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komisches Kerzenbild und schlechtes Startverhalten


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Hi zusammen,

meine PX 80 (Bj. 82), springt schon seit ewigen Zeiten schlecht an. 4 - 5 mal kicken beim Kaltstart und 2-4 mal beim Warmstart. Wenn sie dann startet, dann kommt sie ziemlich langsam auf Touren. Ich habe immer wieder alles mögliche gecheckt und jetzt aus lauter Ratlosigkeit eine neue Elektronikzentrale gekauft. Die alte war schon ziemlich ramponiert. Leider hat das im Ergebnis nix geändert und ich habe nach längerer Zeit mal wieder die Kerze (NGK B6ES, ca. 2000 KM) angesehen. Die Kerze hatte ich immer mal wieder draussen, dabei ist mir aber nix besonderes aufgefallen. Meist habe ich sie dann mit einer Messingbürste gereinigt und wieder eingeschraubt. Aber dieses Bild hatte ich noch nie:

 

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Zu diesem Bild ist mir dann noch eingefallen, dass die Vespa ein paar Mal nach längerer Vollgasfahrt an Leistung verloren hat. Sie wäre fast ausgegangen. Ich habe dann angehalten und mühsam versucht, sie am Laufen zu halten. Sie hat kaum noch Gas angenommen. Meist habe ich sie dann aus gehen lassen und ein paar Minuten gewartet. Dann gings wieder.
Kann mir jemand helfen, was das sein könnte?

Viele Grüße

Christoph

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Wenn du schreibst "nach längerer Vollgasfahrt an Leistung verloren ... sie wäre fast ausgegangen", hört sich das für mich nach Klemmer an.

Du mischt schon Öl ins Benzin, oder?

Mach mal den Zylinderkopf runter und schau dir an, wie es im Zylinder aussieht. Ggf. den Zylinder runternehmen und den Kolben näher in Augenschein nehmen.

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Die Kerze sieht aus, als liefe die zu heiss und zu mager. Mal ne neue Kerze und mal ne 7er testen. Dann mal Kerzenbild nach Vollast testen. Und dann mal Luftfilter und Vergaser reinigen, Düsen prüfen. Wenn dann keine Besserung am Kerzenbild auf Falschluft testen. Suche bemühen und systematisch rangehen. Wann war die letzte Motorrevison?

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Neue Kerze, Vergaser reinigen, Getriebeöl prüfen, ob da kein Benzin drin ist!

Nach 33 Jahren überlegen ob nicht vielleicht eine Motorüberholung gut wäre?

Zylinder/Kolben überprüfen, Kopf noch dicht?  Die Ringe sind vielleicht an der Verschleißgrenze?

Berichte

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Danke schon mal für die Antworten.

Also ich tanke in der Regel Markenbenzin und mische 20 ml Zweitaktöl pro getanktem Liter.

Die letzte Motorrevision (komplett neu gelagert, neu abgedichtet, neue Kolbenringe, neuer (gebrauchter) Kolben, Vergaser gereinigt, Standardbedüsung eingesetzt war vor ca. 2000 km. Also noch  nicht soo lange her.

 

Über den Winter hat sie Sprit geleckt, der lief aus dem Auspuff raus. Daraufhin habe ich einen neuen Benzinhahn, eine neue Schwimmerdüse und neue Benzinschlauchklemmen eingebaut.

Da wird vermutlich Sprit im Getriebeöl sein. Hat das denn Auswirkungen auf die Verbrennung?

 

Wo kann der Motor Nebenluft ziehen? Die Dichtungen zwischen Vergaser - Wanne - Einlassöffnung Motor sind beide nagelneu.

Den Kolben werde ich mir auf jeden Fall ansehen (müssen)

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Über den Winter hat sie Sprit geleckt, der lief aus dem Auspuff raus. Daraufhin habe ich einen neuen Benzinhahn, eine neue Schwimmerdüse und neue Benzinschlauchklemmen eingebaut.

Da wird vermutlich Sprit im Getriebeöl sein. Hat das denn Auswirkungen auf die Verbrennung?

 

 

Wenn dir Benzin ins Kurbelgehäuse und beim Auspuff wieder rausgelaufen ist, ist das nicht automatisch im Getriebegehäuse auch so. Sind zwei getrennte Bereiche.

Am Getriebeöl schnuppern schadet bestimmt nicht, wenn deine Simmerringe den ganzen Winter im Benzinbad gelegen haben können die auch gerne dadurch Schaden genommen haben.

Als erstes würde ich echt mal den Zylinder runternehmen und sehen wie der Kolben und die Zylinderlauffläche aussieht.

Die Zylinderkopfschrauben lockern sich schnell mal, oder den Kopf verzieht es wenn er nicht sauber mit Drehmomentschlüssel angezogen wurde,

also Dichtfläche vom Zylinderkopf checken und abziehen schadet bestimmt nicht und dann sauber über Kreuz mit dem Drehmomentschlüssel wieder festziehen.

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Mir ist noch was eingefallen:

Ich habe mich immer geärgert, wie versaut der Motor aussieht. Die Motorseite zum Reifen, unterhalb des Motors und auch die Vergaserwanne sind total schmierig und das ist nicht nur Straßendreck. Da ist auch Öl (oder Srpit?) dabei.

Kann es sein, dass die beiden Motorhälften nach der Motorrevision nicht mehr richtig dicht sind? Weil die Dichtflächen leichte Dellen hatten habe ich damals flüssige Dichtungsmasse vom Schrauber um die Ecke besorgt.

Ich dachte, dass die sich besser anpasst und besser dichtet, als eine normale Dichtung.

Wenn die beiden Hälften nicht richtig dicht sind, dann zieht der Motor doch über das Kurbelwellengehäuse Nebenluft - oder?

Das schlechte Startverhalten hatte sie direkt nach der Revision schon. Es hat sich im Laufe der Zeit jedoch noch weiter verschlechtert.

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Hallo

Das Kerzenbild ist zu mager.

Ein Motor der etwas feucht ist, ist normal. Das gibt dann Radseitig einen teerigen Belag. Ein Zwei Tropfen 2t-öl nach langer Fahrt ist ok. Nicht schön aber möglich. Getriebeöl sollte auch nicht mehr als vorgeschrieben eingefüllt werden. Sonst wird es über die entlüftung rausgeworfen.

Der kurbelwellensimmering muss dicht sein. Das Getriebe öl sollte nicht stark ( am besten garnicht) nach benzin riechen. Ist er defekt richt erstdas öl nach benzin. Bei grossem leck wirft es das öl aus der entlüftung raus.

Der limasimmerring muss trocken (dicht) sein. Öl im bereich zündgrundplatte darf nicht sein.

Kommen wir zu der fehlenden Motordichtung. Sorry dein Autoschrauber sollte die dichtung verbauen. Die dichtung sip extra teuer dick und weich ist genauso falsch wie die Dichtpampe deines Autoschraubers. Das beste ist eine Dichtung aus Klingerit - sowas macht Dir ein Dichtungservice nach Vorlage. Reissfest 0,3mm stark. Ölsauger und anders ist dann Geschichte.

Gruss jürgen

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Da der Motor von mir vor 2000 km komplett neu gelagert wurde, glaube ich nicht an defekte Simmerringe. Ich tippe auf unebene Dichtflächen der Gehäusehälften. Dass erinnere ich noch, darum habe ich die flüssige Dichtung gewählt. Weiß jemand, wie oder wo man die Gehäusehälften planen (lassen) kann?

Oder kann ich die Falschluft durch eine angepasste Düsenkombination kompensieren?

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Nochmals ganze herzlichen Dank für die Antworten und die Tipps!

 

Ich habe mich entschlossen, den Motor komplett auszubauen und alle o.g. Stellen zu prüfen (Simmerringe, Kolben Zylinder, Öl etc).

Mein Schrauber sagt, ich solle die (gereinigte) Dichtfläche mal bei laufendem Motor mit Bremsenreiniger einsprühen und checken,

ob sich am Motorlauf was ändert. Wenn ja, wäre das ein eindeutiges Zeichen, dass er dort Falschluft zieht. Er meint auch noch, ich solle

(nach allen anderen o.g. Checks) auch den Schwimmerstand kontrollieren.

So, wie ich das sehe, kann ich höchstens die Schwimmerhalterung verbiegen, aber das möchte ich nicht, ohne genau zu wissen, was ich tun muss.

Weiß einer, wie man den Schwimmerstand beim Standardvergaser für die PX 80 kontrolliert? Ich finde in der Suche nur getunte Motoren.

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Da verbiegt man normal nichts. Höchstens nachschauen das der nicht mit Benzin vollgelaufen ist, und den den schwimmernadelsitz checken. Die Verkrustungen stammen von irgendwas das verbrannt wird, aber nicht verbrannt werden sollte. Der einfachste Check ist nach wie vor Ölmenge und zustand zu kontrollieren, danach kann man immernoch den Motor ausbauen.

Steht sie auf einem Seitenständer oder Hauptständer?

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Ja, Motor ausbauen ist aufwändig. Darum habe ich doch erst mal den Kopf abgebaut und fest gestellt, dass er zum Auspuff hin nicht dicht ist (siehe Fotos)

Leider musste ich fluchtartig abbrechen und hab die Lauffläche des Zylinders nicht mehr gecheckt. Mach ich Sonntag.

Auffällig an den Fotos sind die kleinen hellenTeilichen, die man auf dem Kolben unterhalb der undichten Stelle sehen kann. Werd ich auch am Sonntag checken.

 

Die Ölgeschichte konnte ich leider noch nicht prüfen, denn ich habe dummerweise ein paar Tage vorher Öl aufgefüllt  :wallbash:

Ich konnte aber einen frischen Ölfilm links von der Schaltung am Motorgehäuse feststellen. Habe wahrscheinlich (hoffentlich) zu viel Öl eingefüllt.

Schwimmernadel ist nagelneu, der Sitz ist locker. Scheint in Ordnung.

Sie steht übrigens auf dem Hauptständer

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Da der Motor von mir vor 2000 km komplett neu gelagert wurde, glaube ich nicht an defekte Simmerringe. Ich tippe auf unebene Dichtflächen der Gehäusehälften. Dass erinnere ich noch, darum habe ich die flüssige Dichtung gewählt. Weiß jemand, wie oder wo man die Gehäusehälften planen (lassen) kann?

Oder kann ich die Falschluft durch eine angepasste Düsenkombination kompensieren?

 

Zur Orientierung:

 

 

Zum Rest:

 

- Nimm  eine Orginal Papierdichtung, die 0.5mm fehlen nämlich dann in der Schaltung und wenn du die Papierdichtung an der Schaltraste auch noch weggelassen hast, brauchst du dich nicht wundern wenn deine Gänge rausfliegen, nur so am Rande bemerkt.....und lass den Autoschrauber bei seinen Autos, von Vespa hat der anscheinend keine Ahnung.

 

- Falschluft durch Düsenkombi kompensieren ? ja nee is klar :wallbash:

 

- das ist 'ne Vespa, die darf ihr Revier markieren, oder hast du die Dichtungen am Vergaser/Vergaserwanne etc. auch durch Flüssigdichtung ersetzt ?

 

Kolbenbilder.pdf

Kolbenbilder.pdf

Bearbeitet von Jogibär
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Siehe Beitrag 3 in diesem Topic... Der Kolben ist schon angenagt.

Kopf war definitiv undicht, also hat er da schon mal Nebenluft bekommen. Kopf planen und mit korrekten Drehmoment über Kreuz anziehen. Danach weitere Ursachen ausschließen, ZZP prüfen (blitzen!), Wärmewert Kerze prüfen, Vergaserbedüsung prüfen, weitere Quellen für Nebenluft prüfen (Vergaser und Wanne, Simmerringe, etc.), Spritversorgung prüfen ( Hahn evtl. verdreckt, Tankentlüftung dicht, Schlauch geknickt / zu lang / zu kurz)

Wenn alles geprüft, bitte wieder melden ;-):cheers:

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