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GSF weiß alles: Beleuchtung mit LED Technik


Rita

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ich halte seit kurzem meine Baugenehmigung in der Hand....Werkstatt mit Lagerkeller undWohnung obendrüber

das möchte ich komplett mit LED Beleuchtung ausstatten....es gibt da ja mittlerweile schon einige nette Sachen

hat einer von euch in größerem Umfang LED Beleuchtung verbaut oder evtl berufsbedingt Erfahrung damit???

Rita

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  • 1 Monat später...

Hallo Rita,

schau mal bei Fa. Nimbus - www.nimbus-group.de in Stuttgart.

Die machen das professionell, kein Baumarkt Kram zum selber bruzzeln.

Leider etwas teuer, aber funktionieren traumhaft. Habe die auch bei mir zu hause!

Grüße Joxster

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Hi Rita,

habe zuhause einige LED Lampen mit GU10 Sockel verbaut (das sind diese Reflektor-Halogenbirnen mit Bajonett-Sockel für 230V)

und bin total begeistert. Vorteil der GU10 - Du brauchst keinen Trafo. Die nötigen Einbau- oder Aufbauleuchten gibts recht günstig in Baumärkten oder Indernett.

Die Helligkeit einer 1,5 W LED entspricht einer 20 W Halogenlampe. Wichtig: Farbton sollte Warmweiss sein, die Tageslicht, bzw Normalweissleuchten sind sehr blaustichich.

Nachteil: der Abstrahlwinkel ist kleiner und die LEDs geben kein Licht nach hinten über den Reflektor ab. Dadurch haben die Leuchten weniger "räumliche Wirkung". Dafür geben sie aber auch viel weniger Wärme nach hinten ab, grade bei Einbauleuchten ein grosses Plus.

Leider ist das Farbspektrum verfälscht. An Arbeitsplätzen wo es auf Farbechtheit ankommt, sollte man deshalb auf LEDs verzichten.

Ich habe für die Birnen 5,55 € bezahlt. GU10 Warmton, 1,4 W, ca 40° Abstrahlwinkel.

Ggf kannst du ja unterschiedliche Bauformen mischen.

Gruß

Marcus

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Meine Erfahrung, wenns hell sein soll bleibt nur selber bauen...bzw Finger weg von billig Zeug.

Sämtliche LED Leuchtmittel die in irgend welche vorhandenen Sockel/Fassungen gesteckt werden waren bei uns im Haus bisher einfach nur die letzten Funzeln.

Halogen Hoch- und Niedervolt, 35W oder 75W....überall äußerst unzufrieden stellende Ergebnisse.

Haben nun unsere Lampe über dem Esstisch durch einen Eigenbau ersetzt, und das kostet zwar nicht weniger als eine gescheite neue Lampe...aber braucht nun nurnoch 25W bei der Helligkeit von 2000 lm

also wenn LED, dann darf man nicht auf billige Produkte setzen.

Zum einen muss die Effizienz stimmen (lm/W) und noch wichtiger der Cri Wert der sollte über 90 liegen, da das Licht sonst nicht natürlich wirkt in der Farbwiedergabe.

Man fühlt sich dann so wie in der S-Bahn oder so...durch Neonlicht beleuchtet eben...da sieht alles iwie unangenehm und unnatürlich aus...

zudem im Wohnbereich auf Warmweiß setzen...außer z.b. an einem Arbeitsplatz...als Schreibtischlampe z.b. kann man gut Kaltweiß nehmen..gibt nen besseren Kontrast beim lesen.

Falls du dich noch in anderen Foren umsehen magst, hier hatte ich bisher immer gute Hilfe bekommen:

http://www.ledhilfe.de/

Ist zwar ein Forum von nem Online Shop, aber da rennen m.M.n. auch ein paar ziemlich fähige Leute rum.

Aber ganz alleine schafft man sowas denke ich nicht für ein ganzes Gebäude...

da ist so eine Beleuchtungsplaner bestimmt ne sinnvolle Hilfe bei.

Bearbeitet von watchIT
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Ich habe jetzt schon ein paar Lampen mit LEDs gebaut und verbaue diese am liebsten nicht direkt, sondern über einen Reflektor abstrahlend. Was die billigen vorkonfektionierten Dinger angeht kann ich meinem Vorredner nur recht geben. Und auch wenn der Kontrast beim blauen Licht besser sein mag, die Augen ermüden schneller und angenehm ist das nicht. Deshalb liest man zum Beispiel lieber schwarzen Text vom leicht gelblichen Papier als von reinweissem.

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  • 3 Jahre später...

Ich arbeite derzeit im Elektrogroßhandel und wir verkaufen von dem LED-Zeugs nicht wenig.

Ein Lichtplaner ist da schonmal sehr hilfreich. Auch sollte man die Finger von dem Baumarktkram lassen.

Osram und Philips haben extra ne Baumarktsparte, dass sind günstigere und schlechtere Produkte als im Fachhandel.

Die anderen Tips hier, bzgl Farbwiedergabe und Lichtausbeute (Lumen) und Wirtschaftlichkeit (Lumen/Watt) sollte man sich zu Herzen nehmen.

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Wir sind gerade ein wenig dabei in Nimbus zu investieren bzw. haben im Haus 5 verschiedene Modelle verarbeitet.

Bei LED muss man ganz dringend auf den K-Wert achten. 3000K ist als "warmweiss" bezeichnet, war uns aber immernoch zu kalt. Wir haben dann "warmweiss extra" mit 2700K genommen.

Wobei man auch sagen muss, dass die Normalpreise von dem Anbieter weit oberhalb des Vernünftigen liegen- aber die Technik ist gut und das Design auch. Uns war es das wert, jedenfalls

Grüße

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Spontan würde ich überall die leuchstoffröhrenhalterungen hin bauen und statt den röhren die passenden led leuchtmittel einbauen.

Da ist zumindest schoneinmal ein standard da, idiotensicher zum wechseln (kann auch der praktikant) und habe ich schon z.b. im großen maßstab bei der fa Brose gesehen in den werkhallen.

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diese retrofits  :alien:  laufen nur mit klassischen vorschaltgeräten, nicht den elektronischen (die seit einigen jahren quasi standard sind)

 

ich persönlich bevorzuge in der werkstatt 4000K, 2700 ist zu kuschelig.

unbedingt auf einen CRI von mindestens 80 achten.

man kann mit einem spektroskop prüfen http://www.manufactum.de/bausatz-handspektroskop-p1459911/?adword=DSA/g_g/DSA_PRD/_cat%3Amanufactum.de/69637836737,

ob alles dabei ist. energiesparlampen mit dem ding betrachten ist sehr ernüchternd (soooviel grün....)

 

gruß, stefan

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Sind nicht das gelbe vom Ei:

-230V und die Betriebserlaubnis ist erloschen

-VVG/EVG: Die Systemleistung ist entsprechend höher als auf der Röhre angegeben

-Verschiebung des Lichtspektrums, da Wärme nicht ausreichend abgeführt werden kann (hab ich zur Zeit eine Rekla eines großen Kunden, der ca. 10k verbaut hat), durch die Zerstörung des Phosphors werden die LEDs blau

-Gewicht der Röhre zu hoch, wenn sie thermisch gut ist (Alukörper)

-bei Leuchten mit Reflektor/Raster/Spiegel wird der Wirkungsgrad der Leuchte zerstört, da die LED Röhre gerichtetes Licht abgibt.

Taugender Hersteller, der in D produziert (Osram/Philips nur in China!):

Www.cdsgmbh.de

EVG Varianten gibt es mittlerweile auch!

Bearbeitet von Dr.Hawk
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LED Leuchtmittel sind allgemein für sämtliche Standardfassungen immer ein Kompromiss.

z.B. bei den GU10 Halogenern hat man oft das Problem, dass die Leuchtmittel zu schwer für die Fassung sind.
Und bei fast allen Fassungen hat man Probleme die Wärme abzuführen wegen dem ungeeigneten Bauraum. Daher ist das Ergebnis oft ein schlechte Lichtausbeute von vll. 50-70 lm/W.
Eine anständige LED Lampe bringt inzwischen auch mal 100 lm/W, manche sogar noch mehr.
Ganz übel sind außerdem billige Chinaimporte aus Egay o.Ä. da gibt's oft Produkte die alles andere als sicher und zuverlässig umgesetzt sind,

die leben aber meist auch nicht sehr lange und entsprechen bei weitem nicht ihrem Datenblatt.

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Wir haben vor ca. 2-3 Jahren ein paar größere Leuchtwerbeanlagen installiert und dafür die Leistungsaufnahme und Lumenleistung für eben diese durchgerechnet.

Bei Dauerbeleuchtung >8Std/Tag hat eine vom Trafo gespeiste Niedervolt-Beleuchtung einen höheren Verbrauch als die Leuchtstoffröhren.

Lediglich die Leistungsspitzen beim Einschalten sind wesentlich höher.

Evtl. ist dies inzwischen mit 230V Systemen besser?

Im Moment würde ich für große Räume mit Dauerlicht immer (noch?) Leuchtstoffröhren verwenden.

Bei "Spotern" werde ich für Räume mit gelegenlicher und kurzer Nutzung auf Halogen zugreifen und

LED-Spots nur verwenden, wo dauerhaft das Licht brennt. Die höheren Anschaffungskosten für LED werden hier

wahrscheinlich die (mehr-) Stromkosten für Halogen dauerhaft übersteigen.

 

Wie gesagt, meine derzeitige Einschätzung und keine Marktstudie...

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  • 5 Monate später...
  • 10 Monate später...

Ich hol das Thema mal hoch:

 

Die aktuelle Problematik besteht darin, dass ich über dem Esstisch eine Dachschräge mit Übergang ins Dachfenster (parallel zum Boden) habe. Die Einbaulage nötigt mich dazu, eine Befestigung an der Dachschräge und die andere in dem Übergang zum Dachfenster anzubringen. Nun haben die meisten Hänge- oder Pendellampen mittlerweile LED als Leuchtmitel und dementsprechend ein Vorschaltgerät zu 99% oben in einem relativ langen Kästchen unter gebracht, an dem beide Seile der Lampe hängen. Es gibt zwar vereinzelt Lampen, die asymmetrisch konstruiert sind (nur ein Seil am Vorschaltgerät), das ist allerdings die deutliche Minderheit.

 

Ich habe mir jetzt folgendes gedacht: Das Vorschaltgerät von der Lampe getrennt anzubringen, die Lampe an zwei Seilen abzuhängen und die Lampe an sich mit einem Kabel mit dem Vorschaltgerät verbinden. Das Vorschaltgerät selber kann ich auf einem Sichtbalken in der Nähe "verstecken". Müsste doch möglich sein oder spricht was dagegen? Das würde die Auswahl deutlich erhöhen.

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vor 7 Stunden schrieb Herr Gawasi:

Ich hol das Thema mal hoch:

 

Die aktuelle Problematik besteht darin, dass ich über dem Esstisch eine Dachschräge mit Übergang ins Dachfenster (parallel zum Boden) habe. Die Einbaulage nötigt mich dazu, eine Befestigung an der Dachschräge und die andere in dem Übergang zum Dachfenster anzubringen. Nun haben die meisten Hänge- oder Pendellampen mittlerweile LED als Leuchtmitel und dementsprechend ein Vorschaltgerät zu 99% oben in einem relativ langen Kästchen unter gebracht, an dem beide Seile der Lampe hängen. Es gibt zwar vereinzelt Lampen, die asymmetrisch konstruiert sind (nur ein Seil am Vorschaltgerät), das ist allerdings die deutliche Minderheit.

 

Ich habe mir jetzt folgendes gedacht: Das Vorschaltgerät von der Lampe getrennt anzubringen, die Lampe an zwei Seilen abzuhängen und die Lampe an sich mit einem Kabel mit dem Vorschaltgerät verbinden. Das Vorschaltgerät selber kann ich auf einem Sichtbalken in der Nähe "verstecken". Müsste doch möglich sein oder spricht was dagegen? Das würde die Auswahl deutlich erhöhen.

Ich würde über den Eßtisch eine 40W-Glühlampe mit Schirm aufhängen. Das hat einmal den Vorteil, daß die Farbgebung deines Essens appetitlich ist,

zum anderen kann dir kein Trafo auf den Kopf fallen.;-)

Bearbeitet von Don
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Ich würde über den Eßtisch eine 40W-Glühlampe mit Schirm aufhängen. Das hat einmal den Vorteil, daß die Farbgebung deines Essens appetitlich ist,
zum anderen kann dir kein Trafo auf den Kopf fallen.;-)


Das mit der Farbgebung glaube ich sofort. Nur ist der Tisch 2m lang und da reicht eine 40W Birne nicht um den sauber auszuleuchten. Evtl. finde ich was ansprechendes mit Halogen.
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möglichst wenig elektronik...geht nur kapott und kostet dann mehr als es einspart.

lieber eine hochvolt halogenbirne als so einen led scheiss oder halogen mit trafo.

 

wir haben zum glück nur noch eine lampe mit trafo im haus. die anderen sind nach und nach gestorben.

auch auf schicht haben wir strahler mit led und die haben nach 3 jahren den finger gehoben.

 

 

 

 

 

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Muss jetzt hier auch mal den Finger heben. Bin in der LED Branche tätig. Wenn eine LED mit einem CRI >90 verwendet wird gibt es eigentlich keinen nennenswerten unterschied zu eine Glühlampe. Die Lebensdauer von 30-50 Tausend Stunden sind bei korrektem einbau eigentlich keine Problem. Bitte nicht mit Obi Leuchten vergleichen! Temperatur ist bei LED's da A und O dann halten sie auch. Ich habe im Haus nur LED Beleuchtung verbaut und bin damit voll zufrieden. 

 

Solltest jemand eine Sonderanfertigung benötigen gerne per PN auf mich zukommen. Wir machen eigentlich alles :-D

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  • 3 Jahre später...
On 8/20/2015 at 6:43 PM, Dr.Hawk said:

Sind nicht das gelbe vom Ei:

-230V und die Betriebserlaubnis ist erloschen

-VVG/EVG: Die Systemleistung ist entsprechend höher als auf der Röhre angegeben

-Verschiebung des Lichtspektrums, da Wärme nicht ausreichend abgeführt werden kann (hab ich zur Zeit eine Rekla eines großen Kunden, der ca. 10k verbaut hat), durch die Zerstörung des Phosphors werden die LEDs blau

-Gewicht der Röhre zu hoch, wenn sie thermisch gut ist (Alukörper)

-bei Leuchten mit Reflektor/Raster/Spiegel wird der Wirkungsgrad der Leuchte zerstört, da die LED Röhre gerichtetes Licht abgibt.

Taugender Hersteller, der in D produziert (Osram/Philips nur in China!):

Www.cdsgmbh.de

EVG Varianten gibt es mittlerweile auch!

 

Hallo,

 

ich bin gerade beim Ausbau der Garage/Werkstatt.

Da sollen 2 Lichtbänder aus 2x150cm Rasterleuchten (Trilux mit EVG) abgehängt werden.

Nun die Frage: hat sich LED-Röhrentechnisch was in den letzten 5 Jahren getan, sodass man getrost da 4 Stück rein klemmen kann?

Insbesondere auf den hervorgehobenen Teil bezogen?

Wären halt 80W vs. 230W, die da ständig leuchten....

 

Und dann die Frage: kann ich in meinem Fall nicht einfach die EVG raus schmeißen, die eine Seite der Röhrenfassung brücken und eine ganz normale LED-Röhre verbauen?

 

 

Grüße,

Al.

Bearbeitet von wasserbuschi
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    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
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