Hjey Geschrieben 21. September 2015 Teilen Geschrieben 21. September 2015 (bearbeitet) Moin Zusammen, ich wollte an dieser Stelle mal eine relativ einfache und sichere Lösung zur Dichtigkeitsprüfung des Gemisch führenden Raumes bei unseren Motoren zeigen. Überprüft werden Gehäusedichtung (teilweise), Zylinder-Fussdichtung, Zylinder-Kopfdichtung, RWDR Lima, RWDR Kulu, Dichtigkeit Ansauger, Dichtigkeit Zündkerze. Da ich zur Zeit Probleme mit der Standgaseinstellung habe, wollte ich am letzten Wochenende das Thema Falschluft gerne ausschließen können und berichte jetzt hier. Man braucht:- eine Vakuumpumpe zur Bremsenentlüftung (habe ich günstig bei Amazon geschossen / ca. 20 Euro)- entsprechende Gummistopfen aus dem Zubehör für Wein Vergärung (gibt’s auch gleich mit Loch für den Anschluss / ca. 10 Euro)- Benzinschlauch und Reduzierstücke. Habe an den Ansauger die Vakuumpumpe angeschlossen und den Auslass verschlossen (siehe Bilder). Der Kolben sollte am besten auf UT stehen, damit die Überströmer frei sind. Dann pumpt man solange bis das Manometer auf ca. 250 mm/HG steht (entpricht ca. 0,33 bar Unterdruck oder 4,8 psi). Man kann auch bis auf 300 hochgehen. Mann sollte aber keinesfalls mehr als 350 mm/HG Unterdruck ansetzen, da sonnst die Gefahr der Beschädigung der Dichtlippen besteht (auf dem Foto ist etwas mehr zu sehen, das liegt daran, dass mein billiges Manometer drucklos nicht auf Null steht sondern auf 80 mm/HG).Der Druckverlust nach 60 Sekunden sollte nicht größer sein als 50mm/HG. Ist er größer, hat mein ein kleines Leck irgendwo und muss im Detail suchen gehen. Man kann sicherlich geteilter Meinung sein, ob die Dichtprüfung mittels Überdruck die bessere Variante ist. Meiner Meinung nach treten Probleme im Laufverhalten eher auf, wenn Falschluft in den Gemisch führenden Raum eindringt und nicht anders herum. Daher halte ich den Ansatz mit Vakuum zu testen für richtiger.Als Nachteil der Vakuumprüfung ist sicherlich die weitere Lecksuche zu sehen. Während man im Überdruckverfahren einfach ein bisschen Seifenwasser auf die Dichtungen sprüht und das Leck sofort anhand der Blasenbildung erkennen kann muss man beim Vakuumverfahren Öl auf die Dichtflächen sprühen und sehen, ob die Leckrate geringer wird. Das gefällt mir persönlich nicht so gut. Da mein Motor aber die Prüfung bestanden hat, war eine Lecksuche im Detail nicht vonnöten . Bearbeitet 21. September 2015 von Hjey 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Brosi Geschrieben 21. September 2015 Teilen Geschrieben 21. September 2015 Unterdruck finde ich nicht so prall. Erstens sind einige Stellen unter Unterdruck selbstabdichtend. zB der Ansauger und zweitens sind unsere Wellendichtringe auf Druck nicht auf Unterdruck verbaut.Warum also das ganze nicht mit Überdruck machen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Motorhuhn Geschrieben 21. September 2015 Teilen Geschrieben 21. September 2015 Mit Überdruck und optischer Unterstützung (Rauch, Nebel, keine Ahnung ) könnte man eventuell auch die Problemstelle ausfindig machen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
T5Rainer Geschrieben 21. September 2015 Teilen Geschrieben 21. September 2015 Ich drücke mit ca. 0.5 bar. Undichtigkeiten finden sich leicht mit Pril-Wasser aus der Sprühflasche. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sic Geschrieben 21. September 2015 Teilen Geschrieben 21. September 2015 und noch besser, das hört man auch. Wie beim flicken vom Fahrradschauch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hjey Geschrieben 21. September 2015 Autor Teilen Geschrieben 21. September 2015 Unterdruck finde ich nicht so prall. Erstens sind einige Stellen unter Unterdruck selbstabdichtend. zB der Ansauger und zweitens sind unsere Wellendichtringe auf Druck nicht auf Unterdruck verbaut.Warum also das ganze nicht mit Überdruck machen? Eigentlich soll man beides machen. Überdruck und Vakuum (siehe Anhang). Klingt auch sinnvoll.Ich habe aber leider nur eine Vakuumpumpe zur Bremsen Entlüftung da . P.S.: Industriestandard in der Aggregate Montage ist Dichtprüfung mittel Überdruck und Messung des Druckabfalls bzw. der Druckdifferenz oder Helium mit Schnüffelsonde am Roboter. Inzwischen wird auch Formiergas genutzt (5% Wasserstoff und 95% Luft) das ist billiger als Helium. Meine Firma baut solche Anlagen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hjey Geschrieben 30. September 2015 Autor Teilen Geschrieben 30. September 2015 Habe jetzt auch mal den Test mittels Übderdruck gemacht. Lässt sich auch ziemlich günstig realisieren mit einem ausgedienten Blutdruck Messgerät. Das macht bis 300 HG, hat ein Rückschlagventil und eine sehr genaue Skala was für den Test völlig ausreicht. Ein wenig nervig ist, dass man die Gummipropfen irgendwie fixieren muss, da sie sonst raus fliegen aufgrund des Überdrucks. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Blue Baron Geschrieben 30. September 2015 Teilen Geschrieben 30. September 2015 Damit hab ich das gebaut... Zum Abdichten von z.B. Largeframeauslasstutzen nehme Stopfen zum Rohrschweißen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hjey Geschrieben 30. September 2015 Autor Teilen Geschrieben 30. September 2015 Damit hab ich das gebaut... Zum Abdichten von z.B. Largeframeauslasstutzen nehme Stopfen zum Rohrschweißen.was sind das für Stopfen? Wo gibt es die? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Blue Baron Geschrieben 1. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 1. Oktober 2015 Such mal bei Ebay nach "Rohrstopfen verstellbar". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mpq Geschrieben 1. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 1. Oktober 2015 (bearbeitet) Oder Stopfen aus dem Chemiebereich, so graue Dinger... Bearbeitet 1. Oktober 2015 von mpq Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hjey Geschrieben 1. Oktober 2015 Autor Teilen Geschrieben 1. Oktober 2015 Such mal bei Ebay nach "Rohrstopfen verstellbar".Hab sie gefunden. Supergeil, genau was ich gesucht habe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
turtleharry Geschrieben 31. März 2016 Teilen Geschrieben 31. März 2016 Der Test klingt interessant. Könntet ihr den Überdrucktest mit Blutdruckmesser vielleicht nochmal etwas genauer erklären ? wie habt ihr den am ASS angeschlossen ? Wie hoch wird gepumpt und welcher Druckabfall ist ok ? An welchen Stellen streicht ihr den Block mit Seifenwasser o.Ä. ein ? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Blue Baron Geschrieben 3. April 2016 Teilen Geschrieben 3. April 2016 Das erklärt es eigentlich ganz gut. Anschluss am Motor, und Verschluss der der Kanäle muss modellspezifisch gemacht werden. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
turtleharry Geschrieben 3. April 2016 Teilen Geschrieben 3. April 2016 Besten Dank Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Radulf Geschrieben 3. April 2016 Teilen Geschrieben 3. April 2016 Grad eben gefunden: 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
turtleharry Geschrieben 21. April 2016 Teilen Geschrieben 21. April 2016 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
witt25 Geschrieben 12. Juli 2016 Teilen Geschrieben 12. Juli 2016 Muss das noch mal hochholen. Wieviel Druckabfall ist noch OK? Konnte das jetzt nirgendwo sehen. Ober ich bin zu blöd, Danke Gruß Tim Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DaveDean Geschrieben 12. Juli 2016 Teilen Geschrieben 12. Juli 2016 Der TE schrieb im ersten Beitrag etwas von: "Der Druckverlust nach 60 Sekunden sollte nicht größer sein als 50mm/HG. Ist er größer, hat mein ein kleines Leck irgendwo und muss im Detail suchen gehen." Und die Nadel darf sich dazu nur wirklich unmerklich bewegen! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Stampede Geschrieben 12. Juli 2016 Teilen Geschrieben 12. Juli 2016 Ich sags mal so: wenn du ein Falschluftleck hast, dann bekommst du entweder gar keinen Druck aufs System oder die Luft entweicht innerhalb weniger Sekunden komplett wieder. Sobald der Druck länger als 1, 2 Minuten merklich konstant bleibt, ist alles dicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
witt25 Geschrieben 12. Juli 2016 Teilen Geschrieben 12. Juli 2016 Super, Danke für die Antworten. Ist bei mir in ca. 5min. von 300 auf 260 gefallen. Dann sollte alles passen. Gruß Tim Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
T5Rainer Geschrieben 12. Juli 2016 Teilen Geschrieben 12. Juli 2016 vor 1 Minute schrieb witt25: Ist bei mir in ca. 5min. von 300 auf 260 gefallen. alles gut. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Azur Geschrieben 6. Oktober 2016 Teilen Geschrieben 6. Oktober 2016 Habe vor, einen Stopfen auf den Krümmer zu setzen, um die Fehlerquelle auch ausschliessen zu können. Sollte doch auch gehen, oder? Anderer Stopfen soll auf den Ansauger. Habe leider noch keinen Stopfen gefunden, der mittels Schraube erweitert wird, und zusätzlich noch einen Anschluss für das Blutdruckmessgerät hat. Jemand konkrete Tips? Danke Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DaveDean Geschrieben 6. Oktober 2016 Teilen Geschrieben 6. Oktober 2016 vor einer Stunde schrieb Azur: Habe vor, einen Stopfen auf den Krümmer zu setzen, um die Fehlerquelle auch ausschliessen zu können. Sollte doch auch gehen, oder? Anderer Stopfen soll auf den Ansauger. Habe leider noch keinen Stopfen gefunden, der mittels Schraube erweitert wird, und zusätzlich noch einen Anschluss für das Blutdruckmessgerät hat. Jemand konkrete Tips? Danke Du könntest in einen der beiden passenden Stopfen ein Loch bohren, in welches ein zum Schlauch passendes Röhrchen "stramm" reingeht. Ob Du dann einen neuen Stopfen brauchst, siehst Du ja dann mit dem Spüliwasser an den Blubberbläschen... oder halt nicht... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Azur Geschrieben 7. Oktober 2016 Teilen Geschrieben 7. Oktober 2016 Stimmt, so einfach könnts gehn. Vielleicht noch das Röhrchen verkleben... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mottin86 Geschrieben 28. März 2017 Teilen Geschrieben 28. März 2017 also da ich vor einem ähnlichen unterfangen stehe beschreibe ich mal was ich mache. -> Stopfen in den Ansauger -> Stopfen in den Auslassflansch -> Druckverlusttester ins Kerzenloch -> Kolben runter fahren auf UT Dann sollte ja entgegen zum Viertakter wo 20% Druckverlust noch völlig i.O. sind nahezu kein DV. vorherrschen. Wenn dieser doch besteht kann man mit Leck Sucher und guten Ohren auf die Suche gehen. Man sollte eigentlich relativ zügig hören/sehen wo dann was undicht ist. Wenn nichts undicht ist müsste man mit der Methode ja relativ zügig Nebenluft komplett ausschließen können. Allerdings nur im Druckbereich. Aber es dürfte ja beim 2T nur wenig Unterdruck im Kurbelhaus sein was dann vermutlich auch die Dichtringe nicht tangiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
heizer Geschrieben 28. März 2017 Teilen Geschrieben 28. März 2017 Ja wird so z.b. im Kettensägenbereich immer so gemacht. Simpel und effektiv. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mottin86 Geschrieben 28. März 2017 Teilen Geschrieben 28. März 2017 klingt doch gut. dann hab ich damit vielleicht endlich ne Methode das vor motoreinbau direkt zu testen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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