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YOUNGTIMER, KLASSIKER VON MORGEN.


Timbo79

Empfohlene Beiträge

Schönes Thema! Ich hatte mal drei W202. Zwei davon mussten zugunsten eines SL gehen, aber der W202 wird immer meine Lieblingsbaureihe bleiben.

Rost ist definitiv ein Thema! Aber bei BJ 95 geht es noch. So richtig eklig wird es erst ab der großen Modellpflege.

Zu den Punkten die Wolfgang genannt hat kommen noch: Die vorderen Federaufnahmen. Räder ganz einschlagen, und dann checken, ob da alles solide ist. Das ist eine bekannte Schwachstelle.

Super wäre es, wenn du die Karre auf ne Bühne nehmen kannst. Der Unterbodenschutz leistet zwar auch nach 30 Jahren noch gute Dienste, reicht aber nur bis zu Hinterachse. Wenn das Blech über der Hinterachse saniert werden muss, steht ein Arsch voll Arbeit an, denn Achse und Tank müssen raus.

Unterm Luftfilterkasten sind die meisten Autos durch. Das ist zwar easy zu machen, zumal es da auch nicht so auf Optik ankommt, aber ein guter Aufhänger für Preisverhandlungen. Türunterkanten checken! Die Kofferraumdichtung kann man such mal anheben, und schauen, ob es darunter noch Blech gibt ;-)

 

Die karosserieseitigen Kabelbäume selber sind okay, der Motorkabelbaum ist eine echte Schwachstelle. Er besteht aus einem recyclingfähigem Material, dass sich nach den knapp 3 Jahrzehnten selbst kompostiert. Betroffen sind vor allem Sechszylinder, weil dort mehr Wärme im Spiel ist, aber auch beim Vierzylinder kann die Isolierung bröselig werden. Im Zubehör gibt es haltbare Alternativen mit Silikonkabeln. Kostenpunkt sind rund 400 Euro. Irgendwann ist der fällig, wenn nicht jetzt, dann in den kommenden Jahren. Zu langes Abwarten kann Schäden am Steuergerät nach sich ziehen.

 

Das Auto fährt sich softer und nicht so knackig, wie zB ein 3er BMW. Fährt es sich allerdings komplett matschig, dürften einige Fahrwerksgummis fällig sein. Die Automatik (sicher in 50% der Fahrzeugeverbaut) ist sehr gut. Verteilt sie beim Schalten Nackenschläge, stimmt etwas nicht. Das Differential ist meist etwas ölige. Defekte Zylinderkopfdichtungen können vorkommen, sind aber speziell beim 180er mit seiner kleinen Bohrung nicht so häufig. Wenn man im Stand deutliche Vibrationen spürt, sind die Motorlager fällig.

 

Im Innenraum ist die linke Wange vom Fahrersitz oft abgewetzt. Neuen Ersatz gibt es nicht mehr. Da aber viele gut erhaltene Youngtimer auf Leder umgerüstet werden, tauchen immer mal wieder günstige Stoffsitze in gutem Zustand auf. Die Zündschlüssel sind recht teuer, wenn eine Funkfernbedienung verbaut ist (95 noch nicht Serie). Ist nur noch einer vorhanden, rechtfertigen das einen Preisnachlass. Auch sollte der Originalkat verbaut sein. Billig-Ersatz hält oft nur von einer ASU bis zur nächsten. Leider verkaufen semiseriöse Händler den wegen seines hohen Edelmetallgehalts teuren Kat gerne mal separat, und bauen irgendwelche Scheiße ein. Der Nockenwellenversteller kann Probleme machen, den gab es allerdings 95 nur in C220 und C280. 180er und 200er mussten ohne auskommen.

 

Die Mechanik ist enorm robust. Verschleißteile sind günstig, wenn man nicht gerade zu Mercedes geht, und größere Brocken sind immerhin gebraucht ganz gut zu bekommen. Ein 200er Motor mit nachvollziebarer niedriger Laufleistung kostet weniger, als zB ein PX125-Motor. Auch haben alle Vierzylinder Euro 2, bzw lassen sich ohne Nachrüstung umschlossen, falls das noch nicht geschehen ist.

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Am 30.1.2010 um 12:24 schrieb der_michi:

Mein Youngtimer ist ein Senator B 3,0 24V.

Richtig schön zu fahrender 6-Ender mit knapp über 200 PS :-D

Ehemaliger Werkswagen von Opel mit gerade einmal 105.000 gelaufen und ohne Rost.

Ansonsten stehen hier noch ein W123 und ein W124 rum, aber die gehören meinem alten Herrn...

post-2009-1264850662,43_thumb.jpg

 

Update zu Seite 1: Seit heute mit H-Gutachten

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    • Tanke E10 und warte was kaputt geht....   Sehr wahrscheinlich gar nichts! Habe in etlichen Kisten E10 problemlos gefahren.
    • Moin,   da Österreich und Belgien (meines Wissens nach) E5-Sprit mittlerweile gekippt haben, der Sprit nach der aktuellen Diskussion auch in D auf der Kippe steht und auch das übrige europäische Ausland zumindest grundsätzlich keinen E5-Sprit mehr vorhalten muss, mache ich mir aktuell etwas Sorgen, was meine 87er PX in Zukunft durch den DR 135 jagen darf. Klar, ich könnte auf Premiumsprit umsteigen, aber dafür wird bei den üblichen Markentankstellen auch Premium kassiert, das steht meiner Ansicht nach in keinem Verhältnis. Die Suchfunktion habe ich schon in Anspruch genommen, aber zu dem Thema keine Diskussion gefunden - nur im Zusammenhang mit Simmerringen wurde E10 kurz gestreift.   Meine Fragen in die Runde:   1. Bin ich richtig informiert, dass die PX in Standardausführung kein E10 verträgt? 2. Muss ich für E10 etwas beim Zweitaktöl beachten? 2. Um die Vespa E10-tauglich zu machen, müsste ich nach allem, was bisher diskutiert wurde, auf jeden Fall die Simmerringe wechseln (die BGM vom SCK werben beispielsweise damit, E10-resistent zu sein). Das bedeutet nach meinem bescheidenen Wissen, den Motor zu spalten, um an alle Ringe ranzukommen - ist zwar Arbeit, aber könnte sich langfristig lohnen. Wäre es mit einem Schwung Dichtringe und Gehäusedichtungen getan (wenn ich schon spalten muss, dürfte es sinnvoll sein, die Gehäusedichtungen gleich mitzumachen, die Kosten sind überschaubar), oder übersehe ich irgendwo weitere Bauteile? Nichts machen und Premiumsprit tanken (meine Haustankstellen hier in der Nähe führen leider nur den besonders teuren Sprit mit 100 oder 102 Oktan) wäre höchstens eine letzte Option, wenn der Aufwand für mich als Hobbyschrauber ohne ernstzunehmende Werkstatt nicht umsetzbar ist.   Ich freue mich auf eure Meinungen und Gedanken!
    • Sorry, dass ich mit so einer billigen Spako-Frage kommen.    Hab einen neuen SHB 19.19 Vergaser mit Original-Luftfilter. Leider waren für die Stehbolzen keine Muttern zur Befestigung im Set. Seltsamerweise passen meine normalen M4-Muttern nicht drauf. Hab verschiedene Altersklassen probiert. Fühlt sich an, als sei die Steigung nicht passend. Kommt da was spezielles drauf?  
    • Kannst Du aber sicher auch ablassen und wiederverwenden, falls Einfüllmöglichkeit vorhanden.
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