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Grübeln statt googlen - Kirmes im Kopf


M210

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Ob ich in drei Tagen auf den Berg wandere oder nicht, weiß ich heute noch nicht. Der Blitz der in drei Tagen vielleicht an der gleichen Stelle auf dem Berg oben einschlägt, weiß es auch nicht. Ob ich am Dienstag aber auf den Berg gehe, tue ich vielleicht wirklich würfeln. Warum ist das jetzt kein Zufall?

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@pehaa

 

Einfach, weil es alles immer noch Wahrscheinlichkeiten sind. Die Wahrscheinlichkeiten sind wie gesagt an Gesetzmässigkeiten gebunden. Auch der Fall des Würfels wird durch die Physik des Wurfs bestimmt. Und die wiederum durch Temperament, körperliche Verfassung, etc, die sich auch wieder erklären lassen.

 

Aber: all diese Faktoren können wir in Summe nicht prozessieren, und deshalb nicht steuern, weil uns dazu die geistige Kapazität (und in diesem Fall auch die körperliche Geschicklichkeit) fehlt. Also ERSCHEINT es uns als zufällig. Und je komplexer (und deshalb unverhersehbarer) das Zusammenspiel aller Faktoren, desto offensichtlicher ist für uns der "Zufall". 

 

Wenn wir den Fall des Würfels also physikalisch beherrschen würden, was in der Theorie absolut möglich ist, dann wäre er kein Zufall. Genau wie Kicker treten, Kiste läuft (ok, schlechtes Beispiel, aber Du verstehst, was ich meine. Wenn man die Physik im Griff hat, sollte es klappen).

 

In gewissem Masse versucht jedes Kind aber irgendwann mal, diese Prozesse zu steuern und beim Würfeln zu beschubsen. Die Stümperhaftigkeit dabei wirkt dann allenfalls komisch. Den Zufall (und damit den glücklichen Umstand, das "Glück") zu steuern haben allerdings die Kesselgucker beim Roulette gut drauf, durch ausgiebiges Training lässt sich das Ergebnis des Wurfs schon vor dem "rien ne va plus" im Kopf berechnen (Und wer dabei erwischt wird fliegt raus).

 

Der von Dir genannte Blitzeinschlag fällt in ein weiteres Feld der Wissenschaft dazu, die der langfristigen Wetterprognosen. Da wird seit Jahrzehnten viel geforscht und investiert um den "Zufall", z.B. mit Hilfe der Chaostheorie, aber auch mit gesammelten Fakten, Schritt für Schritt zurückzudrängen. 

 

Den Zufall durch Verständnis zu bezwingen ist im Prinzip der Kern aller Wissenschaften, die dem Menschen irgendeine Form der Kontrolle versprechen.

 

Ein Zufall ist für einen Wissenschaftler also letztlich nur ein noch nicht verstandener Zusammenhang einer bestimmten Dynamik. Aber theoretisch gibt es ihn nicht.

 

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Danke für deine ausführliche Erklärung. Ich hatte das auch vorher schon so verstanden. Vielleicht ist es eine Frage der Definition des Begriffs Zufall.

Für mich ist es Zufall, wenn zwei voneinander völlig unabhängige Ereignisse zeitgleich eintreten oder auch nicht. Ob ich jetzt auf den Berg laufe oder nicht hängt von 100.000 Faktoren ab die ich nicht steuern kann.

Ob der Blitz in genau diesem Moment einschlägt oder nicht, ist natürlich auch von physikalischen Fakten abhängig. Aber nicht davon ob ich da oben am Gipfelkreuz stehe oder nicht. Das ist dem Blitz egal und allen Medien die zu seiner Entladung geführt haben.

Das meinte ich.

Man könnte auch drüber diskutieren, ob das Schicksal und vorherbestimmt ist, durch irgendeine Macht, die wir nicht kennen und verstehen. Oder man nennt es Zufall. Aber einen Zusammenhang herbei zu konstruieren, ist zu weit hergeholt. Dann müsste man ja jede Verschiebung eines Moleküls zurückverfolgen bis zum Urknall. Das geht mir zu weit.

 Vielleicht liegt es aber doch nur an meiner beschränkten Auffassungsgabe. Das möchte ich nicht ausschließen.

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vor einer Stunde hat pehaa folgendes von sich gegeben:

Für mich ist es Zufall, wenn zwei voneinander völlig unabhängige Ereignisse zeitgleich eintreten oder auch nicht. ...

 

Aber einen Zusammenhang herbei zu konstruieren, ist zu weit hergeholt. ...

 

Das geht mir zu weit.

 Vielleicht liegt es aber doch nur an meiner beschränkten Auffassungsgabe. ...

 

Du bist einfach zu dumm, um auf den Faktor Zufall verzichten zu können... ;-)

 

Nein, im Ernst: Zusammenhänge festzustellen ist nur bis zu einem gewissen Grad sinnvoll und findet in unserem Denken daher nur zu einem gewissen Grad statt. Im optimalen Fall soweit, dass ein Grübeln nicht vom Handeln abhält und die Entscheidung für das Handeln genau so viele Faktoren mit einbezieht, die es zur Umsetzung des Handelns mit gewünschtem Ergebnis in hoher Wahrscheinlichkeit braucht.

 

Wenn du also willst, dass dich der Blitz trifft, dann verhältst du dich entsprechend um die Wahrscheinlichkeit des Erfolges zu erhöhen. Auf den Berg klettern erhöht die Wahrscheinlichkeit. Dabei einen Drachen steigen zu lassen, hilft massiv. Das wissen wir seit Benjamin Franklin. Und wenn du das noch in der korrekten Wetterlage machst, dann muss nur noch der Blitz verstehen, was du willst.

 

Ob dich aber auf dem Weg zum Berg ein Twingo überfährt, konntest oder wolltest du nicht einplanen, auch wenn es kein Zufall war, dass der Pudel am Steuer durch die Führerscheinprüfung gefallen war.

 

Wie es dem Blitz ergangen ist, werden wir nie feststellen können. Er hatte sich schon so gefreut.

 

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Ich wusste schon immer, dass ich nur ein kleines Licht bin und einen gigantischen Blitz brauche um einmal im Leben erleuchtet zu werden. Eigentlich kann ich ja noch nicht mal das begreifen. Hat mir gerade nur meine Nachbarin so erklärt.

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vor 13 Minuten hat pehaa folgendes von sich gegeben:

Ich hätte da aber noch mal eine Frage: wie ist das jetzt mit dem Glauben? Macht das überhaupt einen Sinn?

Wenn doch seit dem Urknall alles vorherbestimmt ist....

Die Rechtfertigung/Daseinsberechtigung für Glaube ist zielabhängig.

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vor einer Stunde hat pehaa folgendes von sich gegeben:

Ich hätte da aber noch mal eine Frage: wie ist das jetzt mit dem Glauben? Macht das überhaupt einen Sinn?

Wenn doch seit dem Urknall alles vorherbestimmt ist....

Genau das!

Es macht - schafft, kreiert Sinn.

Das heißt, es baut einen Zusammenhang, der helfen kann, sich zu orientieren und konstruiert einen Bezug von allem auf etwas meist Außenliegendes. (Die berühmte "Transzendenz").

 

Das heißt allerdings nicht, dass es deshalb automatisch sinnvoll, hilfreich, weiterführend erkenntniserweiternd, ... ist.

 

 

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Das kapiere ich nicht. Liegt entweder an meiner mangelnde Konzentrationsfähigkeit bei komplexen Themen, oder an den zwei Weißbier die ich mir gerade reingelötet habe. Wenn ich, so wie eben, 500 km auf der linken Spur gefahren bin, das Pedal ans Bodenblech genagelt und den linken Blinker drin, dann spreche ich hinterher immer ein Dankes Gebet dass alles gut gegangen ist. Denn Zufall kann das nicht sein bei meinem geringen Fahrtalent.

Bearbeitet von pehaa
Vielleicht erklärt mir das mit dem Glauben ja mal jemand bei einem Bier und ner Grillwurst auf der Terasse. (Aber nur Haltungsform 3 oder 4)
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Wie pötpöt schrieb, kann der Glaube an eine höhere Macht (respektive das was wir z.B. Gott nennen) für die Menschen, die daran glauben, einen Sinn stiften.

 

Und zwar Sinn stiften in der Hinsicht, dass man daran glauben kann, dass nicht alles einfach so existiert, sondern dass es ein - nennen wir es - "göttliches Prinzip" gibt.

Und dass wenn es einen Schöpfer gibt, dass dieser so "groß" und allmächtig ist, dass dann auch Hoffnung darauf besteht, dass mit dem Tod nicht alles zu Ende ist und dass es nach dem Leben auf Erden zumindest eine geistig-seelische Weiterexistenz nach dem Tod gibt. Diese Hoffnung lässt den eigenen Tod (nicht das Sterben) nicht mehr als ein absolutes Existenzende erscheinen, sondern "nur" als eine Art der Existenzumwandlung. Das zu wissen bzw. daran zu glauben, macht das Leben für viele Menschen besser und den Tod weniger schrecklich.

 

Und wenn man daran glaubt, dann kann man auch daran glauben, dass nicht alles nur Zufall war, wenn Du, pehaa, das Gaspedal für 500km durchs Bodenblech nagelst, alles gut ging und dass ggf. eine höhere Macht ihre schützende Hand über Dich hielt.

 

Wenn man jedoch nicht an eine höhere Macht glaubt oder nicht daran glaubt, dass diese höhere Macht eingreift, dann bleiben schlicht nur glückliche Umstände und der Zufall, dass du bei deinem geringen Fahrtalent bisher nicht in die Leitplanke oder in einen anderen Verkehrsteilnehmer geknallt bist.

 

Jeder ist in der Lage, sich seine "Welt bzw. seine Weltanschauung", je nach dem was er glaubt oder auch nicht glaubt, selbst zu schaffen. 

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Ich bin nicht gläubig, Institutionalisierten Glauben halte ich auf ganz vielen Ebenen für brand gefährlich, aber das ist ein anderes Thema. 

 

Ich kann es verstehen, dass man nicht an den Zufall glauben mag und in der eigenen Beschränkung keinen Ausweg außer einem Gott oder mehrere Götter findet. Ob man nun einen Schöpfer Gott, einen herrschenden oder mehrere kämpfende und saufende braucht, um sich in seinem Unvermögen nicht zu verlieren, ist dabei völlig egal, ich wage zu behaupten, dass es auch keinen Unterschied macht, wenn man den Zufall in seiner mathematischen Form zu seinem Gottesbild macht. Letztlich greift kein Gott in mein Handeln ein und bringt mir kein Scheißhauspapier, wenn es leer ist. 

 

Aber ich kann es nachvollziehen, dass man sich nach einem Gott sehnt, in schlechten Zeiten, aber insbesondere in guten:

Meine älteste Tochter (gute 26 Monate alt) schnarcht grad neben mir in ihrem Bettchen, ich sitze hier seit einer Stunde daneben und will nicht weg. Meine jüngste (4 Monate) liegt bei meiner Frau auf dem Sofa. Ich wäre gerne gläubig, um jemandem Danke sagen zu können. So empfinde ich einfach nur Demut: Meine Frau war schwanger noch attraktiver, als nicht schwanger, 2 Wochen nach den Schwangerschaften wieder schlank, hat und hatte keinen Schwangerschaftstreifen und von den Milchhupen will ich gar nicht erst anfangen, dafür würde ich sogar einen Kerze in einer Kirche anzünden, wenn ich nicht bei meinem linken Hoden geschworen hätte, nie wieder eine zu betreten. 

Bearbeitet von freibier
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vor 56 Minuten hat freibier folgendes von sich gegeben:

... Meine Frau war schwanger noch attraktiver, als nicht schwanger, ... 

 

Sie hat wie eine Madonna mit einer Korona um ihr Haupt gestrahlt? 

So ein inneres Leuchten, das einfach hindurch kommt? 

:rotwerd:

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vor 1 Stunde hat freibier folgendes von sich gegeben:

Ich bin nicht gläubig, Institutionalisierten Glauben halte ich auf ganz vielen Ebenen für brand gefährlich, aber das ist ein anderes Thema. 

 

Ich kann es verstehen, dass man nicht an den Zufall glauben mag und in der eigenen Beschränkung keinen Ausweg außer einem Gott oder mehrere Götter findet. Ob man nun einen Schöpfer Gott, einen herrschenden oder mehrere kämpfende und saufende braucht, um sich in seinem Unvermögen nicht zu verlieren, ist dabei völlig egal, ich wage zu behaupten, dass es auch keinen Unterschied macht, wenn man den Zufall in seiner mathematischen Form zu seinem Gottesbild macht. Letztlich greift kein Gott in mein Handeln ein und bringt mir kein Scheißhauspapier, wenn es leer ist. 

 

Aber ich kann es nachvollziehen, dass man sich nach einem Gott sehnt, in schlechten Zeiten, aber insbesondere in guten:

Meine älteste Tochter (gute 26 Monate alt) schnarcht grad neben mir in ihrem Bettchen, ich sitze hier seit einer Stunde daneben und will nicht weg. Meine jüngste (4 Monate) liegt bei meiner Frau auf dem Sofa. Ich wäre gerne gläubig, um jemandem Danke sagen zu können. So empfinde ich einfach nur Demut.

Ich verstehe dich sehr gut und sehe ganz Vieles genauso.

 

Solange der Glaube (auch der institutionalisierte) von den Menschen nicht missbraucht wird und man tolerant gegenüber jenen sein kann, die einem anderen Glauben angehören oder ggf. auch an gar nichts glauben, kann der Glaube durchaus positive Auswirkungen haben.

Es ist nicht der Glaube/die Religion an sich schlecht oder gefählich. Es sind manche Menschen, die ihren Glauben/ihre Religion gegen Andersgläubige richten und/oder versuchen andere Menschen in ihrem Sinne zu instrumentalisieren und zu verführen.

 

Würde jeder jeden das glauben lassen was er möchte, solange dadurch Dritte nicht in irgendeiner Form zu Schaden kommen, sähe die Welt sicher anders aus.

Aber ich glaube (!) nicht, dass sich das jemals ändern wird, solange es Menschen gibt, die an etwas oder an nichts glauben.

 

Vielleicht ist Demut in so einer Situation in der Du Dich befindest, nur eine andere Form der Dankbarkeit.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Institutionalisierter Glaube kann es einem bestimmten Menschenschlag immer noch viel zu einfach machen, labile Menschen in ihre Gewalt zu bringen. Nein, das muss man nicht tolerieren, z.B. bei dogmenhafter Indoktrinierung von Kindern schmier z.B. ich ab. Labile heranwachsende/erwachsene Menschen sind in diesem Fall doch einfach suchende Seelen, die aus irgendeinem Grund absolut und sofort eine konkrete Antwort haben müssen, mit möglichst wenig selbstständiger Refllektion. Die Psychos an der Spitze sind dagegen leicht zu entlarven: Sie reden von Glauben und handeln (und forden), als ob sie es wüssten. Paradox. Und allein deshalb schon mehr als suspekt. Exorzismus ist nur ein extremes Beispiel.

 

Evangelisten, Salafisten, auch der politisch missbrauchte Buddhismus in Myanmar- alles der gleiche menschenverachtende Dreck.

 

Wenn man Jesus, Mohammed, Siddharta, Konfuzius und andere statt als Religionsstifter dagegen lieber gleich als Philosophen versteht, dann wird's interessant. Da ist für jeden was dabei (für mich ist's einfach statt des Esotherik-Klimbims erstmal der jeweilige moralische Werte-Kanon der einzelnen Philosophen. Denn im Kern geht's doch bei jeder Religions-Philosophie auch ganz wesentlich um das Auskommen miteinander und untereinander).

 

Aber wenn's komplett vorverarbeitet gepredigt wird, dann stimmt doch was mit der Philosophie nicht. Richtig angewendet muss sie doch im Kern Raum zum Nachdenken geben. Dem einzelnen. Nicht der Masse. Glaube, soweit vorhanden, kann doch nur persönlich und deshalb privat sein.

 

Diese zappelnde, kreischende und zungensprechende Massenhysterie bei einigen Events ist doch einfach nur widerlich (und das sind ja gerade deshalb auch mit die extremsten Corona-Hotspots. Was da alles durch die Luft fliegt...Igitt!). Dazu dann vielfach grenzüberschreitende moralische Wertvorstellungen und entsprechende Persilscheine für z.B Kindesmissbrauch/misshandlung ("Bereust Du?" "Ja!" "Dann ist es gut"). Pfui Deibel!

 

Wenn mir also ein Pfarrer sagt: "Wir sind alle Zweifler", dann hab ich Zeit für den. Wenn aber einer kommt (z.B. die Schwefelpredikanten von den Zeugen) und sagt: "Hör mal, das ist so und so. Da ist dieser zornige Gott, den wir ständig und demütigst besänftigen müssen" dann knallt sehr, sehr schnell und mit einem saftigen Reisegruss nach Dantes Inferno die Tür vor der Schnute zu.

 

Nichts gegen (auch und vor allem intern!) sozial verträgliche Religionsausübung, einige sind eben spiritueller veranlagt, muss man aushalten. Hauptsache, der moralische Kompass ist richtig kalibriert. Und zu @pötpöt hätte ich da z.B. sehr grosses Vertrauen.

 

Aber wer zur Predigt geht oder predigt, nur damit ihm einer abgeht...: "!"

 

Meine Meinung. 

 

 

 

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vor 51 Minuten hat reusendrescher folgendes von sich gegeben:

@pötpöt hätte ich da z.B. sehr grosses Vertrauen.

Ja, das kann ich bestätigen. Der kann das schon ganz gut, was er so macht.

Der kann sogar aus Brems-, Gas- und Kupplungszug ne Traurede schreiben und halten. :wheeeha:

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Ihr seid süß! :rotwerd:Hab von manchen meiner Glaubens"geschwister" auch schon entsprechend langjährige Höllenstrafen angedroht bekommen. Zum Glück hatten die keine Prokura. ;-) Auf der anderen Seite kenn ich halt auch viele religiöse Menschen, die sich gerade aus ihrem Glauben heraus ziemlich massiv gegen Menschenverachtung, Rassismus, Sexismus, Gewalt und Intoleranz stellen und dafür von außen und innen Prügel beziehen. Das mit der Spiritualität, die @reusendrescher anspricht, ist tatsächlich ne sehr individuelle Sache. Ich kann mit singen, Kerzen anzünden (Hey! NICHT Ketzer anzünden - Scheiß Autokorrektur) sein Innerstes suchen und so nicht viel anfangen. Allerdings hat sich meine Art zu glauben in den letzten Jahrzehnten auch schon oft und gründlich gewandelt. Das gehört wohl auch dazu. Und so bekloppt das klingt, @reusendrescher hat Recht: Die moralische Kalibrierung ist wichtig. (Damit meine ich nicht, alles richtig zu machen! Scheitern ist der Normalfall und man kann schon froh sein, wenn man ein halbwegs anständiges Leben hingefrickelt bekommt). Aber die Ausrichtung im Leben ist wichtig. Ob man dafür einen Gott braucht - keine Ahnung - kann schon sein, glaub ich. Aber man weiß es nicht.

 

Geiles Lied übrigens:

 

Bearbeitet von pötpöt
So passt es besser.
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Ich tendierte jahrzehntelang dazu zu glauben, dass nicht einfach alles (das Universum) nur so und ohne Sinn und Zweck existiert und dass es so etwas wie Transzendenz und ggf. einen "göttlichen" Schöpfungsakt - in welcher Form auch immer - gab.

 

Vor einigen Monaten habe ich das letzte veröffentlichte Buch von Stephen Hawking "Kurze Antworten auf große Fragen" gelesen. 

Ohne dass Stephen Hawking den Beweis dafür erbracht hat, dass es keinen Gott gibt, bin ich mir seit dem noch weniger sicher als bisher, dass es einen geben könnte.

 

Und solange wir leben, werden wir wohl niemals mit Sicherheit beweisen können, wie es sich verhält. Daher bleibt es immer spekulativ und jeder soll für sich entscheiden, was er wie glauben möchte oder auch nicht.

 

Egal welchem Glauben man anhängt oder auch nicht anhängt. Nichts führt am Ende zu einem echten und verlässlichen Erkenntnisgewinn außer dem Wissen, dass man es nicht weiß.

 

 

 

Ich befürchte und halte es für nicht völlig ausgeschlossen, dass wenn wir tot sind, dass dann ggf. NICHTS ist. Einfach N I C H T S.

So wie vielleicht vor Allem NICHTS war und Alles vielleicht aus dem NICHTS "entstanden" ist. Laut Stephen Hawking könnte das möglich sein. Ich will ihm nicht vorbehaltlos glauben, aber kann ihm auch nicht das Gegenteil beweisen.

 

Das alles habe ich bisher für nicht vorstellbar gehalten, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Überhaupt nicht mehr sicher.

 

Die Erkenntnis, die ich aus dieser Unsicherheit ziehe ist die, dass man im Leben nichts auf später (egal was später ist) verschieben sollte. Denn weder weiß man, ob man die Rente (lange oder überhaupt) erlebt oder nach dem Tod das Paradies schauen darf, in welchem angeblich Milch und Honig fließen oder diverse Jungfrauen auf einen warten.

 

Nichts ist so wertvoll wie Zeit.

 

 

 

Bearbeitet von Dirk Diggler
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vor 13 Stunden hat Dirk Diggler folgendes von sich gegeben:

Ich befürchte und halte es für nicht völlig ausgeschlossen, dass wenn wir tot sind, dass dann ggf. NICHTS ist. Einfach N I C H T S.

 

So wie vielleicht vor Allem NICHTS war und Alles vielleicht aus dem NICHTS "entstanden" ist. Laut Stephen Hawking könnte das möglich sein.

Keine Ahnung, ob das eine Theorie Hawkings ist, aber wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann doch bitte exakt das. Alles andere ist doch wohl die Hölle.

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vor 5 Stunden hat M210 folgendes von sich gegeben:

Ich glaube, dass (da nach dem Tod) nichts mehr bleibt. Die gestrige Propofolgabe sollte mir rechtgeben: Ausschalten und wegbleiben.

In meinem Falle war es okay, wieder angeknipst zu werden.

Und? Haste geträumt?

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vor einer Stunde hat PK-HD folgendes von sich gegeben:

Und? Haste geträumt?

Kann mich klassisch nicht erinnern.

Aber hatte danach nachgelesen, weil die Wirkung so unglaublich schnell eintritt, was es denn mit dieser Michael-Jackson-Milch so auf sich hat.

Demnach träumt man damit regelrecht eher nicht.

Wenn man träumt, ist man nah den unerwünschten Nebenwirkungen, da diese Träume auch 'bad trips' genannt werden. Nicht selten wachen die Leute dann auf mit ner riesen Latte unterm Leibchen, weil es ordentlich herging im Traum.

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vor 4 Stunden hat M210 folgendes von sich gegeben:

Kann mich klassisch nicht erinnern.

Aber hatte danach nachgelesen, weil die Wirkung so unglaublich schnell eintritt, was es denn mit dieser Michael-Jackson-Milch so auf sich hat.

 

Nicht selten wachen die Leute dann auf mit ner riesen Latte unterm Leibchen, weil es ordentlich herging im Traum.

Herrje, nicht auszudenken, wenn dann noch so ein hübscher Schwesternschlitten beim Aufwachen behilflich ist und die riesige Latte wieder kleinarbeitet.

 

Oder ist das Science-Fiction?

 

Wie genau wirkt Propofol und andere Narkotika?

Bearbeitet von Dirk Diggler
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