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Vorstellung / Restaurierung Augsburger Sprint 150


Empfohlene Beiträge

Neben- Hobby gibt es bei mir nicht. Ich finde alles was mit altem Blech zu tun hat klasse. Da ich in der Hamburger City wohne und kurze Arbeitswege habe kann ich einen Youngtimer und die Vespa (plus Fahrrad) als Haupt- Fortbewegungsmittel nutzen da wenig km im Jahr zusammenkommen. Im Winter dann Carsharing. Also alles Haupt- Hobby :-)

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Freude und Frust liegen dicht beieinander. Heute wollte ich zum Herrn Ingeneur zur Hauptuntersuchung, 1,5 Km weit gekommen. Motor fing das Ruckeln an und ging dann aus. Es tropfte Sprit auf den Boden und Motor ging nicht wieder an. Zündfunke vorhanden. Bei 35 Grad nach Hause geschoben. Kerze war ziemlich schwarz. Ich habe dann gesehen das eine Schraube vom Deckel der Schwimmerkammer locker war. Hatte ich beim Zusammenbau nicht bemerkt, Schraube hatte gezogen und wurde nur milde angezogen. Leider Gewinde zerbröselt.  Der Chokezug war im entlasteten Zustand noch zu stramm, dass im entlasteten Zustand der Choke etwas gezogen war, vermute deshalb viel zu fett und Kerze schwarz. Da der Gaser über 40 Jahre auf dem Buckel hat, hatte ihn gereinigt und neue Dichtungen und Schwimmernadelventil verbaut, fange ich jetzt nicht an weiter dran zu basteln. Habe einen neuen bestellt, bin gespannt wie es weiter geht.

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Kopf hoch - das kann passieren!

Auch bei meiner Sprint hatte ich Probleme mit dem Vergaser. Er war einfach nicht komplett durchgängig, weshalb ich einen anderen Vergaser montierte.

Zwischenzeitlich habe ich ihn hinbekommen und er läuft auch mit dem alten Teil.

Viel Erfolg beim zweiten Anlauf!!

Grüße

Wenne

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Danke Wenne,

ich nehm mir keinen Strick...., ist nur ärgerlich da hier in Hamburg die Termine im Verkehrsamt auf 3 Wochen im voraus vergeben werden, spontan is nich. Werde wohl den am Montag nicht schaffen da vorher noch die Vollabnahme gemacht werden muss. Vor allem muss ich schauen wie der neue Vergaser bedüst ist, ob die von der Sprint Serien- Bedüsung abweicht da der Gaser auch auf andere Modelle passt.

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Erstmal grosse Anerkennung für deine Arbeit, Mühe hat sich gelohnt! Was für einen gaser hast du dem verbaut? Hatte auch ewig einen undichten vergaser, da der Body und der s kammerdeckel verzogen war. Passiert schnell, daher nur noch mit Drehmoment. Check auch mal die gaserwanne , ob die plan ist.

Grüße

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Ich habe ein Gewinde an der Schwimmerkammer zerbröselt, dichtet dort nicht mehr ab.

 

Erstmal grosse Anerkennung für deine Arbeit, Mühe hat sich gelohnt! Was für einen gaser hast du dem verbaut? Hatte auch ewig einen undichten vergaser, da der Body und der s kammerdeckel verzogen war. Passiert schnell, daher nur noch mit Drehmoment. Check auch mal die gaserwanne , ob die plan ist.

Grüße

ich habe an der Schwimmerkammer ein zerbröseltes Gewinde, Schraube zieht dort nicht mehr.

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Jau, da kannst du aber relativ einfach ein neues Gewinde einziehen mit nem Schneider oder b Variante, das Gewinde aufbohren und eine gewindehülse einpressen/ verkleben, geht beides. Da sparst du einiges im Vergleich zu nem neuen Spaco Nachbau. Die sind meiner Meinung nach auch nicht wirklich toll, zumal die auch neu nicht immer dicht sind.....

Ich würde dir immer zu einem originalen raten.

Grüße

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Habe mir den ganzen Kram heute noch einmal in Ruhe angesehen. Vergaser raus und festgestellt das wohl schon mal jemand in der Vergangenheit am Gaser gebastelt hat. Derjenige hat eine nicht passende Schraube für den Schwimmerdeckel verwendet, was mir beim zerlegen nicht aufgefallen war. Passende Schraube rein und geht. Die Kerze war total nass, das nicht einmal ein Funke übersparang. Alle Düsen nochmals durchgeblasen und nach Anleitung eingestellt. Heute ließ sich auch das Standgas super einstellen. Sicher noch ein wenig Feinabstimmung nötig, mal schauen wie die Kerze ausschaut. Bin heute dann ca. 5 KM gefahren und siehe da, Motor läuft. Dreht gut hoch, kommt schnell wieder auf Standgas und kotzt nicht mehr, wie geil......

Morgen 2. Anlauf zum TÜV. Nun kann ich wieder schlafen.

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Juhu....., heute gab es nach 10 feuchten Jahren Garagendaseins erstmals wieder den begehrten Stempel vom TÜV. Schön eine Sprint vor der Presse gerettet zu haben. Hat richtig Spaß gemacht, mit bösen Fluchen und überwiegend Erfolgserlebnissen und Glücksmomenten würde ich jederzeit wieder eine Vespa angreifen. Nun mach ich hier mal zu. Wenn ich noch, was sicher kommt, Hilfe und Tips brauche werde ich im passenden Bereich des Forums posten.

Nochmals Danke an alle die mir geholfen haben!!

 

 

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Was mich noch interessieren würde: Hast du nach Rahmenzerlegung auch den Rahmen neu vermessen bzw. vermessen lassen? Stimmen die Werte, die Spur etc.. noch?

Wenn ja: welche Werte hast du zugrunde gelegt und wie wurde vorgegangen?

 

Danke und Grüße

Wenne

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Moin Wenne,

nein ich habe keine Vermessung vornehmen lassen. Der Rahmen war vor Zerlegung unfallfrei. Ich habe bei den Schweißarbeiten einen Betrieb gewählt, der mit einer Schweißzange nur punktuell ohne große Hitzentwicklung auf der Fläche, ohne Verzug das Beinschild angesetzt hat. Du hast natürlich Recht das dennoch ein Verzug, da der Tunnel allein sich leicht verdrehen kann, eine Vermessung hätte vornehmen lassen müssen. Aber was hätte mir das Hinterher gebracht, habe mich also allein auf optische und mögliche Messungen verlassen. Dann hätte alles schon auf einer Mess/ Richtvorrichtung stattfinden müssen.

 

Also, optisch passt alles. :blink:

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Was zum Schmunzeln....

Nach kleinen Abstimmungsarbeiten am Vergaser an meiner Dienststelle ging es nach Feierabend nach Hause, nach 2Km dann fing mein Schätzchen das Stottern an, ich schon wieder kleine Totenköpfe im Kopf, rechts ran. Kerze funkt, kurzes Anschieben brachte kurze Lebenszeichen, beim Gasgeben ging sie wieder aus. Nach 30Min. rumfummeln den ADAC, eigentlich gegen meine Ehre, angerufen. Die Wartezeit nuzte ich dann für Gedanken was es sein könnte. Am Abend vorher noch ein WENIG aus dem Kanister zugetankt. Schalt doch mal auf Reserve und probier noch mal.... den Rest könnt ihr euch denken. :whistling:  Schnell den Gelben Engel abbestellt, wäre sehr peinlich geworden. Mittags dann kurz in die Stadt, komme wieder zur raus, Spritlache unterm Mopped, direkt vor der Polizeiwache....fuck.

Durch die Vergaser rein, raus- Geschichte den Benzinschlauch zu weit aus dem Rahmen gezogen. Am Hinterrad durchgescheuert. Konnte ich dann vor Ort noch kürzen und gut war.

Anschließende 70km Tour verlief dann ohne Zwischenfälle. Kerze Rehbraun, ich denke Abstimmung passt. Herrlich....

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  • 3 Jahre später...

So ihr lieben,

heute am 19.06.2019, fast vier Jahre später ein kurzer Post zu meiner Sprint.

Alles läuft wie geschmiert, Karosse ohne Blessuren.

Das Teil macht einfach immer noch Spaß, springt sofort an und zaubert mir sofort ein Lächeln ins Gesicht.

Habt ihr ähnliches vor, macht es.....

 

LG

WP_20170501_12_51_41_Pro.jpg

Bearbeitet von hamburgersprint
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Hallo Torsten,

 

danke, dass du noch mal gepostet hast, denn so konnte ich dein komplettes Topic nachlesen.

 

Herzlichen Glückwunsch nachträglich zu deiner sehr gut gelungenen Vespa-Restauration. :thumbsup:

 

Am 10.7.2015 um 20:30 schrieb hamburgersprint:

Ja das ist DIESE hier, mit einem Prüfer der selbst Restauriert und Oldtimer liebt. Fahre dort auch mit meinem 5er hin.

Sehr coole Tankstelle und mehr...werde ich mir am 6. August mal live ansehen. Dein Fünfer scheint ein E28-Alpina zu sein. Hier mal ein Foto eines meiner 5er. :satisfied:

DSC_3383.thumb.JPG.0d17ae7eff229b371a1c973bfb9c6f76.JPG

 

vor 13 Stunden schrieb hamburgersprint:

Das Teil macht einfach immer noch Spaß, springt sofort an und zaubert mir sofort ein Lächeln ins Gesicht.

So geht es mir auch jedes Mal, wenn ich die Vespa antrete. :-)

 

vor 13 Stunden schrieb hamburgersprint:

Habt ihr ähnliches vor, macht es...

Das habe ich schon hinter mir...bei Interesse und viel Zeit, siehe nachfolgend :satisfied:

 

Gruß nach Hamburg

pino

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vor 5 Stunden schrieb pinodisole:

Hallo Torsten,

 

danke, dass du noch mal gepostet hast, denn so konnte ich dein komplettes Topic nachlesen.

 

Herzlichen Glückwunsch nachträglich zu deiner sehr gut gelungenen Vespa-Restauration. :thumbsup:

 

Sehr coole Tankstelle und mehr...werde ich mir am 6. August mal live ansehen. Dein Fünfer scheint ein E28-Alpina zu sein. Hier mal ein Foto eines meiner 5er. :satisfied:

DSC_3383.thumb.JPG.0d17ae7eff229b371a1c973bfb9c6f76.JPG

 

So geht es mir auch jedes Mal, wenn ich die Vespa antrete. :-)

 

Das habe ich schon hinter mir...bei Interesse und viel Zeit, siehe nachfolgend :satisfied:

 

Gruß nach Hamburg

pino

Hallo Pino,

dafür habe ich mir Zeit genommen.

Ich denke du hast alles richtig gemacht. Habe deinen Bericht verschlungen, geile Story!!

Weiterhin viel Spaß mit deinen Fahrzeugen.

 

LG Torsten

 

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  • 2 Monate später...
On 6/19/2019 at 10:40 PM, hamburgersprint said:

Habt ihr ähnliches vor, macht es.....

 

Hallo Torsten, so wie Pino ging es auch mir. Nachdem Du nochmals gepostet hast, habe ich gerade deine Story gelesen. Sehr kurzweilig. Vielen Dank dafür. 

 

Ich bin seit kurzer Zeit Besitzer einer ital. GS 160. Eigentlich steht sie ganz gut da, alle Teile vorhanden aber wie bei dir ebenfalls überlackiert. (Fast) alle im Forum schreiben bei jeder Gelegenheit, es wäre eine Sünde einen O-Lack nicht zu versuchen, freizulegen. So war es ja wohl auch bei dir......

 

Ich habe weder die Örtlichkeiten noch möchte ich mich dem Gestank aussetzen, zu versuchen die Kiste freizulegen und "last but not least" nach einer Vollrestauration sehen die Roller in meinen Augen wirklich klasse aus. Meine Gedanken gehen nun dahin die GS 160 zu strahlen, neu zu lackieren und alles weitere aufzuarbeiten und so original zu belassen wie möglich.

 

Mit den Erfahrungen die Du machtest, hast Du eine Empfehlung. Wie würdest Du vorgehen?

 

Grüße in den Norden

 

Bearbeitet von italoroller
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  • 2 Wochen später...
Am 25.8.2019 um 12:31 hat italoroller folgendes von sich gegeben:

 

Meine Gedanken gehen nun dahin die GS 160 zu strahlen, neu zu lackieren und alles weitere aufzuarbeiten und so original zu belassen wie möglich.

 

Mit den Erfahrungen die Du machtest, hast Du eine Empfehlung. Wie würdest Du vorgehen?

 

Grüße in den Norden

 

Hab den ganzen Bericht gerade nachgelesen, sehr interessant, da ich ungefähr das selbe vor mir habe, nur die Blecharbeiten sollten weniger sein.

Die Entscheidung neu zu lackieren ist noch nicht definitiv, dann noch die Frag abschleifen oder strahlen?

 

Darf ich mich italoroller gleich anschliessen und nach deinen Empfehlungen fragen =D?

 

Werde wahrscheinlich noch mit weiteren Fragen auf dich zukommen :wacko:

Bearbeitet von Leandro
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vor einer Stunde hat Leandro folgendes von sich gegeben:

Hab den ganzen Bericht gerade nachgelesen, sehr interessant, da ich ungefähr das selbe vor mir habe, nur die Blecharbeiten sollten weniger sein.

Die Entscheidung neu zu lackieren ist noch nicht definitiv, dann noch die Frag abschleifen oder strahlen?

 

Darf ich mich italoroller gleich anschliessen und nach deinen Empfehlungen fragen =D?

 

Werde wahrscheinlich noch mit weiteren Fragen auf dich zukommen :wacko:

Du hast eine PN!

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    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
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