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dreckige13

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  1. Ballermannisierung des Freizeitverhaltens... schöner Ausdruck. Mich nervt es nur noch. Dachte es läge am Alter, aber scheint ja auch andere so zu gehen.
  2. Ich habe nach vielen Monden noch einmal meinen alten Wirkungskreis betreten. Das hatten wir letzten Dezember das erste mal, was schon... schwierig war. Nicht nur das die neue "Führung" die dazugehördende Qualitäten völlig vermissen lässt und dementsprechend vieles was man über Jahre aufgebaut und als Standard gesetzt hat unterboten wird, auch wurde mir schlagartig klar warum ich mich damals neu orientiert habe. Alter Falter. Musik (okay, schon immer schwierig), Leute (wird in Aachen nicht besser) und die Infrastruktur drumherum, weder kundenorientiert noch nutzerfreundlich... Egal. Aber da wir nur dort aufschlugen um einen alten Kollegen abzuholen und mit diesem dann einen Zug durch die Gemeinde getan haben, hatte der Abend zumindest da noch Potential. Und dann gab es einen Aufschlag bei einem "Oktoberfest". Ich dachte ja ich hätte alles gesehen... Eine Endlosschleife an musikalischem Sondermüll mit dem miesesten Rotz den man sich ausdenken kann, kombiniert mit den Dorfhähnen und ihren Tussis in lustigen "Trachten". Dazu das Übliche : Besäufnis, Aufsprechen, billiges Gebagger und gezwunge Aprés Ski Atmosphäre. Und ich so: yeah. Ich habe ja für Karneval schon wenig übrig, aber das setzt dem Ganzen ja mal die Krone auf. Puh, am Ende haben wir ganze 30 Minuten gebraucht bevor es Stress gab weil wir "Fremden" irgendeinem Dorfstärksten nicht ins Bild gepasst haben. Es hat (nein, ich war es nicht) zwei der älteren Kollegen erwischt und mit einer Clique wurde der Boden aufgewischt. Klassischer Start "Mann gegen Mann" und dann greift direkt die ganze Gruppe mit Maskrügen an. Wer hält eigentlich Glas in Festzelten für eine gute Idee?! Dann war es Zeit für einen Lokalitätenwechsel und einige Eisbeutel. Ich habe den Zeitpunkt genutzt für den Absprung. Der nächste Anlaufpunkt wäre eine ziemlich verrufene größere Lokalität im Heizungsland geworden und ich wollte nicht am Ende des Tages wieder wen in Erkelenz aus dem Krankenhaus abholen müssen. Ich werde zu alt für die Scheiße. ....dann fahre ich mit den Sportklamotten rüber zum Sport und treffe da nachts um zwei einen weiteren ehemaligen Kollegen der mit seinen zarten 27 schon sagt er habe keinen Bock mehr auf den Scheiß. Also haben wir gemeinsam bei einer harten Metallklatsche Material bewegt und über den Rest der Gesellschaft gelästert. Toll wenn man nicht der einzige Misantroph ist. Kommen nach einiger Zeit zwei Jungens in die Bude und veranstalten ziemlichen Abriss. Klassisch: volles Trainingsklamottenprogramm eines bekannten Herstellers, teure Schuhe die leider für Mehrgelenksübungen viel zu weich besohlt sind, gruselige Technik und Riesenschnauze am Kopf. Dazu jeweils eine Bauchtasche mit Aufdruck einer Hooliganorga aus der Nachbarschaft, ne Nase voll billigem Pep als Booster und schon ist die Mischung perfekt für Stress im Gym. Die Bude ist so groß wie ein Fußballfeld und mit der Putzkraft, welcher da nachts alles regelt, waren wir zu siebt in dem Ding. Da wird man es doch schaffen sich zu ignorieren.... Kurzer Hinweis: nein, ging nicht. Endete aber zumindest nicht in groben Handgreiflichkeiten. Der Kollege hat Einem eine geschmiert und ne Ansage gemacht. Dann war Ende Gelände. Bevor die dann aber auch mit ihrer Clique in den Krieg ziehen wollen haben wir das Duschen vorgezogen und uns bei einem Kaltgetränk woanders die neuesten Geschichten erzählt. Reicht mir jetzt an zwischenmenschlichen Kontakten mit dem Kreis der Mittzwanziger bis Mittdreißiger die man (noch) nicht persönlich kennt. Hatte kein Fazit, wollte nur mal über den Mist abkotzen.
  3. dreckige13

    Riementrieb

    Umstieg lohnt auch nicht unbedingt. Bei ausdistanzierter Vario auch eher kontraproduktiv.
  4. dreckige13

    Riementrieb

    War mir bei gleichem Setup zu leicht. Bin bei 13gramm gelandet... Da Motoren wie wir sind, jeder ein wenig anders, geht probieren über studieren. Ohne Drehzahlmesser musst du dich auf den Tacho und dein Gefühl verlassen. Aber mit ein wenig probieren hat man das an einem Nachmittag durch. Das zeitaufwendigste war immer die Schrauberei des Gehäusedeckels.
  5. Dieser dämliche Haufen mit seiner beschissenen Mottoausfahrt, hör bloß auf. Um meinen verstorbenen Exchef zu zitieren : "Hür mi up! Hüüür miiiii up!" Mein Sohn hat uns heute um 04:23 Uhr geweckt. Er lief schlaftrunken über den Flur und rief : "Stein? Steeeeeeeein?!" Suchte wohl einen seiner 527 Lieblingssteine. Keiner weiß warum. Hat danach weiter gepennt. Danke. Ich nicht.
  6. Neureichentuning kann jeder. Ich mag das Topic auch. Am Ende ist die Tunerei eh komplett sinnbefreit, ob man da jetzt 9K verbrennt oder nur seine Freizeit investiert aber fürs Leben lernt muß ja jeder selbst entscheiden. Und so Zylinderchen bekommt man gebraucht für wenig, von daher darf man da ruhig mal reingreifen.
  7. Richtig krasser Scheiß. So wird Blech gebastelt... @Ravioli : du müsstest schon konret werden bzgl. Teile. Projekt 2 interessiert mich jetzt aber dennoch. Hier werden Autos, Moppeds, Katzen und Variomaten besprochen. Was kann schlimmer sein? Richtig, Nachgeburten. Aber ansonsten : Hau raus. @Biff Versuchen darfst du es immer wieder. Bloß keine Politik im Internetz anfangen. Das gibt eh nur Quark.
  8. Kostet mich zuviel Energie gerade. Das einzig erfreuliche diese Woche war @Brosi und @lokalpatriot heute kurz auf der Arbeit (also irgendwie ihrer und meiner) zu treffen. Der Rest war Kotze. Also einfach zuviel Hantier, zuviele unfähige Kollegen und überhaupt. Ansonsten bin ich noch nicht ganz fit. Dritte Woche ohne Training, das macht sich mental echt bemerkbar. Bin so gut gelaunt unter Druck wie ein Ochse der auf Stacheldraht kaut. Man unterschätzt gerne wieviel Aufwand es macht eine kurze Anekdote so zu verfassen das sie nicht direkt verortet oder mit anderen Personen außer mir verknüpft werden kann. Hätte da echt einige Kracher auf Lager, aber das ist mir zu heiss. Aktuell stalkt mich jemand von weit oben bei jeder Gelegenheit, deswegen keine Bezüge zur Arbeit...
  9. Hm... Wenn asi, dann mit Schwung oder? Ach, ich weiß nicht... Ziere mich doch so. Dann muß ich auch noch einen Seitenständer montieren.
  10. Jo, schauen wir mal. Früher war alles besser: da hast du kurz gegoogelt und Auslassbreiten Serie zu diversen Zylindern gefunden. Heute suche ich schon ne weile und habe immer noch nicht raus wie breit der Butterflyport Serie sein müsste. War das mal einfacher oder werde ich älter?
  11. Winterreifen auf die SKR aufziehen und volltanken wäre meine Alltagshobelliste. Ich hoffe diese Saison hält sich das mit wirklich Schnee in Grenzen, das ist mit Variomatik ein wenig anstrengender als mit Schaltkarren. Ich überlege immer noch bzgl. topend bei der PK, welche ja demnächst wieder mit 54 Hub rumeiern soll. Gehe mir nachher nen Polini evo direkt anschauen. Bin noch unschlüssig...
  12. Selbst ich brauche das nicht... Wieder so still hier. Hat wer Projekte am Start für die kühle Jahreszeit? Ich möchte ja die hässliche PK wieder reanimieren. Brauche dazu noch ne Sitzbankgestaltung... mal gucken was mir einfällt.
  13. Um es kurz zu halten : so wie er die Klinge geführt hat, war dass das einfachste. Hätte ich die Hand kontrollieren können, hätte ich die sicher auch genommen. Seine Hände waren aber viel größer als meine und die Klinge gab mir einen schönen Hebel. Sobald ich ihm es schwer mache seine Waffe einzusetzen, verliert diese kurzfristig ihre Attraktivität, sein Fokus war auch direkt da, um diese frei zu machen. Hätte ich diese wieder verloren hätte ich genauso beschissen da gestanden wie vorher....und je nach Schnitt noch schlechter. Die schnitthemmenden Handschuhe haben leider selbst mit billigen Klingen eine kurze Halbwertszeit. Ein brauchbarer Stich hätte da direkt durch gefunden. Die meisten meinen ja, mit den Dingern an den Händen sind sie nicht zu verletzen.... Das täuscht aber gewaltig. Außerdem bist du bei dem Versuch die Klingenhand zu kontrollieren eh nah an der Klinge. Die komischen Messerkampf Techniken die mir diverse Trainingsweltmeister im Laufe der Jahre beibringen wollten waren eh nicht so verfestigt als das ich die in dem Moment abrufen hätte können. Und ob diese dann Erfolg hätten, steht eh nochmal auf einem anderen Blatt, bezweifle ich aber entschieden. Mir war nur klar die lässt du nicht mehr los, egal was Phase ist. Der hat mir in der Zeit sicher zweimal eine gedroschen, aber das habe ich nicht mit bekommen. Einfach machen und sehen was raus kommt war mir näher als abwarten und leer laufen. Hat in dem Fall ja gepasst. Gegen einen fähigen Kämpfer wäre das sicher in die Hose gegangen, aber zum Glück war der so gar das es gereicht hat. Naja, einmal im Monat mal was besonderes ist schon okay. So oft will man mich ja auch nicht abstechen. Verwirrte Omas die dir eine klatschen, mit Pudding in Gläsern werfen oder dich mit Lakritze einrotzen sind da nochmal eine andere Nummer. Und ja, wir glauben alle dass das die günstigste Paarung innerhalb der Kollegen war. Schätze die meisten anderen wären mit Augen zu dran vorbei. Und der Rest einfach mal kurz anleuchten und melden, fertig. Bei der Außentemperatur lasse ich aber (auch heute noch) keinen ungeprüft liegen. Das ist mir zu gefährlich. In der Regel will dich bei sowas ja auch keiner umbringen. Man muss sich aber schon darauf einstellen, daß mal einer aufschrickt und um sich schlägt. Das passiert halt schonmal und ist nicht persönlich gemeint. Und deswegen übernehme ich gerade in der kalten Zeit diese Art Einsatz selber, sofern machbar, bin ja nicht immer da. Bzgl. Theorie: versuche mal meinen Arm zu halten, mit einem Plastikmesser in der Hand oder ohne. Bekommst nen Keks.
  14. Von mir aber nicht, oder? Mein Job IST ruhig und langweilig. Ich glaube du hast einfach keine Vorstellung wie wenig Ruhe und Langeweile ich vorher kannte. Da sind vielleicht die gelegentlichen Anekdoten auch der falsche Maßstab für gewesen. Ganz viele Geschichten die früher alltäglich waren sind einfach nicht "erzählfähig" gewesen. Glaube mir, ein Mensch der in der Geschlossenen arbeitet hat ganz andere Dinge mit anderer Häufigkeit zu erzählen. Ich weiß, liest sich komisch, aber 95% meiner Zeit sitze ich im Büro, mache Dienstpläne, Besprechungen, Konzepte und den üblichen Mist. Von daher war dein Eindruck schon richtig. Ich gehe halt dann mit raus wenn es qualmt oder bei Sonderveranstaltungen. Und das ist wirklich überschaubar. Ich bin ein Freund davon den Leuten am Beispiel zu zeigen wie ich es gerne hätte. Damit nicht der Eindruck entsteht ich erwürfle Anweisungen vom grünen Tisch aus und verliere den Bezug zur Realität. Das führt dann natürlich dazu, das in vielen Fällen das Heft in meiner Hand liegt, weil wir ja nicht nur top qualifiziertes Personal haben, um es mal vorsichtig auszudrücken. Und ganz ehrlich, ein so ein Ding im Monat ist echt sehr ruhig. Ich bin schon ziemlich eingerostet was höhere Intensitäten angeht. Für dich Biff: Zu dem Messerangriff: morgens um sechs, kaum einer da, Personal krank. Stockedüster weil Herbst. Also alleine irgendwohin gelaufen, ein Tor öffnen und eine elektronische Anlage hochfahren. Dafür muss man entweder um das Objekt herumlaufen, oder kürzt über einen Technikzugang ab. Dafür muss man halt einen dreckigen Wartungseingang nutzen, am Ende einer Wendeltreppe. Und da liegt dann morgens bei 2° ein Kerl in dreckigen Klamotten herum. Um ihn Alufolie mit Brandspuren und ne leere Pulle Vodka. Also kurz Handschuhe an, gucken ob der noch atmet, Pupillen checken mit der kleinen (aber sehr hellen) Taschenlampe. Reaktion noch da, aber verzögert, Puls auch. Drehe ihn auf die Seite. Krätze an Händen und Hals, Im Gesicht ebenfalls Spuren. Dazu offene, eitrige Wunde am Auge. Mutmasslich stumpfes Trauma unversorgt, einige Tage alt. Na herrlich. Ich erledige erstmal meinen Auftrag, mache Meldung, sage wo ich bin und was Phase ist. Dann wissen die Kollegen schonmal wo ich bin und das es dauert, stellen keine Fragen wenn ich einen RTW bestelle. Nochmal zu dem Typ, versuche heraus zu finden ob er Hilfe braucht (oder überhaupt will) oder ob er sich (wie fast immer bei Drogenkonsumenten) sich lieber aus dem Staub macht sobald er klar kommt. Man arbeitet ja mit dem Klientel öfter. Als ich da wieder aus dem Wartungsschacht heraus komme, ist etwas mehr Leben in ihm drin. Ich spreche den wieder an, helfe ihm auf, habe natürlich schon die Handschuhe an. Er macht den Desorientierten, möchte keine Hilfe, wirbelt mit den Armen herum. Ich mache den Schritt zurück (und damit runter von der Treppe), nehme die Hände deeskalierend hoch und erkläre ihm das er entweder einfach geht oder mit mir redet, gäbe keinen Grund sich aufzuregen. Typ regt sich aber auf. Taschenlampe leuchte nach unten, auf seine Beine. Problem eins: ich verstehe kein Wort. Quasselt Ostblocksprech. Problem zwei: ich stecke in der Falle, Anfängerfehler. Hinter mir ist eine Tür aus Stahl, mit B90 Feuerfestigkeit, nach außen aufgeht und einen Knauf hat. Also müsste ich mich umdrehen und mit dem Schlüssel die Tür auffummeln um mir einen Fluchtweg zu eröffnen. Vor mir, auf einer schmalen Stahlwendeltreppe steht der schimpfende Ochse aus dem Ostblock. Jetzt, wo er sich zu voller Größe auffaltet, ist der auch garnicht so klein. Problem drei: Handschuhe an, Schlüssel in der Hosentasche, Funkgerät am Rücken. Ach herrlich du Arschloch, der Typ ist leider unkalkulierbar und du machst dir jetzt weder die Hände voll, noch drehst du dich weg um die Tür zu öffnen. Du bleibst auf Empfang und gespannt wie ein Flitzebogen. Kacke, Routine blendet. Hundert Mal habe ich irgendwelche Säufer, Fixer, Blechraucher und sonstige Wracks aus irgendwelchen Löchern entsorgt. Nur wenige waren aggro, noch keiner hat sich nicht beruhigen lassen. Daher habe ich aus der Routine die falsche Entscheidung getroffen und mich nicht von oben genähert. War mir zu unbequem einmal um die Bude zu laufen. Ferner: keine Verstärkung, kein Sicherer. Keine Kontrolle oder Hilfsmaßnahme macht man (wenn man es gelernt hat) ohne Sicherer. Tja schade, wir sind hier in keinem professionellen Team und der Typ, der am anderen Ende der Stadt mit dem Auto steht, könnte mir jetzt auch nicht helfen wenn ich auf den Funkknopf drücke und die Situation erkläre. Jedenfalls nicht zeitnah. Ich erkläre dem Typ also das ich ihm nur helfen will. Ich erkläre ihm das er einfach gehen kann, niemand hält ihn auf. Ich verhalte mich auch körpersprachlich deeskalierend. Versuche mich unauffällig auszurichten. Er macht auf der untersten Treppenstufe den Fürbittensprecher. Er redet und redet und redet, mit stetig eskalierendem Ton, immer aggressiver und labert was auch immer. Kurwa verstehe ich zwischendurch. Kurze Inventur: 1,80m bis 1,82 groß, athletisch, Kanisterkopf (nicht despektierlich, sondern anatomisch...). Starker Knochenbau, ansonsten eher zäh wie Leder, ziemlich hart drauf und eher fies weil offene Krätze sichtbar. Pupillen aktuell auf Stecknadelgröße (es ist duster hier, sehr im Gegensatz zu meiner Taschenlampe), er fängt an zu geifern in seiner Rede. Er macht die typische Abmurksbewegung mit dem Finger, den man über den Hals zieht. Er hält inne, dreht sich langsam weg und lässt die Hände ich beide Taschen seiner Jacke gleiten. M65 Parka übrigens, ziemlich runtergeritten. In dem Momente wo ich kurz die Hoffnung hatte, die Nummer verraucht einfach, macht er den Zug. Er hatte sich weggedreht und über seine Schulter hinweg weiter gelabert. Pöltzlich dreht er sich mit Schwung um und schneidet mit einem Butterfly in der rechten Hand einmal vor mir durch die Luft. Na Hallelujah, das ist der Moment wo zwei Dinge in dir passieren: einmal die Adrenalinausschüttung (das berühmte "heiße" Gefühl im Bauch kurz bevor sich deine Welt auf den Kopf stellt) und deine Einstellung ändert sich. Bis zu der Sekunde wo mein Kleinhirn die Urangst "Blanke Klinge" durch den ganzen Körper zucken lässt (was für mich persönlich schlimmer ist als in eine Mündung zu schauen) war ich noch nervös aber eingestellt auf "nerviges Palaver und am Ende geht er doch". Jetzt ist alles anders. Schreibt sich einfach, in Wirklichkeit ist das natürlich ein Bruchteil einer Sekunde. Jetzt heißt es einfach nur noch er oder ich. Und er hat die besseren Karten. Die Taschenlampe blendet ihn kurz, aber ich habe lieber die Hände frei, also fällt sie und blendet unkontrolliert. Er macht den Schritt von der Treppenstufe runter, schwingt wieder das Messer noch einmal im Halbkreis um die Luft zu teilen, leider stehe ich innerhalb seiner Distanz. Ich versuche das Messer zu greifen, es rutscht aber durch den Handschuh. Das erste Mal fängt das Material. Er wird wütender, macht aber (ein Glück) einfach so weiter. Er brüllt übrigens dabei die ganze Zeit was. Ich wahrscheinlich auch, weiß man nachher nicht so genau. Beim zweiten Versuch schnappe ich die Klinge. Ich versuche sie mit beiden Händen zu umklammern und schneide mir dabei ins eigene Fleisch. Merke ich erst viel später. Ich versuche sie ihm aus der Hand zu drehen/biegen/hebeln, er versucht sie frei zu reißen. Mich trifft ein Schlag am Schädel, seitlich. Ich breche das Ding über. Nein, später zeigt sich das die Klinge dem Stand hielt. Beim Balisong sind die Anbindungspunkte an die Griffschalen die Schwachstelle, das hat hier auch aufgegeben. Ein Glück, die Griffschalen sind gelocht und billiges Material. Wahrscheinlich für 15 Euro irgendwo abgestaubt. Seiner Waffe beraubt ist er einen kurzen Moment irritiert, bis ihn mein Cross auf die Schläfe trifft. Dann läuft das Programm wieder. Er schleudert mir die Griffschalen ins Gesicht und flüchtet. Ich hinterher. Um den Rest abzukürzen: ich habe ihn nie bekommen. Selbst mit Nahbereichsfahndung und sicher 6 der örtlichen Polizeiwagen (ich habe im Rennen gefunkt zur Zentrale, die dann Meldung macht) haben wir den nie bekommen. Es gibt Videomaterial dazu, nein, kann man nicht mal gucken. Die Fahndung war (wie meist) ohne Erfolg. War halt auf der "Durchreise" und keiner der bekannten Gesichter. Messer und Griffschalen wurden sicher gestellt, Fingerabdrücke noch nicht im System. Ich habe neue Handschuhe bekommen und war nach der Vernehmung, den Fotos die ich gucken sollte aus dem Katalog und einem Stop am REWE für mein verpasstes Frühstück um 10:00 Uhr wieder im Dienst. Nee, das ist kein Versuch hier irgendwie einen zu erzählen. Das, was den einen oder anderen vielleicht ein bißchen verstört ist für viele Kollegen das Horrorszenario aber leider kein Einzelfall mehr auf deutschen Straßen. Ich glaube auch das ich ganz viel Glück hatte. Hätte der Typ da gewusst was er tut, hätte ich sehr, sehr schlechte Chancen gehabt. Man sticht mit einem Messer, einfach so lange bis man nicht mehr kann. In der Regel ist der andere dann tot oder schwerstverletzt... Wer mit einem Messer schneidet muss es schon sehr gezielt machen für einen Effekt. Ich will nicht ins Detail gehen, aber hätte er gewusst wer er tut, wäre ich da wohl liegen geblieben. Egal. Ich bin jedenfalls froh aus dem Regeldienst raus zu sein und "meist" nur im Büro zu hocken. Das ändet aber ja nichts daran dass das für 19 andere Kollegen täglich wieder der Fall sein könnte... Wobei man ehrlich sein muss, die meisten wären da ohnehin nicht lang, weil dunkel und bekannt aus Drogenkonsumecke. Und da hier durchaus öfter mal das Telefon geht, wo solches Problemklientel Thema ist, gehe ich dann mit wenn ich da bin. Und dann jetzt nochmal ja, das ist sehr, sehr ruhig im Vergleich zu den 15 Jahren vorher "draußen".
  15. Ja, für Bakepipestories habe ich immer Material. Ich kann es nicht ändern, irgendwie verfolgt mich das auch. Ich muß wohl zugeben, ist sehr ruhig geworden. Allerdings wenn nochmal was ist, dann halt auch all in. Hatte letzten November einen Messerangriff, den habe ich ganz gut weg improvisieren können, ich meine den habe ich zumindest an einem Feuer mal angerissen. Ich hatte im Dezember einen Axtstiel, der lief auch ganz gut, im Januar war was mit einer Glasflasche, da hatte ich nur Glück. Dann im März nen Suizidalen mit Brotmesser, den konnte ich weg quatschen und einen Esel mit einer Anscheinswaffe (softair). Im Mai war zum Glück nur ne verwirrte Frau die mit Lakritzebrocken gespuckt hat. Im Juli eine andere verwirrte Frau die mich mit Pudding in Gläsern beworfen und mir in die Fresse gehauen hat. Und das letzte saubere Hemd zerrissen, direkt vor einem Anlass. Auch ganz großes Kino. August habe ich quasi nicht gearbeitet, September war sehr ruhig, da gab es nur ne russische Orgie in einem Parkhaus. Diesen Monat waren zwei Kisten, einmal mit viel Pipi und Kotze, die andere mit viel Kaka. Beides sehr unangenehm. Ist also gemessen an früher echt wenig geworden. Und natürlich gibt es tausend anderer lustiger Stories. Bei Gelegenheit mal, ich muß mich da doch sehr bedeckt halten. Sporttest : nein, ich bin lange über den point of no return für die BPol hinaus... Es ging eher ums Interesse, was ich in meinem Alter und Zustand noch erreichen kann. Reine Neugier und ein bißchen das Ego streicheln. Ich habe zwar gewisse postoperative Einschränkungen und aktuell locker 12 Kilo zuviel Ballast am Pansch, aber es ging noch. War aber eng, schwöre. Kam jetzt auch nur auf, weil der Bruder meiner Frau vereidigt wurde und der mit mir letztes Jahr im Urlaub einige male beim Sport war. Er gab dann am dritten Tag auf mit dem Spruch "ist mir zuviel". Deswegen war ich jetzt interessiert ob er (21 Jahre jünger) mir vorweg ist oder nicht. Fazit: Kommt auf die Disziplin an. Geht es ums Rennen, bin ich im Arsch. Ansonsten sieht es garnicht so schlecht aus. Aber das kann ja noch werden. Apropos, gilt genauso für die Szenezugehörigkeit. Kann auch noch werden. Du bist für mich Teil davon, auch wenn du (gefühlt aus meiner Sicht) selten wo auftauchst. Das ist übrigens was, was mir öfter auffällt. Gibt einige Leute die wieder "rausfallen" und nicht mehr fahren... Oder nur auf die eine Veranstaltung, wo ich jetzt nicht war, weil ich in England durch die Pampa auf eine Rally gefahren bin. Die Geschichte ist auch eine Geschichte wert, bin ich doch quasi im Hafen im Stand abgeraucht. Totalschaden auf dem Hauptständer quasi. Aber ein anderes Mal, ich kriege schon Krämpfe vom tippen. Was ist denn so passiert, wer ist ausgestiegen oder fährt einfach nicht mehr? Man sieht so viele Gesichter aus dem Heizungsland nicht mehr auf Runs, wenn sie nicht direkt vor der Tür liegen. (vorwurfsfrei, interessehalber)
  16. Ich schreibe tatsächlich jetzt beruflich soviel, das ich da weniger Lust drauf habe privat. Außer dem gehen mir längere Texte nicht so gut ab auf dem Handgerät. Ist unpraktisch. Ich glaube wenn ich wollte, könnte ich alleine von der Arbeit einen Tag lang erzählen aus dem Jahr Pause. Aber wer will das wirklich wissen... Was soll ich schreiben? Mit wem ich hier sitze, was zur Hölle ich im BPol Ausbildungszentrum mache oder warum ich auf meine alten Tage nochmal einen Sporttest erwäge? Ach, mal sehen. Zum spannenden Thema : ja, jeder kann jemandem KO kriegen mit einer Bakepipe. Wird schwieriger mit Faktor "der andere erwartet den Schlag", Faktor "er macht das nicht zum ersten Mal" und Faktor "ich mache das zum ersten Mal". Du schlägst mit dem Handballen, nicht mit den Fingern und versuchst tendenziell Nervenbahnen zu treffen bzw. gewisse Punkte wie z. B. den UnterkieferKnochen möglichst weit hinten, unterm Gelenk, so ein fingerbreit....ach, egal. Ein wenig mehr Impuls als der Durchschnitt in den Schädelansatz kriegen schadet auch nicht, denn die Rotation bzw. der Titsch den die Murmel im Stübchen macht, weil der Körper nicht schnell genug ausgleichen kann, macht den KO auch gerne mal. Wenn man jetzt raus hat wo man hinhaut und grob wie man den Impuls am besten überträgt, muss man diesen jetzt möglichst hoch bekommen. Gibt es zwei Konzepte für. Schneller oder mehr Kraft. Kraft kannst du mit mehr involvierter Körpermasse bei gleichem Könnensgrad eher mehr generieren als Halbwüchsige, so als Tip. Zumindest solange du deinen Kadaver im Griff hast. Hier gilt wie meist im Leben, die richtige Mischung macht es. So als erste Schätzung. Habe das mal beim Friseur gelesen. Ist ein tolles Partyspiel zu schauen wer als erstes auf die Bretter geht und noch spannender, wer zurück kommt für Runde zwei. Aus der Riege hätte ich tatsächlich ein, zwei Anekdoten am Start. Vielleicht packt mich bald mal die Lust. Hatte da letztes Jahr im Herbst ein Schlüsselerlebnis bzgl. lange aus der Übung sein und es dennoch in den Griff bekommen. Ich würde die Kasse für verschiedene Fahrzeugklassen gerne mal im echten Leben sehen. Ich glaube manch einer unterschätzt das Diskussionspotential was Laufkunfschaft so aufbieten kann und seine Nerven nach zwei Tagen kaum Pennen, viel Arbeit und Stress an der Kasse. Aber sowas lebt ja vom Beispiel. Wenn es so eine abgerundete Idee ist, warum macht es bloss seit Jahren keiner? Sind alle viel blöder als man selbst? Edith: so aus dem Kopf raus, Sandsack hing doch bei dir, oder? Da kann man doch mal testen....
  17. Also nur der Vollständigkeit halber, Altstadt okay Barleben sehr gut Essen okay Viel zu gucken Studentisches Nachtleben sehr gut ..... Ich bin zufrieden.
  18. Fürchte ein Bett reicht nicht, hier sind Viererzimmer gebucht und ich habe sechs Leute im Auto. Wie weit ist denn das bis bei euch?
  19. Hat jemand Tagesurlaubertipps für Bamberg? Habe hier noch 48h Aufenthalt. Aber nur noch morgen einige Stunden Pflichtprogramm.
  20. Fabrizi war Grauguss, ja. Danke für die Blumen. Aus der heutigen Sicht war da wenig erstklassig, aber zumindest viel Spaß dabei. Ich habe das Schrauben auch nicht aufgegeben, aber bin erstens etwas ruhiger unterwegs und zweitens ein Jahr dem Forum fern geblieben weil mich seine Entwicklung mächtig angekotzt hat. Nun finde ich meine Befürchtungen überflügelt und halte Nachschau ob ich hier noch Dinge finde, die mich interessieren. Dieses Topic wäre eines von der Liste.
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