch schon

wieder in den Originalzustand zurückversetzt. Trozdem zeitgenössig interessant.

Habe noch eine Frage bezüglich der optimalen Verlegung des Gaszuges. Ist das so richtig das der von oben über die Lufthutze geführt wird ?

maicoletta 250 Bj. 1956.jpg

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Schöne Sache! Anbei: Vor einigen Jahren wurden die altgedienten britischen Lambretta- (LCGB) und Vespa- (VCB) Clubvorstände gefragt, ob es andere Hersteller gab, die ihren Kisten das Wasser reichen konnten. Unabhängig voneinander kam die einhellige Meinung: "An die Maicoletta kam keiner ran. In keiner Hinsicht". Noch bis Mitte der 70'er fuhren die auf der IoM Scooter TT ganz vorne mit...

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Resotröten waren damals bekannt, aber für die Rollergemeinde eher böhmische Dörfer. Neben dem klassischen Aufbohren und entsprechend überdüsen wurde häufig zu Fremdzylindern (z.B. Bultaco) gegriffen. 

 

Den besten Überblick über das, was damals bei Zweitaktern als technisch sinnvoll und machbar angesehen wurde, sollte z.B. die SX250 von Arthur Francis geben. Der Mann ist mit hektoliterweise Herzblut bei der Sache gewesen und nur ganz wenige sind so  gründlich so weit gegangen wie er.

 

Aber was, und vor allem wie, aus dem Maico 277er im einzelnen rausgeholt wurde, würde mich auch interessieren. Als Anhaltspunkt mal eine gute Zeit für eine gute SS180 damals: Quartermile Standing Start unter 21 Sekunden... Die Maico dürfte die zum Frühstück verzehrt haben.

 

Edit: Dass Hubraum nur durch mehr Hubraum zu ersetzen ist halte ich für ein Gerücht. Viele Werksrenner wurden damals einfach durch absolut plantreue Motoren angetrieben, also mit möglichst null Abweichungen von den ursprünglichen Konstruktionsplänen der Serienmodelle. In der Serienfertigung war das nicht machbar, weil auf vorhersehbare Toleranzen z.B. bei der Kurbelwellenwuchtung auch entsprechend erweiterte Toleranzen in beide Richtungen bei anschließenden mechanischen Teilen berücksichtigt werden mussten, die später unweigerlich in der Massenfertigung auftreten mussten. Von Graten und schlechter Passung gar nicht zu reden...

 

Ein in kluger Kopf (böse Zunge!) mutmaßte einmal, dass die Motoren einfach nur zusammengeschraubt ab Werk kamen, um platzsparend transportiert werden zu können. 

Bearbeitet von reusendrescher
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Die Maicoletta ist bei Scooter Week auf de IoM als Gespann bewegt worden (2 bis 3 Gespann, eins davon von einer Lady). In dem IoM Scooter Week Buch kann man das sehr gut nachlesen.

 

Der Gespann Einsatz überrascht nicht, da dabei die geringe Schräglagenfreiheit und der lange Radstand keine Einschränkung darstellen.

 

Auf der Rennstrecke ist die Solo-Maicoletta auf eine langen Gerade wirklich schnell. Sobald die Kurven kommen ist es ein Trauerspiel. Der KK hat in den letzten Jahren geszeigt, dass auf dem Nürburgring eine  Maicoletta von der Rundenzeit nicht schneller als eine zügig gefahrene Serien-Bella oder Serien-Heinkel ist. Beim Pre65-Cup (90er Jahre Kartbahnen) wurde die Maicoletta 250 von den schnellen Rollern aus Zuffenhausen und Nürnberg schon nach drei bis vier Runden  überrundet. Auch ohne Ständer setzt die Maicoletta fast permanent auf und der lange Radstand ist in schnellen Kurvenpassagen hinderlich.

 

Die Maicoletta ist eben ein schneller Grand Tourisme und kein Rennroller ;-)

 

Leistungsmäßig hat der 250er Maicomotor mit GS-Aluzylinder so 25-26 PS Anfang der 60er Jahre gehabt. Der MC Zylinder darüber. Aus dem normalen Grauguss-Zylinder dürften 18 bis 20 PS zu holen sein. Die Motorradzylinder passen ja leider nicht auf die Maicoletta.

 

Falls einer von Euch Interesse hat, sich einem Maicoletta Endurance Projekt anzuschließen, kann ich Euch Kontakte vermitteln.

 

ciao

erasmo

Bearbeitet von erasmo
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gebe eine 280er Maicoletta als Restaurationsbasis ab.

Incl Uhr und Motor dreht per Anlasser, besser gesagt, er pendelt :-)

 

komplett bis auf Rücklicht, linke hintere Stosstange, Schlüssel und Papiere.

Das wars aber auch schon...

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