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Zulassung Vespa Iris 200 in Deutschland!


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Liebe Gemeinde,

nach 20 Jahren Roller-Abstinenz hab ich mir wieder einen zweirädrigen Untersatz beschafft: eine Moto Vespa Iris 200 Baujahr 1986. Nach meinen Infos soll die Gute ziemlich baugleich mit der PX Lusso sein allerdings haben die Spanierinnen andere Fahrgestellnummern und Motornummern.

Und damit beginnt mein Problem. Aufgrund des Baujahres gibt es für den Roller keine EWG-Übereinstimmungserklärung (oder so ähnlich) und die Papiere sind aus Spanisch. Hat einer von Euch schon Erfahrung mit der Zulassung von einer Iris 200 gemacht? Vielleicht sogar mit einer die mit Fahrgestellnummernkürzel "76c" anfängt? Wäre für Tipps oder vielleicht sogar eine Kopie des Fahrzeugscheins auf alle Ewigkeit dankbar!

Liebe Grüße

Fabi

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Hallo,

schon mal beim TÜV und Zulassungsstelle nachgefragt.

Normalerweise erst zum TÜV zur Vollabnahme. Dann zur Zulassungsstelle. Dort werden die neuen Papiere erstellt.

Falls Sie was in der Datenbank finden.

Wird nicht die erste Motovespa sein.

Im Motovespa Topic habe ich ein Datenblatt aus einem Handbuch gesehen. Dort hat man schön gesehen, dass die Motordaten mit der PX 200 übereinstimmen.

Auf jeden Fall nochmal das Motovespa Topic durchlesen.

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Moin Fabi,

 

das Gleiche steht mir mit einer MV TX 200 bevor; der deutsche TÜV hat bei einer Abnahme nach §21 wohl keine Vergleichsangaben, welchem Vespa-Modell die MotoVespas entsprechen, obwohl in meinen Papieren Vespa als Fahrzeug- und Motormarke angegeben ist, allerdings mit eigenen Motor- und Chassis-Präfix.

Daher wird es schwierig, dem Prüfer zu belegen, dass Vergleichsangaben aus irgendeinem Handbuch, einem Datenblatt ohne Verfasserangabe oder sogar Wikipedia seriös und übertragbar sind, und mit viel Pech berechnen die TÜV-Sachverständigen ihre Sucherei in ihren Datenbanken und im Web sogar nach Zeit, um dann mangels Ergebnis Leistungs-, Lärm- und Geschwindigkeitsmessungen zu fordern.

Tatsächlich wäre ein bereits umgetragenes Fahrzeug bzw. dessen Papiere das Beste.

Ich versuche gerade, alle erreichbaren technischen Merkmale meiner TX 200 zusammenzutragen; ziemlich klasse ist diese Seite:

 

"http://vespania.es/manuales_vespa/",

 

da sind (auch für die IRIS) originale Vespa- Dokumente hinterlegt. Damit will ich Fahrgestell und Motortyp nachvollziehbar belegen.......wenns klappt!

Was noch wichtig sein könnte: Die in den spanischen Unterlagen angegebene Höchstgeschwindigkeit für 200er (>110 km/h) erfordert beim TÜV entsprechende Reifen, und die laut (meinem) Brief eingetragene spanische Leistungsangabe (7,4 bzw.7,9kw) entspricht nicht dem europäischen 12-PS-Motor, da fehlt mir noch ein wichtiges Beweisstück.

 

Piaggio selbst bietet sauteuren Dokumente-Download auf deren Website an, allerdings ist nicht erkennbar, ob der Inhalt die Zuordnung Motovespa=Vespa Typ XY ermöglicht; ich warte hier auf die Antwort einer Anfrage.

 

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Vielen Dank für die Antworten.

@retzbrenner; ja, das werde ich auch machen. Aber wenn man dem TÜV-Mann eine Kopie von einen Fahrzeugschein unter die Nase hält, dann vereinfacht das vieles... :-)

 

@makro: ja, das ist das Problem, dass die Spanierinnen eine andere Fahrgestell- und Motornummer haben. Vielen Dank für den Link, der könnte in der Tat sehr hilfreich sein. Jetzt muss das Schmuckstück aber erstmal bei mir ankommen, das sollte diese Woche der Fall sein.

Wegen Deiner TX kann ich mal einen Freund fragen, der hat schon ziemlich viele Spanierinnen durch den TÜV gebracht.

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Ich würde auch einen Shop vor Ort suchen der einen Vespa affinen Prüfer hat, sonst könnte es problematisch werden.

Die Spanierinnen locken (noch) mit verhältnismässig günstigen Preisen, die die Zulassungsarie schnell kaputt machen kann.

Mit Pech sind die neueren Motovespas überhaupt nicht zulassungsfähig wegen Geräusch und Abgas.

Bearbeitet von matzmann
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Hallo Fabi,

mein Tip wäre, fahre selbst zu einer Prüfstelle und besprich das Problem mit einem Prüfer. Wenn Du merkst das Du dort auf Desinteresse stößt, fahre zu einer anderen Prüfstelle und versuche es dort. Mit Glück findest Du dann einen der sich der Sache annimmt. Für einen Prüfer ist das etwas mehr Arbeit und deshalb hat nicht jeder Lust darauf. 

Wenn Du dann einmal einen vernünftigen gefunden hast sollte die Zulassung kein Problem sein.

Ich habe z.B in den letzten Wochen diverse Motovespas ohne Probleme durch die Prüfung gebracht.

Helfen können immer Vergleichsdaten oder Fahrzeugbriefe schon zugelassener Fahrzeuge in Deutschland.

 

Grüße Brauny

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Und hier die Antwort von Piaggio Deutschland - leider keine echte Überraschung:

 

 

Das wird dann wohl auch für die anderen Motovespen zutreffen. Als Einzellösung finde ich das teuer, wenn nichts anderes mehr geht wäre es Plan B.

post-35031-0-78173200-1437473544_thumb.j

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Und damit beginnt mein Problem. Aufgrund des Baujahres gibt es für den Roller keine EWG-Übereinstimmungserklärung (oder so ähnlich) und die Papiere sind aus Spanisch.

Wenn Du die spanischen Papiere hast, dann stehen da doch die Daten drin. Kann man die nicht übernehmen? Die Übersetzung sollte mit "leo" doch auch funktionieren.

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Und hier die Antwort von Piaggio Deutschland - leider keine echte Überraschung:

attachicon.gifvespa tx200.jpg

Das wird dann wohl auch für die anderen Motovespen zutreffen. Als Einzellösung finde ich das teuer, wenn nichts anderes mehr geht wäre es Plan B.

Was heißt teuer ? Finde ich relativ. Wenn man die Arbeit von einem Dienstleister machen lässt, ist das auch nicht kostenlos.

Wenn man so für nen Hunni alles hat um Papiere zu kriegen, dann finde ich das Ok.

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Teuer deswegen, weil diese Kosten zusätzlich zu den kompletten Kosten der Vollabnahme entstehen.

Nach der Gebührenberechnung für das Tätigwerden im Rahmen einer §21 Vollabnahme dürfen -ich glaube im 10 Minuten-Takt- dem "Kunden" dafür Zeiteinheiten in Rechnung gestellt werden, dass die sachverständige Prüfung, Abgleich und Eintragung erfolgt - zusätzlich zur eigentlichen Untersuchung des Fahrzeugs.

Wenn ich für das mundgerechte Servieren der Homologationsunterlagen mit 98€ in Hilfestellung gehen muss, damit die Verantwortung einer eigenen Beurteilung entfällt, ist das in meinen Augen teuer - zumal diese Unterlagen dann in Kopie dem TÜV kostenlos zur Verfügung stehen.

Und für eine Abschrift aus der Piaggio-Datenbank ergibt sich mit 98€ abzüglich Versand ebenfalls ein fürstlicher Stundenlohn.

Deshalb ist es in meinen Augen nur Plan B.

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Spar das Geld, da wird in etwa soviel drin stehen wie in den Italienischen Unterlagen und die helfen Null Komma Nix.

Problem sind Abgas, Geräusch und Leistung.

Such einen Prüfer der glaubt/weis das dies Spanischen Motoren in den relevanten Punkten dem VSE Motor entsprechen.

Edit fügt hinzu, Hersteller ist sowieso nicht Piaggio Italien, also wird es da auch nix geben.

Bearbeitet von matzmann
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  • 2 Wochen später...

Wenn Du die spanischen Papiere hast, dann stehen da doch die Daten drin. Kann man die nicht übernehmen? Die Übersetzung sollte mit "leo" doch auch funktionieren.

Leider stehen in den spanischen Papieren weniger Daten bzw. andere Daten drin. Bspw. Ist die Leistung mit 7,9 kW angegeben. Da stehen einem Deutschen TÜV Prüfer die Haare zu Berge... :)

Am Domnerstag hab ich einen Termin beim TÜV. Da probiere ich mein Glück. Drückt mir die Daumen!!!

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mein Tip wäre, fahre selbst zu einer Prüfstelle und besprich das Problem mit einem Prüfer. Wenn Du merkst das Du dort auf Desinteresse stößt, fahre zu einer anderen Prüfstelle und versuche es dort. Mit Glück findest Du dann einen der sich der Sache annimmt.

Das hört sich nach einem ordentlichen Plan B an... Danke für den Tipp!

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  • 5 Jahre später...
vor 20 Minuten hat Lenzo folgendes von sich gegeben:

Hat es hier eine Lösung gegeben ? Habe auch eine spanische Iris 200 und meine TÜV Leute sind nicht gerade arrangiert.

 

Wo wohnst du? Ich muß mal schauen vielleicht kann ich ein offizielles Datenblatt besorgen. Kann aber ein paar Tage dauern. Welches Baujahr?

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vor 10 Stunden hat Lenzo folgendes von sich gegeben:

Hat es hier eine Lösung gegeben ? Habe auch eine spanische Iris 200 und meine TÜV Leute sind nicht gerade arrangiert.

Zum nächsten TÜV gehen :-P

war bei meiner MV 125L auch. Der TÜV um die Ecke wollte (trotz Original Papiere von 1963) ein Leistungsgutachten, Geräuschmessung.....

der TÜV ein Landkreis weiter hat das dann alles von den Original Papieren abgeschrieben und eine 21er Bescheinigung ausgestellt. Kostete mich dann mit Papieren beim Landratsamt inkl 2 Jahre Neuem TÜV insg. 200€

 

 

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Moin,

 

bei meiner Iris hat es ganz problemlos geklappt. 21er gemacht und damit dann zur Zulassungsstelle. Die Kosten von 200€ für die Zulassung kann ich bestätigen.

 

Meine ist eine 76C, wenn ich das richtig im Kopf habe ist der einzige Unterschied der E-Starter. Da habe ich irgendwo eine Übersicht, die das zeigt.

Schick mir mal Deine Mail Adresse als PN. Dann such ich meine Unterlagen raus.

 

Grüsse

 

Fabian

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vor einer Stunde hat Lenzo folgendes von sich gegeben:

Moin, es handelt sich um eine 85er 73C.


Ich komme aus Münster,

die originalen spanischen Papiere habe ich. 

Die Herren hätten aber gerne ein Datenblatt. 

 

Im Norden wird es schwer ohne Datenblatt. Entweder in der Republik rumreisen oder eins kaufen.

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vor 8 Minuten hat Lenzo folgendes von sich gegeben:

Ein Datenblatt kaufen bedeutet aus der Datenbank vom TÜV Süd für ~ 400€ ?

 

 

 

Motorräder macht TÜV Nord, TÜV Süd hat da kaum was.. ~150 EUR war mein letzter Stand. TX T5 Sport und Iris sollte was da sein.

 

[email protected]

 

Kann aber ein paar Tage dauern.

 

Bearbeitet von matzmann
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Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
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