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bedüsung für si 24er bei malossi 210 worb5


renel2512

Empfohlene Beiträge

Da hat der Rainer recht ...

Also ich hab so ne ähnlich Kombo gafahren nur mit RAP da war ich bei ner 132 HD , BE2 Mischrohr original HLKD ( Oder BE3 mit 140 HLKD), und ne 2,9 ND. Wie gesagt mit RAP !

Wenn du Original-puff fährst dann wirst wohl ein paar HD-nummern drunter liegen bei Original Mischrohr und HLKD . ND fällt mir nicht mehr ein ...

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Hi

Ich verwende bei gleichem Setup und einem Sip Performance eine 142er HD, ein selbst gebohrtes BE2 Mischrohr und eine 2.4er ND. Den Zylinder fahre ich auf KoDi mit einer W2-Kerze und PK-Lüfterrad. Vorzündung liegt bei 16-17°. Die Endgeschwindigkeit ist höher als bei gleichem Setup mit 30er Dello auf MMW2/RD 350-Membrane! Die Leistung ist etwas weniger mit dem 24er SI, aber es reicht für 138km/h. Der Motor ist Tourenfest und macht eine Reisegeschwindigkeit von 115-120 km/h problemlos über längere Zeit. Nebst der Ovalisierung des SIs ist eine komplette Strömungsoptimierung des Spritverlaufs durch den Vergaser unerlässlich! Zentral dabei ist, dass man zusätzlich zu den Lucifer- und FMP-Massnahmen (Danke an Euch für die hilfreichen Tipps), den Kanal, der zum Schwimmernadelventil führt, bis zum Kunststoffsieb runterfräst. Alle Massnahmen zusammen machen aus dem SI ein wahres Durchflussmonster, das problemlos voll geworbelte Malles mit Rap dauerhaft mit genügend Sprit versorgen kann, und das bei vernünftiger HD-Grösse. Ohne die Bearbeitungsmassnahmen braucht es sinnlos grosse HDs, und es geht trotzdem nicht ohne Schwimmerkammerleersaugen.

In diesem Sinne :-D

Edit:

Hier noch mein Erfahrungsbericht aus dem Spritzufuhr/SI-Vergasertopic:

Tach auch!

Dank diesem Topic bin ich nun seit tausenden Kilometern tourentauglich unterwegs, und das mit einer Kombo, von der manche behaupten, man bekäme sie nie perfekt abgestimmt. (Malle 221 Kodi, Kolben und Zylinder komplett geworbelt, gelippte 60mm LHW Meceur von PEP, Zünkerze W31ES-ZU (W2CP), Zündung 16-17 Grad abgeblitzt, Sip Performance Ersatzradversion. Am 24er SI habe ich alles, was irgendwie geht, strömunsoptimiert. Das Standardovalisierungsprogramm habe ich durchgeführt und einen nahtlosen Uebergang durch die Vergaserwanne in den Block gemacht. Dann habe ich prophylaktisch die FMP-Massnahmen seines Topics durchgeführt. Auch ich habe den Zulauf zum Schwimmernadelventil runtergefräst, aber nur soweit, dass ich das Sieb noch verwenden konnte. Ich kann also bestätigen dass es auch mit Sieb geht. Den Benzinhahn und die Tankdeckelentlüftung musste ich gar nicht mehr aufbohren, und auch den Ronbogen habe ich nicht benötigt. Letzteren werde ich abe noch verbauen, da man dann den Tank rein und rausnehmen kann, ohne immer auf eine korrekte Schlauchverlegung achten zu müssen. Es geht mir nicht darum, mit meinem Beitrag irgendwie zu bluffen, da ich ja sämtliches Knowhow aus dem GSF herausgenommen habe und es dank meines Berufs sehr einfach umsetzen konnte. Ich möchte hier nur alle ermutigen, nebst Membran auch mal was anderes zu probieren. Meine Kiste läuft mit dem JL 138kmh (digital) wobei eine Reisegeschwindigkeit von 115-120 kmh problemlos möglich ist. Mit dem O-Topf läuft sie 125 kmh Spitze und ca 110-115kmh Reisegeschwindigkeit. Die Schwimmerkammer wird hier NICHT leergesaugt. Da ich in der ach so bergigen Schweiz wohne, habe ich es etwas perfektionistisch gemacht und den Motor in verschiedenen Höhenlagen perfekt abgestimmt. So habe ich nun auf Tour 3 verschiedene HDs dabei, eine von 0-800M.ü.M., eine von 800-ca. 1800m und eine für über 1800m. Dies ist nötig, denn der für diese Kombo viel zu kleine Vergaser macht den Motor sehr höhenfühlig. Zuvor fuhr ich das gleiche Setup, aber auf Membran und 30er Dello. Wenn ich gewusst hätte, was mit dem SI möglich ist, hätte ich nie zur Membran gegriffen. Drehmoment unten raus und die vielleicht 2 fehlenden PS Spitze kann ich als einzige Nachteile nennen. Alles andere, eben die Gesamtperformance (Ansprechverhalten, Lastwechselbetrieb) ist viel besser, und auch lärm und verbrauch sind wieder vertretbar. Und: Mit meinem Membraner bin ich trotz 22.9 PS nie 138 gefahren!!! Dies spricht für sich. Der Drehschieber dreht höher aus. So und nun noch meine aktuelle und sicher heiss ersehnte Bedüsung: HLKD 160, Mischrohr BE2 (selber gebastelt, funktioniert Spitze), HD 0-500m zur Zeit 142, ND 2.4. Uebrigens ist es verblüffend, wie klein die benötigten HDs plötzlich werden, wenn man beim Vergaser die Kanäle aufbohrt. Komischerweise läuft der Motor auch mit O-Pott mit dem BE2 viel elastischer und besser. Wahrscheinlich, weil der Zyl. massiv bearbeitet ist. Bestätigen kann ich auch noch, dass sich der geworbelte Malle mit O-Topf untenherum genauso elastisch fährt wie ein Pinasco-Brummi. Nur oben kommt dann eben mehr. Ich bin schon beides gefahren, und seit es die Gelippten Drehschieberlanghubwellen gibt, fahre ich nur noch Malle (bearbeitet).

Ich bin überglücklich endlich einen für meine Vorstellungen nahezu perfekten Motor gefunden zu haben (das perfekte Verhältnis aus Leistung, Verbrauch und Lärm), und es ist einfach nur geil, ihn zu fahren, denn jedesmal, wenn ich den Hahn aufdrehe, weiss ich, dass ich nie ein Motorrad werde kaufen müssen.

In diesem Sinne: "Si goes Reso", und das mit gemütlich voller Schwimmerkammer

Edith meint noch dass sich die 142er HD auf den Sip Performance bezieht, ansonsten ists ne 135-138. (Erstaunlich ist auch die kleine HD-Differenz zwischen Reso und O-Pott, dies wäre bei einem FuDi-Motor wohl anders..)

Bearbeitet von andrikaeser
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  • 9 Monate später...

Hi

Ich verwende bei gleichem Setup und einem Sip Performance eine 142er HD, ein selbst gebohrtes BE2 Mischrohr und eine 2.4er ND. Den Zylinder fahre ich auf KoDi mit einer W2-Kerze und PK-Lüfterrad. Vorzündung liegt bei 16-17°. Die Endgeschwindigkeit ist höher als bei gleichem Setup mit 30er Dello auf MMW2/RD 350-Membrane! Die Leistung ist etwas weniger mit dem 24er SI, aber es reicht für 138km/h. Der Motor ist Tourenfest und macht eine Reisegeschwindigkeit von 115-120 km/h problemlos über längere Zeit. Nebst der Ovalisierung des SIs ist eine komplette Strömungsoptimierung des Spritverlaufs durch den Vergaser unerlässlich! Zentral dabei ist, dass man zusätzlich zu den Lucifer- und FMP-Massnahmen (Danke an Euch für die hilfreichen Tipps), den Kanal, der zum Schwimmernadelventil führt, bis zum Kunststoffsieb runterfräst. Alle Massnahmen zusammen machen aus dem SI ein wahres Durchflussmonster, das problemlos voll geworbelte Malles mit Rap dauerhaft mit genügend Sprit versorgen kann, und das bei vernünftiger HD-Grösse. Ohne die Bearbeitungsmassnahmen braucht es sinnlos grosse HDs, und es geht trotzdem nicht ohne Schwimmerkammerleersaugen.

In diesem Sinne :thumbsdown:

Edit:

Hier noch mein Erfahrungsbericht aus dem Spritzufuhr/SI-Vergasertopic:

Tach auch!

Dank diesem Topic bin ich nun seit tausenden Kilometern tourentauglich unterwegs, und das mit einer Kombo, von der manche behaupten, man bekäme sie nie perfekt abgestimmt. (Malle 221 Kodi, Kolben und Zylinder komplett geworbelt, gelippte 60mm LHW Meceur von PEP, Zünkerze W31ES-ZU (W2CP), Zündung 16-17 Grad abgeblitzt, Sip Performance Ersatzradversion. Am 24er SI habe ich alles, was irgendwie geht, strömunsoptimiert. Das Standardovalisierungsprogramm habe ich durchgeführt und einen nahtlosen Uebergang durch die Vergaserwanne in den Block gemacht. Dann habe ich prophylaktisch die FMP-Massnahmen seines Topics durchgeführt. Auch ich habe den Zulauf zum Schwimmernadelventil runtergefräst, aber nur soweit, dass ich das Sieb noch verwenden konnte. Ich kann also bestätigen dass es auch mit Sieb geht. Den Benzinhahn und die Tankdeckelentlüftung musste ich gar nicht mehr aufbohren, und auch den Ronbogen habe ich nicht benötigt. Letzteren werde ich abe noch verbauen, da man dann den Tank rein und rausnehmen kann, ohne immer auf eine korrekte Schlauchverlegung achten zu müssen. Es geht mir nicht darum, mit meinem Beitrag irgendwie zu bluffen, da ich ja sämtliches Knowhow aus dem GSF herausgenommen habe und es dank meines Berufs sehr einfach umsetzen konnte. Ich möchte hier nur alle ermutigen, nebst Membran auch mal was anderes zu probieren. Meine Kiste läuft mit dem JL 138kmh (digital) wobei eine Reisegeschwindigkeit von 115-120 kmh problemlos möglich ist. Mit dem O-Topf läuft sie 125 kmh Spitze und ca 110-115kmh Reisegeschwindigkeit. Die Schwimmerkammer wird hier NICHT leergesaugt. Da ich in der ach so bergigen Schweiz wohne, habe ich es etwas perfektionistisch gemacht und den Motor in verschiedenen Höhenlagen perfekt abgestimmt. So habe ich nun auf Tour 3 verschiedene HDs dabei, eine von 0-800M.ü.M., eine von 800-ca. 1800m und eine für über 1800m. Dies ist nötig, denn der für diese Kombo viel zu kleine Vergaser macht den Motor sehr höhenfühlig. Zuvor fuhr ich das gleiche Setup, aber auf Membran und 30er Dello. Wenn ich gewusst hätte, was mit dem SI möglich ist, hätte ich nie zur Membran gegriffen. Drehmoment unten raus und die vielleicht 2 fehlenden PS Spitze kann ich als einzige Nachteile nennen. Alles andere, eben die Gesamtperformance (Ansprechverhalten, Lastwechselbetrieb) ist viel besser, und auch lärm und verbrauch sind wieder vertretbar. Und: Mit meinem Membraner bin ich trotz 22.9 PS nie 138 gefahren!!! Dies spricht für sich. Der Drehschieber dreht höher aus. So und nun noch meine aktuelle und sicher heiss ersehnte Bedüsung: HLKD 160, Mischrohr BE2 (selber gebastelt, funktioniert Spitze), HD 0-500m zur Zeit 142, ND 2.4. Uebrigens ist es verblüffend, wie klein die benötigten HDs plötzlich werden, wenn man beim Vergaser die Kanäle aufbohrt. Komischerweise läuft der Motor auch mit O-Pott mit dem BE2 viel elastischer und besser. Wahrscheinlich, weil der Zyl. massiv bearbeitet ist. Bestätigen kann ich auch noch, dass sich der geworbelte Malle mit O-Topf untenherum genauso elastisch fährt wie ein Pinasco-Brummi. Nur oben kommt dann eben mehr. Ich bin schon beides gefahren, und seit es die Gelippten Drehschieberlanghubwellen gibt, fahre ich nur noch Malle (bearbeitet).

Ich bin überglücklich endlich einen für meine Vorstellungen nahezu perfekten Motor gefunden zu haben (das perfekte Verhältnis aus Leistung, Verbrauch und Lärm), und es ist einfach nur geil, ihn zu fahren, denn jedesmal, wenn ich den Hahn aufdrehe, weiss ich, dass ich nie ein Motorrad werde kaufen müssen.

In diesem Sinne: "Si goes Reso", und das mit gemütlich voller Schwimmerkammer

Edith meint noch dass sich die 142er HD auf den Sip Performance bezieht, ansonsten ists ne 135-138. (Erstaunlich ist auch die kleine HD-Differenz zwischen Reso und O-Pott, dies wäre bei einem FuDi-Motor wohl anders..)

Hallo, schön geschriebener Text!

Könnte jemand bitte mal ein Bild von der Fräsung im Bereich Schwimmerkammernadel Richtung Sieb machen?

Kenne diese Bohrung noch nicht!

Vielen Dank für die Aufklärung!

Matze

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  • 2 Monate später...

Könnte jemand bitte mal ein Bild von der Fräsung im Bereich Schwimmerkammernadel Richtung Sieb machen?

Mir sagt die angesprochene Fräsung auch nix. Hat keiner ein Foto davon?

Oder zumindest das Wissen worum es geht und kann es auf einem Foto mit unbearbeitetem Gaser zeigen!

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Mir sagt die angesprochene Fräsung auch nix. Hat keiner ein Foto davon?

Oder zumindest das Wissen worum es geht und kann es auf einem Foto mit unbearbeitetem Gaser zeigen!

kann mich meinen Vorrednern nur anschließen,stellt doch mal ein Bild davon ein wie weit hier gayfräst wird! :thumbsdown:

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  • 3 Jahre später...

Moin moin

 

Ich würde mich hier mal mit meinen fragen anschließen.

 

Ich habe px alt 200er mit Male 210  (der neue Sport. Kolben komplett bearbeitet. Zylinder überflugkanäle nur bissel optemiert Gehäuse angepasst)  + mazzucchelli 60er hub k2d ( nicht gelippt ) 1,5mm KoDi + 1700g Lüfterrad + nen alten pm der noch top ist + si 24 Gaser alles bearbeitet nach Lucifer Kunst und Wanne und Einlass bearbeitet. + Zündung alles neu und kytronik auf 7 und auf 24 Grad abgeblitzt. Alle Lager und Simerringe sind neu.

 

Jetzt die Fragen, da ich die sache nicht abgestimmt bekomme......

 

Der si24 ist mit 160 BE2 140 und LLD 50/120 also 2,4 bestückt

 

die Kerze sieht nach Vollgas im 3 (105 gps kmh) und dann Kupplung ziehen, Zündung aus, so aus

 

 

 

 

Meiner meinung nach zu mager oder???

 

 

Die andere Frage ist zur ND mit der 50/120 läuft der untenrum so fett, dass die Standgasschraube bis zum Anschlag rein muss, dass der Motor an bleit und die Gemischschraube fast ganz drin ist.

Also wie weit kann ich die Schraube rein drehen?

Mit der 2,7 ND 52/140 Schraube 3 Umdrehungen raus spricht der Motor super an und zieht wie bolle. Nur wenn man bei höheren Drehzahlen Gas wegnimmt, bock der Motor was mit der 2,4er weg ist...

 

Noch mal zusammengefasst: ;) 

 

Wie weit kann ich die Gemischschraube eindrehen, dass alles noch funzt ???

 

Sollte 160 BE2 140 nicht fett genug sein für das Setup???

 

Vielen Dank schon mal =)

post-54260-0-60968100-1412452980_thumb.j

post-54260-0-17382600-1412454395_thumb.j

Bearbeitet von Tompx80aufp200e
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Ein Freund mit einem ganz ähnlichen Setup hat den 24er wegen dem Resopuff nur mit der Pinascoairbox&Trichter sauber abgestimmt bekommen

Ich würde mindestens mal Wanne/Deckel der Lusso probieren (was soll bei dem scheisskleinen PX Alt Kram schon an Luft durchkommen!?

Bearbeitet von Crank-Hank
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Ich habe noch Lusso Wanne und Deckel da und werde es Morgen früh anpassen und testen.

Vom Ansprechverhalten und der Leistung her Läuft das Setup ja Top.

Nur läuft der Motor in höheren Drehzahlbereichen/Resobereich zu mager was ja nicht auf zu wenig Luft hindeutet. Die Zündkerze wird halt weiß.

 

danke für den Tip 

 

Gruß Tom 

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    • Hoffmann HB Restauration Beitrag 3:   Diesmal etwas mehr zu lesen...  🙂 Nachdem ich also alles optisch festgehalten und das Schlumpfmobil in Teile zerlegt hatte, ging es an das freilegen. Da ich an einigen Stellen damals schon Probestellen hatte, wusste ich, dass es Erstlack gibt, und dass es mehrere Farbschichten darüber gab. Ich sag jetzt bewusst Erstlack, da O-Lack auch der Original Farbton sein kann..., wie es auch noch vorkommt. Zu diesem Zeitpunkt ging ich von folgendem Lackaufbau von aussen zum Erstlack aus. - Hellblau - Türkisblau/dunkelblau - weiß ->Erstlack Hoffmann Grün Wie ich später feststellen musste, kam es doch anders. Etliche Teile wurden aufgrund von Unfallspuren wohl wenige Monate/Jahre nach der Erstzulassung (1953 by the way) mit dem ansich korrekten Originalfarbton nochmals überlackiert. Da es ein Einschichtmetallic ist, ist dieser Farbton quasi nie gleich. Dazu gibt es sogar alte wie auch neuzeitliche Erfahrungsberichte, dass der Abstand zum Objekt beim lackieren mit ein und derselben Farbe schon Unterschiede erzeugen kann. Bei den damaligen Lacken zumindest. Zurück zum Roller hieß das, dass unter dem Weiß, was ich als letzte falsche Farbe zuerst deutete das falsche Hoffmanngrün war, was man aufgrund einer geringen Farbnuance erkennen konnte. Punktuell hätte man es auch lassen können,...an kleineren Stellen wie an der Kaskade ist es zT noch vorhanden, und kaschiert so zB eine nicht rausdrückbare kleinere Beule. Unter diesem Ü-Lack Hoffmanngrün war je nach Stelle nochmals rote Grundierung oder eben das Erstlackgrün. Bei Stellen mit der falschen roten Grundierung kam dann eben das erste, originale Hoffmann Grün, gefolgt von einem originalen taubenblau/grau als Zwischengrundierung und einem originalem Rot. An Stellen wie dem Beinschild rechtsseitig, wie auch an der Gepäckfachseitenhaube wurde zudem gespachtelt. Mit teils unterschiedlichen Materialien. „Normaler“ alter Spachtelmasse...ähnlich heutigem Feinspachtel..., wie auch vor allem am Beinschild mit einer Spachtelmasse, die mir bis heute unbekannt ist. Eine Art Graphitspachtel, quasi wie Flüssigmetall. Auch wie eine Bleistiftmine/Graphit ähnlich vom Glanz und der Konsistenz, so dass man regelrecht dort reinschnitzen konnte. Um es kurz zu sagen...es gab verschieden dicke und von der Anzahl falsche Farbschichten, die man erst einmal Stück für Stück zuordnen musste, um sie dann ebenso Stück für Stück...bzw Fläche für Fläche freizulegen. Im günstigsten Fall: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß ->Erstlack Oder Mittelmaß: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün (5.Schicht): Ü-Lack Grundierung Rot → Erstlack Worst Case: 1.Schicht :Ü-Lack Hellblau 2.Schicht: Ü-Lack Türkisblau 3.Schicht: Ü-Lack Weiß 4.Schicht: Ü-Lack Hoffmann Grün 5.Schicht: Ü-Lack Grundierung Rot 6.Schicht: verschiedene Spachtelmassen ->Erstlack Da kein Ü-Lack gleich ist, gibt es nicht das Eine Mittel zum freilegen....auch wenn das Netz sofort Abbeizer und Co schreit. Da ich beruflich mit alten Sachen handel,...Möbel, Interieur, Kunst, Designobjekte..., die je nach Material ebenfalls oftmals restauriert oder zumindest aufgearbeitet werden müssen hat man natürlich auch mal schlechte Erfahrungen gesammelt, wenn es um Lacke und Oberflächen geht. Vieles hat Vor-wie auch Nachteile. Und wie bei historischen Gemälden, welche ich auch oftmals restauriere, muss man sich an das Mittel der Wahl rantasten, kleinere Versuche machen. Und das bestenfalls nicht mittig auf dem Beinschild. Aus ersten damaligen Versuchen mit Verdünnung und Aceton wusste ich, dass das Hellblau sehr einfach abzuwaschen ist. Aceton klappt perfekt, aber auch die weniger agressive Verdünnung klappt ebenso, wäre also schonender.  Das dunklere Blautürkis ist definitiv härter und nicht so leicht zu knacken. Das Weiß wiederum ist leicht zu lösen...mit Aceton im schnellen Schwung, so dass es nicht zu nass wird, wie auch mit Verdünnung. Selbst Spiritus mit feinster Stahlwolle klappte...sofern nicht zu lange , so dass der Erstlack ggf zu soft wird/wurde. Abbeizer ist bei dem sensilblen Hoffmannlack schwer zu regulieren und schied aus. Vor allem, wenn man ihn über Stunden einwirken lassen soll bin ich kein Freund davon. Zurück zu den alten Gemälden.., denn hier war eine Idee aufgekommen, die man beim Roller zum freilegen u.a. nehmen kann..., bzw war es eine erste Idee. Alte Gemälde haben i.d.R eine Schutzschicht, Firnis genannt , der aus Harz besteht. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte vergilbt dieser und verfälscht oftmals komplett ein Bild. Zusammen mit Nikotin, Dreck usw ist das wie ein dunkler Schleier. Etliche Gemälde restauriere ich selbst und entferne mit verschiedenen Mitteln diese Schichten. Nach ggf zu erledigenden Retuschen wird es dann neu gefirnist mit neuen Mitteln. Aber es gibt auch Schichten oder Bilder, die mir zu riskant sind. Für diese Fälle kann ich auf das Wissen und die Hilfe eines befreundeten akademischen Gemälderestaurators zurückgreifen der in der Nähe wohnt. Hier und da war er auch mal bei Bares für Rares zu sehen, wenn er ein Bild wiederbelebt hat...könnte der ein oder andere mal gesehen haben.  Als ich mal bei ihm war, und er an einem Bild des 18.Jahrhunderts war (um 1750) und ich ihn fragte wie er die Firnis abnimmt , sagte er , er würde sie abstrahlen. Quasi wie Sandstrahlen. Ich kenne Feinstrahlen bei Stein/Holzobjekten, aber bei Gemälden war es mir neu, so dass ich weiter nachhakte und er mir das Gerät und das Strahlmittel zum testen auslieh. Das Feinstrahlgerät kommt aus dem Dentalbereich und das Strahlmittel ist im kleinsten My Bereich....trägt wirklich dosierbar eine Schicht ab. Bei den Gemälden klappte das sogar....mit wenig Druck und etwas Übung, ohne dass die eigentliche Malschicht Schaden annahm. Im Endeffekt ähnlich einer modernen Zahnreinigung beim Zahnarzt, wo auch immer öfter gestrahlt wird. Daraufhin hab ich mir 3 Teile zum testen geschnappt. -Kotflügel V50 in Olack orange und grau überpinselt (70er Jahre) -Gepäckfachklappe GS3 in Silber und rot überpinselt (60er Jahre) -Hoffmann Felge in grün und bläulich überpinselt (50er Jahre) Erster Test am V50 Koti und es ging super. Der Olack blieb heile,...etwas matt...aber easy zu polieren. Die GS Klappe klappte auch gut...aber man musste schon aufpassen, sonst ist man schnell durch. Die Hoffmannfelge war ggf etwas falsch zum testen, da hier der Olack wohl am dünnsten aufgetragen wurde und auch keine große Grundierung verwendet wurde. Es ging aber etwas. Dennoch angefixt von dem Ding war die Überlegung damit den Roller komplett freizulegen, oder zumindest an verwinkelten Stellen. Da es ein mobiles Handgerät ist, muss man es draussen machen, da das Strahlgut nicht aufgefangen wird. So habe ich mir über Kleinanzeigen so ein Gerät gebraucht gekauft, und durch mein Gewerbe extra beim Dentalzulieferer das passende Srrahlmittel bestellt. Bis alles dann hier war, hatte ich aber bereits an einigen Stellen am Roller schon angefangen und war eingegroovt...und alles im Keller in der Werkstatt,....so dass es letztendlich gar nicht zum Einsatz kam bei dieser Kiste. Aber es wartet so eben auf die nächste Kiste, dann aber draußen und nicht im Keller. Zudem ist das Strahlmittel nicht günstig. Aber das nächste Projekt wird mit Sicherheit darauf warten. Ggf ja auch, wenn es jetzt hier nicht zum Einsatz kam für jemanden interessant als Technikmittel. Meine Mittel zur Wahl waren für die grobe Freilegung letztendlich: -Feine Stahlwolle -Spiritus -Verdünnung -Aceton -Opinel Messer -Lappen -Wasser zum neutralisieren Die erste hellblaue Schicht konnte ich wie gesagt easy mit Aceton wie auch Verdünnung und Papiertüchern abwischen. Der Olack war durch die drüber liegenden Schichten noch bestens geschützt. Das dunklere Blau habe ich erst mit einem feuchten Schwamm aus Stahlwolle (feucht-nicht triefend nass) etwas „geschrubbt“. Optisch wurde das Blau dadurch erstmal sauberer, aber es hatte auch nach 1-2 Minuten die Eigenschaft von einer sehr harten Oberfläche etwas weicher zu werden. Dann kam das Mittel zur Wahl. Das Opinel. Das einfache französische Klappmesser . Mit seiner Klinge, die ich immer wieder nachschleifen musste, schnitzte ich das dunklere blau bis zum weiß und teilweise auch inkl.dem Weiß weg. Bzw war es ein ziehen/schaben....wie eine Ziehklinge bei der Holzrestauration.  Nach einer Zeit hatte man die beste Stelle und Kante an der Klinge gefunden und auch den passenden Move, ohne die gute Schicht zu zerstören. So ging es dann Stück für Stück weiter....Stunden über Stunden...so dass man zwischenzeitlich quasi trance-artig an dem Ding saß, die Zeit vergaß und einfach weitermachte. Die weißen Reste, die noch oberflächlich zuhauf vorhanden waren , konnte ich mit feinster Stahlwolle der Feinheit 0000 und Spiritus...oder bei härteren Stellen mit Aceton im schnellen Schwung wegwischen. Erst einmal ging es um das Grobe. Restliche weiße Nebel gingen mit einem nochmaligen Wischen mit Spiritus/Verdünnung/Aceton und Papiertüchern nahezu weg. 2000er Naßschleifpapier kam hier und da ebenfalls zum Einsatz. So war der Lack dann erstmal sauber und frei, wenn auch matt und scheckig zT. Auch habe ich ihn nach der Chemiekur auch erst mal wieder wirklich durchtrocknen lassen. Am Beinschild und der Gepäckfachbacke war wie gesagt einiges an Spachtelmasse. Hier genau zu entscheiden, ob es schon Erstlack oder Ü-Lack Grün über Spachtel ist war zT schon eine Sissifußarbeit wo man sich rantasten musse. Oft entdeckte ich an für mich ansich fertigen Stellen doch noch beim dritten und vierten Durchgang überlackierte Stellen. Dieses Graphitzeug schmierte zudem , so dass es einfach eklig war. Die falsche rote Grundierung löste sich mittels Lösungsmitteln auch, und so sah es oftmals aus, als wenn ich am verbluten bin. Irgendwann aber hatte man sich durch das Zeug durchgekämpft. So hieß es bei der Backe und Beinschild erstmal diese auszubeulen. Erste Arbeiten hab ich noch selbst durchgeführt, bin dann aber doch noch kurz zu Marc (Blech Raum) in die hoffmannsche Heimat gefahren, damit er mit seinem Können und dem English wheel die Backe und das Beinschild nochmals feinbügeln konnte. Da die Geburtsklinik der Kiste ja dann grad einmal nur 2-3 km entfernt ist, musste sie zwecks Heimatluft schnuppern mal kurz zuhause vorbeischauen. Das Freilegen erfolgte natürlich bei allen Teilen. Die Gabel hatte ich zwischenzeitlich zerlegt, die Felgen demontiert usw.
    • Merci. Das sollte dann die hier sein:   Dann hab ich auf gut Glück die richtige bestellt. Ich denke aber gelesen zu haben, dass man, um diese zu tauschen, das Handschuhfach ausbauen muss? Da man nur von innen rankommt?
    • hab eine 15€ billo Plastikhaube vom SC drauf. Kerzenloch zugemacht und neues gebohrt. Die untere Verschraubung geht etwas streng.
    • Ja, die Feder sollte auch sichtbar sein. Die drückt das Fach (normalerweise) auf, nachdem der Entriegelungshebel durch Reindrücken des Zündschlosses freigegeben hat. Hier zwei Bilder aus dem Schneider und dem alten rollershop-Ersatzteilkatalog (Teil 17):    
    • Kleiner Tipp: Lesen Denken Schreiben   In der Reihenfolge.
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