Zum Inhalt springen

Quattrini M200 auf Lambretta Motor - geht das?


Powes

Empfohlene Beiträge

Danke für die Hilfe. Ich habe es jetzt mit Öl geprüft, war es zum Glück nicht. Nachdem ich alle Dichtstellen und Schraubenköpfe schon zum dritten Mal abgesprüht habe und es immer noch abfällt schiebe ich es auf die Messapparatur und bau das jetzt ein. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 5.2.2021 um 22:45 hat Gilbert folgendes von sich gegeben:

Danke für die Hilfe. Ich habe es jetzt mit Öl geprüft, war es zum Glück nicht. Nachdem ich alle Dichtstellen und Schraubenköpfe schon zum dritten Mal abgesprüht habe und es immer noch abfällt schiebe ich es auf die Messapparatur und bau das jetzt ein. 

Nicht um dich unnötig zu beunruhigen, sondern nur zur Diskussion: Wie sieht es mit Rissen/Lunkern in den Gussteilen aus?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 5.2.2021 um 22:45 hat Gilbert folgendes von sich gegeben:

Danke für die Hilfe. Ich habe es jetzt mit Öl geprüft, war es zum Glück nicht. Nachdem ich alle Dichtstellen und Schraubenköpfe schon zum dritten Mal abgesprüht habe und es immer noch abfällt schiebe ich es auf die Messapparatur und bau das jetzt ein. 

 

Hast du mal eine Blindprobe mit der Messaparatur gemacht gegen etwas was absolut dicht ist?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde hat Brosi folgendes von sich gegeben:

 

Hast du mal eine Blindprobe mit der Messaparatur gemacht gegen etwas was absolut dicht ist?

Hatte ich oben schon mal geschrieben, ich habe das Prüfgerät an der PX meines Sohnes, die daneben stand gegen getestet. Luft komplett aus dem Vorderrad raus und dann auf 300 aufgepumpt, auch hier hatte ich am Anfang erst einen Druckverlust und dann war es komplett dicht. Den anfänglichen Verlust hatte ich mir so erklärt, dass der Schlauch noch irgendwo nachgegeben hat, bis er dann ordentlich gelegen ist. Merkt man ja am Messgerät, wenn man am Schlauch leicht drückt. Für die Zukunft, will ich mir Blechplatten anfertigen, wo ein Autoventil eingezogen ist und auf dem Auslass zieh ich dann ein Stück Schlauch drüber, oder Verschließ das dann auch mit Blech. Die meisten Probleme hatte ich am Übergang Fahradschlauch zu Stutzen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...

Es läuft immer noch nicht, wie es soll. Nach dem Einbau hatte ich immer noch das Problem, das der Schlauch am Vergaser im Stand beim Aufreißen abgefallen ist. Dann habe ich einen neuen Ansaugstutzen gedruckt, bei dem ich 3 verschiedene Gummis aufschrauben kann. Aus meiner Vergaserkiste einen alten 36‘er Phbh gezogen und draufgesteckt. Motor ist ein Onekickwonder (läuft mit allem auf den ersten Kick). Da ich hierfür keine Abstimmteile habe, hatte ich kurzerhand den 30‘er aus meiner VNA rausgerissen, steht ziemlich steil (38Grad mit der Handyapp gemessen, soll ja aber 40Grad können), hatte ich ein bisschen rumgetestet. Volllast hat er gezogen, ansonsten lief er ziemlich bescheiden. Danach gedacht, der Mikuni sollte dann ja auch laufen und beim drauf bauen festgestellt, dass der Schlauch am Verschlussstopfen eingerissen ist. Neuen Stopfen gedreht und Schlauch getauscht. Siehe da, Motor dreht bis über 10 und schiebt unglaublich. Allerdings recht der Sprit immer noch nicht. Im vierten bei Halbgas bin ich nach ca. 500Metern soweit das es abmagert. Also aus der Kiste, wo auch der 36‘er lag eine alte noch nie benutzte Membranpumpe gezogen und verbaut. Dabei habe ich festgestellt, dass in dem Schlauch, wo man den Schwimmerstand sieht, eine kleine Düse steckt (muss die da sein? Habe dies erst gesehen, nachdem der Schlauch auch gerissen ist.  Vorher war da ein dunkler Fleck am Schlauch vom oxidieren). Mit Pumpe bleibt der Spritstand konstant, Roller läuft aber schlechter, als vorher ohne Pumpe. Vielleicht liegt es auch an der Einstellung. Habe aber das Gefühl, dass er obenrum immer noch abmagert. Sagt mir auch das AFR. Im Moment ist nur das Reduzierstück im Vergaser und nicht im Kreislauf der Pumpe, Vergaser läuft nicht über. Sollte das nicht andersrum sein? Wenn ich die Karre nach kurzer Fährt abstelle, hab ich Angst, dass sie runter brennt, ist es Normal, dass das Band um den Auspuff einbrennt? 

Danke schonmal für die Mithilfe 

95D76210-5FF2-4C14-9ECD-487B1E17DB82.jpeg

19A9F8A9-0CE8-4FD3-B405-A0D572816BB3.jpeg

D9ABEC36-B7E5-48F0-900B-61F205A2EF0D.jpeg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aus meiner Erinnerung zum Einsatz von Benzinpumpen (an Fremdmodellen):

 

Direkt vor und hinter der Pumpe wird der Benzinschlauch mit T-Stücken verzweigt. 

Der direkte Weg vom Tank durch die Pumpe zum Gaser wird nicht gedrosselt.

Der parallel zur Pumpe verlaufende Schlauch bekommt eine Drossel (z.B. Bowdenzugende).

Hierdurch wird der Sprit im Kreis gepumpt, wenn der Schwimmer schließt und ein (einigermaßen) konstanter Druck auf den Gaser erzeugt.

 

Ich die Erfahrung gemacht, dass der Einbau der Benzinpumpe - auch ggü. randvollem Tank - das Gemisch anfettet. Deshalb musste ich überall runterdüsen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So steht das auch in der Anleitung, mich verwundert nur die Düse im Vergaser. Rainer kann ich ja leider nicht mehr fragen, Vergaser hatte ich von ihm ertauscht. Überlaufen tut er nicht. 

@schindol broeroder andere mit diesem Vergaser haben: ist bei dir/euch eine Reduzierung im Schlauch? 

Wie wird die Reduzierung im Schlauch festgelegt, in der Anleitung steht, dass man eine SI Düse verwenden kann.  Durch Probieren?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei mir ist derzeit der PJ noch totgelegt, kann nicht sagen ob da ’ne Düse drin ist. Derzeit komm ich nicht zum Abstimmen des Motors (Hausumbau), aus dem Gefühl heraus ist der oben auch noch zu mager. AFR war während der Fahrt noch nicht im Einsatz.

Bearbeitet von schindol broer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 49 Minuten hat Gilbert folgendes von sich gegeben:

Wie Klemm ich den PJ ab? Weiß noch jemand etwas zu dem Auspuffband, ich habe echt Angst, dass mir die Karre abfackelt. 


Ich hab einfach den Schlauch mit ’ner Schraube zugemacht, anderen Schlauch auf das Messingröhrchen, ebenso verschlossen.

Das ist erstmal provisorisch, weiss noch nicht, ob ich den PJ später nutzen will/muss, um den Motor vernünftig abstimmen zu können. Am liebsten würde ich ohne auskommen wollen, KISS Prinzip halt. Wenn final ohne werden die Öffnungen zugelötet oder Jb Weld muss nochmal ran.

 

Thema Auspuffband: Ja, das qualmt u.U. die ersten Fahrten schon heftig und riecht auch gut, ist bei meinen Motoren aber noch nie zum Problem geworden, sollte ja such nicht brennbar sein. Welches verwendest Du?

CE62F810-19D6-4BF8-890F-3AFCC1037EAB.jpeg

Bearbeitet von schindol broer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn die SX150 nicht das schönste Moped wäre, würde ich es anzünden. Druck bei ca. 90% unerklärlich abgebrochen. Druck dauert 22Stunden. Stutzen mit angedruckten Anschlüssen für Spritpumpe und eventuelle Boostbottle. Jetzt habe ich nicht mal mehr genug Material für einen neuen Druck zuhause. :repuke:

92F9515C-FCFF-4138-B34B-0C8E64DCFE44.jpeg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden hat Gilbert folgendes von sich gegeben:

Wenn die SX150 nicht das schönste Moped wäre, würde ich es anzünden. Druck bei ca. 90% unerklärlich abgebrochen. Druck dauert 22Stunden. Stutzen mit angedruckten Anschlüssen für Spritpumpe und eventuelle Boostbottle. Jetzt habe ich nicht mal mehr genug Material für einen neuen Druck zuhause. :repuke:

92F9515C-FCFF-4138-B34B-0C8E64DCFE44.jpeg

Wenn das klappt, hätte ich u.U. auch Bedarf. Hast Du das mit dem "Schrauben lösen sich" jetzt im Griff?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe mittlerweile Bleche unter den Schrauben. Diesen Satz habe ich noch liegen, den kann ich dir schicken. Der Druck war schon halb fertig, als ich die Spritpumpe eingebaut habe. Die Teile sind verstiftet und mit O-Ring untereinander abgedichtet. Arbeit macht immer das Planen auf einer ebenen Fläche und das parallel Feilen (Fräsen) für die Auflage der Bleche (Schrauben). Wenn das nicht machst, bricht das Teil beim anschrauben. 

C654FDDA-5171-49D8-82CC-A36EF3FBB8EA.jpeg

7997D4CC-7DAB-4953-A503-9BDAC043E77B.jpeg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fehlt da in der Aufzählung vom Anschluss der Pumpe nicht der Bypass? So hab ich das bei mir im Kippler gemacht. im Bypass steckt auch die Reduzierung im Schlauch. Läuft nix über und funktioniert so seit Jahren problemlos.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...

Da ja nu HFK erneut Pandemie bedingt ausfallen muss, hab ich gedacht, ich geh mal an Himmelfahrt an die Vergaserabstimmung, also jetzt mal so mit Plan und nicht nur angstbedüst.

Wo sind die erfolgreichen M200 Treiber auf Lambretta beim 34 SS denn so gelandet?

Einfach um mal zu sehen, wo ich denn da jetzt im Vergleich liege.

Gruß

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...

Nachdem mir meine Welle am Pleuel blau angelaufen ist, habe ich diese durch eine SIP Welle getauscht und diese dann noch angebohrt zwecks Wuchtfaktor. Mir ist immer noch nicht klar, warum bei Lambretta zwingend mehr Öl rein muss. Werde ich wohl zukünftig machen. Dann zusammen gebaut und am Getriebe seitigen Lager in einer Ecke immer wieder mal eine Blase gehabt. Also alles wieder zerlegt und jetzt sieht es so aus, wie auf dem Bild. Kann man in die Platte für den Wellendichtring einfach eine O-Ring Nut einstechen? Welches Abmaß? Oder wie macht ihr das, damit es sicher dicht ist? Sorry, könnte grad einfach kotzen. Dichtungen muss ich jetzt auch erst bestellen. 

AB785BC7-86FD-43F5-B2D4-1012B24EA531.jpeg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.



  • Beiträge

    • Vielleicht habe ich es auch überlesen…welche BBS Version ist verbaut? BBS 1 oder BBS 2?
    • @Claudio Ging ja nicht darum, dass er die Eintragungen abschreiben soll, sondern da ich keinen Schein habe, wollte ich Ihm eine Grundlage geben, bezüglich Leergewicht, Reifen/Felgengröße usw.    Die Eintragungen muss er dann schon selbst verantworten können.
    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information