Zum Inhalt springen

DELLORTO PHBL, PHBH, PHBE Vergasertopic


Marc Werner

Empfohlene Beiträge

Am 27.7.2018 um 10:50 hat Amseljäger folgendes von sich gegeben:

Moin.

Ich fahre einen 221 Malossi auf MMW1 Membran mit Dellorto 30er PHBH Vergaser. Auspuff ist SIP Performance Edelstahl. Fast Flow Benzinhahn. PK-Lüfterrad.

Setup ist aktuell:

HD: 135

MR: AV264

ND: 54

Tonne: 40er

Nadel: X2; 2ter Clip von oben

 

Schon seit einiger Zeit habe ich das Problem, dass sobald ich den Gashahn mehr als ¼ aufreiße die Leistung komplett weg ist und die Kiste sogar ausgeht, wenn ich den Hahn nicht wieder zurück drehe. Wenn ich den Gashahn nur bis zu ¼ aufreiße, zieht die Kiste sauber durch auch bis in höhere Drehzahlen.

Die Kiste springt gut beim ersten oder zweiten Kicken an und hat ein sauberes Standgas.

 

Ich bin mir nicht sicher ob es sich hier um Spritmangel oder um zu fettes Gemisch handelt. Mischrohre habe ich schon AV262 und AV266 probiert. Keine wirkliche Änderung.

Die Zündung habe ich durchgecheckt / eingestellt. CDI und Lüfterrad getauscht --> keine Änderung.

 

Hatte ein bisschen die Spritzufuhr im Verdacht. Benzin läuft gut bis zum Vergaser. Filter ist auch sauber. Nadelventil ist noch das originale 200er. Würde ich als nächstes gegen ein 250er tauschen, denke aber, dass spielt in dem Bereich noch keine Rolle, oder?

 

Mir gehen so langsam die Ideen aus. Hat von Euch noch jemand ein?

 

So, jetzt habe ich das Problem endlich gefunden:

Nach endlos scheinenden Tests, habe ich mal meinen relativ neuen Pollini Rennluftfilter abgebaut --> Alle Pferdchen wieder da! :wheeeha:

 

Vorher hatte ich noch die Membranklappen gewechselt, welche auch nicht mehr gut aussahen. Danach konnte ich den Hahn aber immer noch nicht voll aufreißen, ohne kompletten Leistungsverlust. Den Luftfilter hatte ich relativ neu verbaut, nachdem mein RAM-Air mal wieder gerissen war.

 

Von wegen „…Filter ist  auch sauber…“! :wallbash:

Bearbeitet von Amseljäger
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 5 Wochen später...

Hallo Gemeinde,

brauche mal eure Hilfe.

Ich fahre eine P200e mit 210er Alu Polini, Mazzu Drehschieber Rennwelle, SIP Road 2.

Nun habe ich mir einen 28er PHBH BS gekauft und habe folgende Bedüsung geliefert bekommen.

Bedüsung:

HD 105

ND 55

Choke 70

Schieber 40

Nadel X2, 2.Clip von oben

Mischrohr AV264

Welche Bedüsung wäre eurer Meinung nach geeignet, um eine gute Startbedüsung zu haben.

Meiner Meinung nach alles so lassen, bis auf die HD. Diese ist zu mager und würde evtl. mit eine 125er.

Was meint ihr?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin Liebe Vespafreunde,

 

nachdem ich den ersten Zylinder geschrottet habe ( zu kleine HD) bin ich etwas vorsichtig.

Leider habe ich beim Vollgas geben immer noch ein stottern im Vorresobereich. Halb und 3/4 Bereich ist nichts.

Gibt es eventuell im Raum Schleswig-Holstein jemanden der mir unter die Arme greifen kann. Vielleicht mit Prüfstand..

Habe schon sämtliche Düsen, Mischrohre und Nadeln getauscht.. aber ohne Erfolg .

 

LG aus dem Norden

 

 

 

Quattrini M1l60GTR, EGIG Taipan, PHBH 30( HD160, X7, ND48,AS266,40er Schieber)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 28.9.2019 um 10:56 hat Vespino71 folgendes von sich gegeben:

Hallo Gemeinde,

brauche mal eure Hilfe.

Ich fahre eine P200e mit 210er Alu Polini, Mazzu Drehschieber Rennwelle, SIP Road 2.

Nun habe ich mir einen 28er PHBH BS gekauft und habe folgende Bedüsung geliefert bekommen.

Bedüsung:

HD 105

ND 55

Choke 70

Schieber 40

Nadel X2, 2.Clip von oben

Mischrohr AV264

Welche Bedüsung wäre eurer Meinung nach geeignet, um eine gute Startbedüsung zu haben.

Meiner Meinung nach alles so lassen, bis auf die HD. Diese ist zu mager und würde evtl. mit eine 125er.

Was meint ihr?


Ich würde von 130 runterdüsen, evtl. dazu noch zwei magerere Nebendüsen einplanen. Mein Alu-210er lief mit ner 52er glaub ich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...
Am 29.9.2019 um 16:32 hat Reen78 folgendes von sich gegeben:

Moin Liebe Vespafreunde,

 

nachdem ich den ersten Zylinder geschrottet habe ( zu kleine HD) bin ich etwas vorsichtig.

Leider habe ich beim Vollgas geben immer noch ein stottern im Vorresobereich. Halb und 3/4 Bereich ist nichts.

Gibt es eventuell im Raum Schleswig-Holstein jemanden der mir unter die Arme greifen kann. Vielleicht mit Prüfstand..

Habe schon sämtliche Düsen, Mischrohre und Nadeln getauscht.. aber ohne Erfolg .

 

LG aus dem Norden

 

 

 

Quattrini M1l60GTR, EGIG Taipan, PHBH 30( HD160, X7, ND48,AS266,40er Schieber)

Ich würde mir nochmal den Gaser ansehen...

X2 rein, ND mal mit 55 beginnen was sehr wahrscheinlich zu fett sein wird. 
 

Und @alfonso schwört auf AV Mischrohre. Vielleicht mal ein AV 264 rein und dann nochmal frisch runterdüsen.

 

Grüsse

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin,

ich habe den Vergaser jetzt wieder mit HD160, ND55, X2, 40 Schieber und AS 266 bestückt.

Untenrum zu fett, war aber klar. Leider habe ich immer noch das Problem das er bei ca. 4500 U/min immer stottert wenn ich Vollgas gebe. Und das in allen Gängen.

AV 264 hatte auch keine Besserung gebracht. Bin etwas Ratlos!

 

LG

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 22 Minuten hat Reen78 folgendes von sich gegeben:

Moin,

ich habe den Vergaser jetzt wieder mit HD160, ND55, X2, 40 Schieber und AS 266 bestückt.

Untenrum zu fett, war aber klar. Leider habe ich immer noch das Problem das er bei ca. 4500 U/min immer stottert wenn ich Vollgas gebe. Und das in allen Gängen.

AV 264 hatte auch keine Besserung gebracht. Bin etwas Ratlos!

 

LG

 

So wird das nichts.

 

 

Hast Du Dir schonmal das Dello-Vergaserhandbuch zu Gemüte geführt?

http://www.judweggis.ch/pdf/Vergaser-dellortohandbuch.pdf

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hey Alfonso,

ja habe das Buch gelesen..mehrfach. Bin aber im Vergaserolymp ein Anfänger.

Kann mir aber nicht erklären warum er bei einer bestimmten Drehzahl bockt....

Vielleicht habe ich was überlesen.. Also wenn du einen Tipp für mich hast..her damit ;-)

 

LG

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten hat Reen78 folgendes von sich gegeben:

Hey Alfonso,

ja habe das Buch gelesen..mehrfach. Bin aber im Vergaserolymp ein Anfänger.

Kann mir aber nicht erklären warum er bei einer bestimmten Drehzahl bockt....

Vielleicht habe ich was überlesen.. Also wenn du einen Tipp für mich hast..her damit ;-)

 

LG

Wenn er bei Halbgas zickt dann häng mal die Nadel eine Nut höher.  Und HD 160 ist auch bei weitem zu fett. Vergaser abstimmen geht leider keine 5min. Das dauert schon etwas bis man perfekt abgestimmt hat....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 49 Minuten hat Reen78 folgendes von sich gegeben:

Moin,

ich habe den Vergaser jetzt wieder mit HD160, ND55, X2, 40 Schieber und AS 266 bestückt.

Untenrum zu fett, war aber klar. Leider habe ich immer noch das Problem das er bei ca. 4500 U/min immer stottert wenn ich Vollgas gebe. Und das in allen Gängen.

AV 264 hatte auch keine Besserung gebracht. Bin etwas Ratlos!

 

LG

 

HD 160? Ja das der bei Vollgas stottert ist zu erwarten. Mach mal 20 Nummern kleiner. Lol

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn es ab dreiviertel Gas stottert, selbst mit zu kleiner Düse, würd ich mal den Fehler am Pickup suchen. 

 

Irgendwann muss bei Verkleinerung der HD das Ding ausdrehen. So als grober Test, wenn sie mal ausdreht bei Vollast, das Gas ein wenig zurück nehmen. 

 

Beschleunigt sie dann weiter bist du mit der HD zu klein und sie holt sich den Saft dann durch Nadel und Mischrohr. 

 

LG ikearoller 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden hat ikearoller folgendes von sich gegeben:

Beschleunigt sie dann weiter bist du mit der HD zu klein und sie holt sich den Saft dann durch Nadel und Mischrohr. 

Vorsicht!

Den Effekt erzielt man vor allem wenn sie aufgrund zu großer HD drosselt und der Bereich Nadel/Mischrohr sauber passt.

 

Wenn die HD zu klein ist muss der Schieber schon ganz gut zu, damit sich dieses Phänomen einstellt.

Der Bereich Nadel/Mischrohr kann ja nur so viel Saft liefern, wie die HD darunter durchlässt.

 

Bearbeitet von alfonso
Büschn Grammatik noch
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hat von euch jemand auf einer px mal einen phbe38 verbaut, hab den Vergaser günstig erstanden und teste bei meinen VNB Motor , 244er mit tassi und Reso Pot mal etwas rum.

der vergaser gefällt mir auf LF eigentlich super da man den Benzinanschluss nach unten drehen kann und brauch keine Pumpe.

vielleicht hat da mal jemand was verbaut? 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...

Moin, 

stehe vor dem Wechsel von Si zu phbh, bin in dieser Beziehung völlig unerfahren, da noch nie zuvor verwendet. 
 

habe jetzt hier das topic durch und auch das Handbuch überflogen, Technik ist ungefähr klar:whistling:

 

ich werde folgendes Setup mit dem phbh30 fahren: 

MHR 210

LH 60er Welle

auf DS

 

Folgende Bedüsungsmöglichkeiten habe ich jetzt aus dem Topic zusammengefasst:

  • HD für das Setup wird zw. 140 und 130 liegen
  • Nadel wird wahrscheinlich x2 mit 2. Clip von oben
  • MR wird AS 266 oder AS 264
  • ND zwischen 52 und 55
  • Schieber 40 oder 50 (den 40er hab ich schon) 
  • chockedüse 70 

ich werde mich durch die aufgeführten Möglichkeiten durchtesten,

 

habe ich dabei etwas übersehen und habt ihr eine Empfehlung, mit was ich anfangen sollte? 

 

Welche Teile sollten bei einer Revision gewechselt werden, die Schwimmernadel, alle Oringe, sonst noch was? 
 

ach ja, der plastikdeckel oben kommt mir mit dem plastikgewinde irgendwie lumpig vor, gibts bezüglich des Gewindes Probleme, dass sich dieses mit der Zeit „ausschlägt“

 

Dank euch und beste Grüße :cheers:

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden hat grua folgendes von sich gegeben:

Warum und wozu?

 

Moin, bin bisher nur si gefahren, auf dem polini ging das auch richtig gut. Jetzt baue ich aber einen zweiten Motor zusammen mit MHR und da vermute ich mal, dass der si an seine Grenzen kommt, daher der Wechsel zum PHBH 30. Und ja, natürlich wird der Einlass so vergrößert und strömungstechnisch geändert, dass dieser mit dem MRP Ansauger passt, sonst könnt man den si auch lassen. der si28 ist für mich keine Option gewesen. :cheers:

Bearbeitet von Dudenhofenssohn
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.



  • Beiträge

    • Vielleicht habe ich es auch überlesen…welche BBS Version ist verbaut? BBS 1 oder BBS 2?
    • @Claudio Ging ja nicht darum, dass er die Eintragungen abschreiben soll, sondern da ich keinen Schein habe, wollte ich Ihm eine Grundlage geben, bezüglich Leergewicht, Reifen/Felgengröße usw.    Die Eintragungen muss er dann schon selbst verantworten können.
    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information