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Ersatzteile selber 3D drucken...


Andre

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Hallo Leute, 

 

war ja schon lange nicht mehr hier.... dachte, das ist vielleicht interessant fuer euch.

 

Ich beschaeftige mich schon seit ca. 2010 mit 3D drucken zu Hause und die Technologie ist inzwischen schon so weit, dass man fuer unter $2000 eine fantastische Druckqualitaet und Teilefestigkeit bekommt (Material ist ABS). Es bietet sich also fuer Ersatzteile an!

 

Hier mal ein Fallbeispiel:

 

Bei meiner T4 ging der Bremslichschalter kaputt... 20 min CAD und 30 min drucken...neuer Schalter. In Wunschfarbe. Fuer 25cents Materialkosten...

 

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Passt!

 

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Funzt!

 

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Das ist mein Zortrax... meines Erachtens die beste Maschine, die man momentan kriegen kann. Der UP/Afinia ist auch noch gut. Bisschen kleiner, aber dafuer guenstiger.

 

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Hier ein Beinschild Schriftzug, den ich mal fuer einen Kumpel gedruckt hab...

 

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Mit ein bisschen Acetone werden die Teile sogar glaenzend! Unlimited possibilities!

 

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Bearbeitet von Andre
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Für 3D Druck aus Metall gibt es meines Wissens nach bisher nur das SLS (Selektives Laser Sintern) als etabliertes Verfahren.

Ein Pulverbecken gefüllt mit Metallgranulat und ein Laser, welcher Ebene für Ebene abrastert und die Körnchen durch belichten miteinander verschmelzt.

(Das Verfahren ist super, weil man keine Stützgeometrien mehr braucht. Im schlimmsten Fall muss man halt drauf achten, dass Respulver aus Hohlräumen wieder raus kann.

Ansonsten wird das Bauteil halt etwas schwerer als geplant)

Problem ist hierbei die benötigte Laserleistung.

Als Privatmann wird es nicht so einfach sein, an einen Laser mit entsprechender Leistung zu kommen...zumal so ein Laser auch wieder nicht gerade günstig ist.

Außerdem sind solche Metallpulver spezielle Mischungen und nicht einfach ein reines, granuliertes Metall. Das spürt man dann auch am Preis/kg,

wenn man nach jedem Durchlauf das Pulverbecken neu befüllen muss und das alte Pulver wegwerfen.

Altpulver zu benutzen setzt die Festigkeit und Qualität vom Druck ziemlich herab und gibt spürbar schlechtere Oberflächen.

 

Im Kunststoffbereich sieht das schon ganz anders aus. Kleinere Maschinen laufen da schon mit 30W Laserleistung, anstelle einer mindestens 3-stelligen wie bei Metall.

Hier gibt es schon einige verschiedene Technologien als DIY Projekte.

3D Drucken aus Extruderdüsen, SLS mit Kunststoff, Stereolithografie (3D Druck mit flüssigem Harz, belichtet durch einen Beamer)......

Wobei das 3D drucken mit Extruderdüse bisher am verbreitesten ist.

Leider haben viele DIY Projekte noch eine ziemlich bescheidene Oberflächenqualität und Materialfestigkeit.
Ich denke mal, das bekannteste Projekt ist Open RepRap mit einer ganzen Palette an Druckern und verschiedenen Technologien (von Extruder bis zum SLS haben die schon an allem getüftelt).

 

Das ist insgesamt ein super interessantes Thema, aber man muss nach wie vor noch etwas Geld in die Hand nehmen um befriedigene Bauteile drucken zu können.

Und bis der private Metalldruck klappt, wirds wohl noch eine ganze Weile dauern. Preislich liegt das kommerzielle Zeug einfach immernoch zu hoch.

 

edit/ kenne z.B. Maschinen von EOS. Und die "Metallmaschinen" liegen preislich immernoch dort, wo ziemlich schöne Sportwagen auch liegen :-D

Bearbeitet von watchIT
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Matthias,

WatchIT hat es hinsichtlich der Metalldruckerei sehr gut zusammengefasst...da geht günstig noch nicht so viel.

Jedoch kann man auch die Plastikdrucker wunderbar dafür verwenden, um Gusskerne herzustellen. Sogar verlorene.

Hinsichtlich der Druckqualität bei FDM Maschinen (Extruder) gab es in den letzten Jahren regelrechte Quantensprünge im sub $2000 Bereich.

Die repraps gehören da aber nicht dazu. ;)

Ich habe die letzten 5 Jahre viel rumprobiert und die ganze Open Source Geschichte hat den großen Nachteil, dass der Drucker selbst das Hobby ist... Gut, wenn man was lernen will, aber schlecht, wenn man wirklich Engineering betreiben will (mit dem Drucker als Tool).

Die Lösung brachten die ersten closed source Maschinen. Der UP war mein erster closed Source und auch der erste, der wirklich brauchbare Teile konsistent produzierte.

Die Software war auf die Hardware abgestimmt und das merkte man. Dann kam vor einem Jahr der Zortrax raus und das Ding ist der Hammer. Da kommen Teile raus, die besser Aussehen als stratasys prints (ich hab den direkten Vergleich).

Ich hab mit dem Zortrax Zeug fabriziert, dass euch umhauen würde, aber leider darf ich es nicht zeigen wegen Arbeitsbezug...(was mich fertig macht). Naja...vielleicht wird es in Zukunft mal publik.

Bearbeitet von Andre
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Es geht bei mir halt um Titanteile, das ist mit Gießen doof weil da, zumindest hierzulande, kaum einer mit Erfahrung hat (beim Spanen ja schon nicht). Ich hab' da mal bei der einen oder anderen Gießerei angefragt, und die konnten, wenn überhaupt, nur sagen, dass sie's versuchen würde, aber ohne Garantie, und dass ich vorab mindestens den voll speziellen Spezialtiegel übernehmen müsste für 'nen knapp 5 stelligen Betrag.
 

 

Ich glaub' das dauert noch 'ne Weile.

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Das ist ein Spinoff von einer Hochschule, ich hab' für den einen Herrn dort mal was aus Titan geschweißt (da finden die dann auch gar nicht mal so viele die sich das an's Bein binden). Von daher kenne ich das natürlich. Die Möglichkeiten sind bekannt, aber die Preise sind für meine Anwendungen nach wie vor jenseits von Gut und Böse. Deshalb ja meine Frage ob's da eventuell absehbar Möglichkeiten für die Heimanwendung gibt.

 

 

PS: Das Geschweiße sieht dann zum Beispiel so aus:

 

https://www.flickr.com/photos/mawis_bikes/16600031820/

 

 

Mit 1mm Draht (liegt vorne dran zum Größenvergleich) geschweißt.

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Wenn du bei Google rapid objekt eingibst, kommst du auf eine Seite, wo du dein Modell hochladen kannst und sofort einen Preis bekommst. Kann man zwischen verschiedenen Kunststoffen, Alu, Werkzeugstahl bis Titan den Werkstoff wählen.

 

 

Check ich mal. Vielleicht hat sich an den Preisen ja in den letzten ein bis zwei Jahren was getan.

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schön mal wieder was von dir zu lesen, Andre! :cheers:

Das wollt ich auch schon schreiben!

Immer wieder geile Projekte Andre, hab ich gerne mitverfolgt!!!

In Sachen 3D Druck kann man sich ja wirklich schon auf die nahe Zukunft freuen!

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Also Titan ist selbst bei kommerziellem SLS noch immer so ziemlich das Teuerste was man verarbeiten kann.

Da hast du dir aber gleich was besonders schönes rausgesucht :-D

Und es kommt von den Materialeigenschaften (noch) nicht an Integralbauteile ran.

Bearbeitet von watchIT
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Das ist ein Spinoff von einer Hochschule, ich hab' für den einen Herrn dort mal was aus Titan geschweißt (da finden die dann auch gar nicht mal so viele die sich das an's Bein binden). Von daher kenne ich das natürlich. Die Möglichkeiten sind bekannt, aber die Preise sind für meine Anwendungen nach wie vor jenseits von Gut und Böse. Deshalb ja meine Frage ob's da eventuell absehbar Möglichkeiten für die Heimanwendung gibt.

 

 

PS: Das Geschweiße sieht dann zum Beispiel so aus:

 

https://www.flickr.com/photos/mawis_bikes/16600031820/

 

 

Mit 1mm Draht (liegt vorne dran zum Größenvergleich) geschweißt.

 

Ich bin diesbezüglich nicht ultimativ, aber son bisschen informiert, und mein Stand ist, dass so ein Maschinchen - selbst wenn es aktuell anschaffbar wäre - nach einem Jahr veraltet und zu langsam wäre, und von daher erstmal abwarten angesagt ist (10-15 Jahre) weil sich die Technologie derzeit noch sehr schnell weiterentwickelt.

 

Höchstens halt leasen mit Garantie auf die jeweils neueste Technologie und Austausch alle 1-2 Jahre oder so - falls das möglich sein sollte.

 

PS schöne Naht! :thumbsup:

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Die Frage war nicht ganz ernst gemeint. Bis das preislich so weit runter ist, dass es sich ein Laden mit Bauteilbedarf in meiner Größenordnung wirklich sinnvoll anschaffen kann bin ich wahrscheinlich mit meinem Berufsleben durch. Hätte aber ja sein können, dass der Andre als Daniel Düsentrieb aus 'nem Staubsauger, einem Plasmaschneider und 'ner Rolle Gaffataper was voll taugliches gehäkelt hat.

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Aber trotzdem cool was die kleine Kiste bei ABS für eine Qualität schafft. Das kommt ja an zig-fach teurere SLS-Systeme hin.

Sehr interessant das ganze...

Seh ich das richtig: Da wird pro Layer erst der Kern aufgebaut und dann nochmal außenrum ein Strang gelegt, um eine glatte Oberfläche zu erreichen?

Und du lädst da einfach deine STL-Datei aus CATIA oder was auch immer rein, drückst aufs Knöpfchen und ab die Luzie? 

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Hallo Gerhard! Ebenfalls!! ;-D

Matthias, ich hab mir da leider noch nix gehäkelt, aber es gibt da schon ein paar Leute die eine MIG Pistole an eine CNC geklebt und damit sozusagen Metall FDM machen... Ist aber noch nicht sehr präzise...

Apropos präzise...das hast du geschweißt? Wunderschön!

Monello, such mal auf Youtube nach Zortrax ...da gibts ein paar schöne timelapse Videos.

Es ist echt faszinierend... Ich sitz manchmal stundenlang davor und guck einfach zu, wie das Teil entsteht.

Der Drucker kann 9 Hundertstel als feinste Layerdicke und da sind die Teile glatt wie ein Babypopo.

Ja, STL rein, Knopf drücken, Teil raus. Es gibt natürlich ein paar Tricks und Kniffe, die man mit der Zeit lernt (Faserorientierung, warping, Design for printing, etc.)

Bearbeitet von Andre
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da ich beruflich grad son Angebot aufm Schirm hatte:

ein Zündholzschachtel großes Teil wurde angeboten für unter 60.- in Edelstahl bronzegebunden.

Ich schaus nochmal genau nach.

Die Herstellerfirma des Prozesses gibt auch mit Titan und Nickel-Legierungen an glaubich. (Exone?)

 

Da das ein Ex-Kollege ist, wollte ich da mal einen Ansauger anfragen oder einen Fuß für nen Spiegel oder die Halteklammer für ein Beinschnildkörbchen. Je nachdem, was zuerst modelliert ist.

Ich rechne so um die 200-250 für sonnen Ansauger.

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Das Rad ist aber auch echt ne Augenweide! :aaalder:

Dürft sich auch gern in meiner Obhut befinden :-D 

 

Mal noch ein kleiner Blick über den Tellerrand:

Um einzelne Prototypen oder Kleinstserien zu fertigen kann auch Rapid Milling eine einigermaßen günstige Variante sein.

Hat aber für Metallbearbeitung (auf ner CNC) verhältnissmäßig große Toleranzen.

Die schneiden halt nicht mit Drehzahl und Schneide, sondern mit Vorschub. :-D

Das wird z.B. im Formenbau beim Spritzgießen inzwischen ganz gerne für erste Prototypen genutzt.

Hab aber keine Ahnung wie es da um Titan steht. Kenne das nur mit Stahl und Alu.

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Allgemein oder speziell auf der Zortrax?

 

@Andre: bei der Affinia meinst du die H380, nicht die H800 oder? Weil die 800 schaut auch ziemlich interessant aus und wäre etwas größer/teurer als die Zortrax.

Scheiss Internet, da kommt man nur wieder auf teure Gedanken :whistling:

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Sieht nett aus, mehr aber auch nicht. Die Flächen vom Einlaufkonus mit Leitkranz und der ersten Verdichterstufe sehen schonmal nich sehr praktikabel aus... milde ausgedrückt.

Aber das ist halt das schöne an SLS. Volles 3D Drucken ohne Stützgeometrien.

Man muss lediglich aufpassen wenn man irgenwo unversintertes Pulver in einem Raum "eindruckt".

In der Regel muss man dann Bohrungen einplanen, aus denen das Pulver ablaufen kann, falls es denn stören sollte...

 

Aber ein Aldi 3D Drucker wär mal was, wenigstens in Kunststoff. :-D

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Es geht bei mir halt um Titanteile

http://www.wichtelwerk.at/main.htm

Hat seinerzeit meine Husaberg SuperMoto-Gschichten gemacht. Damals gabs nix gscheites. TOP und günstigst... sehr interessiert und engagiert.. kelin aber fein.

Machte schon seinerzeit in Titan.

Peter Janecek heisst der Cheffe.

War in meiner Studienzeit ums Eck...

Spanen, eh klar - nicht drucken

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Ja, watchIT, ist mir auch als Laie klar, dass das Ding ein Modell ohne ernst zu nehmende Funktion darstellt.

Aber interessant allemal... wenn ich da an die ersten gedruckten Metallvasen denke...

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Speziell beim SLS, fehlts hauptsächlich noch etwas an den Schrittweiten, und das eigentlich auch nur in der Z-Ebene.

Die X,Y Ebene ist theoretisch nur über die Wellenlänge des Lasers begrenzt, realistischgibt die Korngröße vom Granulat das Limit an.

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