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Lambretta-Vergaserabstimmung mit Breitband(lambda)sonde


gravedigger

Empfohlene Beiträge

vor einer Stunde hat wasserbuschi folgendes von sich gegeben:

Wenn das Lambda passt, hast Du vielleicht eine Luft-Drossel. 

Da schon mal nach geschaut? 

Guter einwand.

Fahre mit schlauch zum rahmen. 
mach ich mal weg und teste ohne. 
Leider wird s jetzt wieder dauern, da es jeden tag heisser wird und somit weitere abstimmungen meiner meinung nach keinen sinn machen.

 

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vor 5 Stunden hat light folgendes von sich gegeben:

hast du mal egt gegengetestet?

 hilft ja der beste afr wert nix, wenn der pott die heißen abgase nicht weg bekommt. 

 

Nein, fahr ohne egt. Mein amaturenbrett ist voll😁

 

bin auch der meinung dass das ganze stabil läuft.

und weil s jetzt warm ist, und jetzt eher zu fett läuft. Noch folgendes.

ich fahr die kiste seit mitte mai morgens zur arbeit. 40km. Also auch temperaturen unter 10 grad. Hauptsächlich über Land. Immer so 100-110 kmh. Alles bestens.

 

Trotzdem danke für eure anregungen.

 

gruss

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Am 1.8.2022 um 19:28 hat bernd82 folgendes von sich gegeben:

Danke für deine antwort, n mischrohr kost ja nicht die welt. Und sollte mal getestet werden.

Aber was soll ich jetzt von meinen afr werten halten?

Mir ist schon klar das die witterung nicht gut zum abstimmen ist. Die tage gings aber mit a bissl über 20grad zum abend hin.

Ich hatte auch (im Verhältnis zu allen anderen) „absurde“ Einstellungen. 
Zum Thema MR…egal ob im 30er oder im 28er…ich bin nie glücklich mit dem AS geworden und die Werte haben immer verrückt gespielt. Von 18 bis 11 hatte ich alles dabei. Mit dem AV war es dann weg. Versuch mal ein AV

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vor 1 Stunde hat MJ folgendes von sich gegeben:

Ich hatte auch (im Verhältnis zu allen anderen) „absurde“ Einstellungen. 
Zum Thema MR…egal ob im 30er oder im 28er…ich bin nie glücklich mit dem AS geworden und die Werte haben immer verrückt gespielt. Von 18 bis 11 hatte ich alles dabei. Mit dem AV war es dann weg. Versuch mal ein AV

 

Absolut richtig, es wird auch nur ein einziger PHBH30BS #R3343 mit dem AS-Mischrohr ab Werk ausgeliefert, allerdings dann deutlich fetter, nämlich mit AS266 und X2-Nadel.... 

 

Alle PHBH 28XX, für 2-Takter, werden mit AV-Mischrohr ausgeliefert, bis auf 3 mit BN-Mischrohr.... 

Bearbeitet von dolittle
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Folgende Situation:

Ich fahre ab ca 2500-3000u/min mit voll geöffnetem Schieber an einer leichten Steigung und beschleunige langsam im 4. bis 7500U/min. Schieber ist von Anfang an voll auf und bleibt die ganze Zeit komplett geöffnet:

 

Bei 2500-3000 U/min bin ich bei stark schwankendem AFR zwischen 10.5 und 11.5 und der Motor sprotzt etwas herum. Ab 3500-4000 läuft er dann sauber und je weiter hoch die Drehzahl geht, um so höher wird der AFR, über ca 12.5 bei 5000, Richtung 13 bei 7500. 

Das lässt sich 1a reproduzieren.

 

Nun die Frage: Lässt sich die (drehzahlabhängige) Förderkennlinie über die HLKD und das Mischrohr beeinflussen? Was muss ich da machen? Ich bräuchte ja bei hohen Drehzahlen minimal  fetter und vor allem bei tiefen Drehzahlen deutlich magerer. Mitte soll so bleiben.

 

Setup ist 150 BE2 HD145 auf Si26ER Trichter im BGM187 mit S-Box3+.

Bearbeitet von Pholgix
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vor 15 Stunden hat Pholgix folgendes von sich gegeben:

 

Folgende Situation:

Ich fahre ab ca 2500-3000u/min mit voll geöffnetem Schieber an einer leichten Steigung und beschleunige langsam im 4. bis 7500U/min. Schieber ist von Anfang an voll auf und bleibt die ganze Zeit komplett geöffnet:

 

Bei 2500-3000 U/min bin ich bei stark schwankendem AFR zwischen 10.5 und 11.5 und der Motor sprotzt etwas herum. Ab 3500-4000 läuft er dann sauber und je weiter hoch die Drehzahl geht, um so höher wird der AFR, über ca 12.5 bei 5000, Richtung 13 bei 7500. 

Das lässt sich 1a reproduzieren.

 

Nun die Frage: Lässt sich die (drehzahlabhängige) Förderkennlinie über die HLKD und das Mischrohr beeinflussen? Was muss ich da machen? Ich bräuchte ja bei hohen Drehzahlen minimal  fetter und vor allem bei tiefen Drehzahlen deutlich magerer. Mitte soll so bleiben.

 

Setup ist 150 BE2 HD145 auf Si26ER Trichter im BGM187 mit S-Box3+.

Irgendwo im SI Topic gibts die Mischrohrkunde vom Freakmoped.

Vielleicht hilfts ja

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vor 19 Stunden hat Pholgix folgendes von sich gegeben:

 

Folgende Situation:

Ich fahre ab ca 2500-3000u/min mit voll geöffnetem Schieber an einer leichten Steigung und beschleunige langsam im 4. bis 7500U/min. Schieber ist von Anfang an voll auf und bleibt die ganze Zeit komplett geöffnet:

 

Bei 2500-3000 U/min bin ich bei stark schwankendem AFR zwischen 10.5 und 11.5 und der Motor sprotzt etwas herum. Ab 3500-4000 läuft er dann sauber und je weiter hoch die Drehzahl geht, um so höher wird der AFR, über ca 12.5 bei 5000, Richtung 13 bei 7500. 

Das lässt sich 1a reproduzieren.

 

Nun die Frage: Lässt sich die (drehzahlabhängige) Förderkennlinie über die HLKD und das Mischrohr beeinflussen? Was muss ich da machen? Ich bräuchte ja bei hohen Drehzahlen minimal  fetter und vor allem bei tiefen Drehzahlen deutlich magerer. Mitte soll so bleiben.

 

Setup ist 150 BE2 HD145 auf Si26ER Trichter im BGM187 mit S-Box3+.

Ja klar - das ist genau der Job der HLKD.

 

Der Venturi würde bei doppelter Drehzahl 4fache Spritmenge fördern. Es braucht aber nur doppelte Menge. Das regelt dann die Bremsluftdüse ( und oder die größe der Spraycap oben am MR bei anderen Gasern wie PHB.)

 

geh mal auf 110er bis 120er. unter 100 funktionierts übrigens nimmer so dolle bei mir.

 

p.s:

dann landest durchgehend bei afr 11,32567   meinetwegen und musst halt HD reduzieren !

Bearbeitet von BerntStein
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vor 18 Stunden hat BerntStein folgendes von sich gegeben:

Das ist das coole am afr Gerät:

man lernt viel gezielter !

Definitiv! Aber es wirft auch Fragen auf, weil Manches plötzlich unlogisch erscheint.

Aber man kommt wirklich an einem Tag weiter, als sonst über Wochen Probiererei. Geile Sache:cheers:

 

 

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So, nach dem ich noch mal die Zündung eingestellt und den Vergaser richtig zusammengebaut habe 😬 konnte ich das ganze jetzt ganz zufriedenstellend abstimmen. Bis auf den Leerlauf mit AFR 13.5 bin ich eigentlich überall zwischen 11.5 und 12.5.

bei Volllast fettet er noch mal etwas an, da will ich noch mal ne kleiner Powerjet versuchen oder ganz abklemmen. 
 

ich habe jetzt noch 2 Probleme:

 

1. nach etwas längere Fahrt sammelt sich Sprit im Ansauggummi. die Drehzahl bleibt dann im Stand erhöht auf ca. 1800

geht erst nach ein paar Minuten im Stand wieder auf 1200. muss noch mal prüfen ob die Pfütze im Ansauger dann weg ist.  Weiß nicht ob ich insgesamt noch zu fett bin oder ob das Spitback ist…
 

2. im Schiebebetrieb und bei ca. 1/4 Gas im 4. Gang ( ca. 40 km/h 30er Zone) steigt AFR auf 13-15. insgesamt steigt AFR stark an wenn ich den Schieber zu mache. 
 

will das ganze noch mal mit EGT gegenchecken. 
 

Parmakit 177 TSV

60er Drehschieber

30er TMX 20ND, 235HD Nadel Clip 2.5 

MRP Ansauger

 

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Leerlauf 13.5 ist optimum.

die 11.5 sollte ein gesunder Motor nirgendwo brauchen .

12.5 müssen reichen mMn.

 

edit:

12.5 oder 12.7 soll ja das maximale Drehmoment geben. Also Kraft.

 

Wenn Du mit 1/4 Gas cruist , brauchts nicht fett sein. Kraft reicht.

Wenn Du mehr Drehmoment anforderst = den Hahn auf machst : ja dann, dann darf der extra Sprit fliessen....!

 

also: cruisen 13-14

Hahn aufreissen : 12.5

Vollgas voll ausdrehen 12.3-12.5  vielleicht.

so qualitativ mal.

Bearbeitet von BerntStein
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Nicht zu sehr an diese Zahlen klammern.

Das ist so fürs Verständnis mal.

Auch könnte ein Motor es etwas anders brauchen (  wegen höherer oder niedriger Verdichtung, Klingelneigung nicht funktionierender quetschspalt....).

 

es kann auch eine Messung punktuell ungenau werden.

Aber generell: die 12.x sind da interessant, wo die Power wirklich gebraucht wird. Sonst eher 13,x  wenns nur larifari Fahrzustand ist.

 

 

Wer 116 170 SZ bei Verdichtung 13,5 fährt, und qs 1,7   wird mit 12,5 afr bei Vollgas  die Klemmer auch nicht verhindern. Auch 11,x afr hilft da nix. Klingeln tuts da vielleicht nimmer - aber Klemmen halt.

 

So in etwa wars bei mir. und da hab ich das Lambdadingens gekauft. Das zeigte schwarz auf weiss, dass auch fetteste Mischung den Klemmer nicht verhindert.

Fehlersuche: Verdichtung ! über 13.5 oder so.

Danach: Kopfkorrektur und zack: Vollast mit 12,5 afr und keine Klemmer mehr.

(qs war immer 1 - Klingeln war daher nie nicht.)

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Moin, bei mir sieht es momentan folgender maßen aus:

Ich habe über das komplette Band einen AFR zwischen 12,3 und 13,5.

Wenn ich allerdings den Schieber komplett schließe, steigt der AFR Wert auf 19.

Sonst im Leerlauf 13,5.

Woran kann das liegen?

 

M260

VHSB 34

Luftfilter

Nordspeed Mustang

 

Falls genaue Düsen benötigt werden muss ich erst nachschauen. Habe ich nicht mehr im Kopf gespeichert.

Bearbeitet von Redrum1978
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Also für meinem Verständnis macht es keinen Sinn die Messwerte im Schubbetrieb zu beurteilen,  schon gar nicht, wenn der Schieber ganz zu ist und der Motor eigentlich gar nicht zündet. Was soll da auch bei raus kommen?

Nach ausführlichen Tests auf der Straße (siehe 24Si Optimierungstopic) habe ich das Gefühl, dass man die AFR Werte eigentlich nur im quasistatischen Zustand beurteilen sollte. Also über einen längeren Zeitraum unter Last, z. b. 10s, konstante Drehzahl und konstanter Schieberhub.

 

Im normalen Betrieb, wo man ständig die Schieberstellung und die Last wechselt betrachte ich die Werte eher als "Schätzwert" oder Hinweis.

 

Oder liege ich da falsch?

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Da kommt bei mir jetzt auch direkt das Bedürfnis nach einem System auf, das AFR, EGT und Drehzahl parallel aufzeichnet. :-D

 

Das wäre wesentlich besser auszuwerten, weil man nicht dauernd anhalten muss und Werte notieren...und die zappelnde Digitalanzeige sauber abzulesen und einen groben Mittelwert zu bilden ist auch nicht so ganz easy.

 

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vor 2 Stunden hat Pholgix folgendes von sich gegeben:

Da kommt bei mir jetzt auch direkt das Bedürfnis nach einem System auf, das AFR, EGT und Drehzahl parallel aufzeichnet. :-D

 

Das wäre wesentlich besser auszuwerten, weil man nicht dauernd anhalten muss und Werte notieren...und die zappelnde Digitalanzeige sauber abzulesen und einen groben Mittelwert zu bilden ist auch nicht so ganz easy.

 

Das System sieht bei mir so aus 😁

 

9E18AA4A-0740-427F-B2E1-BAD60E4E728A.jpeg

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2 hours ago, Pholgix said:

Da kommt bei mir jetzt auch direkt das Bedürfnis nach einem System auf, das AFR, EGT und Drehzahl parallel aufzeichnet. :-D

 

Das wäre wesentlich besser auszuwerten, weil man nicht dauernd anhalten muss und Werte notieren...und die zappelnde Digitalanzeige sauber abzulesen und einen groben Mittelwert zu bilden ist auch nicht so ganz easy.

 

 

Und das ganze dann auf einer gebremsten Rolle. Da kann man sich auch das loggen sparen... 

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vor 46 Minuten hat Vesbro folgendes von sich gegeben:

Das System sieht bei mir so aus 😁

 

9E18AA4A-0740-427F-B2E1-BAD60E4E728A.jpeg

Respekt!

 

ich hab schon mühe schieberstellung zu halten, tacho anschauen, afr beobachten, mit einem ohr auf den motor hören…..

und man sollt ja noch schauen wo man hin fährt…. Und verkehr gibts ja auch noch🤦🏻‍♂️
ich bin halt alt🤣

Bearbeitet von bernd82
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  • 4 Wochen später...

Och, ich fand's schon interessant zu beobachten, wie sich die Abgastemperaur im Bezug zum Lambdawert verhält. 

 

Aber ja, gebe dir Recht - nur Lambda reicht eigentlich und das EGT nutze ich inzwischen auch nicht mehr zum Einstellen. 

Wenn Lambda passt, wird's (eigentlich) auch nicht zu heiß.

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    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
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