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Grübeln statt googlen - Kirmes im Kopf


M210

Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden schrieb Skawoogie:

Männer können sich wunderbar non-verbal austauschen, Frauen können das nicht

Rollerfahrer noch besser als andere. Stundenlang hintereinander herfahren ohne ein Wort zu wechseln und das als sehr kommunikativ empfinden.

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Am 19.6.2019 um 14:19 schrieb Dirk Diggler:

Zum Beispiel geht man in ein Meeting und das Thema wäre, wenn sich jeder an das Thema halten würde, in 30 Minuten ausreichend besprochen.

Statt dessen produzieren sich arme Schlauwichser über Stunden und labern am Thema writgehend vorbei.

 

Bei uns hängen in den Meetingbuden Regeln. Würde einer anfangen dummzusabbeln, bekäme er sofort von irgendjemandem so eine an' Hals, dass er sich fortan benimmt.

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Am ‎21‎.‎06‎.‎2019 um 13:16 schrieb M210:

 

Bei uns hängen in den Meetingbuden Regeln. Würde einer anfangen dummzusabbeln, bekäme er sofort von irgendjemandem so eine an' Hals, dass er sich fortan benimmt.

:aaalder:

Das habe ich noch nie von irgend jemanden gehört, dass das in irgendeinem Unternehmen so wäre. Die Regel ist fast immer, dass es Dummschwätzer und Laberköpfe meist weit bringen.

 

Hut ab, wenn das bei Dir in der Firma so gehandhabt wird. :thumbsup:

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Ist doch klar. Schweigen ist nicht immer Gold. Stattdessen ists unangenehm, einem anderen gegenüber zu Sitzen und dem seine Kaugeräusche beim Mampfen der Kantinenkost zu hören.:gsf_chips:

Also quasselt man, man kommt sich näher. Lockert die Atmosphäre und beruhigt wohl das innere Gewissen- wenngleich man sich danach erst recht peinlich berührt vorkommt, da das Geschwatze blödsinn war.

 

Manche können das aber auch ausblenden, hab ich das Gefühl. :-D

 

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Es ist unmöglich, das Gesabbel en detail wiederzugeben. Da ihn aber eh nur seine dämliche Masterarbeit interessiert, wird es wohl zum 100. Mal hierum gegangen sein.

 

Mein anderer Student ist weit geiler. Redet weniger und macht sein Geld mit limitierten Sneakern. An den wandte ich mich dann nach der Suppe ad hoc, um mein Fachwissen in Sneakerdealereien zu vertiefen. Wenig Text und ehrliches Staunen. :thumbsup:

 

 

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Erst kam heute als Impuls ein Radiobericht über den Begriff 'Mainstream' und es wurde das eigentlich Negative herausgestellt, das bei der Verwendung dieses Wortes sehr oft mitschwingt. Weil sich jeder davon abheben möchte, statt den Lemming zu geben.

 

Minuten später sang die Spider Murphy Gang den Song über die Schickeria.

 

Ist 'Schickeria' ebenso oder ähnlich belastet - oder gar ganz andersherum? Nicht wenige wollen dazugehören und fühlen sich in der elitären Umgebung wohl, aber vermutlich würde sich kaum wer als Teil der Schickeria bezeichnen lassen wollen. Oder?

 

Fragen gibt's.....

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Gerade eben schrieb frankfree:

Denken nicht die Fahrer der Kettenfahrzeuge, sie wären die Schickeria der Blechrollerfahrer?

Also zumindest im Forum kommt das schon mal so rüber.:-P

 

Von daher: Hau raus und beantworte deine Frage selbst.

 

Ja. Das denken die Vespisten von uns aber auch. Also weiß es doch im Grunde jeder. Und jeder darf es aussprechen. Das ist ja wohl nicht das Gleiche! :inlove:

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vor 1 Minute schrieb nasobem:

Mal abseits von Kettler und so...

Spider Murphy Gang war wann?

Mir fällt zu Schickeria die in München schwappende Discowelle ein mit viel Schnee auch im Sommer oder die in "Kir Royal" geschilderten Zustände.

 

Spider Murphy Gang war mitten in der NDW Zeit.

Typische Schickeria P1

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Ich habe eine etwas unkonventionelle Frage, bei der man darüber diskutieren könnte, ob diese bei GSG richtig aufgehoben ist. Ich stelle die Frage trotzdem mal und sorry vorab, falls ich jemanden damit "auf den Schlips treten sollte".

 

Ich bin röm.-katholisch und (noch) Mitglied in der Kirche. Genau wie meine Frau, die evangelisch-lutherisch ist. Mal davon abgesehen, dass das eine mehr oder weniger sündhafte Verbindung ist, da diese nur standesamtlich geschlossen ist und bei einem kirchlichem Segen den der Ökumene bedürfen würde, zahlen wir zusammen und pro Jahr einen nicht unerheblichen Betrag an Kirchensteuer an die katholische wie evangelische Kirche.

 

Ich spielte schon mehrmals aus verschiedenen Gründen mit dem Gedanken, aus der katholischen Kirche auszutreten. Keineswegs aus monetären Gründen, da mir klar ist, dass ich mit meiner (katholischen) Kirchensteuer auch das in der Kirche mitfinanziere, was mir nicht gefällt (Pomp, Kindesmissbrauch Einzelner, eine mir in verschiedenen Punkten nicht gefallende Haltung gegenüber Frauen, die Tatsache des Zölibats, verschiedener Kirchenlehren und Dogmen etc.pp.) aber gleichzeitig auch das mitfinanziere, was mir gefällt (kirchliche Einrichtungen wie Kindergärten,/Altenheime/Hospize, seelsorgerische Tätigkeiten von Angestellten der Kirche, architektonisch schöne Klöster und Kirchen im Sinne der Wahrung von Kulturgütern etc.pp).

 

Mir ist ebenfalls klar, dass ich, würde ich austreten, selbstverständlich nicht (und zwar aus reiner Faulheit) das finanziell unterstützen würde, was mir gefällt (siehe oben).

 

Daher die Frage, wie haltet Ihr das Ganze?

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Schwierige Nummer, auf dem Papier sind meine Frau und ich katholisch, mit allem Theater, das da in der Kindheit bzw. Jugend durchgezogen wurde. Da wir beide nicht praktizierend gläubig sind, sind wir nicht kirchliche verheiratet. Ich möchte niemandem, dem ein Bund vor einem Gott wichtig ist, dadurch vor den Kopf stoßen, dass wir eine tolle Feier mit weißem Kleid in einer ollen Kirche abhalten können....

 

Seit November (!) versuchen wir einen Tauftermin für unsere inzwischen 15 Monate alte Tochter zu bekommen, zu dem alle Beteiligten Zeit haben. In unserer Kirch im Ort sind letztes Jahr und vorletztes Jahr genau 0 Kinder getauft worden, dieses Jahr eins. Die Aussage des Herrn Pfarrers ist, dass es vier fixe Tauftermine im Jahr gibt, jeweils mit einem Vorgespräch. Allerdings ist das Vorgespräch z.B. für den März Termin nicht mehr für den Termin im September "gültig"... Der Diakon würde das alles flexibler halten und auch einfach in der Sonntagsmesse, allerdings darf er das nicht, da immer der "Ranghöchste" taufen muss. Sonntags ist unsere Pfaffe der König am Altar, der will aber ein aktuelles Vorgespräch...

 

Die Nachbargemeinde verpeilt jeden vereinbarten Termin zur Terminfindung zur Taufe, nach dem 3. Termin zu dem ich versetzt wurde, bin ich nun soweit, dass ich austreten werde. Wenn dieser Verein meine Tochter nicht als neues Mitglied haben will, dann braucht es mich und mein Geld auch nicht.  

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vor 13 Stunden schrieb M210:

Erst kam heute als Impuls ein Radiobericht über den Begriff 'Mainstream' und es wurde das eigentlich Negative herausgestellt, das bei der Verwendung dieses Wortes sehr oft mitschwingt. Weil sich jeder davon abheben möchte, statt den Lemming zu geben.

 

Minuten später sang die Spider Murphy Gang den Song über die Schickeria.

 

Ist 'Schickeria' ebenso oder ähnlich belastet - oder gar ganz andersherum? Nicht wenige wollen dazugehören und fühlen sich in der elitären Umgebung wohl, aber vermutlich würde sich kaum wer als Teil der Schickeria bezeichnen lassen wollen. Oder?

 

Fragen gibt's.....

Basis ist doch, dass sich eine Moderichtung herausbildet, die auf Trotz basiert; siehe Hipster mit Bart, schlabbriger Kleidung und so. So kann man sich als Vorreiter, Mainstream, fühlen. Aber eben nur, solange es nicht jeder macht, dann ist es ja wieder Establishment.

Die Schickeria habe ich immer so verstanden, dass das die schicken Leute sind, die sich halt was leisten können und dann gleich auch noch großkotzig damit angeben. Quasi die IT-Girls der 80er ... hmmm ... würden die YouTube-Influenzer in die gleiche Kategorie fallen?
Für mein Verständnis nur, wenn sie sich darauf was einbilden.

Ob sich die Frage allgemein beantworten lässt, keine Ahnung. Für mich macht es die Geisteshaltung aus: Bildet sich wer was darauf ein einer bestimmten Gruppe, Moderichtung, etc. anzugehören oder verhält er/sie/es sich so um einer bestimmten Gruppe, Moderichtung, etc. zugerechnet zu werden?

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vor 2 Stunden schrieb Dirk Diggler:

Ich habe eine etwas unkonventionelle Frage, bei der man darüber diskutieren könnte, ob diese bei GSG richtig aufgehoben ist. Ich stelle die Frage trotzdem mal und sorry vorab, falls ich jemanden damit "auf den Schlips treten sollte".

 

Ich bin röm.-katholisch und (noch) Mitglied in der Kirche. Genau wie meine Frau, die evangelisch-lutherisch ist. Mal davon abgesehen, dass das eine mehr oder weniger sündhafte Verbindung ist, da diese nur standesamtlich geschlossen ist und bei einem kirchlichem Segen den der Ökumene bedürfen würde, zahlen wir zusammen und pro Jahr einen nicht unerheblichen Betrag an Kirchensteuer an die katholische wie evangelische Kirche.

 

Ich spielte schon mehrmals aus verschiedenen Gründen mit dem Gedanken, aus der katholischen Kirche auszutreten. Keineswegs aus monetären Gründen, da mir klar ist, dass ich mit meiner (katholischen) Kirchensteuer auch das in der Kirche mitfinanziere, was mir nicht gefällt (Pomp, Kindesmissbrauch Einzelner, eine mir in verschiedenen Punkten nicht gefallende Haltung gegenüber Frauen, die Tatsache des Zölibats, verschiedener Kirchenlehren und Dogmen etc.pp.) aber gleichzeitig auch das mitfinanziere, was mir gefällt (kirchliche Einrichtungen wie Kindergärten,/Altenheime/Hospize, seelsorgerische Tätigkeiten von Angestellten der Kirche, architektonisch schöne Klöster und Kirchen im Sinne der Wahrung von Kulturgütern etc.pp). 

 

Mir ist ebenfalls klar, dass ich, würde ich austreten, selbstverständlich nicht (und zwar aus reiner Faulheit) das finanziell unterstützen würde, was mir gefällt (siehe oben). 

 

Daher die Frage, wie haltet Ihr das Ganze?

Meine Frau und ich (ich katholisch, sie evangelisch) sind beide aus der Kirche ausgetreten, weil wir die Negativseiten der Kirchen doch zu gravierend fanden. Glauben ist für uns was anderes, deshalb eher ökumenische, freikirchliche, christliche Einrichtung - gibt inzwischen genug um sich die Gemainschaft rauszusuchen, bei der man sich am wohlsten fühlt. Und unsere Unterstützung geht Richtung Kindernothilfe. Da gibt es auch mehrere Organisationen und wir haben bei einem Verein die Unterstützung abgebrochen, weil die Verwendung zu intransparent wurde und wir den Eindruck hatten, dass da mehr Selbstfinanzierung betrieben wird als Unterstützung.

D.h., über die ökumenischen, freikirchlichen, christlichen Einrichtungen bleibt genug Spielraum um zu unterstützen und mitzufinanzieren; daneben dann auch gezielt an Einrichtungen, die wir überzeugend finden.

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vor 2 Stunden schrieb Dirk Diggler:

Ich habe eine etwas unkonventionelle Frage, bei der man darüber diskutieren könnte, ob diese bei GSG richtig aufgehoben ist. Ich stelle die Frage trotzdem mal und sorry vorab, falls ich jemanden damit "auf den Schlips treten sollte".

 

Ich bin röm.-katholisch und (noch) Mitglied in der Kirche. Genau wie meine Frau, die evangelisch-lutherisch ist. Mal davon abgesehen, dass das eine mehr oder weniger sündhafte Verbindung ist, da diese nur standesamtlich geschlossen ist und bei einem kirchlichem Segen den der Ökumene bedürfen würde, zahlen wir zusammen und pro Jahr einen nicht unerheblichen Betrag an Kirchensteuer an die katholische wie evangelische Kirche.

 

Ich spielte schon mehrmals aus verschiedenen Gründen mit dem Gedanken, aus der katholischen Kirche auszutreten. Keineswegs aus monetären Gründen, da mir klar ist, dass ich mit meiner (katholischen) Kirchensteuer auch das in der Kirche mitfinanziere, was mir nicht gefällt (Pomp, Kindesmissbrauch Einzelner, eine mir in verschiedenen Punkten nicht gefallende Haltung gegenüber Frauen, die Tatsache des Zölibats, verschiedener Kirchenlehren und Dogmen etc.pp.) aber gleichzeitig auch das mitfinanziere, was mir gefällt (kirchliche Einrichtungen wie Kindergärten,/Altenheime/Hospize, seelsorgerische Tätigkeiten von Angestellten der Kirche, architektonisch schöne Klöster und Kirchen im Sinne der Wahrung von Kulturgütern etc.pp).

 

Mir ist ebenfalls klar, dass ich, würde ich austreten, selbstverständlich nicht (und zwar aus reiner Faulheit) das finanziell unterstützen würde, was mir gefällt (siehe oben).

 

Daher die Frage, wie haltet Ihr das Ganze?

 

Von dem fett markierten wird nur ein geringer Anteil bzw. in manchen Fällen gar nix über die Kirchensteuer finanziert. Zumindest bei den Katholen so. Das zusammen mit den o.g. negativen Punkten sowie der Tatsache, daß es meiner Meinung nach sowieso kein höheres Wesen o.ä. gibt hat mich vor x-Jahren bewogen, aus der Kirche auszutreten. Never looked back since.

 

Und noch ein kurzer Schwenk von der monetären zur spirituellen Seite: Wer an Gott/Göttin/divers. glauben will braucht dazu doch keine Kirche. Sondern soll's halt einfach machen.

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vor einer Stunde schrieb benji:

Von dem fett markierten wird nur ein geringer Anteil bzw. in manchen Fällen gar nix über die Kirchensteuer finanziert. Zumindest bei den Katholen so.

Ich glaube nicht, dass Du richtig informiert bist, was diesen Punkt anbelangt.

 

Aus allgemein und öffentlich zugänglichen Quellen wird die Kirchensteuer der katholischen Kirche u.a. für die Finanzierung von Schulen, Weiterbildungseinrichtungen, Kultur und Seelsorge (im Krankenhaus, im Gefängnis usw.). verwendet. Ein weiterer Teil fließt in Aufgaben wie Mission und Entwicklungshilfe. Auch Leitung und Verwaltung der Kirche werden damit finanziert sowie Gebühren an den Staat für den Einzug der Kirchensteuer.

Aus den Einnahmen der Kirchensteuer werden auch die Gehälter der Mitarbeiter in katholischen Einrichtungen, Gemeinden, Medien und Verwaltung gezahlt.

Die Kirchensteuer dient ebenfalls auch zur Finanzierung von Bauprojekten und Sanierungen von kirchlichen Einrichtungen.

 

In Ergänzung:

Der Staat zahlt zusätzlich zur Kirchensteuer den Kirchen jährlich zusätzliche Gelder für weitere kirchliche Einrichtungen wie Kindergärten und Krankenhäuser etc., weil hier auch ein allgemein gesellschaftliches Interesse/Nutzen besteht und ist durch die anderen Steuern, die der Staat von den Bürgern erhebt, mitfinanziert.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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Sorry, da hatte ich Blödsinn geschrieben. Ich meinte es ganz anders. Mir ging es darum, wofür die Milliarden an Kirchensteuer, die jedes Jahr entrichtet werden, verwendet werden. Nur ein geringer Anteil davon wird wie o.g. verwendet. Der größte Teil davon macht die Pfaffen nur noch reicher und fetter.

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vor 38 Minuten schrieb benji:

Sorry, da hatte ich Blödsinn geschrieben. Ich meinte es ganz anders. Mir ging es darum, wofür die Milliarden an Kirchensteuer, die jedes Jahr entrichtet werden, verwendet werden. Nur ein geringer Anteil davon wird wie o.g. verwendet. Der größte Teil davon macht die Pfaffen nur noch reicher und fetter.

Ich bin wirklich kein Fan der katholischen Kirche. Das mal vorweg.

 

Aber ich kenne ein paar katholische Pfarrer und auch ein paar evangelische. Nur um von den katholischen Priestern zu sprechen:

 

Das bedingt vorweg und i.d.R. ein abgeschlossenes, katholisches Theologiestudium mit u.a. Kenntnissen in Latein, (Alt-)Griechisch und Hebräisch. Das macht man mal nicht einfach so.

Anschließend - in der katholischen Kirche - i.d.R. eine längere Vorbereitungszeit als Kaplan bis man dann endlich zum Priester geweiht wird.

Die Tätigkeit als Pfarrer einer Gemeinde ist eine Mammutaufgabe (!) und in der katholischen Kirche ggf. noch belastender, als in der evangelischen Kirche, weil aufgrund des Zölibats eine Partnerin im Leben fehlt bzw. eine Beziehung nicht gelebt werden darf. Das soll die Leistung eines evangelischen Pfarrers/Pfarrerin keineswegs schmälern.

 

Die Leitung einer kath. Pfarrei heißt heute i.d.R. mehrere katholische Gemeinden gleichzeitig zu betreuen (weil es nicht mehr genug kath. Pfarrer gibt), nicht nur unter der Woche sondern sich auch an Wochenenden (und gerade da) den Gemeinden und der Gemeindearbeit zu widmen. Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen, seelsorgerische Tätigkeiten, Eheberatung, Gesprächsbetreuung in Altenheimen und Hospizen, Jugendfreizeiten, Leitung des Pfarrgemeinderates, Vorbereitung von Predigten und Messen etc. pp. und das für mehrere Gemeinden, zu denen man fahren muss. Die Tätigkeiten erschöpfend aufzuzählen spare ich mir, weil ich es nicht kann, weil ich gar nicht alle Tätigkeiten kenne.
=> pötpöt weiß es sicher besser als ich

 

Für diesen abartigen Wahnsinn, den ich selber nur dann machen würde, wenn ich komplett geistig unzurechnungsfähig oder hoffnungslos altruistisch geprägt wäre, ist in etwa ein Anfangsgehalt von grob ca. 3.500 Euro brutto bzw. ein Endgehalt von grob ca. 5.000 Euro brutto realistisch, was in der Endstufe etwa der Beamten-Besoldungsgruppe A13 entspricht (je nach Bundesland). Das ist wahrlich kein schlechter Verdienst, aber auch keiner, mit dem man reich wird. Und wenn man bedenkt, was man dafür leisten muss, ist es nicht sehr viel. Und wenn man bedenkt, dass man es als katholische Pfarrer - auch wenn man sich das selbst ausgesucht hat - ein Leben lang ohne Partnerin leisten muss, ist das mehr als heftig.

 

Also der "Paffe" wird von der Kirchensteuer und seinem Gehalt nicht unbedingt reicher und fetter. Und nach meinem Dafürhalten eine der am meisten psychisch belastenden Tätigkeiten, was sich in der kath. Kirche aus diesen und den oben genannten Gründen immer weniger Menschen antun wollen.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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vor 4 Minuten schrieb benji:

Wenn du die katholische Kirche so vehement verteidigst, dann frag ich mich, warum du aus dem Verein überhaupt austreten willst? Dann bleib doch dabei.

Benji, Du liest nicht richtig. Lies bitte noch mal meinen obigen Beitrag und speziell den ersten Satz. Es ging nur darum, deine Bemerkung "die Kirchensteuer macht die Pfaffen reicher und fetter" zu hinterfragen und fair die Situation darzustellen.

 

Ich verteidige niemanden und was ein Pfarrer leisten muss oder nicht und was der dabei verdient, hat nichts mit meinen Überlegungen zu tun, warum ich aus diesem "Verein" überlege auszutreten. Es hat nicht-monetäre Gründe und über diese Gründe habe ich noch gar kein Wort verloren und wollte ich auch nicht.

Bearbeitet von Dirk Diggler
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