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Redensarten die dir auf den Sack gehen


Kon Kalle

Empfohlene Beiträge

Grad nen Anruf bekommen call gehabt:

 

Ich develope gerade nen onepager mit den main facts für das neue corporate design. Wird dann im [Teilfirmenname-]net zum downen deployed. Ich gebe Ihnen zeitnah einen ping wenn der live geht. Vorab: Focus liegt auf den footern, am claim ändert sich nichts. Rollout ist dann in Q1. Schaffbar?
 

 

Ich kann leider kein Steno; da kam noch mehr solcher hochgeistigen Ergüsse zu diesem eigentlich sehr banalen Thema.

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Grad nen Anruf bekommen call gehabt:

 

Zitat

Ich develope gerade nen onepager mit den main facts für das neue corporate design. Wird dann im [Teilfirmenname-]net zum downen deployed. Ich gebe Ihnen zeitnah einen ping wenn der live geht. Vorab: Focus liegt auf den footern, am claim ändert sich nichts. Rollout ist dann in Q1. Schaffbar?

 

 

Ich kann leider kein Steno; da kam noch mehr solcher hochgeistigen Ergüsse zu diesem eigentlich sehr banalen Thema.

 

Bei schaffbar wäre ich geplatzt... zum Glück reden hier alle feinstes Wirtschaftsdeutsch.

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Mein Lieblingsspiel in Besprechungen:

 

Bullshit-Bingo

 Lustiges Besprechungsspiel. Jeder schreibt häufig verwendete Worthülsen oder Floskeln

 auf und streicht sie ab, sobald das Wort im Raum fällt.

 Hat man eine Reihe voll, steht man auf und ruft laut "Bullshit"

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Mein Lieblingsspiel in Besprechungen:

 

Bullshit-Bingo

 Lustiges Besprechungsspiel. Jeder schreibt häufig verwendete Worthülsen oder Floskeln

 auf und streicht sie ab, sobald das Wort im Raum fällt.

 Hat man eine Reihe voll, steht man auf und ruft laut "Bullshit"

Funktioniert auch voll gut in Vorlesungen.

 

Wobei man da "Äh" und "So" grundsätzlich erwarten sollte.

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Ich kann das Berliner Er immer noch nicht ab, wenn das alte Menschen mir gegenüber benutzen.

Die sollen am Besten garnicht in meiner Gegenwart reden! Die sind unhöflich.

Ich habe keinen Respekt vor unvollständig entnazifizierten Gritzelköppen!

 

Ich hoffe, ich werde im Alter nicht auch so...

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Ich kann das Berliner Er immer noch nicht ab, wenn das alte Menschen mir gegenüber benutzen.

Die sollen am Besten garnicht in meiner Gegenwart reden! Die sind unhöflich.

Ich habe keinen Respekt vor unvollständig entnazifizierten Gritzelköppen!

 

Ich hoffe, ich werde im Alter nicht auch so...

Da kanner ein drauf lassen!

Funktioniert auch voll gut in Vorlesungen.

 

Wobei man da "Äh" und "So" grundsätzlich erwarten sollte.

Ergänzt durch "genau" und "keineahnung"

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Nur mal so ganz ketzerisch in die Runde gefragt:

Warum nerven uns manche (teils uralte) Redensarten?

Die Hälfte davon verwenden wir eh selbst. (und nerven damit andere).

Ist es am Ende eine menschliche Eigenschaft andere nerven zu müssen?

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Nein. Daran liegt es nicht.

Es liegt meiner Meinung nach daran, dass Sprache nicht richtig

eingesetzt wird und viele Bullshit-Bingospieler sich nicht die Mühe

machen, darüber nachzudenken, was für eine Sprachkacke sie

da vom Stapel lassen.

Ausserdem meinen viele sich durch diese Anglizismen einen

modernen, zeitgemäßen Anstrich geben zu können.

Weiter treffen die ja meist auch auf eine Audienz, die es gewohnt

ist, alles was von oben auf sie einfliesst, korrekturlos zur Kenntnis

zu nehmen und in den eigenen Wortschatz einzubauen.

Man will ja dabei sein.

Bestes Beispiel ist hier wohl die in den vergangen Jahren Ausprache

des Passus "ok". Lächerlicher geht es nicht. Weiter vorne habe ich

mich mal darüber ausgelassen.

 

Ahoi und gute Laune.

Auch hier an dieser Stelle sei für Sprachfans auf ein unterhaltsames Buch hingewiesen:

Martin Haase, Kai Biermann, Sprachlügen: Unworte und Neusprech von »Atomruine« bis »zeitnah« (Ratgeber / Lebenskrisen)

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Ausserdem meinen viele sich durch diese Anglizismen einen

modernen, zeitgemäßen Anstrich geben zu können.

Weiter treffen die ja meist auch auf eine Audienz, die es gewohnt

ist, alles was von oben auf sie einfliesst, korrekturlos zur Kenntnis

zu nehmen und in den eigenen Wortschatz einzubauen.

Man will ja dabei sein.

 

Schön ist aber auch die Rückübersetzung eines Anglizismus (audience) in einen Latinismus, der im Deutschen eine völlig andere Bedeutung hat... :sigh:  :cheers:

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Nur mal so ganz ketzerisch in die Runde gefragt:

Warum nerven uns manche (teils uralte) Redensarten?

Die Hälfte davon verwenden wir eh selbst. (und nerven damit andere).

Ist es am Ende eine menschliche Eigenschaft andere nerven zu müssen?

Wir nerven gerne - wir lassen uns aber auch einfach gerne nerven. Sich über so Kleinigkeiten aufzuregen ist bei mir immer ein Zeichen, dass es mir sonst gut geht, alle soweit gesund sind in meiner Familie und ich meine Kredite abbezahlen kann.

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... kannste mir mal den Schraubenzieher geben? ....

 

 

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:aaalder:

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:thumbsdown:

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DAT HEISST SCHRAUBENDREHER DU ... DU .... TURNBEUTELVERGESSER!!! :sneaky:

Sorry, aber das ältere und literarisch belegte Wort (Grimmsches Wörterbuch) ist Schraubenzieher. Das Ziehen meint dabei übrigens nicht das "Herausziehen", sondern das "Anziehen" oder "Festziehen". Es ist daher durchaus auch fachlich korrekt.

 

Schraubendreher ist eine Neuformulierung, die langsam die Überhand gewinnt.

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Nur mal so ganz ketzerisch in die Runde gefragt:

Warum nerven uns manche (teils uralte) Redensarten?

Die Hälfte davon verwenden wir eh selbst. (und nerven damit andere).

Ist es am Ende eine menschliche Eigenschaft andere nerven zu müssen?

Interessant, wie viele dieser Redensarten aus Goethes Faust stammen.

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Man sagt ja auch Drehmoment und nicht Ziehmoment. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es Schraubendreher und Schraubenzieher im grimmschen Wörterbuch.

Schrauben kann man fest ziehen, aber von losziehen habe ich noch nicht gehört. Fest drehen und los drehen scheint es zu geben. Also bei uns ist das Wort Schraubenzieher ein wenig verpöhnt

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...verpönt...

Schraubendreher ist im Grimmschen Wörterbuch in erster Linie eine Person, die Schrauben durch Drehen eines Werkstücks formt... Erst in zweiter Linie auch ein Werkzeug:

"schraubendreher, m. der durch drehen schrauben formt oder handhabt, auch name eines werkzeugs, womit schrauben umgedreht werden."

und:

"schraubenzieher, m. werkzeug zum anziehen oder lockern der schrauben Jacobsson 4, 43a: er zog schlösser und einen schraubenzieher aus der tasche. Freytag handschrift 3, 174; lasz mir den schraubenzieher nicht so ausglitschen .. mach die schrauben eine nach der andern halb los und dann erst ganz. Keller 6, 261."

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geht ihr den davon aus, das Sprache etwas statisches ist?

 

Ich meine doch schon, dass sich Sprache verändert. Habe noch irgendwo ein Buch aus den frühen 90ern zum Thema Jugendsprache. Vieles davon habe ich noch nie gehört, anderes fande ich sehr wundersam in diesem Buch zu finden, da es schon in den täglichen Sprachgebrauch aufgenommen wurde.

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geht ihr den davon aus, das Sprache etwas statisches ist?

 

Ich meine doch schon, dass sich Sprache verändert. Habe noch irgendwo ein Buch aus den frühen 90ern zum Thema Jugendsprache. Vieles davon habe ich noch nie gehört, anderes fande ich sehr wundersam in diesem Buch zu finden, da es schon in den täglichen Sprachgebrauch aufgenommen wurde.

die Sprache verändert sich freilich stetig.

Jedoch sind die meisten Veränderungen nicht den Gründen geschuldet, aus denen sie sich früher wandelte.

Heute wird die Sprachveränderung meist vorgeschoben.

Was gerade im Gebrauch von Anglizismen usw. zu bemänglen ist, ist der Umstand, dass die meisten Benutzer

des Deutschen nicht einmal annähernd mächtig sind.

Also ist es folgerichtig anzunehmen, dass es sich dabei mitnichten um eine Weiterentwicklung der Sprache,

vielmehr um eine Verhunzung derselben handelt.

Weiter wird diese These dadurch untermauert, dass die Sprache durch diese Trends eher verarmt als

an Vielfalt gewinnt.

Sätze wie, "Ich geh Stadt" und ähnliches sind traurige Zeugen einer Gesellschaft die sich im Banngriff

der Medien und der Springerpresse befindt. Und auch hier kann man als Beweis für die These, den

Mangel an Vermögen, die Inhalte, welche in den Medien auf einen niederprasseln, richtig zu filtern,

heranziehen.

Die Argumentationskette liesse sich noch fortsetzen, aber ich glaube es wird klar worum es geht.

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geht ihr den davon aus, das Sprache etwas statisches ist?

 

Ich meine doch schon, dass sich Sprache verändert. Habe noch irgendwo ein Buch aus den frühen 90ern zum Thema Jugendsprache. Vieles davon habe ich noch nie gehört, anderes fande ich sehr wundersam in diesem Buch zu finden, da es schon in den täglichen Sprachgebrauch aufgenommen wurde.

Sprache ist natürlich ständig in Bewegung. Von "Entwicklung", "Weiterentwicklung", oder "Verhunzung" rede ich aber nicht so gern. Sprache verändert sich eben. Das hat natürlich immer was mit Bildung und Übung zu tun. Auch immer etwas mit der gesellschaftlichen und politischen Situation. Ist aber auch ein Mittel der Abgrenzung und Gemeinschaftsbildung.

Anglizismen finde ich zum Beispiel meistens völlig harmlos und eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Englisch wurde halt in den letzten hundert Jahren zur Weltsprache, ähnlich wie zuvor Französisch, Spanisch, Italienisch, Latein oder Griechisch. Keiner regt sich mehr über Wörter wie Bibel, Globus, Inventur oder Girokonto auf - alles "Ismen" - aber eben schon längst in die Alltagsprache integriert. Im Zuge der Globalisierung und Technisierung unseres Alltags wird unsere Sprache automatisch immer denglischer.

Dass die Grammatik völlig in Arsch geht, ist auch keine neue Entwicklung. Das gab's schon immer. Neben einem elaborierten Code gab's schon immer den restricted code, neben Cicero gab's Küchenlatein, neben Plato koine-Griechisch, neben Shakespeare gibt's Cockney. So what!

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