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Mitarbeiter soll mit Blasenkatheter arbeiten gehen!


Edda

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Hallo Gemeinde,

ich bin Produktionsleiter einer Firma, die in Sequence Abgasanlagen für Ford baut (Focus, Kuga...)

Also ein recht großer Schweißbetrieb.

Jetzt rief mich heute Mittag im Büro ein Mitarbeiter an, er könne am Montag wieder arbeiten kommen.

Froh zu höhren, daß es ihm wieder gut geht, sagte er: na ja, er habe halt immer noch einen Blasenkatheter im Pillermann.

Warum kommst du dann arbeiten, fragte ich ihn. Na weil mein Dr. mich gesund geschrieben hat.

Zur Vorgeschichte: Der Mann hatte Probleme mit dem Wasser lassen und war deshalb bis nächsten Montag 7 Wochen krank. (Blasenentzündung etc..)

Wenn Mitarbeiter sich bei uns verletzen und eine z.B. Schnittwund haben, werden die krankgeschrieben bis die Wunde zu ist,

wegen Infektionsgefahr. Und dieser Mann soll mit einem Katheter arbeiten dürfen (müssen).

Habe dann mal seinen Dr. angerufen:

Erst wollte er nicht mit mir reden, dann sagte er nachdem ich meine Bedenken hinsichtlich der Beschäftigung dieses Mitarbeiters geößert habe, folgendes: O-Ton: "Wenn ich jemanden Gesund schreibe, kann der Mann auch voll arbeiten" und hat das Telefon aufgeknallt.

Habe jetzt große Bedenken, denn Mann am Montag in die Produktion zu lassen.

Ich kann es echt nicht fassen...

Eure Meinung bitte...

Edda

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Soll zu einem anderen Arzt gehen, der gute Mann...

Hatte vor Jahren ne OP am Steissbein(War damals Busfahrer) und der gute Onkel Doktor wollte mich mich mit der Wunde wieder arbeiten schicken.....

Frage nicht, was mein Hausarzt dem erzählt hat.....

Arzt wechseln is mM nach das Beste....

Die gute Edith meint noch, eventuell mal bei der Krankenkasse anrufen und fragen, was die davon halten.....

Bearbeitet von BootBoyVienna
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wenn ihr so n großer betrieb seid dann habt ihr doch bestimmt nen arbeitsmediziner?

was sagt der dazu?

was sagt deine dir vorgesetzte stelle dazu?

also ich würd den kerl wieder heim schicken bis er das zeug aus dem körper hat.

hatte durch nen mehrtägigen intensivstationsaufenthalt und darauffolgender bettlägrigkeit sowas auch ein paar tage...ich könnt mir da nicht konzentriertes arbeiten unter diesen bedingungen vorstellen.

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@ Vic:

Arbeitsmediziner haben wir in unserem Werk nicht direkt, is nur ein JIT Werk.

Wenn sich nichts ändert, werde ich mit in zu Ford-Arzt fahren und der kann es sich anschauen.

Mir vorgesetzt ist nur noch der Werksleiter, mit dem habe ich eben gesprochen, ist meiner Meinung, geht garnicht.

@ BootBoyvienna

Der Junge geht morgen zu seinem Hausarzt. Soll ihn mal fragen, was er dazu meint.

Ich habe ihm auch gesagt, er soll sich einen neuen Urologen suchen aber schnell.

Wie soll ich es sagen: ein guter Arbeiter, aber er hat nicht sehr viel Selbstvertrauen, sagt einfach zu allem viel zu schnell ja.

Ich habe ihn an seinem letzten Arbeitstag nach hause geschicht, als er mir erzählte, daß er nicht pinkeln kann.

Er hatte sehr große Schmerzen das hat man gesehen (hat aber nichts gesagt), wäre aber nie von sich aus nach Hause gegangen.

Ging dann von der Arbeit aus in Krankenhaus und was dort 2 Tage auf Intensiv.

@ UHerr

danke für die Blumen,

Ich kenne beide Seiten, die vom Arbeiter und die von Chef.

Wenn man mit seinen Leuten so umgeht, wie man es selbst als Arbeiter gewollt hätte, passt´s meistens.

Viele vergesen das sehr schnell.

An manchen Tagen würde ich aber auch gerne mal wieder Arbeiter sein.

Bin gespannt, morgen ruft er mich an, wenn er vom Hausarzt zurück ist.

Edda

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Möglicherweise ist sich der Arzt seiner Verantwortung nicht bewußt und muß erst daran erinnert werden, das er für alle Komplikationen haftbar zu machen ist.

Der Mitarbeiter wird außer seinem Katheter ja auch noch einen dazugehörigen Beutel mit sich tragen.

Wenn er z.B. elektisch schweißen sollte, und das DK-System wird undicht ( z.B. durch Funkenflug wird der Plastikbeutel getroffen ),

könnte der Mann durch die auslaufende Flüssigkeit sich und andere gefährden.

Psychische Folgeerkrankungen sind auch nicht zu verachten : Der Mitarbeiter wird gezwungen, sich offensichtlich inkontinent mit einem Katheter

seinen Kollegen zu präsentieren ? Gerne gehen hier die neckischen Sprüche auch in Richtung Mobbing.

Viele Ärzte fühlen sich heute nicht mehr dem Druck der Kassen gewachsen, die wiederum dem Druck der Arbeitgeber nachgeben, und schreiben nur ungerne längerfristing krank.

Mitttlerweile überprüft der MDK auch gerne mal Krankengeschichten, in denen ein Arbeitnehmer ( oder andere Leistungsempfänger ) länger als 10 Arbeitstage krank geschrieben sind.

Als Arbeitnehmer und Kunde einer Krankenkasse würde ich mich solchen Gefahren möglicherweise nicht aussetzen wollen und würde mein Recht auf freie Arztwahl nutzen.

Als Arbeitgeber würde ich in jedem Falle auf ein Attest bestehen, in dem die uneingeschränkte Arbeitsfähigkeit des Mitarbeiter attestiert wird.

Sollte der Arzt ein solches Attest nicht schreiben wollen : Der Kasse melden !!

Bearbeitet von oehli
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Öh..wo liegt denn das Problem ? Clotrimoxazol wirft er sich wahrscheinlich schon länger ein und und ohne wird bei Euch bestimmt nicht geschweisst.

Welche Medikation er bekommen hat, weiß ich nicht. Aber von Clotrimoxazol gehe ich mal zu Anfang bestimmt aus.

Was meinst du mit ohne wird bei euch nicht geschweißt?

Bearbeitet von Edda
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@ Edda: :-D Sehr verantwortungsvoll! Wäre in anderen Betrieben auch wünschenswert.

Schade, daß das nicht selbstverständlich ist, daß sich Leute in führenden Positionen auch für ihre

"Untergebenen" einsetzen. Ohne Leute, die mit einer gewissen Motivation bzw. Spaß und vor allem gesund arbeiten gehen nun mal gar nix.

Zur medizinischen Seite als Laie:

Wenn der gute Mann 7 Wochen im Krankenstand war, und nun sogar einen Katheter gesetzt bekommen hat...ist da schon mehr im Busch.

Das ist alles andere als mal eben eine "Blasenentzündung". Eventuell etwas in Kombination mit der Prostata?

Wurde er operiert?

Ich nehme an, daß der Arbeiter noch (durchwegs schwere) Medikamente nehmen muß.

Vielleicht mal gegenchecken, ob diese nicht auch die Konzentration beeinträchtigen können.

Daß er gesundgeschrieben wird, sogar mit Katheter kann ich allerdings nachvollziehen!

Auch wenn es merkwürdig klingt. Und natürlich für den Betroffenen höchst unangenehm ist.

Sollten vom Arzt keine weiteren Bedenken sein, was den Gesundheitszustand betrifft, und die Gefahr einer

Verschlechterung des Zustandes auszuschließen ist, dann ist er zur Arbeit wieder äh...zuzulassen.

Wie lange ist denn noch der Katheter voraussichtlich gesetzt?

Es ist zwar unüblich, aber es kann durchaus auch sein, daß ein Katheter über Wochen und sogar (leider) noch über

längere Zeiträume verbleiben muß.

Das Paradoxe daran ist...daß der Katheter auch Entzündungen begünstigt.

Es gibt zwar bereits medizinische Mittel, die Entzündungen in dem Fall nahezu ausschließen können,

allerdings werden die aus Kostengründen selten verwendet.

Ohne jetzt nähere Hintergründe zu kennen...ich würde den Mitarbeiter auch wieder in den Krankenstand schicken.

Gute Leute sind rar. Lieber eine Woche länger zu Hause, als dann monatelang weg vom Fenster, weil es zu Komplikationen kam.

Ciao,

Alex

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Meine urologische Erfahrung ist zwar schon ein paar Jahre her, aber das halbe Jahr urologische Pflege muss doch seine Spuren hinterlassen haben. Du solltest mit Deinem Kollegen Euren Arbeitsmediziner konsultieren und ein paar Fakten klären. Soll der Katheter temporär liegen oder eine Dauerlösung sein? Wenn er eine Dauerlösung oder über einen längeren Zeitraum liegen soll, gäbe es da Möglichkeiten der "arbeitskompatiblen geschlossenen Harnableitung", z.B. Beinbeutel, die mit Gummibändern am Bein befestigt werden. Um die Infektionsgefahr zu minimieren wäre ein suprapubischer Katheter angebracht. Der wird durch die Bauchdecke in die Blase gelegt. Da der behandelnde Urologe diese Möglichkeit aber nicht angewandt hat, gehe ich davon aus, dass der Katheter nicht so lange liegen soll.

So unangenehm das auch sein mag, ein gänzliches Arbeitsverbot muss das nicht bedeuten. Das lässt sich durchaus in den Bereich Insulinpumpe beim Diabetiker, der permanent eine Kanüle in der Speckschicht am Bauch trägt, einordnen.

Aber was sagt denn Cialis dazu? Der ist doch aus dem Bereich der medizinischen Klempnerei.........

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Aber was sagt denn Cialis dazu? Der ist doch aus dem Bereich der medizinischen Klempnerei.........

Medizinische Klempnerei??? Pimmelflicker oder ähnliches trifft es besser....

Auf Grund meiner 14jährigen Laufbahn beim Urologen tippe ich mal auf eine Akute Prostatitis (Prostataentzündung), so etwas kann sich etliche Wochen hinziehen, langfristige Antibiotikaeinnahme und Einlage eines Dauerkatheters durch die Harnröhre ist das Mittel der Wahl. Wenn es dem Mann gut geht und er fieberfrei ist kann er durchaus arbeiten gehen. Natürlich kann er durch den Katheter etwas in seiner Bewegungsfreiheit behindert sein, aber eine Infektionsgefahr besteht definitiv nicht.

Das größte Problem wird die traute Zweisamkeit mit seiner Frau sein...,

für Insider: und die daraus resultierenden Verkrustungen...

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Hallo zusammen,

akt. siehts so aus:

Der Mitarbeiter kommt heute nicht arbeiten.

Er war am Freitag bei seinem Hausarzt, der hat im abgeraten arbeiten zu gehen.

Hätte ihn auch sofort krankgeschreiben, ist aber auch der Meinung einen anderen Urologen zu konsultieren.

Er geht heute morgen zu einem anderen Urologen und sehen wir mal weiter.

Danke Euch für die zum Teil sehr fachkundigen Infos. :-D

Gruß Edda

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@ edda , erst mal hut ab , dass du so schnell für deinen mitarbeiter in die bresche gesprungen bist !

eins mit stern in fleiss heftchen !

ach, wie vermeidet man eine prostataentzündung?

sowas würd ich mir gern sparen :-D

DUUUUUUUUUUUUUUU solltest dir mal alles sparen , was es auf dem Markt für Krankheiten und Unfälle so gibt !

das reicht für die nächsten 1000 jahre !

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