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jokerbs

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(...)Ziel sollte jedoch sein alle, die gesundheitlich dazu in der Lage sind, schnellstmöglich in ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben zu führen. Das sehe ich bei der aktuellen HartzV Politik nicht so wirklich.

Das mag ja ein schöner Gedanke sein, Ziel der Politik ist es aber sicherlich nicht.

 

Seit jeher lassen sich Menschen, die in irgendwelchen Angstszenarien gehalten werde, ja irgendwie besser beherrschen.

Und herrschen ist aus unerklärlichen Gründen ja scheinbar für genügend Leute ein Herzenswunsch.

Dazu gehört ja auch eine gezielte (un)Bildung, sonst platzt die Blase.

 

Das steht Selbstbestimmung und Eigenverantwortung in gewissem Rahmen gegenüber. Mag natürlich der eigenen Definition der von Dir ins Feld geführten Ideale unterworfen sein.

Ich möchte  behaupten, dass hierzulande derzeit ein Gros auf Selbstbestimmung scheisst. Zumindest wenn es über die Farbwahl des Neuwagens, das Urlaubsziel und des TV Programms hinausgeht.

Und da fehlt dann auch schnell das Verständnis für die eingesetzte Gesellschaftsschicht der Hartzer, die eine gewisse Notwendigkeit hat. Und ihren Dienst scheinbar einwandfrei verrichtet.

 

Und ob es nun der Russe im Keller, der Handtuchkopf mit Koffer auf`m Bahnhof, das über Deiner Stadt gesichtete Ufo  oder der Harzer, der Deine Steuergelder vertrinkt ist...

dienen die Kollegen praktischerweise irgendwie auch immer als Ablenkung vom Wesentlichen- dem Fernsehprogramm oder dem Fußballspiel am Wochenende.

Bearbeitet von Lambrookee
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Stimmt schon, irgendwo sitzt sicher ein fieser Typ mit weißer Perserkatze auf dem Arm in seinem Ledersessel und dirigiert alles entsprechend seinen Machtgelüsten. Haben halt leider bisher nur die wenigsten Leute durchschaut.

Bearbeitet von sidewalksurfer
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Du bist

 

Das mag ja ein schöner Gedanke sein, Ziel der Politik ist es aber sicherlich nicht.

 

Seit jeher lassen sich Menschen, die in irgendwelchen Angstszenarien gehalten werde, ja irgendwie besser beherrschen.

Und herrschen ist aus unerklärlichen Gründen ja scheinbar für genügend Leute ein Herzenswunsch.

Dazu gehört ja auch eine gezielte (un)Bildung, sonst platzt die Blase.

 

Das steht Selbstbestimmung und Eigenverantwortung in gewissem Rahmen gegenüber. Mag natürlich der eigenen Definition der von Dir ins Feld geführten Ideale unterworfen sein.

Ich möchte  behaupten, dass hierzulande derzeit ein Gros auf Selbstbestimmung scheisst. Zumindest wenn es über die Farbwahl des Neuwagens, das Urlaubsziel und des TV Programms hinausgeht.

Und da fehlt dann auch schnell das Verständnis für die eingesetzte Gesellschaftsschicht der Hartzer, die eine gewisse Notwendigkeit hat. Und ihren Dienst scheinbar einwandfrei verrichtet.

 

Und ob es nun der Russe im Keller, der Handtuchkopf mit Koffer auf`m Bahnhof, das über Deiner Stadt gesichtete Ufo  oder der Harzer, der Deine Steuergelder vertrinkt ist...

dienen die Kollegen praktischerweise irgendwie auch immer als Ablenkung vom Wesentlichen- dem Fernsehprogramm oder dem Fußballspiel am Wochenende.

 

Du bist ja ein noch größerer Verschwörungstheoretiker als ich (das mit dem Typ und Perserkatze auf Ledersessel gefällt auch).

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Aber sorry - ich werde für die beiden diejenige Schule auswählen, die ihnen am besten tut und sie nicht als "Milieuverdünner" verheizen, um mein Karma zu verbessern. Zeifellos habe ich wie jeder andere Mensch eine Verantwortung für die Gesellschaft, aber nicht auf Kosten meiner Kinder. Die kommen zuerst. Punkt.

 

 

Das sehe ich genau wie Du. Ich käme bestimmt nicht auf die Idee zu sagen "Oh, meine Kinder kommen bald in die Schule - lass uns schnell in einen Problembezirk ziehen und unsere Kinder auf eine Problemschule schicken -die sind sooo toll, die werden das da schon richten"

Mir stieß an der Sache ganz unglaublich auf, dass hier alles in einen Topf geworfen wird. Hartz4 Kinder sind asozial und aus denen wird nichts - war zum Beispiel etwas was ich da so rausgelesen habe. Und da ging es nicht um eine "Problemschule", sondern da wurde gesagt, dass man Hartz4 Kinder , bzw nicht der Norm entsprechende Kinder ausgrenzen sollte, um den Rest der Gruppe (die Mehrzahl) zu schützen.

Das geht nunmal garnicht. Moralisch braucht man darüber nicht zu diskutieren. Aber auch wenn man diesen Punkt vollkommen ausser acht lassen würde, müsste jedem halbwegs intelligenten Menschen doch klar sein das dies in absehbarer Zukunft zu noch viel eklatanteren Problemen führen würde. Denn wie schon gesagt wurde, man lernt von seinem Umfeld. Und auch wenn diese Kinder/Leute der Gruppenentwicklung nicht unbedingt zuträglich sind, so ist die Integration die einzig Zukunftsversprechende Lösung.

Ich würde auch nicht abstreiten, dass die "Integration" auf gewissen Bildungsstätten vermutlich genau andersrum ablaufen würde...

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Mir stieß an der Sache ganz unglaublich auf, dass hier alles in einen Topf geworfen wird. Hartz4 Kinder sind asozial und aus denen wird nichts - war zum Beispiel etwas was ich da so rausgelesen habe. Und da ging es nicht um eine "Problemschule", sondern da wurde gesagt, dass man Hartz4 Kinder , bzw nicht der Norm entsprechende Kinder ausgrenzen sollte, um den Rest der Gruppe (die Mehrzahl) zu schützen.

 

Soweit ich dieses Topic verfolgt habe hat keiner Derartiges geschrieben. Es ging hauptsächlich um die Eltern, die eigentlich genug Freizeit haben und keinen Finger krumm machen. Das Problem sind auch nicht die 2-3 Hartzler-Kinder und der ein oder andere gebrochen deutsch sprechende Immigrant. Die ziehen die Klasse schon mit. Das Problem ist, wenn Klassen zum Großteil aus bildungsfernen Schichten stammen und weder anständiges Benehmen noch grundlegende Vorbildung vorhanden sind. Dass das tendenziell in den angesprochenen Bevölkerungsgruppen eher ein Problem ist als bei den Anderen ist kein Geheimnis. Ausnahmen bestätigen die Regel, klar.

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Das habe ich bei dem ein oder anderen aber so nicht herausgelesen. Da ging es genau um eine kleine Anzahl an Kindern, die aufgrund des Verhaltens und der Herkunft der Eltern ausgegrenzt werden sollen. Und das sehe ich genau wie Sammba:

Das geht nunmal garnicht. Moralisch braucht man darüber nicht zu diskutieren.

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Das habe ich bei dem ein oder anderen aber so nicht herausgelesen. Da ging es genau um eine kleine Anzahl an Kindern, die aufgrund des Verhaltens und der Herkunft der Eltern ausgegrenzt werden sollen. Und das sehe ich genau wie Sammba:

aktuelles Beispiel, 3. Klasse, ansonsten unauffälliges Verhalten. Gestern mussten 2 Kinder abgeholt werden, da sie durch Tritte auf Brustkorb/ Magen nicht mehr am Unterricht teilnehmen konnten. 3. Kind hatte Beule am Kopf. Da fällt ein einzelner schon mal deutlich auf.

Dessen Mutter lässt sich bei Elternabenden auch nie blicken.

Da fällt die Integration schon verdammt schwer.

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aktuelles Beispiel, 3. Klasse, ansonsten unauffälliges Verhalten. Gestern mussten 2 Kinder abgeholt werden, da sie durch Tritte auf Brustkorb/ Magen nicht mehr am Unterricht teilnehmen konnten. 3. Kind hatte Beule am Kopf. Da fällt ein einzelner schon mal deutlich auf.

Dessen Mutter lässt sich bei Elternabenden auch nie blicken.

Da fällt die Integration schon verdammt schwer.

Und was genau willst Du jetzt damit sagen?

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Ich denke hier werden jetzt aber verschiedene Dinge zusammengewürfelt, die absolut nicht zusammen gehören.

 

Aggressives Verhalten oder sonstige Verhaltensauffälligkeiten, kommen in allen sozialen Schichten vor. Gewisse Kreise haben da nur bessere Möglichkeiten bestimmte Vorfälle unter den Teppich zu kehren, bei anderen wird es ja als "normal" angesehen.

 

Wir haben da selber, an einer Schule mit "besserem Ruf", Erfahrungen mit Kindern aus "besseren" Familien gemacht, die sind einfach nur unter aller Würde, aber da wird dann selbst bis zum Schulamt u.s.w. runtergespielt, vertuscht, u.s.w., weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf.

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Kollege von mir hat seinen Kurzen neulich an der Grundschule eingesammelt. 2. Klasse. Auf der Toilette von 3 Strategen aufgehalten, einer hat dann mit 'ner Jacke mit Steinen in der Tasche vollstreckt. Musste dann am Kopf an 2-3 Stellen wieder zugenäht werden. Hätten die Eltern vom Vollstrecker vielleicht machen können, sind beides Ärzte. Ich glaub' das kommt, wie Champ schreibt, schon schichtübergreifend vor.

 

Wenn ich das recht verstehe ist der Hartz 4 Anteil unter den Ritalin-Betäubten auch eher niedrig. Gerade wenn auf der Elternseite "voll funktioniert" wird kann's schon auch mal passieren, dass der Nachwuchs den Kompass zu Hause nicht zeitintensiv justiert kriegt.

 

Wobei jetzt mein Ansatz nicht wirklich Millieuverdünnung oder maximale Toleranz gegenüber Gewalttätern wäre. Ich glaub' das hat auch niemand so formuliert. 

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@halberTrabbi:

Wenn Dir die "Trottel" von der staatlichen Schule nicht passen, dann nimm Geld in die Hand und schick den Kleinen auf eine Privatschule. Ich bin mit der staatlichen Grundschule bis jetzt sehr zufrieden, kann das Geblöke demnach nicht nachvollziehen. Ist aber in Bayern und aufm Land :-D

 

 

 

wollte eigentlich nur erzählen dass ich es total süss finde wenn meine kleine gleichzeitig niest und furzt, aber was ich hier die letzten drei seiten gelesen hab, lässt mich vor dem kommenden etwas erschauern.

 

na, ich bin mal gespannt - derweilen erfreue ich mich an den dargebotenen geräuschen :inlove:

 

Ach was. Gesunden Menschenverstand vorausgesetzt tut man meist das Richtige.

Bearbeitet von Herr Gawasi
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Ich werd mich da auf jeden Fall reinhängen...., aber ich werde mich einmischen und Lehrern oder anderen Eltern die meinung geigen,..

Dabei musst Du aber in Kauf nehmen, dass Dein Kind dann im Fokus steht und die Lehrerin es erst recht auf dem Kieker hat. Mit den Jahren ist da mein Anspruch auch auf ein erträgluiches Maß geschrumpft, weil es letztendlich nichts ändert. Außer Du stehst auf Magengeschwüre und frustrierte Kinder...

 

Den Eindruck zu erwecken, das käme überall gleich vor und die "reichen" würden das nur besser vertuschen, ist etwas weltfremd.

Da halte ich aber dagegen und behaupte, dass Aggression in allen Bevölkerungsschichten gleich verteilt ist, die "Bessergestellten" das aber subtiler, aber nicht minder brutal umsetzen. Außerdem haben Kinder aus diesem Umfeld zumeist die Gewissheit, dass Papi das schon richten wird, wenn sie mal wieder über die Stränge schlagen. Da geht dann das sowieso kaum vorhandene Verantwortungsbewusstsein völlig den Bach runter...

Daher halte ich Dein Weltbild hier für weltfremd, ohne Dir zu nahe treten zu wollen.

Bearbeitet von Skawoogie
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Sehe ich überhaupt nicht so.

Im übrigen geht es im großen und ganze um ganz normale Kinder aus ganz normalen Familien. Da macht es für mich in meinem Umfeld zu 99% den Eindruck, das die Erziehung nicht daneben ist und die Kinder sich "normal" verhalten, was nicht heißt, das die nicht auch mal raufen. Das finde ich auch soweit ok, wenn es nicht den Rahmen sprengt. Den festzulegen, ist natürlich wieder Auslegungssache, klar.

PS: Kinder aus der Hautevolee kenn ich aber eh nicht.

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.... In der Unterschicht werden Kinder halt noch viel öfter zuhause verkloppt,....

 

Ist das so? Hast Du da zuverlässige Zahlen?

 

Ich nicht, von daher würde ich mich da jetzt aber auch nicht festlegen oder entsprechende Aussagen treffen. Vielleicht ist es ja inzwischen sogar genau andersherum, daß in HarzV Familien die Kinder immer weniger geschlagen werden, weil die Eltern dazu viel zu lethargisch / zu faul zu sind und ihnen eh egal ist, was die Kinder machen. In "besseren" Familien dagen öfter mal zugelangt wird, weil man hat ja einen Ruf zu verlieren und aus der Brut soll ja auch mal was werden, da rutscht dann schon öfter mal die Hand aus um den Nachwuchs einzunorden. (Ist jetzt vielleicht etwas überspitzt, aber ganz so abwägig finde ich diese Theorie nicht, oder?)

 

 

 

 

In meinem Gymnasium schossen wir mit dem Blasrohr auf Lehrer, 200m weiter kippten Schüler eines BVJ der Lehrerin Reinigungsmittel in den Tee und sorgten für einen längeren Krankenhausaufenthalt.

 

Was für eine Schulform war das noch in Erfurt, an dem sich dieser tragische Amoklauf mit zig Toten ereignete?

 

Oder der Schütze aus Winnenden, kam der aus einer HarzV Familie mit Migrationshintergrund?

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Diese Antwort passt auf nichts, was ich geschrieben habe.

 

 

Diese Scheissläden, in die man seine Kinder schicken muss weil man sonst ins Gefängnis kommt, tun immer so, als würden sie nicht nur Fachwissen rüberbringen sondern sie haben den Anspruch, aus den Kindern Menschen und Bürger zu machen. Geleitet und betrieben werden sie aber viel zu oft von weltfremden Akademiker-Soziopathen, die ihre Schule regieren wie Castro Cuba: Jeder der ein bisschen anders ist, stört nur die Ruhe im Staat. Also rauswerfen oder wegschicken, damit es keinen Stress gibt.

 

 

Hab ich vielleicht auch nur falsch interpretiert.

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Das mag ja auf den ersten Blick, alles schlüssig erscheinen, wenn man mit körperlicher Gewalt / körperlicher Unversehrtheit ausschließlich akute Gewaltanwendung einbezieht. Wenn man jedoch etwas mehr Weitsicht besitzt und z.B. auch subtile Gewalt mit einbezieht, die z.B. zu psychischen Schäden führt, die dann wiederum körperliche Schäden nach sich zieht (Essstörungen, Medikamentenmissbrauch, Selbstverletzung bis hin zum Suizid), dann sieht die ganze Sache schon wieder etwas anders aus.

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Ich für meinen Teil habe niemals beahuptet, daß es keine Unterschiede gibt. Allerdings wird immer nur auf der offensichtlichen Gewalt in den Problembereichen herumgeritten, ist ja auch schön einfach und Medienwirksam.

 

Die Probleme in den Schulen in "besseren" Gegenden mit den Kindern aus "gutem" Haus, werden jedoch regelmässig massiv runtergespielt und vertuscht. Da kannst Du noch so viele Statistiken ergoogeln, alles was Du damit tust ist eben Probleme nicht zu erkennen, die Du nicht erkennen willst.

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Schulwahl?

 

Habt ihr bei Euch die Möglichkeit zu wählen?

 

 

Wird das Kind nicht einfach nach Stadtbezirk bzw. Straße einer Schule zugeordnet?

 

Bei uns (wobei ich jetzt noch nicht mal genau sagen kann ob das in ganz NRW so ist oder ab das noch mal regional unterschiedlich ist) gibt es seit einigen Jahren tatsächlich eine komplett freie Schulwahl, also auch schon bei der Grundschule. Ziel soll es sein, die Qualität zu steigern, hüstl. Schulen, die ein paar Jahre in Folge dann nur noch einzügig sind, verlieren ihre Selbstständigkeit. Das hat dazu geführt, daß die Grundschulen alle so eine Art Werbeveranstaltung durchführen. Nennt sich Tag der offenen Tür und soll die Eltern der zukünftigen Schulkinder von der Qualität der jeweiligen Schule überzeugen. Da wird dann meist auf eine vermeintlich tolle Ausstattung hingewiesen, wie schick die Übermittagsbetreuung eingerichtet ist u.s.w. Über die Qualität des Unterrichts sagt das natürlich gar nix aus.

 

 

 

Die Medien sind ganz scharf darauf, penetrant darauf hinzuweisen, dass es "Gewalt in allen Schichten" gibt. Stimmt ja auch, erweckt aber eben das Bild einer gleichmäßigen Verteilung, die wiederum nicht stimmt. Siehe der Link zu Google Books weiter oben.

 

 

... da kann ich noch so viele Statistiken bringen (um die du ja gebeten hast, die du aber nicht vorweist für deine Thesen wie "in der Unterschicht wird weniger geprügelt weil die Eltern zu faul dafür sind"), jeder glaubt was er glauben will. Schrieb ich ja weiter oben schon.

 

Lassen wir es gut sein... im Grunde sind wir uns ja offensichtlich einig, dass es Probleme gibt, und zwar in allen Schichten. Über die Verteilung kann man sich ewig streiten. Bei der Schulwahl ist auf jeden Fall wichtig, wie die Verantwortlichen eventuelle Probleme an der Schule im Griff haben. Eine Schule mit wenig Problemkindern und beschissenem Management ist wahrscheinlich nicht besser als eine mit vielen Problemkindern und engagiertem Lehrkörper bzw Management. Man muss es immer im Einzelnen betrachten.

 

Dann glaube Du mal schön an Deine Statistiken, nur was sagen sie denn aus? In diesen Statistiken können nur Fälle erfaßt werden, die bekannt sind. Klar, der Vollhonk, der seine Kinder so schlägt, daß es jeder sieht wird erfaßt, derjenige, der bewußt so mißhandelt daß es keine sichtbaren Spuren hinterläßt wird nicht erwischt, also auch nicht in der Statistik erfaßt.

Ein Beispiel um das zu verdeutlichen, was ich meine: Nehmen wir mal an, da ist ein lautstarker Streit in einem Mehrfamilienhaus / Wohnblock. so das volle Programm mit Schreierei, Möbel zerdeppern, Flaschen Schmeißen u.s.w. (wie man das halt von RTL2 so kennt). Das hört man natürlich im ganzen Haus. Der ein oder andere Nachbar fühlt sich durch den Lärm gestört, ruft die Rennleitung. Also taucht der Vorgang dann unter "häuslicher Gewalt" in der Polizeistatistik auf. Nehmen wir mal an der selbe Streit findet in einem großzügigen Domizil inmitten eines ordentlichen Anwesens statt. Da hört keiner was von, also wird auch kein Nachbar die Rennleitung rufen und es taucht auch nichts in irgendeiner Statistik auf.

Du ziehst jetzt also aus dieser Polizeistatistik die Schlussfolgerung, daß es in gut situierten Kreisen (die ja in Villenvierteln wohnen) weniger häusliche Gewalt gibt als in den unteren sozialen Schichten, die ausschließlich in Mehrfamilienhäusern wohnen.

 

Daß Problem ist einfach die Dunkelziffer und die findest Du halt nicht bei Wikipedia. Nur zum Spaß, geh mal zu einem Kinderpsychiater in einem gutsituierten Hamburger Stadtteil und frage nach einem Termin. Du wirst Dich wundern, was die für Wartelisten haben.

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Ich bin sehr überrascht über diese durchaus interessante Diskussion.

Vielleicht sollte ich öfters mal über den Tellerrand dieses Forums schauen, und mich nicht ausschliesslich mit den technischen Themen beschäftigen.

 

Ein weiteres Problem (hier als "Helikopter-Eltern bezeichnet) trägt aber ebenso zu Problemen im Alltag bei, wie ein eventueller Anteil der  verblendeten "Rosa-Brille" Pädagogen, oder die Kinder die ihren Eltern einfach egal sind.

Und das sind genau diese überfürsorglichen Eltern, die ihre Kinder möglichst immer unter strengster Kontrolle halten. Natürlich haben die ein super Bild von ihren Kindern: sind die Eltern dabei, sind die ja auch überkorrekt.

Diese Kinder stehen jedoch unter einem enormen emotionalen Druck "bloß immer alles richtigmachen, meine Familie ist das wichtigste (ist ja auch nicht falsch!), ich darf mir keine Fehler erlauben" usw. Dabei fällt die persönliche Entwicklung vollkommen hintenrüber.

Es wird ja garnicht zu selbständigen und eigenverantwortlichem denken angehalten, sondern das denken soll "der Norm" entsprechen. Die anderen stehen eigentlich im Vordergrund, und nicht die eigenen Kindern. Es ist wichtiger, was nach aussen hin präsentiert wird, als das was im inneren tatsächlich stattfindet. Wenn diese Kinder dann in Situationen kommen, die von der Norm abweichen (Eltern sind auch nicht da) wissen die garnicht was sie tun sollen. Die ständig unterdruckte "dunkle Seite" (die garantiert jeder von uns in sich trägt) bricht explosionsartig hervor, und entlädt sich teilweise durch Gewalt. Bei den weniger schlauen oftmals in körperlicher, bei den subtileren (und somit eigentlich auch viel gefährlicheren) in psychischer Gewalt. Das kann soweit gehen, das Personen/Kinder die eigentlich vollkommen in Ordnung sind über einen längeren Zeitraum in eine aussichtslose Lage gedrängt werden. Alle sehen auf einmal in ihnen den Idioten, den Assi oder sonstiges. Da wird so lange provoziert, bis dann unter Umständen dieses Kind zuschlägt. Und ihr wisst selber, wer dann bestraft wird... Und die Gruppendynamik sollte man niemals unterschätzen. Ist erst mal ein Sündenbock gefunden, werden plötzlich ganz unauffällige Kinder auf einmal zu Mitläufern. Da wird jede Situation ausgenutzt um demjenigen eins auszuwischen.

 

Das sind natürlich auch wieder nur Einzelfälle die man nicht verallgemeinern kann. Ich bin auch kein sonderlicher Verbalakrobat, aber ich hoffe man kann verstehen was ich meine. Ein Bild sagt oftmals mehr als tausend Worte, und jeder von euch mag hereininterpretieren was er mag. Da Bild alleine ist nicht die Aussage, sondern das was dahintersteht. Und das soll in diesem Zusammenhang nicht "der arme Lehrer" sein der unter den Umständen leidet.

 

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P.s.:

- Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast (Churchill)

- gleichzeitig pupsen und rülpsen ist schon in die höheren Künste der subtilen Unterhaltung einzuordnen - Meinen fetten Respekt ;-) , ich musste schon bei der Vorstellung laut lachen! Oder zum Thema passend einfach: lol

Bearbeitet von sammba
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Kannst du bitte erklären, warum du nach Zahlen gefragt hast, wenn du Statistiken oh so unwichtig findest?

 

Du hast nicht zufällig gehofft, sie würden deine Argumentation stützen...? Ton sie aber nicht, und deshalb sind Statistiken jetzt für dich Quatsch.

 

Mitnichten. Das war eine rhetorische Frage, weil es über genau die Probleme die ich meine eben keine zuverlässigen Zahlen gibt (geben kann).

 

Hier hatte ich das nochmal erklärt, warum ich das mit den Statistiken bei dieser Problematik für wenig zielführend halte:

 

Dann glaube Du mal schön an Deine Statistiken, nur was sagen sie denn aus? In diesen Statistiken können nur Fälle erfaßt werden, die bekannt sind. Klar, der Vollhonk, der seine Kinder so schlägt, daß es jeder sieht wird erfaßt, derjenige, der bewußt so mißhandelt daß es keine sichtbaren Spuren hinterläßt wird nicht erwischt, also auch nicht in der Statistik erfaßt.

Ein Beispiel um das zu verdeutlichen, was ich meine: Nehmen wir mal an, da ist ein lautstarker Streit in einem Mehrfamilienhaus / Wohnblock. so das volle Programm mit Schreierei, Möbel zerdeppern, Flaschen Schmeißen u.s.w. (wie man das halt von RTL2 so kennt). Das hört man natürlich im ganzen Haus. Der ein oder andere Nachbar fühlt sich durch den Lärm gestört, ruft die Rennleitung. Also taucht der Vorgang dann unter "häuslicher Gewalt" in der Polizeistatistik auf. Nehmen wir mal an der selbe Streit findet in einem großzügigen Domizil inmitten eines ordentlichen Anwesens statt. Da hört keiner was von, also wird auch kein Nachbar die Rennleitung rufen und es taucht auch nichts in irgendeiner Statistik auf.

Du ziehst jetzt also aus dieser Polizeistatistik die Schlussfolgerung, daß es in gut situierten Kreisen (die ja in Villenvierteln wohnen) weniger häusliche Gewalt gibt als in den unteren sozialen Schichten, die ausschließlich in Mehrfamilienhäusern wohnen.

 

Daß Problem ist einfach die Dunkelziffer und die findest Du halt nicht bei Wikipedia. Nur zum Spaß, geh mal zu einem Kinderpsychiater in einem gutsituierten Hamburger Stadtteil und frage nach einem Termin. Du wirst Dich wundern, was die für Wartelisten haben.

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