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Pipedesign Nitro 160: Wer hat ihn - was kann er?


Empfohlene Beiträge

Moin,

 

in diversen Topics und Diskussionen wurde immer mal wieder lang und breit über den Nitro gefachsimpelt, stellenweise wurde der Wunsch geäußert, sowas in ein eigenes Topic auszulagern.

So denn, hier isses! :-D

 

Schwanzvergleiche, Kurven, Steuerzeiten, Tips zur Montage etc.? Her damit!

 

Aktuell würde ich mich besonders über Erfahrungsberichte und/oder Kurven mit Steuerzeitangabe freuen. Bin grad dabei, meinen Polini Evo Motor über'n Winter neu zu machen und stehe vor der Wahl, mich an die vom Hersteller empfohlenen 118°/178° zu halten oder einfach mal mutig etwas höher zu gehen.

 

:cheers:

Edith fügt Links zu Kurven/Setups ein:

*click* | *click* | *click* | *click* | *click* | *click*

Bearbeitet von Spiderdust
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Der Spezial Heizer fährt einen als Curly. Er hat auch Diagramme. Vielleicht will FELIX sich ja mal äussern.

Ich kann lediglich was zur Passform sagen und die war grauslich als Down&Forward. Ging nur mit Nacharbeit unter das Heck. Der Krümmer war zu lang und schlug seitlich an. Das empfand ich bei dem Preis iwie nicht so pralle ...

Bearbeitet von PhilLA
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Ja das ist eine gute Idee.

Die höchste angegebene Leistung mit einem Nitro, die nicht vom Hersteller stammt, gibt meines Wissens nach der Vespafahrer5 mit 23PS auf einem Polini Race an.

Wer hat mehr zu bieten ?

http://www.germanscooterforum.de/topic/313923-primavera-et3-city-driver/#entry1068189623

Bearbeitet von Lenzo
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Passform war bei meinem Gepäckfach-Nitro auch eher mau. Am Steckanschluss musste gekürzt werden und die Schwingenhalterung brauchte Nacharbeit.

 

Den konischen Steckflansch finde ich auch eher unpraktisch, auch wenn Marco argumentiert, dass der rest auch konisch läuft und das daher dem Gasfluss förderlich sei. Man muss die Verbindung schon arg, am besten mit Hitze und Kälte, zusammenprügeln, bis das praktisch unlösbar zusammensteckt. Dann klappt das auch einigermaßen mit der angedachten Länge. Nur mit Verdrehen und Justieren ist dann nicht mehr viel.

Ich glaube nicht, dass sich ein zylindrischer Anschluss, wie bei vielen anderen Anlagen auch verwendet, hier negativ auf die Leistung oder deren Verlauf auswirken würde.

 

Positiv anzumerken ist aber echt der Klang! Angenehm leise und dumpf, kein Stück blechern.

Auch die Fahrbarkeit ist top, wenn man sich einen Treckermotor wünscht, der aus allen Lagen durchzieht.

 

Hier ist noch 'ne Nitro-Kurve von Motorhuhn: *click*.

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Also ich hatte den pd nitro 160 doppelwandig als d&f. Passform war nicht so dolle.

Faehrt sich für nen Tourenmotor gut, kannst sogar im 4ten hochbeschleunigen :-D also fuer extrem schaltfaule top geeignet.

Dennoch mochte ich ihn nicht fahren, irgendwie fehlte mir der Resokick.

Ich persönlich find den verlauf (das design) vom d&f nicht so schoen. Irgendwie passt er nicht so gut von der optik dazu. Da verlaufen andere d&f anlagen besser.

Habe ihn verkauft....

P.s. War auf dem kleinen quattrini verbaut.

Bearbeitet von Fo0gLy
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Ich glaube nicht, dass sich ein zylindrischer Anschluss, wie bei vielen anderen Anlagen auch verwendet, hier negativ auf die Leistung oder deren Verlauf auswirken würde.

 

 

 

falls du die Drehteile,die der ein oder andere Hersteller verwendet,meinst,die sind nicht zylindrisch sondern im passenden Winkel gedreht.

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118 zu 178 ist nicht ganz optimal vermutlich.

Ich schaue Marcos Empfehlung nochmal nach - es waren mehr so 120-177

Also mehr üs weniger as.

 

edit hat nachgeschaut: 120-177 war die Empfehlung zu meinem O-Tuning. "Nicht mehr" hadder gesacht.

Bearbeitet von BerntStein
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Mit gestecktem M1-60 und Steuerzeten um 127/176 bin ich auf 19 Pferde gekommen.

Lässt sich schön fahren, ist ziemlich leise, Passform miserabel (Curly).

 

Mir hat aber der Resokick gefehlt und die Fummelei der Montage extrem genervt.

Daher bin ich auf Ares umgestiegen und sehr zufrieden... hinsichtlich allem :-)

 

Kurve mit Nitro

post-3196-0-26671700-1426180677_thumb.jp

 

Empfehlung vom Marco bzgl. Kurve war, von 127 auf etwa 123 runterzugehen.

Bearbeitet von SpecialHeizer
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Auf der Homepage heißt es:

Ein Testmotor mit Polini evo mono und unbearbeitetem Auslass sowie lediglich 118° Übertromzeit bringt trotzdem im Straßen-setup (mit vollem Lüfter, Luftfilter, etc.) 21,3 PS bei 51mm Hub an das Hinterrad.

Je nach Zylindertyp ist eine Überstromzeit von 115°-122° zu empfehlen sowie eine Auslasszeit von maximal 185°. Höhere Auslasszeiten machen dabei keinen Sinn, da in Relation der gesamte Drehmomentverlauf zu stark absinkt und keine nennenswerten Vorteile in anderen Drehzahlbereichen entstehen.

Ich bau gerade auch einen Motor mit Nitro auf und da mein Zylinder eher höhere Zeiten hat, versuche ich mal primär 30° VA zu bekommen und die ÜS so weit wie möglich runter. Auslass soll ja nicht zu hoch sein schreibt er. Zum VA müsste man mal fragen, ob 30° benötigt werden oder ob der Motor mit weniger auch oder vielleicht sogar besser läuft... Bearbeitet von uLuxx
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Ich hatte den Nitro D&F auch kurz auf einem M160 verbaut.

 

Mir ging es wie den meisten, Passform/Montage war ne Katastrophe. Ansonsten war das Ding sehr leise und hatte einen humanen Leistungsanstieg ohne Resokick.

Das war so ein Bananenfeeling mit Standardzeiten des m160.

 

Ich bin dann beim Ares geblieben, Dampf von unten, Resokick, super Passform und kerniger Sound. :whistling:

Jeder wie er mag.

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so - Stunde der Wahrheit was heute. AFR und EGT sind noch nich so überzeugend.

bin sehr oft über 1200 Fahrenheit (650°C) - allerdings klemmt er dabei nich mehr so schnell ;-)

attachicon.gif20150511-ET3-Nitor.jpg

 

Steuerzeiten sind ziemlich nach Marcos Vorgabe: 177-120 etwa

edit: Nitro 160 Doppelwand von pipedesign

Auslass Abguss stelle ich nachher ein. edit 37,xmm und Flansch etwa 30,6 (Nitro hätte 32mm, is aber nich recht zentriert)

TM28 Gaser

24er Malossi-DS-Ansauger - Höcker drin entfernt.

KW-Steuerzeit habe ich nicht zur Hand - Bilder gabs hier:

Verdichtung sollte sein: 11,8 7,26 - prüfe ich aber nochmal

Leichter PK-Lüfter mit Kheper und grob 28-20° (hier wird nochmal gespielt)

Castrol MTX an Kupplung VQM mit 75% Federn und Ring (riecht leicht nach Öl, weiß echt garnich was Ihr immer habt)

Malossi-Kopf, zentriert aber Brennraum nicht angefasst

 

Was sagt uns der Kamelhöcker ?

 

Also ich finde das Ding supergut.

Paßform war bei mir nicht bewertbar, da der gekürzte O-Zylinder ja ne Rolle spielt. Ging dann mit neuen Löchern unten in der Schelle.

Risse hatte ich, aber das lag daran, dass er in der Backe richtig anstand beim einfedern. War halt auch die erste RAP-Montage. Rein und raus geht eigentlich bei mir.

Keine Ahnung, ob das bei anderen Tröten irgendwie von selber geht.

An sich sehr leise. Nur am Flansch ist beim O-Zylinder ja quasi nix übrig. Da wirds halt nicht dauerhaft dicht...

Nächstes mal, werde ich näher an die Steuerzeitenempfehlungen gehen, Flansch wird vorher vergrößert.

Ich meine, dass ich leicht unter der ÜS-Zeit liege und AS zu hoch.

Fahren tut das Ding echt schick - auch wenn man das nicht mit M1 oder EVO vergleichen kann. 70er Jahre Gussklumpen halt.

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118 zu 178 ist nicht ganz optimal vermutlich.

Ich schaue Marcos Empfehlung nochmal nach - es waren mehr so 120-177

Also mehr üs weniger as.

 

edit hat nachgeschaut: 120-177 war die Empfehlung zu meinem O-Tuning. "Nicht mehr" hadder gesacht.

Im Mailverkehr hatte er mir exakt 118/178 empfohlen, damit sei das beste Ergebnis in seinen Läufen erzielt worden.

 

Ich schau einfach mal, wenn ich soweit bin. Ich kann recht einfach durch Unterlegen und weniger Kopfdichtung an den Zeiten feilen, ohne sonst was ändern zu müssen. Von 118/178 ausgehend sind da 2mm nach oben möglich, also bis ca. 130/187.

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Ich hatte den Nitro DF auf folgendem Setup:

  • M1L 56  119/177
  • 51/105
  • 28er Keihin

das Ganze hatte irgendwas um 20PS / 17nm, ließ sich sehr entspannt fahren und Ich konnte von 40kmh im 4ten locker beschleunigen.

 

Passform war bei mir, mit geringen Anpassungen, gerade noch akzeptabel.

 

Bau jetzt aber gerade auf 54/105 mit höheren Steuerzeiten 122/184 um, mal schaun wie der Nitro damit zurecht kommt.

Bearbeitet von Richy
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ich hatte jetzt mal an 100 oder 102mm Pleuel gedacht. Geht das dann auch? Will ja an den ÜS im Gehäuse nixht durchbrechen.

Will aber nicht zu hoch bauen, da erste Serie Karosse. Da ist das enger. Andererseits ist weniger VVD ja auch sexy.

105er DRT habe ich 2 Stück liegen schon...aber das wäre mal wurst.

Ich würde mit 50.6 Hub ja mehr VA bekommen.

Das wollte ich nutzen, um niedriger zukommen mit den ÜS. Damit das besser zum Nitro passen tut. Wenn das so 126-178 waren vielleicht 122-177 oder so.

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Moin,

 

in diversen Topics und Diskussionen wurde immer mal wieder lang und breit über den Nitro gefachsimpelt, stellenweise wurde der Wunsch geäußert, sowas in ein eigenes Topic auszulagern.

So denn, hier isses! :-D

 

Schwanzvergleiche, Kurven, Steuerzeiten, Tips zur Montage etc.? Her damit!

 

Aktuell würde ich mich besonders über Erfahrungsberichte und/oder Kurven mit Steuerzeitangabe freuen. Bin grad dabei, meinen Polini Evo Motor über'n Winter neu zu machen und stehe vor der Wahl, mich an die vom Hersteller empfohlenen 118°/178° zu halten oder einfach mal mutig etwas höher zu gehen.

 

:cheers:

 

Super, da bist mir grade zuvorgekommen, wollte dieses Topic auch grade eröffnen, vor ner Woche gab´s das noch nicht. :-D

Was mich freuen würde, wenn man im Startbeitrag vielleicht von Zeit zu Zeit mal ein paar gesammelte Kurven hinzufügt, ist dann wunderbar übersichtlich :thumbsup:

 

Zum Auspuff selbst: Grade so noch akzeptabel ist das beste, was ich bisher über die Passform gelesen habe, bin gespannt wie meiner ist, wenn er kommt, werde dann berichten.

 

Ich selber habe mir einen Curly in Stahl für einen gesteckten M1 60 GTR auf Drehschieber bestellt, vor allem die Lautstärke und die Verwendung auf Plug n Play Steuerzeiten haben den Ausschlag gegeben.

 

Gruß, Stefan

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Ich hab mich wegen dem linearen Einstieg und der Lautstärke für den Nitro entschieden. Ich hab meinen gebraucht vom SpecialHeizer der ja jetzt Ares fährt. Mal schaun, er hatte seinen für Special, ich bau den Curly in meine PK. Werde berichten wie sich das ausgeht. Bin aber noch zuversichtlich. Die Steckverbindung scheint wirklich eine Schwachstelle des Nitro zu sein.

Ich hab an mehreren Stellen was von einem Nitro Race gelesen. Hat da wer genauere Infos dazu?

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Hier mal die Vergleichskurve von Marco von Nitro 160 zu Nitro Race bzw. ESC. Ich kenn bis jetzt nur 2x Race bzw. ESC Anlagen. Marco seine die er in Mircourt 2014 fuhr und die die bei mir liegt.

 

Ich habe gerade kein Bild der vollständigen Race Anlage, aber hier sieht man schön, was diese Version an weiteren Modifikationen benötigt.

post-16279-0-67323900-1448806088_thumb.j

post-16279-0-17377800-1448806119_thumb.j

Bearbeitet von lehrbua
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Ich hab mich wegen dem linearen Einstieg und der Lautstärke für den Nitro entschieden. Ich hab meinen gebraucht vom SpecialHeizer der ja jetzt Ares fährt. Mal schaun, er hatte seinen für Special, ich bau den Curly in meine PK. Werde berichten wie sich das ausgeht. Bin aber noch zuversichtlich. Die Steckverbindung scheint wirklich eine Schwachstelle des Nitro zu sein.

Ich hab an mehreren Stellen was von einem Nitro Race gelesen. Hat da wer genauere Infos dazu?

Also ohne zu schneiden und den anders zu schweißen passt das gar nicht, wenn der nicht für die PK gemacht ist. Das mit dem Reifenwechsel ist dann allerdings besser, da man den an der PK mit abgenommenen Deckel seitlich raus nehmen kann.

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Also ohne zu schneiden und den anders zu schweißen passt das gar nicht, wenn der nicht für die PK gemacht ist. Das mit dem Reifenwechsel ist dann allerdings besser, da man den an der PK mit abgenommenen Deckel seitlich raus nehmen kann.

Weiß du woher? Ich hab's ehrlich nicht geprüft bisher

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Was mich freuen würde, wenn man im Startbeitrag vielleicht von Zeit zu Zeit mal ein paar gesammelte Kurven hinzufügt, ist dann wunderbar übersichtlich :thumbsup:

Kann ich bei Gelegenheit machen.

 

Hier mal die Vergleichskurve von Marco von Nitro 160 zu Nitro Race bzw. ESC. Ich kenn bis jetzt nur 2x Race bzw. ESC Anlagen. Marco seine die er in Mircourt 2014 fuhr und die die bei mir liegt.

attachicon.gif2x nitro.JPG

 

Ich habe gerade kein Bild der vollständigen Race Anlage, aber hier sieht man schön, was diese Version an weiteren Modifikationen benötigt.

attachicon.gifnitro race.jpg

Läuft der dann hinter'm Dämpfer?

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    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
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