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Schaukelvespa


SushiSB

Empfohlene Beiträge

Fast jeder kennt den Bauplan, kaum jemand hat sie schon mal live gesehen, geschweigedenn gebaut.

Auf der Suche nach dem perfekten Geburtstagsgeschenk für meinen Neffen (ich bin Taufpate) fiel mir der Bauplan ein den meine Mama vor einigen jahren mal "für später mal wenn wir eigene Kinder haben" bestellt hat. Mein Cousin verfügt neben Kenntnisse der Hozbearbeitung auch über eine gut sortierte Werkstatt mit diversen Maschinen: (Kreissäge, Bandsäge, Hobelbank, jetzt auch ein Bandschleifer, diverses Fräsern, Zwingen, Holzleim, Schleifmittel usw)

Ideale Voraussetzungen um den Plan umzusetzten.

Angefangen hat dann alles an einem Samstag mit Plan ausschneiden. Allerdings ist das Papier auf dem der Plan gedruckt ist so dünn, dass es sich kaum auf Holz übertragen lässt, da es permaennt Knitter und sich verschiebt. Lösung auf Pappe festtackern und dann die Pappe auschneiden und übertragen. Die Ungenauigkeit der Formen spielt dabei kaum eine Rolle da später eh noch viel Schleifarbeit bevorsteht.

Nächster Schritt: Mit der Stichsäge grob alle skizzierten Teile aus der Platte (wir haben 19mm 3Schichtplatte verwendet, Gab's grad im Angebot).

Bis dahin wars noch nichts besonderes, aber als es drum geht die Form dann exakt auszuschneiden wurde es dann für mich neu. Die Bandsäge kommt ins Spiel.

Eine schöne Maschine, die mit einem kleinen band sehr enge Radien erlaubt, aber keine schnellen und schludrige Bewegungn erlaubt. Da wirds nix mehr mit "am Strich entlang sägen" Aber mit Geduld und etwas Übung mir einfache Teile (Seitenhaube, Sitzbank) auch keine Hexerei. Nur das mit den Kreisen zB für das Ersatzrad wollte nicht so wirklich schön rund werden. In Gedanken hab ich hier schonmal "mehr Schleifpapier" bestellt. Da mein Cousin ein kleiner Perfektionist ist, darf man bei der fertigen Vespa so wenig Spax sehen wie möglich. D.h. es wird alles geleimt und nur wo es möglich ist von der Innenseite ein paar Spax gesetzt wenn Sie hinterher nicht sichtbar sind.

Aber hier war erst einmal der 1.Samstag rum und voller Freude über deas Ergebniss bin ich wieder nach Hause. Der nächste Arbeitstag war für Samstag angesetzt. Allerdings war das nur ein sehr kurzer Werkstattbesuch, denn ich wurd aprupt wieder nach Hause zitiert. "Kreissaal" Ich bin an dem Tag Papa geworden. Notitz an mich selbst: Merk dir was und wie du alles machst, in einem jahr muss jetzt dann ein 2. Exemplar für meine Tochter gebaut werden.

2. Arbeitstag, 2. Anlauf:

Viel, viel Leimarbeit, immer wieder verbunden mit warten is alles wieder ausgehärtet ist. Zeit um sich Gedanken zu machen wie aus einem Holzzylinder das Vorderlicht werden soll. = Bandschleifer = viel zu teuer!

3. Tag: wieder Leimen und die verleimten Teile auf Form schleifen. (Was kostet nochmal der Bandschleifer?) Ok also doch weiterhin Exzenterschleifer.

Die Einzelteile nehmen Gestallt an und man erkennt schon deutlich was es werdn wird. Mein Bruder wundert sich schon warum ich schon wieder den ganzen Tag nicht erreichbar bin, es soll ja eine Überraschung werden.

4. Tag Abschließende schleifarbeiten, Phase an Sitzbank, Kotflüge, Seitenbacken schleifen. Dem Zylinder mit dem neu erworbenen Bandschleifer (danke Thomas, aber warum denn nicht doch schon eher) zu Leibe rücken und ein vorderlicht daraus formen.

Fertig montieren und die Vespa mit farbloser Lasur behandeln. Somit war ich eigentlich fertig. Ich hab mich dann noch für eine Farbe entschieden und am

5.Tag wurde dann Sitzbank, Kotflügel, Licht und Seitenhaube in mahagoni lasiert.

Nach 25h Laienarbeit unter Anleitung wars vollbracht. Nicht perfekt, (Kreise bleiben einfach Eier) aber selbst gebaut.

Am 1. Geburtsag von Benno (= mein Neffe) waren alle höchst erfreut und der klein (er liebt das Apefahren) stellt sich davor, nimmt den lenker in die Hand und sagt "dengdengdengdeng"

Er hats verstanden. :wacko::laugh:

Ach ja, rechte an den Bildern hab ich und auch die Erlaubnis den kleinen sammt Schaukelvespa hier einzustellen.

So Anregung und Kritik, auf gehts. Bin mal gespannt.

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Super :wacko:

Allerdings ist das Papier auf dem der Plan gedruckt ist so dünn, dass es sich kaum auf Holz übertragen lässt, da es permaennt Knitter und sich verschiebt. Lösung auf Pappe festtackern und dann die Pappe auschneiden und übertragen.

So Anregung und Kritik, auf gehts. Bin mal gespannt.

Das Papier mit dünnem Tapetenkleister auf's Holz kleben, geht danach auch gut wieder ab, wenn man's mit einem Schwamm anfeuchtet.

LG

Roland

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wenn die Kleinen richtig gas geben beim schaukeln wird es ein wenig instabil(rechts/links gekippe), daher habe ich bei meinem unter jedes Trittbrett nen Rundholz geschraubt bzw. geleimt, quasi als Ständer. Würd ich Dir auch empfehlen, ansosnten klasse arbeit.

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Super :laugh:

Das Papier mit dünnem Tapetenkleister auf's Holz kleben, geht danach auch gut wieder ab, wenn man's mit einem Schwamm anfeuchtet.

LG

Roland

Ist dann auch wiederverwertbar, da manche Teile öfters als einmal vorkommen

Sushi, klasse Arbeit! :wacko:

Reist du mit dem Gefährt auch in AÖ an? :wacko:

Ne mach ich nicht

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  • 2 Wochen später...

Ganz klar! Top Arbeit! :laugh:

Hab diesen Plan schon seit 3 Jahren zu Hause liegen, mittlerweile zumindest die Teile ausgesägt,

werd mich wohl mal dran machen das Ding fertig zu bauen, bevor mein 2ter auch zu groß wird!

Hätte es ja eigentlich schon meinem Großen gegönnt, der ist aber schon 4,5 Jahre! :wacko:

Ich geh jetzt in den Keller die Schleifmaschine anwerfen!

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  • 9 Monate später...
  • 1 Jahr später...
  • 5 Monate später...
  • 7 Jahre später...
vor einer Stunde hat Biker57 folgendes von sich gegeben:

Hallo,

ich finde ihn auch toll und  würde mich auch für die Pläne interessieren, wo kann man sie bekommen?

 

Viele Grüße

 

Der Link zum Erwerb des Plans ist weiter vorne im Topik verlinkt. 

Zwei Tipps von mir nachdem ich inzwischen fünf Schaukelvespas nach diesem Plan gebaut habe:

 

Nimm lieber dickeres Mehrschichtholz und einen durchgehenden Holz Stiel (dicker als ein 0815 Besenstiel) als Lenker... 

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  • Beiträge

    • Sollte schon eingetragen sein fürs Gewissen 😀  Mit nem 125 er Motor habe ich mir auch schon gedacht . Hätte da auch einen gesehen mit dem Präfix VNX1M , sollte von ner px 125 sein . Wegen Eintragung mit unbedenklichkeitsbescheinigung wahrscheinlich die einfachere Alternative , hast du recht .  Muss ich mal beim TÜV nachfragen was er von dieser Idee hält 
    • Blöde Frage, wie weit steht der Kupplungstrennpilz bei gedrehten Kupplungsarm aus dem Bgm Kupplungsdeckel, bzw wie weit lässt sich der Kupplungsarm drehen.   Zweite Frage, gibt es einen Trick die verfickte Feder in die Druckplatte zu fummeln?
    • Freund und Feind auf einem Bild 
    • Das wäre eine riesen Story und zuviel, um es hier darzustellen. Ich versuche es aber. Ein alter Ortskern am Land. FAST (!) angrenzend ein nahgelegenes 90er-Jahre Neubaugebiet. Das Nachbargrundstück geht in den Verkauf. Gelegen an einer historischen Straße am Ort/Dorf, historisch bedingt sind die Häuser mit 18xxer Baujahren bis ortsausgängig etwas moderner als Ein- oder gar Mehrfamilienhäuser ausgeführt.   Besagtes Nachbargrundstück weist ein Baufenster aus. Hier stand bis vor kurzem ein altes Fachwerkhaus mit Schleppanbau = Backstube o.ä. Das Grundstück stand zum Verkauf und seit 2 Wochen steht hier ein Fertighaus mit Kantenlängen von 13 x 15 Metern, einem UG mit Doppelgarage, ein EG, ein OG, ein 2. OG und der Spitz. Hinten angeflanscht über das Baufenster hinausragend zentimetergenau ein Treppenhaus.   Das Haus bietet Platz für 6 Familien. Jede  Etage weist knapp 200qm aus. Passig in die Pläne des nahegelegnenen o.g. Neubaugebietes. Alles ordnungsgemäß.   Aber die 2 Familien merken nicht um ihre anstößige Bauweise. Das Amt für Bauen hat ihre Pläne durchgewunken. Die Nachbarn wie der Gemeinderat wurden überfahren.  All das fällt m.E. unter rücksichtsloses Bauen ohne Anstand, ohne Moral.   Das neue Haus ruft JETZT die Menschen auf den Plan, die sich an den Gemeinderat wenden. Aber keiner hörte mich, als ich die Pläne visualisierte und zur Ansicht stellte.   Punktum: das Ding ist ein "Hochhaus" inmitten einer 4000-Seelengemeinde und grenzt direkt an meinen Grund. Direkt. Die Wärmepumpe steht keinen halben Meter von der Grenze.    Und all dieser Skandal ist abgesegnet. Es gibt keine Handhabe. Vollkommen geisteskrank. Bin in der Versuchung, die Damen und Herren vom zuständigen Amt herzuladen, um sie vor möglichst großem Publikum abzuwatschen für diese Minderleistung aus Desinteresse, Gleichgültigkeit und Jobschläfrigkeit.   Wir stehen rechts davon mit Kantenlängen von 8 x10m und einem Vollgeschoss. Die nachbarliche Wärmepumpe ist gut zu sehen.   Es besteht kein Neid. Ich hätte den Platz theoretisch nur zu kaufen brauchen.  Es geht um das sogenannte rücksichtslose Bauen. Was zum Henker soll ich zukünftig von solch egomanen Menschen erwarten? Außer Stress halt?      
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