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Hallo, habe gestern meine V50 mit Polini Evo 130 Gehäusegesaugt gemessen.

Setup:

EVO 130 SZ 180/121 Zylinder höher gesetzt, Kopf dementsprechend abgedreht

Egig Mamba

51er Worb Lippenwelle

VMC Ansaugung mit W-Force Membran

Polini PWK30 Vergaser

Malossi Vespower Zündung

2,56er Primär

 

Vom Drehmoment her ist sie ziemlich schwach und braucht viel Drehzahl. Die Steuerzeiten passen aber auch nicht optimal zum Auspuff. 

Wie sind eure Erfahrungen, um die Leistung und das Drehmoment weiter anheben zu können? 

Der Zylinder ist sonst serie und unangetastet. 

Anbei das Diagramm gemessen im. 3 Gang. 

18,4 PS und 16,8 NM

 

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Bearbeitet von Philipp.B
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vor 1 Stunde hat Philipp.B folgendes von sich gegeben:

Hallo, habe gestern meine V50 mit Polini Evo 130 Gehäusegesaugt gemessen.

Setup:

EVO 130 SZ 180/121 Zylinder höher gesetzt, Kopf dementsprechend abgedreht

Egig Mamba

51er Worb Lippenwelle

VMC Ansaugung mit W-Force Membran

Polini PWK30 Vergaser

Malossi Vespower Zündung

2,56er Primär

 

Vom Drehmoment her ist sie ziemlich schwach und braucht viel Drehzahl. Die Steuerzeiten passen aber auch nicht optimal zum Auspuff. 

Wie sind eure Erfahrungen, um die Leistung und das Drehmoment weiter anheben zu können? 

Der Zylinder ist sonst serie und unangetastet. 

Anbei das Diagramm gemessen im. 3 Gang. 

18,4 PS und 16,8 NM

 

16273773393856378087123904272967.jpg

Bist du dir mit 121/180 sicher? Wie auch immer höhergesetzt sollte das definitiv mehr sein... vorallem die 121 kommen mir recht wenig vor.

Bearbeitet von skinglouie
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Habe den Zylinder um 2mm unterlegt, da die Strömer aufgeschweißt wurden und die Dichtfläche am Block geplant worden ist. 

Dementsprechend hatte ich eine QK von 2,3mm.Durch abfräsen vom Kopf bin ich nun bei einer QK von 1,1mm

Das waren die Zeiten, die ich gemessen habe. Muss aber dazu sagen, dass ich im Bereich Steuerzeiten noch nicht sehr fit bin. 

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vor 37 Minuten hat Philipp.B folgendes von sich gegeben:

Das waren die Zeiten, die ich gemessen habe. Muss aber dazu sagen, dass ich im Bereich Steuerzeiten noch nicht sehr fit bin. 

Das kann man üben, am besten beide Methoden (Gradmeßscheibe; Meßschieber und umrechnen) verwenden, dann weiß man, ob die Ergebnisse plausibel sind.
Weiters würd ich mich zumindest grob an die Angaben des Auspuff-Herstellers halten, der sagt

Zitat
Kurzhub und Mehrteiliger Auslässe 125-194
Langhub und Einteiliger Auslass 127-188
Langhub und Mehrteiliger Auslass 127-184

bzw. vielleicht in weiterer Folge direkt mit ihm Kontakt aufnehmen, der scheint recht umgänglich zu sein.
Und so schlecht finde ich die Kurve nicht, wenn der Zylinder unbearbeitet ist (hab aber selbst nur den "direkt" oder den alten Grauguß).
 

Bearbeitet von Tom Turbo
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vor 5 Minuten hat Tom Turbo folgendes von sich gegeben:

Und so schlecht finde ich die Kurve nicht, wenn der Zylinder unbearbeitet ist (hab aber selbst nur den "direkt" oder den alten Grauguß).
 

 

Evo Direkt, Dichtfläche am Kopf um 1mm abgedreht, keine Bearbeitung am Zylinder, keine Bearbeitung am Gehäuse, 51mm Hub, Vergaser 30mm

 

post-398-0-58845400-1372619357_thumb.jpg

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vor 8 Minuten hat wheelspin folgendes von sich gegeben:

 

Evo Direkt, Dichtfläche am Kopf um 1mm abgedreht, keine Bearbeitung am Zylinder, keine Bearbeitung am Gehäuse, 51mm Hub, Vergaser 30mm

"Direkt" daneben.... ;-)

 

Zitat

Hallo, habe gestern meine V50 mit Polini Evo 130 Gehäusegesaugt gemessen.

 

Bearbeitet von Tom Turbo
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Gibt es denn weitere Verbessungsvorschlge vom Setup oder der Kurve? Unten herum läuft sie auch noch etwas zu fett. 

Steuerzeiten werde ich sonst mal in Ruhe kontrollieren. 

Als nicht Profi finde ich die Kurve nun aber erst einmal nicht verkehrt. 

Das ganze etwas Tourentauglicher würde mir auch zusagen. 

Habe nun überlegt eventuell den Mamba gegen eine Egig Superbanana Touring zu tauschen.

Vor dem Mamba fuhr ist das Setup mit einem 25er Dellorto Vergaser und einem PM 40 Auspuff. 

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vor 6 Minuten hat Philipp.B folgendes von sich gegeben:

Gibt es denn weitere Verbessungsvorschlge vom Setup oder der Kurve?

Ja: Mit der Vorzündung spielen.

Und bei der kleinen Quetschkante (1,1mm) kann man ruhig mal versuchen, eine zusätzliche z.b. 0,5mm Fußdichtung einzubauen um die Steuerzeiten für einen Test zu ändern.
Der PM40 macht das ganze vermutlich auch wieder "tourentauglicher".

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vor 3 Stunden hat Philipp.B folgendes von sich gegeben:

Gibt es da in etwa Richtwerte bis zu welcher Gradzahl ich gehen könnte? 

Vielen Dank schon einmal für Ihre Antworten! 

18° statisch.

Das läuft immer!

 

Je mehr Vorzündung du einstellst, desto schlechter dreht der Motor aus.

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vor 13 Minuten hat frankfree folgendes von sich gegeben:

 

 

Je mehr Vorzündung du einstellst, desto schlechter dreht der Motor aus.

 

naja, so ganz ohne Hand heben will ich deinen Kommentar nicht stehen lassen.

 

ob 18 oder 22 wirst du so nicht merken, ausser event auf dem prüfstand.

 

 

 

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vor 6 Minuten hat vespetta folgendes von sich gegeben:

 

naja, so ganz ohne Hand heben will ich deinen Kommentar nicht stehen lassen.

 

ob 18 oder 22 wirst du so nicht merken, ausser event auf dem prüfstand.

 

 

 

 

Meine Erfahrung ist da eine andere!

 

Mit 14° Vorzündung dreht der Motor deutlich höher aus, als mit 22.

 

Das Problem wird dann die Temperatur.

 

  • Like 1
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vor 9 Stunden hat skinglouie folgendes von sich gegeben:

Bist du dir mit 121/180 sicher? Wie auch immer höhergesetzt sollte das definitiv mehr sein... vorallem die 121 kommen mir recht wenig vor.

 

Ich habe keinen Polini Evo als Blockgesaugt jemals aufgebaut aber 121° im hochgesetzten zustand ist echt wenig, ein Moderner Zylinder und 125 ist eher die Seltenheit, haben aber auch schon  einen Falk Top of evo mit 121° gesehen.

 

Wie auch immer, bei 121 könnte ich mir so eine Kurve gut vorstellen, der Peak ist für Optimale gegebenheiten ja auch ca 1500 zu früh

 

Als gutes Ergebniss bei 30 VA stelle ich mir bei einem 30 Gaser so um die 22-23ps vor. 

 

 

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vor 4 Minuten hat egig folgendes von sich gegeben:

 

Als gutes Ergebniss bei 30 VA stelle ich mir bei einem 30 Gaser so um die 22-23ps vor. 

 

 

Das passt ziemlich gut.

 

Laut Popometer etwas mehr als mein gedrosselter M1L-56 mit 24er Vergaser und Franz, der 21,x auf der Rolle hatte.

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vor 47 Minuten hat egig folgendes von sich gegeben:

 

Ich habe keinen Polini Evo als Blockgesaugt jemals aufgebaut aber 121° im hochgesetzten zustand ist echt wenig, ein Moderner Zylinder und 125 ist eher die Seltenheit, haben aber auch schon  einen Falk Top of evo mit 121° gesehen.

 

Wie auch immer, bei 121 könnte ich mir so eine Kurve gut vorstellen, der Peak ist für Optimale gegebenheiten ja auch ca 1500 zu früh

 

Als gutes Ergebniss bei 30 VA stelle ich mir bei einem 30 Gaser so um die 22-23ps vor. 

 

 

Ich werde die Tage nochmal nachmessen.

Habe gerade einen alten Screenshot vom Steuerzeiten rechner gefunden. 

Da waren es 187/129. Bin mir nun aber nicht mehr sicher, welche es genau sind. Daher messe ich lieber nach. 

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vor 19 Stunden hat frankfree folgendes von sich gegeben:

18° statisch.

Das läuft immer!

 

Je mehr Vorzündung du einstellst, desto schlechter dreht der Motor aus.

...hat aber möglicherweise mehr Drehmoment in den niedrigeren Drehzahlen.

Und 18° statisch ist bei einer Verstellzündung eher Unsinn, die Malossi verstelt um 8°, da könnte man also schon mal so 25-27° ausprobieren - was dann bei höheren Drehzahlen 17-19° ergeben würde.

  • Like 2
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Also wäre es dann sicherlich zuerst einmal Sinnvoll dir Zündung noch einmal zu kontrollieren. Ich meine dass sie auf 25 Grad im Leerlauf stand. Das ist aber schon ein paar Jahre nun her. 

Oder wäre es trotzdem auch ratsam die Zündung gegen eine Sip Vape Statisch zu tauschen? 

An die Profis. Welche Steuerzeiten wären denn alleine nur mit Dichtungen zu ermöglichen bzw zu empfehlen? Und welche QK wäre am sinnvollsten? 

Bin über jede Info dankbar. 

Eine Bearbeitung des Auslasses habe ich selber noch nie gemacht. 

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vor 15 Stunden hat Philipp.B folgendes von sich gegeben:

Also wäre es dann sicherlich zuerst einmal Sinnvoll dir Zündung noch einmal zu kontrollieren. Ich meine dass sie auf 25 Grad im Leerlauf stand. Das ist aber schon ein paar Jahre nun her. 

Ja

 

vor 15 Stunden hat Philipp.B folgendes von sich gegeben:

Oder wäre es trotzdem auch ratsam die Zündung gegen eine Sip Vape Statisch zu tauschen? 

Nein, wenn Du an der Zuverlässigkeit der Malossi nichts auszusetzen hast, gibt es aus meiner Sicht keinen Grund, wieder auf eine statische Zündung abzurüsten.

 

vor 15 Stunden hat Philipp.B folgendes von sich gegeben:

An die Profis. Welche Steuerzeiten wären denn alleine nur mit Dichtungen zu ermöglichen bzw zu empfehlen? Und welche QK wäre am sinnvollsten? 

Wie ich oben schon geschrieben habe: Durch Einlegen einer z.B. 0,5mm Fußdichtung (du kannst auch eine 0,2mm oder eine 0,3mm nehmen) veränderst Du die Steuerzeiten ein wenig und verringerst aber auch die Verdichtung. Das kann man ohne Maschinenbau-Studium einfach mal machen und schauen wie das läuft und das ist alles stressfrei rückbaubar...

 

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  • 3 Monate später...

was gibts den momentan für Auspuff alternativen für Primavera mit Fach, verbaut 133Alu mit 51Hub, 25Dell, polini Membran, derzeit mit Sip Road Banane...... LTH Road oder Midrange würde warscheinlich gut passen nur seit Jahren nicht lieferbar :gsf_chips:

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  • 1 Jahr später...
Am 28.4.2013 um 11:45 schrieb funthomas:

hi

hab bereits gesucht u das topic fast vollständig gelesen und leider keine antwort gefunden:

 

konnte günstig nen polini evo ersteigern und wollte den zylinder auf nem pv motor mit 19er vergaser u et3 banane fahren...

überströmer angepasst u rennwelle...

 

hat jemand erfahrung damit oder ist der vergaser zu klein?

 

fuhr das bei dir mal? oder bei jemand anderem? 

 

ich hab grad ziehmliche sehnsucht nach einem relativ leistungsschwachen motor.. ich durfte neulich eine original belassene et3 fahren, das war einfach nur gemütlich und absolut schnell genug, zudem super unauffällig (wenn 15 jahre lang versucht wurde alles aus den motoren herauszuholen :laugh:). 

 

folgendes werde ich zusammenstecken, der motor existiert im grunde bereits und soll erstmal nur durch wechsel der äußeren komponenten verändert werden:

 

- evo133, 120/184, 70% auslass, auslass geräumt und hinterschnitten

 

- verdichtung wird aus dem kopf genommen & 1,3mm qk (2ter kopf liegt hier)

 

- kurbelwelle 54/105

 

- einlass gehäuse maximal geöffnet mit dicker v force 2 davor

 

- 19.19er shb vergaser auf 19mm schnüffelstück

 

- originale et3 banane (erstmal mit standard krümmer und flöte original belassen)

 

- primär 2.34 mit 48z bgm kurzem viertem

 

- kytronic v2

 

- 12v pk zündung 

 

- 1200g lüra 

 

- sonne2 kupplung 

 

 

ich habe keine ahnung, wie das laufen wird. was meint ihr? 

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von karren77
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Ich würde meinen alles zwischen Gaser und Banane is Quatsch bzw. Overkill. 
 

Also wenn du jetzt von nem gemütlichen et3 Motor schwärmst dann schnall da halt nen ori/dr Zylinder zwischen. Normale kleine Polini Membran und gut. 
 

 

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der motor fährt halt mit dem skr malossi rum. den kann ich aber einfach samt adapterplatte wegschrauben, und weil ich den mit standard welle betreibe, passt da auch jeder zylinder hin. der evo liegt hier auch so rum, leider schon gefräst, steuerzeiten aber human belassen. ein passenden ansaugstutzen würd ich dem motor aber spendieren mit 20 innen und vielleicht minimalem venturi. :)

 

ich denke ich werds einfach mal drauf ankommen lassen und wenn das in irgendeiner form nicht harmoniert da wirklich einen et3 oder ets zylinder hinschrauben. ist dann hslt die frage, ob die 2,34er nicht zu lang ist, wobei der kurze vierte hier laut gearcalc ziehmlich genau so lang ist wie der standard 4. der 2,54er primär. 

 

vergaser und auspuff sind aber gesetzt, es wird nun allerdings doch der 20er aus der 125 xl2. 

 

 

 

Bearbeitet von karren77
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brauche hilfe zum thema verdichtung. 

 

soll ich die einfach über eine enorme quetschkante vergrößern? das find ich irgendwie pfuschig.. mit 54er hub ist die geometrische verdichtung ja nun irgendwas um 12,5-13:1… das ding (also der kopf) soll ja nicht zu sportlich sein wegen dem 20er vergaser und der et3 banane. wie hoch sollte ich mit der verdichtung runtergehen? 10:1? @powerracer, please help! :)

 

oder braucht es für eine gute leistung im drehzahlbereich bis etwa 6000 auch eine sportliche verdichtung, sonst verliert man hier zu viel? sollte ich an die quetschfläche auch rangehen? 

 

wenn es möglich ist den kopf dem leisen drehmoment monstrum passend zu gestalten, will ich das gerne machen, die umsetzung ist kein thema. 

 

 

danke!

 

edith hängt ein bild vom kopf an. ich habe übrigens aus irgendwelchen gründen hier drei köpfe liegen. einen davon will ich definitiv entschärfen. :)

E7D08F50-D877-4072-8D87-138184A84C87.jpeg

Bearbeitet von karren77
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    • Fahr ich auch seit Ewigkeiten, 10 BGM grün in der Lido (V2) auf M210 mit 26PS. ÖL MTX.
    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
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